Heute morgen gab es im Radio statt guter Mucke mal wieder einen Wortbeitrag: Ein Experte für Religion (ich glaube, es war ein Historiker, habe die Einführung aber nicht genau mitbekommen) wurde zum Papstrücktritt befragt. Nach den üblichen Fragen kam dann dieser Wortwechsel (nicht ganz wörtlich, da ich im Auto nicht mitschreiben konnte, in Klammern ein grober Abriss meiner Gedanken):

Moderator: “Die spannendste Frage im Zusammenhang mit der Wahl des neuen Papstes ist sicher: Kriegen wir einen schwarzen Papst?” [Echt jetzt? Nicht etwa die Frage, ob progressiv oder eher rückwärtsgewandt, ob ein Veränderer oder ein Bewahrer, sondern welche Hautfarbe er hat? Warum nicht die Haarfarbe? Oder das Körpergewicht?]

Experte: “Ich glaube, dafür ist die Zeit noch nicht reif” [Ach nein? Ich dachte, wir sind im 21. Jahrhundert und soo klein ist die Zahl der dunkelhäutigen Katholiken ja wohl auch nicht?]– kurzes Lachen – “schon allein wegen des Aussehens.” [Ja, dann ist ja alles klar – neee, ein schwarzes Gesicht über der weißen Papst-Kutte, das geht ja auch mal gar nicht, gut, dass dafür ein Experte befragt wurde…]

Vor einigen Jahren (kurz nach dem 11. September) hörte ich ja die Nachricht (wieder nicht ganz wörtlich): “In den USA wurden in einem Flugzeug drei Terrorverdächtige festgenommen. Es handelte sich um einen Mann, eine Frau und einen Inder.”

So offen kann unbewusster Rassismus plötzlich zu Tage treten.

Und wenn man ein bisschen selbstkritisch denkt, stellt sich natürlich – nachdem man sich hinreichend aufgeregt hat- die Frage: Wie oft passiert mir es, dass ich unbewusst rassistische/sexistische/ableistische oder anderweitig diskriminierende Sätze sage oder denke, ohne es zu merken?

Es wird wohl noch etwas dauern, bis wir alle wirklich begreifen, dass wir alle Terraner sind.

                      

Den Papstsatz habe ich heute morgen auf Radio 21 gehört (meist wirklich gute Mucke, mäßige Wortbeiträge und seit neuestem grauenhafte Jingles) – im Netz konnte ich den Dialog leider nicht finden. Welcher Sender Inder in eine andere Kategorie als Männer und Frauen einordnet, weiß ich leider nicht mehr.

Kommentare (64)

  1. #1 weyoun
    14. Februar 2013

    Ich vermute, das beim Ausdruck dieses Wunsches, Das Vorurteil mitschwingt, das Menschen aus Afrika oder afrikansicher Herkunft, da sie Jahrhunderte von Kolonialisierung und Unterdrückung miterlebt haben, per se Progressiv sind.(ähnlich wie bei Obama)

    Andere Möglichkeit, die Trikont-Länder stellen die Zahlenmässig grösste Mitgliederzahl der rk-Kirche. Daher dieser Wunsch

    https://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/card_1822112569.jpg

  2. #2 Erik der Unlesbare
    15. Februar 2013

    “Wir sind alle Terraner.”
    Wer oder Was bestimmt das Sein / das Leben eines Terraners oder der Terraner? Es ist nur Zeit, welche unser Leben bestimmt: und zwar gequantelte Zeit! Gequantelte Zeit bestimmt den Anfang und das Ende von Abläufen in der QM und NM. Gequantelte Zeit erschafft einen Raum der Gleichzeitigkeit: Beide Formen von Zeit bilden einen neuen Raum, den ich vergleiche als einen Vorstellungsraum, der in einem Terraner wirkt und verbunden ist mit dem “Boltzmann-Brain” oder auch Schöpfer von Formen von Materie im Universum.
    Den Terranern wird aufgezwungen, ihren Schöpfer im Kleinen, sowie im Grossen widerzuspiegeln. Vorstellungskraft des einzelnen Terraners, Vorstellungskraft einer Gemeinschaft von Terranern schafft ein Spannungsfeld, in dem der Einzelne mit der Gemeinschaft wechselwirkt, gerade so wie es die Elementarteilchen auch tun müssen. . . ..

    Wir sind alle nur Materieteilchen und dienen dem Grossen Ganzen im Universum . . . ..

    Wenn wir das Spannungsfeld (in eV gemessen) von Diskriminierung verlassen könnten und zum Informations-Universum übergehen, dann kann Vorstellungskraft mit den Spannungen von Hass und Zerstörung anders umgehen.

  3. #3 Sim
    15. Februar 2013

    Und wenn man ein bisschen selbstkritisch denkt, stellt sich natürlich – nachdem man sich hinreichend aufgeregt hat- die Frage: Wie oft passiert mir es, dass ich unbewusst rassistische/sexistische/ableistische oder anderweitig diskriminierende Sätze sage oder denke, ohne es zu merken?

    Mir auf jeden Fall sehr oft. Und ich setze mich sehr bewusst und reflektierend mit meinen eigenen Vorurteilen auseinander. Dan lasse ich meine Gedanken schweifen und dann denke ich oft an die Menschen in Afghanistan, Irak, (und das ist kein Zufall, dass es ausgerechnet diese Länder sind) . Im Geist hab ich dann aber nur diese Karikatur einer Umgebung im Kopf. Ich seh zuerst nur Wüstenstädte und wenn ich an Moslems denke, denk ich zuerst an beten, Bärte, Burkas, Moscheen und sich in die Luft sprengen. Aber dann denke ich mir. Es kann doch gar nicht sein, dass das alles ist. Es gibt über eine milliarde Menschen auf der Welt die sich selbst als Muslime bezeichnen und in diesen “Wüstenstädten” in meinem Kopf, da muss es doch auch ein Leben geben. Da müssen Menschen wohnen die sich lieben und Kinder kriegen und sich um diese kümmern, die Essen kochen und Arbeiten gehen und musizieren und lesen und sich Geschichten erzählen und die allerallermeisten Muslime sprengen sich ja auch gar nicht in die Luft.

    Aber um diese Gedanken zu entwickeln muss ich mich anstrengen, es erfordert Arbeit. Man muss Energie investieren um die uns angeborene natürliche und durch die Medien eingeimpfte kulturelle Xenophobie zu bekämpfen.

  4. #4 rolak
    15. Februar 2013

    grauenhafte Jingles

    Willkommen im Club! Schon in den 70ern bei den mehr oder weniger direkt gekoppelten Kassetten-Aufnahmen aus dem Radio entstand meine Abneigung gegen derlei Gequäke – insbesondere in der rücksichtslos übers Lied gebratenen Version.

