Der Prozess der Peer Review, in dem Experten die (wissenschaftliche) Arbeit von FachkollegInnen beurteilen und bewerten, gilt zwar als der Goldstandard für wissenschaftliche Publikationen – doch nichts an dem Prozess sei golden oder gar so etwas wie ein Standard, warnt die Washington Post in diesem Meinungsbeitrag*: Why we shouldn’t take peer review as the ‘gold…

Darüber, dass die Idee der frei zugänglichen Wissenschaftspublikation auch unsaubere Anbieter von Publikationsdienstleistungen auf den Plan gerufen hat, habe ich hier ja schon mal ein paar Zeilen geschrieben. Science hat da mal tiefer nachgeforscht; Georg Hoffmann hat darüber ja schon etwas ausführlicher berichtet. Trotzdem will ich mich hier noch einmal kurz einmischen und eine Lanze…

Peer-Review, also die Begutachtung wissenschaftlicher Arbeiten durch Fachkolleginnen und -Kollegen ist der “Goldstandard” der wissenschaftlichen Publikation (und Publikation wiederum ist das Wesen der Wissenschaft). Doch nicht jede Rezension oder Begutachtung kommt beim Begutachteten gleich gut an; um Druck auf die Gutachter zu vermeiden, bleiben sie in aller Regel anonym. Aber das macht sie nicht weniger…

Nachtreten ist zwar regelwidrig, aber hier muss ich es doch einmal tun, obwohl ich es, in diesem Fall, eher in der Rolle des Reporters am Spielfeldrand tue – was natürlich extrem unfair ist … Hier hatte ich ja das Thema schon angesprochen: Geht peer review nur mit teuren Fachjournalen, oder wäre sie auch in einer…

Gemeint ist hier nicht die peer review für wissenschaftliche Publikationen, sondern für Forschungsanträge und Projekte, die ja von den Fördermittelgebern ebenfalls begutachtet und bewertet werden müssen. Und das ist (nicht nur) in Europa zwar immer noch ein primär national strukturiertes Aufgabenfeld – die Deutsche Forschungsgemeinschaft beispielsweise fördert, wie schon der Name sagt, Forschung in Deutschland,…

Nachdem ich gerade erst den Schön-Skandal wieder aufgewärmt habe, der im Kern auch den Vorwurf von übereifriger Publikationslust an die wissenschaftlichen Fachmagazine enthält, ist es beinahe inkonsequent, wenn ich jetzt einen Fall aufgreife, in dem den Fachmagazinen und dem Peer-Review-Prozess indirekt unterstellt wird, dass er zu langsam ist, um relevant zu sein. Aber ganz so…