Vor ein paar Wochen ging die Nachricht durch die Medien, dass Menschen einzelne Photonen erkennen können – beispielsweise hier oder hier. Bisher war man davon ausgegangen, dass etwa 5-7 Photonen gebraucht werden, um einen Seheindruck zu erzeugen, schon allein deswegen, damit das Auge nicht durch Rauschen bei der Signalverarbeitung gestört wird. Aber nun ist – so die Artikel – gezeigt worden, dass “wir” tatsächlich schon ein einzelnes Photon sehen können. In den entsprechenden Artikeln ist von der unglaublichen Leistung des menschlichen Auges die Rede.

Was in den Artikeln allerdings nur anklingt, aber nicht wirklich explizit gesagt wird, ist, wie klein der gemessene Effekt ist. Das paper zu der Arbeit ist bei den zahlen auch leider nicht ganz explizit – ich habe mal versucht, das ganze ein wenig konkreter nachzurechnen.

Zunächst einmal muss man festhalten, dass der Versuch mit drei Personen durchgeführt wurde, die 100% Sehleistung hatten. Diese Versuchspersonen wurden über 6-8 Sitzungen, die jeweils etwa 2 Stunden dauerten, darauf trainiert, möglichst schwache Lichtreize wahrzunehmen. Dabei (und auch beim Versuch selbst) waren die Köpfe der Personen durch eine Kopfstütze und eine Stange, auf die sie bissen, fixiert, sie fixierten dann einen sehr schwachen Lichtfleck. Das eigentliche Photosignal wurde nicht auf den  Bereich des schärfsten Sehens gelenkt, sondern auf den Bereich der Netzhaut, wo die höchste Lichtempfindlichkeit liegt. (Der liegt etwas versetzt – wer schon mal Sterne beobachtet hat, kennt vielleicht den Trick, dass man z.B. den Andromedanebel am besten sieht, wenn man ein Stück daneben guckt, weil der Bereich schärfsten Sehens und der der höchsten Lichtempfindlichkeit nicht zusammenfallen.)

Der Versuch selbst lief so ab, dass die Versuchspersonen den Start jedes Einzelversuchs selbst steuern konnten. Dann bekamen sie zwei kurze akustische Signale zu hören. Bei einem der beiden Signale wurde (zufällig ausgewählt) ein Ein-Photon-Emitter getriggert, der allerdings nicht in jedem Fall tatsächlich ein Photon aussandte, sondern nur in 2420 der insgesamt 30767 Durchläufe. (Die Konstruktion dieses Emitters ist ziemlich trickreich, aber das ist heute mal nicht unser Thema, die prinzipielle Technik ist dieselbe wie bei der Photonenquelle in diesem Experiment.) Die Versuchspersonen mussten dann (per Knopfdruck) sagen, ob sie beim ersten oder beim zweiten Signal ein Photon gesehen hatten und zusätzlich, wie sicher sie sich waren (auf einer Skala von 1-3).

Die Chance, per Zufall richtig zu liegen, liegt also bei 50%, weil die Versuchspersonen ja immer entweder Signal 1 oder Signal 2 ausgewählt hatten. Bei 2420 Experimenten müsste man also allein per Zufall 1210 korrekte Antworten erwarten. Laut paper war die tatsächliche Erfolgsquote (“averaged probability of correct response”) 0.516 plus oder minus 0.01. In Zahlen umgerechnet (wird im paper leider so nicht gemacht, da werden hier keine absoluten Zahlen angegeben) heißt das also, dass statt 1210 korrekten Antworten 1248.72, also 1249, korrekte Antworten dabei waren – satte 39 mehr. Die Wahrscheinlichkeit ist etwas höher als statistisch zu erwarten, und der Effekt ist – so gerade eben – statistisch signifikant, allerdings auch nur, wenn man die Daten aller Versuchspersonen gemeinsam auswertete, für jede Person für sich war der Effekt nicht signifikant. Es wird für mich im paper nicht klar, ob die Versuche so lange fortgeführt wurden, bis sich ein signifikantes Ergebnis ergab (das wäre in meinen Augen kein sauberes Versuchsdesign, weil man dann möglicherweise nach einer “Glückssträhne” das Experiment beendet) oder ob die Zahl der Versuche vorher festgelegt wurde.

Insgesamt ist der Effekt also extrem schwach – allerdings wird die Sache etwas besser, wenn man die Bewertung der Personen mit einbezog. Nur bei 12% aller korrekten Antworten gaben die Versuchspersonen die höchste Wertung von 3 für ihre Sicherheit, dass sie richtig lagen. Berücksichtigt man nur diese Versuche, bei denen die Versuchspersonen also eine 3 als Sicherheit angaben, dann lag die Erfolgsquote deutlich höher, nämlich bei 60%. In konkreten Zahlen heißt das, dass sich die Versuchspersonen bei 250 der Durchläufe sicher waren, richtig geantwortet zu haben, und dass sie dabei 150 richtige Antworten gaben (12% von 1249) statt der zu erwartenden 125. (Auch wenn sie sich sicher waren,  lagen sie also bei 40% der Versuche falsch.)