    Wie oft passiert mir es, dass ich unbewusst

    Ist selbstverständlich nicht beantwortbar – bei mir stelle ich fest, daß ich aus welchen Gründen auch immer dazu neige, andere Menschen bzgl einer zu erledigenden Aktion als zu hilflos einordne. Allerdings habe ich mittlerweile (hoffentlich hinreichend gut) gelernt, genügend lange zu warten bzw genügend rechtzeitig nachzufragen.

    wegen des Aussehens

    War doch klar: Mehr Schein als Sein, Grundprinzip jedwegen Handels mit (größtenteils) irrealem Dingen.

     

  5. #5 HT
    15. Februar 2013

    Die Geschichte über die Frau, den Mann und den Inder erinnert ein wenig an Sage
    “Lübke und die Neger”.

  6. #6 Jens
    15. Februar 2013

    Hier kann man seinen unbewussten Rassismus testen:
    https://implicit.harvard.edu/implicit/Study?tid=-1

  7. #7 Anwalts_Liebling
    15. Februar 2013

    leider ist das doch der einfachste Weg “Quote” zu machen… Wen interessiert eine Meldung “Ein Mensch hat eine Bank überfallen” ? Niemanden – weil Menschen täglich Banken irgendwo auf dem Planeten überfallen. Aber wenn ein “Deutscher mit russischem Hintergrund” oder “Ein türkisch-stämmiger Albaner mit syrischer Herkunft” oder ein “aus dem Sinti.Milieu stammender dunkelhäutiger” das macht… wow, das hat was. Leider denken die meisten Redakteure nichts bei solchen verklausulierten Abneigungen – aber wenn selbst der Integrationsbeauftragte der Hessischen Landesregierung (Hahn) offen über das Aussehen des potentiellen (deutschen!) Vizekanzlers sinnieren darf und tut… dann kann es nicht weit her sein mit der Gleichberechtigung…

  8. #8 hinrich7
    15. Februar 2013

    Das Denken ist doch noch das geringste Problem. Unsere Generation, Martin, ist nunmal mit Negern und Negerküssen groß geworden. Ich habe dabei den Begriff nie negativ besetzt. Das Handeln und Behandeln ist doch viel wichtiger. Und da geht es nicht nur um die Frage der Hautfarbe des Papstes. Warum gibt es keine Päpstin? Wie lange sollen die Meinungen alternder Männer gesellschaftliche Fragen zur Ehe, zur Abtreibung etc. beeinflussen?

  9. #9 Tim
    Edinburgh
    15. Februar 2013

    @hinrich7

    Leider noch solange, wie er von +/- 1 Milliarde Menschen als geistiger Führer akzeptiert wird. Leider noch solange er als eine Art neuer Popstar gefeiert wird- siehe das unwürdige Verhalten der deutschen Jugend beim Papstbesuch in Köln- und im Bundestag auch noch seinen Quatsch verzapfen darf.

    Ich hoffe ehrlich,dass ein erzkonservativer Hardliner Papst wird, solange immer wieder bis sich auch die letzten Gläubigen von der Kirche abgewendet haben..

  10. #10 Agnes
    15. Februar 2013

    Eine ernstgemeinte Frage: Ist es auch Rassismus, wenn der Moderator eigentlich seine Einschätzung nicht von seinen eigenen Geistesbildern her vornimmt, sondern von dem her, was er von anderen annimmt, dass ihre Geistesbilder wären? Also wenn er in dem Fall deshalb entscheidet, dass der neue Papst nicht schwarz sein kann, weil er die zur Wahl berechtigten Bischöfe als rassistische alte Säcke einstuft?

  11. #11 MartinB
    15. Februar 2013

    @weyoun
    Vermutlich spielt das eine Rolle (obwohl ich eher dachte, dass gerade bei den afrikanischen Katholiken der Fundamentalismus stark ist). Und es ist sicher auch der unbewusste Wunsch, nicht als Rassist zu erscheinen oder sich selbst quasi auf die Schulter zu klopfen.

    @hinrich7
    ” Ich habe dabei den Begriff nie negativ besetzt.”
    Das spielt keine Rolle. Mein Vater hat sich auch nie was dabei gedacht, wenn er “nur keine jüdische Hast” sagte, trotzdem ist es antisemitisch. Deswegen schrieb ich ja oben auch vom unbewussten Rassismus.

    @Agnes
    Ja, das ist eine gute Frage, hat mich auch jemand hier im privaten Kreis gefragt. Ich denke, dann hätte man das deutlich artikulieren müssen also z.B. “dafür ist die Zeit noch nicht reif, weil die Zahl der europäisch verwurzelten Kardinäle, die den Papst wählen, noch zu groß ist” oder so ähnlich.

  12. #12 Stefan W.
    demystifikation.wordpress.com
    15. Februar 2013

    Und hat mal jemand die Kardinäle nach Nationalität gezählt?

    da sie Jahrhunderte von Kolonialisierung und Unterdrückung miterlebt haben, per se Progressiv sind.(ähnlich wie bei Obama)

    Erstens kann ein einzelner Mensch nicht Jahrhunderte miterleben, zweitens vererbt sich das Erleben nicht.

    Drittens ist die Aussage zu Obama reine Spekulation, viertens ist mir prinzipiell die Ansicht noch nicht begegnet, Unterdrückung mache progressiv.

    Progressiv sind doch viel mehr die aufgeklärten und priviligierten Eliten. Tolerant sind Händler, die viel rumkommen und notwendig mit unterschiedlichen Kulturen in Kontakt kommen.

    @hinrich7

    Warum gibt es keine Päpstin? Wie lange sollen die Meinungen alternder Männer gesellschaftliche Fragen zur Ehe, zur Abtreibung etc. beeinflussen?

    Was hält Dich davon ab eine Gegenpäpstin auszurufen?

    Jeder Katholik kann wissen, wie die Kirche tickt. Daß er da auch nichts zu melden hat. Dass auch 90% Katholiken die Frauen als Priesterinnen wollen nichts daran ändern würden, dass es das nicht gibt, solange die Elite der Katholiken das nicht auch so sieht.

    Man kann sich doch einfach von der RKK abspalten wenn man häretischen Gedanken anhängt – es wurde ja auch laufend gemacht. Aber dazu sind die Katholiken zu faul und den Reichtum der Kirche und deren Privilegien wollen sie nicht aufgeben. Neue Kirchen bauen, Krankenhäuser, Schulen usw., den Staat die Beiträge einziehen lassen.

    Manche Katholiken tönen groß, aber sie sind nicht bereit was zu riskieren. Und wenn es keine Abwanderung gibt, die sowas als Grund angibt, dann hat die Kirche auch keinen Grund sich zu reformieren.

