Es ist wichtig, das neue Corona-Virus sorgfältig zu beobachten und zu versuchen, die Infektionsketten zu unterbrechen. Das habe ich in den bisherigen Blogbeiträgen hier immer betont. Vielleicht gelingt es ja doch noch, das Virus zumindest vorerst wieder aus der menschlichen Population zu verdrängen, auch wenn ich da etwas skeptisch bin. Aber ich bin kein Virologe, das können Fachleute besser beurteilen als ich.
Falls das neue Cora-Virus bleibt, kann man nur hoffen, dass seine Letalität am Ende näher bei der seiner harmloseren Verwandten liegt, die für 20 % bis 30 % unserer Erkältungskrankheiten verantwortlich sind, als bei der seiner gefährlichen Verwandten wie MERS oder SARS.
Man wird sehen. Vielleicht ist in dem Zusammenhang ein Blick auf die Sterbefälle durch Infektionskrankheiten insgesamt ganz interessant. Ein paar Daten dazu habe ich einmal aus der Todesursachenstatistik herausgesucht.
Weltweit ergäbe sich ein ganz anderes Bild. Während bei uns Infektionskrankheiten, so weit sie in der Todesursachenstatistik ausgewiesen sind, einen Anteil von etwas mehr als 5 % an der Gesamtzahl der Sterbefälle haben und die Herz-Kreislauferkrankungen mit ca. 40 % ganz vorn stehen, machen weltweit die Infektionskrankheiten ca. 40 % der Sterbefälle aus. Die häufigste davon ist die Tuberkulose mit 1,5 Mio. Sterbefällen im Jahr 2018. Die Tuberkulose ist eine typische Armutskrankheit. Auch insgesamt hängen soziale Lage und infektionsbedingte Sterblichkeit eng zusammen, eine Grafik aus dem Gesundheitsreport Bayern 1/2014 zeigt das sehr schön.
Infektionsschutz ist auch unter diesem Aspekt eine Public Health-Aufgabe. Dazu sei bei der Gelegenheit einmal mehr auf den jährlichen Kongress Armut und Gesundheit hingewiesen, – er findet ab dem 8. März in Berlin statt, zum 25. mal.
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