Hinzu kommt noch ein anderer Effekt: Die Erfolgsquote stieg generell, wenn ein zweites Photon innerhalb von wenigen Sekunden nach dem ersten ausgesandt wurde. Eine genauere statistische Analyse zeigt, dass letztlich nur dieser Effekt dafür sorgte, dass die Erfolgsquote höher lag als per Zufall zu erwarten. Nur wenn das Auge also durch ein erstes Photon sozusagen “vorgewarnt” ist, wird das zweite tatsächlich mit höherer Wahrscheinlichkeit wahrgenommen – nimmt man diese Ereignisse aus der Statistik heraus, sinkt die Erfolgsquote von 51,6 auf 51% und ist nicht mehr statistisch signifikant.

Insgesamt muss man also zugeben, dass der gemessene Effekt doch ziemlich schwach ist und auch nur unter perfekten Bedingungen bei entsprechend trainierten Versuchspersonen nachzuweisen ist. Das ist sicher interessant, weil es zeigt, dass nicht nur unsere Netzhaut das Signal eines einzelnen Photons verarbeiten kann, sondern dass dieses Signal tatsächlich bis ins Bewusstsein vordringen kann. Aber nur so gerade eben und hart an der Grenze zum Zufall – und selbst bei der Wertung von 3 für die Sicherheit war die Erfolgsquote mit 60% ja auch nicht überragend. Auch subjektiv ist der Seheindruck eher schwach, in diesem Artikel heißt es “Der Lichtblitz sei so schwach, sagt Vaziri, dass einen bei den Tests „ein Gefühl an der Schwelle zur Einbildung“ beschleiche.” (Falls ihr mal bei eurer Augenärztin eine Gesichtsfeldmessung gemacht habt, kennt ihr das Gefühl vielleicht – da fixiert man auch einen Punkt und irgendwo leuchten kleine Lichtblitze auf, und zumindest ich bin mir da oft unsicher, ob ich da wirklich etwas gesehen habe oder nicht.)

Da ein großes Problem darin besteht, dass weniger als jeder zehnte Versuch, ein einzelnes Photon zu erzeugen, auch tatsächlich klappt, frage ich mich auch, ob es nicht wesentlich geschickter gewesen wäre, nicht bloß zwei mögliche Aussendezeitpunkte anzubieten, sondern drei oder vier – dann wäre eine richtige Antwort entsprechend unwahrscheinlicher und mit der gleichen Zahl an Photonen ließe sich eine wesentlich bessere Statistik erzielen. So ganz sicher bin ich mir ehrlich gesagt nicht, dass das Experiment nicht doch im wesentlichen ein glücklicher Zufall ist (auch wen die Korrelation der Sicherheit von 3 mit den besten Ergebnissen schon dafür spricht, dass es ein echter Effekt ist – es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein statistisch vielversprechendes Ergebnis sich am Ende als Zufall herausstellt). Man sollte das Ganze also auf jeden Fall – vielleicht mit einer Anordnung, bei der ein richtiges Ergebnis eine kleinere Wahrscheinlichkeit als 50% hat, wiederholen um sicherzustellen, dass es wirjklich reproduzierbar ist.

Unter optimalen Bedingungen (und wenn wir wissen, dass wir “jetzt” darauf achten sollen) können wir (wenn wir entsprechend trainiert sind) also anscheinend (ich lege aber meine Hand dafür nicht ins Feuer) mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit, als durch bloßen Zufall zu erwarten wäre, ein Photon detektieren – die Aussage, dass wir einzelne Photonen “sehen” können, ist aber schon etwas irreführend.

                    

Tinsley, Jonathan N., et al. “Direct detection of a single photon by humans.” Nature Communications 7 (2016).

Kommentare (37)

  1. #1 Joseph Kuhn
    9. August 2016

    Sehr spannend. Eine ganz laienhafte Nachfrage: Die Versuchsbeschreibung mit den 2420 Versuchen und 1210 Treffern klingt so, als ob jedes Photon in der lichtempfindlicheren Peripherie des Auges auch absorbiert wird, also auf ein Stäbchen (oder Zäpfchen) trifft. Ist das so? Warum kann da nichts daneben gehen?

    Zur Lichtempfindlichkeit der Stäbchen steht bei Wikipedia: “Bereits ein einzelnes absorbiertes Photon führt nach einer Reihe von intrazellulären Prozessen zu einer Membranspannungsänderung von etwa 1 mV.” Schade, dass wir damit keinen Haushaltsstrom erzeugen können.

  2. #2 Tomtoo
    9. August 2016

    @.Joseph Kuhn @all
    Das ist eine spannende frage ! Wenn ich mir das als anordnung von vielen detektoren vorstelle muss es ja lücken geben ?