    Wer die Energie hat sich gegen den Klerus aufzulehnen, den trägt es dann ganz aus der Kirche raus. Wer erstmal merkt, dass die Religion etwas von Menschen gemachtes ist, dass man nach Belieben ändern kann, den treibt es zentrifugal davon.

    Die Schäfchen sind letztlich froh einen Hirten plus Hund zu haben, der sie in den Stall treibt. Es wird über den aggressiven Hund geblökt aber letztlich wollen die Schäfchen Schäfchen bleiben, und geschoren und geschlachtet werden, vom Hirten.

    “… weil die Zahl der europäisch verwurzelten Kardinäle,”

    Die Kardinäle sind katholisch, nicht europäisch verwurzelt. Alle Konklavekardinäle sind entweder von Hr. Ratzinger oder von dem Madonnenfrömmler Woytila ernannt worden. Glaubt jemand im Ernst, die hätten sich eine giftige Progressionsnatter ins Nest gesetzt? Kardinäle werden auch nicht vom Fußvolk gewählt. Katholizismus ist kein Ponyhof.

  13. #13 Erik der Unlesbare
    16. Februar 2013

    @Stefan W
    Der Katholizismus unterliegt einer zwanghaften Ordnung.
    . . .. auch:
    Ein Higgs-Teilchen unterliegt einer zwanghaften Ordnung. In Wechselwirkung mit dem Higgsfeld und in Wechselwirkung mit sich selbst kann es, z. B. nur eine “Masse” von 126eV ein- oder annehmen. Es kann nicht abnehmen, es kann nicht zunehmen. Es wird, aus ihm nicht zu ersehenden Gründen, in einen Ablauf geschickt, der Masse in verschiedensten Formen bilden kann.

    Zeit in all seinen Ordnungen und Eigenschaften hat mittels des Higgs-Teilchen auch Erik den Unlesbaren, die Physiker und Päpste erschaffen.
    Ein Higgsteilchen wird seinen Schöpfer (es wird ja auch Gottesteilchen betitelt) nie Fragen, warum es das alles mit sich machen lassen muss.
    Erik der Unlesbare (Welfformel) fragt sich das. Der letzte Papst fragt sich das auch (“. . .. die Kirche muss Macht abgeben lernen . . . ..”). Physiker fragen sich das auch.
    Alle stehen wir in Wechselwirkung mit der irdischen Gemeinschaft und in Wechselwirkung mit der Ordnung Aller Dinge.

    Die Weltformel beschreibt die Wechselwirkungen, mit denen sich “Masse” und Masse von Materieteilchen jedlicher Form
    auseinandersetzen muss.
    Die Welt ist so gerecht, wie wir (die Menschheit, einzelne Gemeinschaften von Menschen) sie geschaffen haben.

    Was kann denn schon ein einzelnes Higgsteilchen hierzu beitragen? “Sche…se, schon wieder Masse schaffen! Warum spricht denn keinen mal mit mir?
    -> . . . .. also sprecht mit euren Higgsteilchen . . . .. <-

  14. #14 Dr. Webbaer
    16. Februar 2013

    X-Ismus ist ja erst gegeben, wenn zusammen mit dem Unterscheidungsmerkmal btw. dessen Ausprägung eine Wertigkeit festgestellt wird.

    Ansonsten, angeblich setzen die Bookies (das sind die, die auch von Nate Silver datenmäßig abgefragt worden sind und ihm solide Prognosen erlaubten, Geld weiß anscheinend auch Bescheid 😉 in der Tat auf einen Papst aus dem nicht arabischen Afrika und nicht-burischer Herkunft.

    Muss nicht schlecht sein.

    MFG
    Dr. W

  15. #15 Dr. Webbaer
    16. Februar 2013

    Argh, v2:

    X-Ismus ist ja erst gegeben, wenn zusammen mit dem Unterscheidungsmerkmal bzw. dessen Ausprägung eine Wertigkeit festgestellt wird.

    Ansonsten, angeblich setzen die Bookies (das sind die, die auch von Nate Silver datenmäßig abgefragt worden sind und ihm solide Prognosen erlaubten, Geld weiß anscheinend auch Bescheid 😉 ) in der Tat auf einen Papst aus dem nicht arabischen Afrika und nicht-burischer Herkunft.

    Muss nicht schlecht sein.

    MFG
    Dr. W

  16. #16 Steffmann
    16. Februar 2013

    @Webbaer + Erik der Unlesbare

    Könnte sich der unglaublich eloquente und genauso schlecht zu lesende Netzpetz endlich mal auf eine Identität einigen ??

  17. #17 MartinB
    16. Februar 2013

    @Steffmann
    gegen die beiden ist kein Kraut gewachsen (außer ich würde sie als Kommentatoren sperren).
    Einfach nich ignorieren, wie man in Bremen sagt…

  18. #18 Steffmann
    16. Februar 2013

    @Martin

    Das sagst du so einfach. Der schwurbelt dermaßen THC-verseucht, dass mir regelmäßig die Schokolade ausgeht 😉

  19. #19 Dr. Webbaer
    16. Februar 2013

    @Steffmann
    Was wurde denn nicht verstanden?

    Das mit den Bookies (Buchmachern)?
    Oder ein X-Ismus nicht beliebig festgestellt werden sollte, sondern nur einer Definition folgend?
    Oder das dieser Erik nicht mit dem Schreiber dieser Zeilen identisch ist?

    MFG
    Dr. W

  20. #20 Erik der Unlesbare
    17. Februar 2013

    Danke für die Blumen! Habe “eloquent” bei wiki gegoogelt und mich wieder entdeckt – und gefreut . . . ..
    “THC” musste ich auch googeln und ein Beispiel herausgesucht: Das THC in der Alaunstr. in der Dresdner Neustadt (Dieses ganz besondere Stadtviertel findest du angrenzend am alten “Platz der Einheit”). Ein Troll wie ich fühlt sich dort sehr wohl, zumal ich meine Schulzeit in Dresden verlebt habe.
    Prof. Manfred v. Ardenne habe ich dort schätzen gelernt und irgendwie lebe ich nach, was er vorgelebt hat: nur eben etwas anders.

    Aber es geht um etwas ganz anderes: Prof. Anton Zeilinger gibt das Thema vor und ich lebe wiederum nach: “Welche Lehren für den Alltag kann man aus der Quantenmechanik ziehen?”
    https://diepresse.com/home/science/530682/Zeilinger_Gott-darf-nicht-beweisbar-sein

    Die Fragen-Thematik auf diesem Blog gibt MartinB mit seinen posts vor, die Antworten formen sich entsprechend der gestellten Frage . . . ..

