Die Galaxien unseres Universums sind miteinander verbunden – das “Kosmische Netz” (meine Übersetzung für “cosmic web”) verbindet Galaxien mit dünnen Strängen aus Wasserstoffgas. Dieses kosmische Netz zu erforschen, ist nicht gerade einfach, weil die Konzentration von Wasserstoff in den Fäden des Netzwerks nicht gerade hoch ist. Trotzdem kann man inzwischen einigermaßen gut modellieren, wie das kosmische Netz aussieht. Und dieses Modell könnt ihr jetzt interaktiv erkunden.

Den Link zum interaktiven 3D-Modell findet ihr hier, weitere Erläuterungen gibt es auch beim Scientific-American Blog.

Viel Spaß beim Herumfliegen im kosmischen Netz.

Kommentare (2)

  1. #1 Alderamin
    24. April 2016

    @MartinB

    Die Galaxien unseres Universums sind miteinander verbunden – das “Kosmische Netz” (meine Übersetzung für “cosmic web”) verbindet Galaxien mit dünnen Strängen aus Wasserstoffgas.

    Wobei das Cosmic Web nicht nur aus dem Gas besteht, sondern auch aus der Anordnung der Galaxien selbst, die große Leerräume (Voids) filamentförmig umgeben, und aus der Dunklen Materie. Die Filamente entstanden aus kleinen Dichteschwankungen im aus dem Urknall entstandenen Gas, die wiederum gemäß der Inflationstheorie auf Quantenfluktuationen aus der Zeit vor der Inflation zurück gehen. Da, wo das Gas ein wenig dichter war, war die wechselseitige Schwerkraft innerhalb des Gases etwas höher, und dorthin floss dann das umgebende Gas wie Regenwasser in die Täler zwischen Hügeln fließt (wobei die Dunkle Materie den größten Teil der Schwerkraft beitrug). Dort entstanden dann auch die Galaxien, und das Gas fließt heute noch aus den Voids dorthin (diese sind nicht völlig leer, sondern ihre Dichte ist lediglich deutlich geringer).

    Das Cosmic Web spiegelt auch die Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung wieder, die auf die gleiche Ursache zurück gehen. Es gibt ein Projekt, das die statistischen Abhängigkeiten innerhalb der Strukturen des Cosmic Web sucht, die wie genau wie die Strukturen der Hintergrundstrahlung Aussagen über die Mengen von Dunkler Materie, baryonischer Materie und Dunkler Energie, sowie das Alter des Universums erlauben, und zwar für unsere kosmische Nachbarschaft, statt den Orten der Hintergrundstrahlung in heute über 40 Milliarden Lichtjahren Entfernung.

  2. #2 MartinB
    24. April 2016

    @Alderamin
    Danke für die zusätzlichen Erläuterungen, die Details wusste ich so noch nicht.