Darüber, dass Amazon verkündet hat, unbemannte Kleinflugzeuge als Lieferanten der Zukunft zu entwickeln, haben sich ja schon wirklich genug Stimmen und Medien ausgelassen. Ich will hier nicht auch noch meine Meinung – denn mehr als Meinung gibt es dazu ja erst mal nicht zu äußern – hinzufügen. Aber als ich heute in der New York Times auf der Titelseite las, Google Puts Money on Robots, Using the Man Behind Android, klickte es in meinem Gedächtnis – denn eben jenen “Mann hinter Android”, den Robotics-Fan Andy Rubin, der sich nun um die Entwicklung von Robotern bei Google kümmert, hatte ich vor gut sieben Jahren mal für FOCUS interviewt. Und der letzte Absatz des Gesprächs ist in der FOCUS-Version etwas bearbeitet worden; im Original-Wortlaut lief der Dialog so ab:

Ist das Google-Phone derzeit das einzige, womit Sie sich beschäftigen? Ihre persönliche Leidenschaft sind, wie man sehen kann, die Roboter.
Rubin: Meine Aufgabe bei Google ist “Direktor für mobile Plattformen”.
Und “mobil” kann ja viel bedeuten …
Rubin: Sicher, aber was es nicht bedeuten wird sind mobile Roboter.
Also kein Google-Roboter am Horizont?
Rubin: Nein.

Erstaunlich, was manchmal dann doch hinter dem Horizont auftaucht …

Und falls jemand eine Erklärung für die Formulierung meiner Überschrift braucht: Hier.

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Kommentare (4)

  1. #1 rolak
    5. Dezember 2013

    falls jemand

    Danke, nein, in der passenden Zeit bin ich nahe an D’Dorf wohnhaft gewesen 😉

    Die Drohnennummer ist ja an sich schon schräg genug – doch landen und blinken werden die ja wohl aufgrund der dann besonders hohen -äh- Fremdverwertungs-Quote nicht, werfen die also ihre Last mit Anlauf durchs Fenster? Da ist des Postillons Variante imho kaum weniger wahrscheinlich.

    Die Robbies im amaAußendienst wären ziemlich simpel zu programmieren: Ein wenig GPS, ein bißchen Hindernis-Ausweichen, kaum Türschild-OCR und nur drei Sätze:

       1) Hier ist Ihr Paket, vielen Dank für die Bestellung, bitte da unterschreiben.
       2) Danke, auf Wiedersehen!
       3) Widerstand ist zwecklos!

  2. #2 Jürgen Schönstein
    6. Dezember 2013

    Ich breche mein im Text gegebenes Versprechen und gebe doch meine Meinung ab: Für hoch verdichtete Metropolen (davn gibt’s ja ein paar in den USA und sonstwo) dürften die Paketikopter nicht sehr sinnvoll sein (ich sehe schon die Haufen von Paketen auf Manhattans Gehwegen) – und auf dem flachen Land werden die Dinger vermutlich mit der Schrotflinte aus den Lüften geholt, wobei all die Chemtrail- und Black-Helicopter– und wer-weiß-was-sonst-Spinner vermutlich um die Wette ballern werden …

  3. #3 Spritkopf
    6. Dezember 2013

    und auf dem flachen Land werden die Dinger vermutlich mit der Schrotflinte aus den Lüften geholt, wobei all die Chemtrail- und Black-Helicopter- und wer-weiß-was-sonst-Spinner vermutlich um die Wette ballern werden …

    Interessant wird es, wenn die Paketdrohnen sich selbst verteidigen können. 😀

  4. #4 Roland B.
    7. Dezember 2013

    Viele Fragen sind da noch offen.
    Klingeln die Roboter auch beim Nachbarn, wenn ich nicht da bin? Klopfen sie in den USA (nach meinen fernsehgestützten USA-Kenntnissen scheint es da mehr Klopfer als Klingeln zu geben)?
    Wie prüfen sie die Identität des Abnehmers (die humanoiden Paketboten machen das ja zumindest oberflächlich)?
    Rücken sie das Paket erst nach der Unterschrift raus?
    Gibt man Robotern auch mal ein Trinkgeld?
    Was sagen die Hunde zu dieser Idee, ihnen den Spaß an Botenbeinen zu verderben?