  21. #21 MartinB
    17. Februar 2013

    @Steffmann
    Wie du siehst, sind beide nicht nur kritik- sondern auch ironieresistent…

    @Erik
    So ganz langsam gehen mir deine sinnfreien Kommentare auf die Nerven. Bitte nicht wundern, falls du hier demnächst nicht mehr kommentieren kannst.

  22. #22 Dr. Webbaer
    17. Februar 2013

    @Bäker
    Es täte schon “ein wenig” helfen, wenn Sie Rassismus als das erklären würden, was es ist, nämlich neben der Feststellung einer Unterschiedlichkeit die Wertzuweisung.

    In der Regel, aber nicht notwendigerweise, die Wertzuweisung des minderen Werts.

    Alleine das würde schon “Aufregern” wie den im Artikel behandelten ein wenig den Schwung nehmen.

    MFG
    Dr. W

  23. #23 MartinB
    17. Februar 2013

    @Webbär
    Dass Sie den Begriff “Rassismus” falsch verstehen, ist nicht mein Problem:
    “Rassismus ist eine Ideologie, die „Rasse“ in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften deutet. ” (Wikipedia)
    Diese Definition enthält keine Wertung als Kriterium. Es ist auch rassitsich zu sagen “Neger haben alle ein tolles Rhythmusgefühl”, selbst wenn das eine positive Eigenschaft ist.

  24. #24 Dr. Webbaer
    17. Februar 2013

    @Bäker
    Nehmen Sie bitte diese Definition:

    Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior. (Wikipedia)

    Die ist besser.

    MFG
    Dr. W (der gerade auch darin Probleme sieht, dass Deutsche oft bereits in der Feststellung einer Andersartigkeit X-Ismus erkennen wollen)

  25. #25 Wilhelm Leonhard Schuster
    17. Februar 2013

    Ich finde es Schade ,daß sich Martin B auch unter die “Sperrleute” einreihen will.
    Bin ich nun ….?

  26. #26 MartinB
    17. Februar 2013

    @Wb
    “Die ist besser.”
    Nein, sie ist eingeschränkter und macht es deshalb Bären und anderen selbstgefälligen Tieren leichter, das ist alles. Der nachfolgende Absatz diskutiert das Problem ja auch. In meine Augen ist jede rassisch basierte Stereotypisierung rassistisch – zumal sie biologisch kaum haltbar ist, jedenfalls, wenn man Rasse an der Hautfarbe festmacht. (Wie schon oft von mir zitiert ist die genetische Diversität der dunkelhäutigen Afrikaner südlich der Sahara größer als die des gesamten Rests der Menschheit).

    @Wilhelm
    Bisher habe ich hier auf dem Blog meiner Erinnerung nach zwei Personen gesperrt, das scheint mir moderat. Die bemerkungen von Erik haben das Problem, dass sich anscheinend niemand für sie interessiert (jedenfalls wird auf sie normalerweise nicht geantwortet) – und ich zumindest empfinde sie oft als störend (wie ein unnötiges Hintergrundrauschen). Deswegen möchte ich nicht, dass sie überhand nehmen. (Und nur dann würde ich wirklich sperren.)

  27. #27 Dr. Webbaer
    17. Februar 2013

    @Bäker
    Aber Ihnen ist schon aufgefallen, dass die englischsprachige Variante der bekannten Online-Enzyklopädie genau das schreibt, was der von Ihnen weiter oben verlachte Webbaer ausgesagt hat?

    MFG
    Dr. W (der sich grundsätzlich schon eher in anderen Sprachräumen bemüht, den also einiges erstaunt, was anderen hier als bewiesen oder zumindest gut belegt gilt – ischt halt auch viel Mentalität im Spiel)

  28. #28 MartinB
    17. Februar 2013

    @Wb
    Ihnen ist schon aufgefallen, dass danach ein Absatz folgt, der genau diskutiert, warum diese Definition problematisch ist und viele sie ablehnen?

  29. #29 Erik der Unlesbare
    17. Februar 2013

    Der Heide verlässt die “Heiligen Hallen”.

    . . . .. ich wünsche Ihnen ein schönes Leben . . . ..

  30. #30 Wilhelm Leonhard Schuster
    17. Februar 2013

    Warum mit “jüdischer Hast” vorgehen .
    Dieser Sprichwortausdruck zeigt doch (irgend wie auch bewundernd sarkastisch ) lediglich an ,daß da jemand bzw. eine ganze Gruppe von Menschen flink.
    eine Situation bearbeiten kann oder will,!

    Die Herren Kardinäle werden in aller Ruhe und ohne ……….hast ihr Problem angehen.
    Ich weiß aus Erfahrung, daß ich diese Herren nicht im geringsten in IHRER Entscheidung beeinflussen kann.

    Der selige Paul ………..ist von mir nicht gewünscht worden ,
    ward aber Papst, mit allen positiven Folgen(Polen) für den Katholizismus.
    Als lutherischer Ketzer,
    ( ich hoffe selbiger bleiben zu dürfen) ist es mir gleichgültig,
    welche Person aus welchem Lande auch immer , gewählt werden wird.Ein Mann aus dem südlichen Erdteil wird es denn doch nicht unbedingt sein müssen.

    Immerhin eine kluge Entscheidung :Die Herren Kardinäle werden ohne Handy eingesperrt und müssen sich schon geistig anstrengen ein Mittel zu finden ,so sie mit mir in dieser Situation kommunizieren wollen.
    Ob die Herren Kardinäle vorher neuerdings ( wegen Wanzengefahr) geröngt werden (müssen) , ist mir nicht bekannt.
    Na, ja wenn schon, denn schon!
    Trau schau wem!

  31. #31 MartinB
    18. Februar 2013

    @Wilhelm
    “Dieser Sprichwortausdruck zeigt doch (irgend wie auch bewundernd sarkastisch ) lediglich an ,daß da jemand bzw. eine ganze Gruppe von Menschen flink.
    eine Situation bearbeiten kann oder will,! ”
    Und du siehst kein Problem darin, einer Gruppe von Menschen bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben (mal von der klaren antisemitischen Bedeutung des Sprichwortes hier im Beispiel abgesehen)?

  32. #32 Wilhelm Leonhard Schuster
    18. Februar 2013

    Aber Martin,als Eskimo ,(vor allem geschichtlicher Zeit),wäre ich mit 100 prozentiger Sicherheit nach
    8 T agen ,in dortigem Gelände, wo diese Leute wohnen,
    in die ewigen Jagdgründe abgegangen.(Bin 81!)
    Im übrigen ,warum sollte man herausragende Eigenschaften
    eines Menschen,einer Menschengruppe nicht benennen dürfen.

    Übrigens :Meine Mutter hat mich gelehrt, sollte ich irgendwo und wann den Ruf Hep Hep hören, nicht einzustimmen.

    Ich habe damals überhaupt nicht gewußt ,was es mit diesem Worte auf sich haben könnte.

    Das angeführte Sprichwort , hat zwar auch leicht schäbig abwertendes an sich ,das räume ich ein.

    Ist aber in des Volkes Munde nun mal tief verwurzelt.

    Ein “echter wackerer Jude” wird mir mit Sicherheit
    mit einem zielgenauem jüdischem Witze antworten
    können, so ich ihm gegenüber dies “Sprichwort”gebrauchen würde.

    Mit dem “Thekly” und dem “Prager Helmut” hab ich mich allzeit gut unterhalten können.!

  33. #33 MartinB
    18. Februar 2013

    “warum sollte man herausragende Eigenschaften
    eines Menschen,einer Menschengruppe nicht benennen dürfen. ”
    Weil nicht alle menschen dieser Menschengruppe besagte herausragende Eigenschaft haben – nicht alle Deutschen trinken Bier, nicht alle Schwarzen haben Rhythmusgefühl, nicht alle Frauen sind emotional, nicht alle Männer sind Fussballfans. Wer solche Stereotypisierungen vornimmt, steckt Menschen in Schubladen, in die sie nicht gehören.
    Ist das wirklich soo schwierig zu begreifen?

    “Ist aber in des Volkes Munde nun mal tief verwurzelt.”
    Ja, sicher. Und? “Das war schon immer so” war noch nie ein besonders gutes Argument , sonst dürften Frauen immer noch nicht arbeiten, wir müssten alle Sonntags in die Kirche gehen, wenn wir nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden wollten, und würden ansonsten eh noch in Höhlen sitzen (“Feuer? Was soll denn das für ein neumodisches Zeugs sein? Haben wir früher auch nicht gebraucht, und es hat uns nichts gefehlt…”)

    Oder kommt jetzt gleich das “Hilfe – Sprachnazis wollen mir das Recht wegnehmen, ‘Neger’ u sagen”-Argument?
    Nein, du darfst gern “Neger” sagen – musst aber mit der Konsequenz leben, dass man dich für jemanden hält, dem Rassismus und die Gefühle anderer quer am A…. vorbeigehen. (Aber Kindern bringen wir das Wort lieber vorsichtig bei, damit sie es besser machen.)

  34. #34 Wilhelm Leonhard Schuster
    18. Februar 2013

    @Martin B :Auch” Sprachnazis “ist so ein Unwort,nur von der “Anderen Seite “.
    Richtig ist ,wir leben in einer Zeit ungeahnter Umbrüche .
    Wir werden sehen (die Jüngeren werden sehen),
    was der “Große Bruder” uns zu sagen , zu erörtern, erlaubt.

    Weiteres unter Wilhelm Leonhard Schuster
    der in seinem” Blog” (Anerkennung,der große Bruder erlaubt diesen!) sich zu all diesen Themen ausführlich im Laufe der Zeit äußern wird.Mit Mühen zu finden, aber ein guter Mann(Frau) schafft das schon.
    Ich habe als “Neueinsteiger” so meine Probleme mit der neuen” Computer Zeit.(Vielleicht wird in näherer Zukunft ein Papst vorgeschlagen und gewählt mittels hälftiger Volkesstimmen übertragen durch Compi in die Sixtinische Kapelle) Ich beherrsche nur das Steinzeitgemäß primitivste!

    Hier sollte ich es mit diesem Hinweis gut sein lassen .

  35. #35 Steffmann
    18. Februar 2013

    @Mr. Schuster:

    Um Ihnen zu sagen, was Sie hören wollen: Allerhöchstens Respekt, dass Sie sich 81jährig mit dem Internet abmühen.

    Aber darum geht es nicht. Hier interessieren Inhalte. Diesbezüglich war ihr Kommentar noch viel schwächer, als die Form vermuten lassen würde.

  36. #36 Wilhelm Leonhard Schuster
    18. Februar 2013

    Tschuldigung
    Martin B für das Telegramm:
    Das Kind wird natürlich erst erwachsen werden müssen .
    Ich fürchte es wird das Suchen nicht schaffen!

  37. #37 MartinB
    19. Februar 2013

    @WLS
    Inhaltlich stimme ich Steffmann zu – ich habe wie so oft keine Ahnung, was mir der Kommentar sagen soll.

  38. #38 Wilhelm Leonhard Schuster
    19. Februar 2013

    @Martin B Wenn ich von Engeln rede ,die Funken sprühen, habe ich volles Verständnis, wenn einer nicht verstehen kann oder will .

    (Es gibt in diesem Falle nichts zu verstehen!)

    Da ist halt dann mal der Pegasus mit mir durch gegangen. Das ist doch eindeutig klar und so manchem schon passiert.
    Man sollte Pegasus Tiere auch wenn diese mal nüchtern in Webb Bärchen Form auftreten sollten,deshalb nicht verachten.

    Ich meine, mein Stil mag zwar altdeutsch -gewöhnungsbedürftig sein ,hart klar und deutlich verständlich, ist er immer.(Insoweit ich nicht von Engeln zu schwärmen anfange.)

    Ich versuche anderen Kommentatoren gegenüber ,
    stets die normalen Gesprächsregeln eines gehobenen Stammtisches ein zuhalten.

    In der Sixtinischen Kapelle , werden sie ähnlich zivilisiert miteinander umgehen wollen ,auch wenn sie sich mal absolut ” nicht § grün § ” sind.

    (Um beim Eingangsthema “Verschiedenfarbig “zu bleiben.)

  39. #39 Adent
    19. Februar 2013

    @Martin B und Webbaer
    Ähem, Entschuldigung für die späte Einmischung, aber meiner Meinung nach steht in dem englischen Wikipedia-Auszug genau das unter Rassismus, was du Martin auch als Rassismus ansiehst.
    Also hat es eventuell einer von euch nicht verstanden?
    Ich übersetze mal wie ich es verstehe:

    Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior.
    Rassismus wird definiert als Ansichten, Alltagspraktiken oder Ausübungen, die den Glauben wiedergeben, daß die Menscheit in biologische Gruppen namens Rassen unterteilt werden kann und das Mitglieder von bestimmten Rassen gemeinsame Eigenschaften teilen die sie als ganze Gruppe weniger wünschenswert, mehr wünschenswert, unterlegen oder überlegen machen.

    Martin sagt dazu, auch zu sagen Schwarze haben ein besseres Rhythmusgefühl ist rassistisch, ja genau das steht da in der Definition auch drin und daher versteh ich nicht, warum der Webbaer die englische Definition besser findet?
    Kann das jemand aufklären?
    Also in meinen Augen ist die Unterteilung der Menschen in Rassen schon biologisch falsch, dies wurde auch schon anderswo hier auf SB diverse Male diskutiert.

  40. #40 MartinB
    19. Februar 2013

    “hart klar und deutlich verständlich, ist er immer”
    Leider ist das nicht der Fall.
    Spielt aber keine Rolle, es ist nie sehr ergiebig über Kommentatoren zu diskutieren.

  41. #41 MartinB
    19. Februar 2013

    @Adent
    Jein. Du hast zwar recht, dass ich (dem Webbären vertrauend, selbst schuld) das “more desirable” und “superior” nicht richtig wahrgenommen habe, aber selbst wenn die Eigenschaft, die man zuschreibt, nicht positiv oder negativ besetzt ist, ist es trotzdem rassistisch, einer Gruppe solche Eigenschaften zuzuschreiben (außer natürlich denen, die der Definition der Gruppe inhärent sind – wer meint, man könne “Schwarze” als Rasse definieren, kann natürlich deren andere Lichtabsorption feststellen).

    In meinen Augen ist die geeignetste Definition etwa so:
    Rassismus ist eine Ansicht, die glaubt, dass menschen in Rassen eingeteilt werden können und dass Mitglieder dieser Rassen spezifische Eigenschaften teilen.
    Das Entscheidende ist für mich die Stereotypisierung.

  42. #42 Wilhelm Leonhard Schuster
    19. Februar 2013

    Fakten ,Fakten, Fakten oder Nachfragen so etwas nicht verstanden worden ist.
    Aber ,aber: Adent hat soeben dargetan ,daß nutzlose Wortklauberei in” höchsten Akademischen Kreisen ”
    üblich also “Gang und Gäbe” ist.
    Es geht oft, oft überall ,um sechs Ecken ,das ist normal.

    Ist dieses wenigstens ein klar verständliche Aussage?

    Da lobe ich mir die erdgebundene Physik und Mathematik
    denen” normalerweise” Martin B frönt.

    ……über Kommentatoren zu diskutieren.
    In Meinem Blog der zu einer” naiven Lebensgeschichte geraten ist” , monologisiere ich .
    Aber nur deswegen ,weil ich keine Ahnung habe ,wie der Blog anders einzurichten wäre. Über Mail kann mir jeder seine Meinung um die Ohren hauen.
    Irgendwann wird es bei mir auch zu einem echten Diskussions-Blog reichen.
    Will sagen ich weiche nicht aus Feigheit aus.

  43. #43 Stefan W.
    19. Februar 2013

    Der Versuch Rassismus zu definieren ist sowohl zum Scheitern verurteilt, als auch trotzdem nötig.

    Rassismus ist eine Ansicht, die glaubt, dass menschen in Rassen eingeteilt werden können und dass Mitglieder dieser Rassen spezifische Eigenschaften teilen.

    Wenn man Menschen einteilt, dann muss man ja schon Eigenschaften der Menschen bemühen, um diese Unterscheidung zu fällen. Es gibt dann also mindestens eine Eigenschaft, die diese Menschen teilen – sonst könnte man sie ja nicht gruppieren. Daher:

    Rassismus ist eine Ansicht, die glaubt, dass Menschen in Rassen eingeteilt werden können und dass Mitglieder dieser Rassen darüber hinaus spezifische Eigenschaften teilen.

    Nötig ist die Definition, um das Phänomen von anderern abzugrenzen. Die Definition ist aber einerseits im Wandel, d.h. der real existierende Rassismus ändert seine Erscheinungsform. Weil es aber die Basis dessen, worauf sich der Rassismus gründet, nämlich die Rasse, nicht gibt, ist die Definition schwer.

    Wenn es die menschlichen Rassen gäbe, die Rassisten ausmachen, dann gäbe es dennoch die Möglichkeit der Kritik des Rassismus, insofern die Eigenschaften, die diesen zugeschrieben werden, nicht stimmen. Insofern die Unterscheidung benutzt wird, um Menschen in einer Weise ungleich zu behandeln, die über reale Unterschiede hinausgeht – also etwa ein Haarwaschmittel zu verkaufen, das für eine spezifische Haarsorte optimiert wurde.

    Der Vorwurf gegen die Rassisten lautet ja nicht, dass sie einen Unterschied beobachtet haben, sondern dass sie Menschen diskriminieren wollen, und zu diesem Zweck eine Rationalisierung konstruieren, die eine Ursache begründen soll.

    Ob es um Juden, Türken, Schwarze oder Südostasiaten geht – die Klischees sind umfassend und umfassen beileibe nicht ein ein einzelnes Merkmal. Dabei zeigt sich dass die Rassisten an dem angegebenen Konzept überhaupt kein neugieriges Interesse haben. Der Rassist hat Antworten, nicht Fragen. Würde man etwa die Hautfarbe als Eigenschaft ernstnehmen, dann könnte man problemlos 7-10 unterschiedliche Farbgruppen aufmachen. Es gibt keinen Grund sich auf 2, schwarz und weiß, zu beschränken, und für diese Anzahl hat der Rassist auch keine Erklärung. Er will sich auch mit der Frage nicht befassen.

  44. #44 MartinB
    19. Februar 2013

    @Stefan
    Ja, deine veränderte Definition enthält das, was ich oben auch in Klammern angemerkt habe, finde ich gut.

    Rassisten beschränken sich nicht notwendig aus 2 Rassen, sondern akzeptieren ja oft durchaus z.B. eine asiatische Rasse oder so. Sie machen aber eben trotzdem den fehler, die Hautfarbe als wesentliches Merkmal zur Unterscheidung von Gruppen heranzuziehen, was bekanntlich (von mir oft genug geschrieben) nicht sinnvoll ist.

    @WLS
    “Ist dieses wenigstens ein klar verständliche Aussage?”
    Nein.

  45. #45 Wilhelm Leonhard Schuster
    19. Februar 2013

    Ich habe ,außerhalb der Physik, hier wohl zuviel erwartet,
    ist aber natürlich. Bohnen zählen ist nicht meine Art und wer Papst wird ist mir sowas von wurscht -aber nur,weil ich nichts beeinflussen kann.Nichts desto trotz “kann” die Weltgeschichte von der gewählten Person stark beeinflußt werden.
    Dies abschließend ,beim Thema bleibend,zur Papstwahl!

  46. #46 MartinB
    19. Februar 2013

    @WLS
    Keine Ahnung, was du hier erwartet hast.
    Ich erwarte von Kommentatoren, dass sie sich Mühe geben, sich verständlich auszudrücken, weil das Lesen unverständlicher Kommentare nun mal anstrengend und nervig ist. Wenn du lieber so schreibst, dass man dich nicht versteht, auch o.k., solange es nicht überhand nimmt.

  47. #47 Dr. Webbaer
    20. Februar 2013

    @Adent
    ‘That group as a whole’ macht den Rassismus, wenn es um das ‘desirable’ geht. [1]
    Darum war zum Beispiel auch die neuliche Meinungsäußerung einer regionalen eher unbedeutenden piratischen Kraft, der Juden per se unsympathisch findet, rassistisch.

    So wie allgemein und womöglich auch hier sehr unscharf mit dem X-Ismus gearbeitet wird, Befindlichkeiten und nicht vollständigen politischen Sichten folgend, also fast beliebig, findet der Webbaer es ausdrücklich nicht gut.

    MFG
    Dr. W

    [1] wenn nicht ohnehin erklärt mit Wertigkeitssystemen sogenannte Rassen betreffend gearbeitet wird wie bspw. oft bei Nationalen Sozialisten und anderen Extremisten – es gibt eben auch die unzulässige Verallgemeinerung, die eine Wertigkeit indirekt trägt

  48. #48 Dr. Webbaer
    20. Februar 2013

    @Adent

    Also in meinen Augen ist die Unterteilung der Menschen in Rassen schon biologisch falsch, dies wurde auch schon anderswo hier auf SB diverse Male diskutiert.

    Die Einordnung im Sinne von Rassen ist natürlich nicht rassistisch, sie ist üblich, auch wenn bspw. Ihr Kommentatorenfreund mit dem Rassenbegriff nicht arbeitet.
    Sie wird bspw. grundgesetzlich geübt und dient in den Staaten als Grundlage der Positiven Diskriminierung.

  49. #49 Dr. Webbaer
    20. Februar 2013

    @Adent

    Martin sagt dazu, auch zu sagen Schwarze haben ein besseres Rhythmusgefühl ist rassistisch, ja genau das steht da in der Definition auch drin und daher versteh ich nicht, warum der Webbaer die englische Definition besser findet?

    Es ist natürlich idiotisch so pauschal zu formulieren, aber Schwarze sind nun einmal schwarz oder stark pigmentiert oder so und man muss Ihren Ausführungen folgend aufpassen nicht schon diesen Sachverhalt als rassistisch zu betrachten.

    Denn sonst hat man kein Wort mehr für den Rassismus und für Rassisten. – Das ist übrigens der üble Nebeneffekt, wenn politisch mit X-Ismus-Vorhalten quasi wahlfrei geholzt wird.

  50. #50 Adent
    21. Februar 2013

    @Dr. W
    Aber genau da geht es doch los, was ist für sie stark pigmentiert und inwiefern bedeutet das irgendetwas ausser einer starken Pigmentierung? Ist man noch tsark pigmentiert, wenn der Großvater so war, aber danach keiner mehr, man selbst also hellbraun? Oder ist das dann mittelpigmentiert?
    Sie sehen wohin dieser Unsinn führt…
    Wenn man will kann man sehr sehr viele “Rassen” definieren, da dies für nichts sinnvoll ist, sollte man es schlichtweg sein lassen.
    Schwarze (oder weiße, oder mittelbraune oder gelbe) haben diese oder jene Pigmentierungsimmanente Eigenschaft ist in jedem Fall eine Falschaussage, da sie nie auf alle zutrifft.

  51. #51 Karl
    21. Februar 2013

    Die Seite scienceblog scheint ja eher am linken Spektrum angesiedelt zu sein, daher wollte ich mal etwas von der rechten Seite posten, um zu sehen, was ihr davon haltet. Video:

    https://europenews.dk/de/node/64549

    bei min 16:20 behauptet er, das Weiße sich altruistischer verhalten würden als Nichtweiße (ob das nun von die Hautfarbe oder der kulturelle Prägung her rührt, sei dahin gestellt). Ein heftiges rassistisches Vorurteil auf jeden Fall. Lügt der oder nicht?

  52. #52 MartinB
    22. Februar 2013

    @Karl
    Sowas muss man sich nicht mal ansehen, um zu wissen, dass es nicht besonders wissenschaftlich sein kann (ich gucke ja normal keine Internetvideos).
    Im Zweifel hätte ich gern eine Quelle (wissenschaftliche Veröffentlichung), dann kann man wenigstens diskutieren, ob die Methodik vernünftig war.

  53. #53 Dr. Webbaer
    22. Februar 2013

    @Adent
    Ihr Kommentatorenfreund meidet denn auch diesbezügliches Bemühen [1], sei es die Herkunft oder das Geschlecht oder andere unveränderliche menschliche Merkmale betreffend – nicht aber die Kultur betreffend.

    @Karl
    Altruismus ist ein politischer Begriff, andere berücksichtigend auf eigene Kosten handelt jeder, der Altruismus aber als Ismus, als Lehrsystem, wird manchmal so und manchmal so konstruiert.
    Er ist deshalb nur sehr begrenzt hilfreich, auch wenn es flagrant zu sein scheint, dass hauptsächlich die Systeme der Aufklärung das bekannte Sendungsbewusstsein tragen.

    MFG
    Dr. W

    [1] Ausnahme: wenn er mal reinhackt, wenn mit einem weitgehend wahlfrei konstruierten X-Ismus gearbeitet wird *
    * was heute nicht selten der Fall ist

  54. #54 Maria Sand
    Wien
    28. Februar 2013

    Rassismus ist etwas das es erst gibt seit man den Begriff “Rasse” kreiert hat. Genau genommen hat die moderne Wissenschaft “Rassismus” erst geschaffen, weil aufgrund biologischer Erkenntnisse, welche aber noch nicht ganz richtig waren (Vererbungslehre, usw.) die Menschen in “Rassen” eingeteilt wurden.

    Vorher gab es das nicht in dieser Form, da wurde eher zwischen Religionen unterschieden. In den germanischen Götter- und Heldensagen gibt es z.B. einen Helden der schwarz/weiß gepunktet ist, weil seine Eltern schwarze, bzw. weiße Haut hatten und gerade die katholischen, missionierenden Christen haben auch sehr viel an altem Wissen erhalten. Die materialistische Gier war viel schlimmer. Man hat geraubt und versklavt – in Amerika waren die ersten Sklaven übrigens weiß.

    Man konnte sich nicht erklären warum Menschen verschiedene Hautfarben haben und manches machte eben zeitweise Angst. Das gibt es überall, man denke nur an die Verfolgung von Albinos in Afrika, oder an die Diskriminierung der Rothaarigen. Menschen sind so. Das ist “determiniert. 😉

    Bei der katholischen Kirche mag die hier diskutierte Überlegung andere Gründe haben, die zum Teil in der Geschichte der Kirche liegen mögen – Gegenpäpste die aus Rom weggezogen sind.
    Zum Teil haben afrikanische, oder asiatische Christen doch ein etwas anderes Verständnis vom Christentum.

    “Die katholische Kirche befindet sich in einem Dilemma. In Europa kann sie nur überleben, wenn sie sich der Liberalisierung der Gesellschaft anpasst. Im wundergläubigen Afrika könnte ihr ebendas zum Verhängnis werden. Denn dass sich die römische Kirche auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil von einer Missionierung um jeden Preis verabschiedet hat, ist im Kampf der konkurrierenden Religionen nun ein Handicap.”

    https://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-39952356.html

    Wenn man sich über etwas Gedanken macht, sollte man sich auch ordentlich informieren.

  55. #55 MartinB
    28. Februar 2013

    @Maria
    “Wenn man sich über etwas Gedanken macht, sollte man sich auch ordentlich informieren.”
    Mir ist jetzt ehrlich gesagt nicht klar, worauf sich diese Aussage bezieht? Auf meinen Artikel? Widerspricht irgendetwas darn dem, das du geschrieben hast? (Wobei ich die Behauptung, dass es erst durch die Wissenschaft den Rassismus gab, nicht wirklich glauben mag – man hat es vielleicht nicht so genannt, aber hat anders aussehende und denkende Personen ja auch vorher ausgegrenzt.)

  56. #56 Dr. Webbaer
    28. Februar 2013

    @Maria

    Rassismus ist etwas das es erst gibt seit man den Begriff “Rasse” kreiert hat.

    Vorher gab es dann eben den Ethnizismus oder die kollektive Ablehnung derjenigen Bürger, die in einer anderen Stadt lebten (und wohl auch für andere Wertemengen standen [1], sonst gäbe es die Ablehnung idR nicht).

    Die Wissenschaft hier zu inkulpieren ist nicht einmal lustig.

    MFG
    Dr. W (der aber immer auf die genaue Umgrenzung der X-Ismuskonzepte Wert legt, die zeitgenössische Wissenschaft leistet hier unzureichend, wenn wir jene Bemühungen einmal als wissenschaftlich annehmen wollen)

    [1] noch vor 40-50 Jahren war man bspw. darauf scharf, dass die Fußballer einer Bundesligamannschaft auch aus derselben Stadt kamen, der Schreiber dieser Zeilen hat das noch erlebt – oder dass Olympiateilnehmer Amateuer waren

  57. #57 Steffmann
    28. Februar 2013

    @Maria

    Vorher gab es das nicht in dieser Form, da wurde eher zwischen Religionen unterschieden. In den germanischen Götter- und Heldensagen gibt es z.B. einen Helden der schwarz/weiß gepunktet ist, weil seine Eltern schwarze, bzw. weiße Haut hatten und gerade die katholischen, missionierenden Christen haben auch sehr viel an altem Wissen erhalten.

    Ui, ui, ui. Vorher gab es das nicht ? Vor was ? Der Inquisition ? Maria, ehrlich, der homo sapiens hat sich vor ca. 200000 Jahren in Ostafrika entwickellt. Und ist nur deshalb aus Afrika ausgewandert, weil sich das Klima ziemlich scheisse, sprich trocken, entwickelt hatte. Auch dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, die du nachlesen könntest, wenn du wolltest.

    Die materialistische Gier war viel schlimmer. Man hat geraubt und versklavt – in Amerika waren die ersten Sklaven übrigens weiß.

    Und das weisst du woher ? Nein, Lederstrumpf von Karl May ist keine verlässliche Quelle. A

  58. #58 Steffmann
    28. Februar 2013

    @Maria:
    Also wenn du alle Historiker, die ihre Lebenszeit damit verbringen, genau diese Fakten zusammen zu tragen, wirklich als Lügner bezeichnen willst, dann melde dich nochmal. Das wird spannend.

  59. #59 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com
    1. März 2013

    und gerade die katholischen, missionierenden Christen haben auch sehr viel an altem Wissen erhalten.

    Mit Wissen hat man noch keinen Missionar beeindruckt, und sei es noch so abgestanden.

  60. #60 rolak
    1. März 2013

    Lederstrumpf von Karl May

    Boah nee, Steffmann, das kann einem ja das Frühstück verderben

  61. #61 KeinAnfang
    4. März 2013

    Also ich fürchte, dass das in den Kommentaren oben schon erwähnt wurde, aber ich hab es in der Schnelle nicht entdeckt.

    Also es ist sicher NICHT die Frage, ob progressiv oder rückwärtsgewandt. Die Frage mag sein WIE rückwärtsgewandt der Papst ist. Immerhin war der letzte Papst ja vielen (im Vatikan) zu progressiv. Falglich ist diese Frage uninteressant.

    Zudem ist klar, dass der derzeitige “Schwarze” Favorit die konservativste Möglichkeit überhaupt ist.

    Was das Aussehen betrifft, finde ich das würde definitv FÜR einen Schwarzen Papst sprechen. Derzeit ist das Einheitliche Weiß von Kopf bis Fuß ja langweilig. Ein Dunkelhäutiger Papst würde da mehr “Schwung” hineinbringen.

    Was es bedeutet das die “Zeit dafür nicht reif ist” ich noch schlimmer.
    Es ist ein Wunder das ein nicht Italienischer Papst möglich ist. Doch ein Papst, der so ganz weit weg vom Vatikan geboren wurde? Da ist die Hautfarbe denke ich eher zweitrangig.

  62. #62 Adent
    4. März 2013

    @rolak
    Und woher weißt du, daß Karl May keine Lederstrümpfe getragen hat? 1elf

  63. #63 rolak
    4. März 2013

    Ok Adent, genau das weiß ich ziemlich sicher: Er hat. Er hat sich irgendwann mal irgendwelche frisch abgezogenen Tierhäute feuchtwarm über die Beine gestreift (gezerrt?) und paßgenau zurechtschrumpfen lassen. Das darf mit Fug und Recht als ‘Lederstrumpf’ bezecihnet werden. Lederhosen waren ja sowieso angesagt…
    Doch weiter redet Steffmann von den Dingern als Quelle. Nun, da muß ‘paßgenau’ schon wieder über Bord geworfen und weiterhin angenommen werden, daß er sich in einer Notsituation (Die Situation ist da!) beim Ausspähen irgendwelcher Unholde genau so erleichtert, wie es auch von Beamten im Überwachungsdienst kolportiert wird: Das Bein entlang in die Schuhe (respektive Mokassins).
    Allerdings redet Steffmann sogar von einer ‘verlässliche[n] Quelle’ — und genau da setzte mein Veto ein: So eine Blase hat kein Mensch, selbst Chuck Norris nicht.

  64. […] aber ich muss mich mal wieder kurz aufregen, mach ich ja manchmal auf dem […]