  3. #3 fherb
    9. August 2016

    Spannend auch im technischen Bereich: Bei CMOS-Bildsensoren liegt die Quanteneffizienz derzeit in der Größenordnung von 60%. Grauwertdetektion, also ohne Farbfilter davor.

    Wenn wir davon ausgehen, dass wir Menschen vergleichbare Eigenschaften haben, wie ein Bildsensor mit 1/20s Belichtungszeit (16…25 Bilder pro Sekunde) und mindestens so gut sehen, wie eine gute Kamera unter diesen Bedingungen bei wenig Licht, müsste man noch prüfen, ob unsere Sehzellen etwa auch einen wirksamen Querschnitt von um die 5um haben. In diesem Fall MÜSSEN wir zumindest jedes zweite Quant wahrnehmen. Und da wäre das Forschungsergebniss zumindest dicht dran.

  4. #4 MartinB
    10. August 2016

    @Joseph
    Nein, so ist es nicht. Aber der Versuchsaufbau ist ja (inmeinen Augen nicht optimal) so, dass die Versuchspersonen immer eine der beiden Möglichkeiten auswählen, auch wenn sie gar nichts wahrgenommen haben. Vermutlich löst nur ein Teil der Photonen tatsächlich einen Sehreiz aus, aber das ist schwer zu quantifizieren.

    @fherb
    Wie gesagt, von einer Quanteneffizienz von 60% sind wir hier, sow ie ich es sehe, weit entfernt – wir haben eine Trefferquote von 60% (für die mit 3 bewerteten Messungen) bei einem Versuch, bei dem man durch simples Raten schon 50% bekommt.

  5. #5 rolak
    10. August 2016

    Der Studienaufbau erinnert fatal an gewisse Experimente der Parapsychologie, die nur durch teils groteske TestWiederholungszahlen zu Signifikanz zu bewegen waren.
    30K Durchläufe in 20 Sitzungen á 2h? Das wären ja knappe 2½ Sekunden je Durchlauf – selbst wenns insgesamt 30K waren und jeder der drei(!) Probanden nur 10K mitmachte, verbleiben nicht einmal 8 Sekunden je Durchlauf, immer noch phantastisch, insbesondere, da die Adaptionsphase/Sitzung unterschlagen wurde…

    Kontext: Bekanntermaßen ist bei Stäbchen durchaus ein meßbarer Effekt bein 1Photon-Berieselung vorhanden (btw: wieviele Photonen/(Sekunde und Auge) in welchem Spektrum heißt eigentlich ´dunkel´? Die Versuche dürften ja immerhin bei circa Zimmertemperatur stattgefunden haben…). ´Sehen´ ist allerdings eher ein Begriff der Wahrnehmung als der SensorPhysik, da halte ich eine VorabUntersuchung angemessen über das Sehen bei DunkelAdaption, insbesondere über Lerneffekte, also die Möglichkeiten des Verschubsens subliminalen Wahrnehmens ins Bewußte.
    Schick wäre eine Untersuchung, was Menschen nach Versuchszeit Z zu sehen meinen, die der Meinung sind jetzt gleich aber wirklich etwas zu sehen bekommen – und dennoch nur gleichmäßig mit dem ultrafunzeligen Scharfpunkt-Fixierer beleuchtet werden. Bei mir zB knallt bereits nach sehr kurzer Zeit sensorischer Deprivation das Kopfkino bis an den Anschlag…

  6. #6 MartinB
    10. August 2016

    @rolak
    “Der Studienaufbau erinnert fatal an gewisse Experimente der Parapsychologie, die nur durch teils groteske TestWiederholungszahlen zu Signifikanz zu bewegen waren”
    In der Tat. Das Design ist eigentlich sehr ungeschickt, besser wäre vielleicht gewesen, die Leute immer 10 Sekunden lang gucken zu lassen und dann sollen sie sagen, ob in den 10 Sekunden ein Signal da war oder nicht. Dann muss man nicht mit ner Grundwahrscheinlichkeit von 50% kämpfen.

    Ja, es waren insgesamt 30000 Versuche, für jede Person also etwa 10000.

    “Bei mir zB knallt bereits nach sehr kurzer Zeit sensorischer Deprivation das Kopfkino bis an den Anschlag…”
    So ging’s mir bei den Gesichtsfeldmessungen auch immer, ich hatte ne sehr hohe falsch-positiv-Rate.

  7. #7 roel
    *******
    10. August 2016

    @MartinB Ich habe hier keinen Link auf die Studie gefunden. Also hier ist er: https://www.nature.com/ncomms/2016/160719/ncomms12172/full/ncomms12172.html

    Mit dabei ist das Peer Review file: http://www.nature.com/ncomms/2016/160719/ncomms12172/extref/ncomms12172-s2.pdf

    “I applaud the authors for carrying out these experiments. However, as detailed below, the data
    themselves are not nearly as conclusive as the authors claim. The strong claim made in this manuscript – humans can detect the absorption of a single photon in a single rod – requires strong proof. This is not it.
    Thus, the authors should cut such phrases as “This demonstrates that subjects can indeed detect a single photon with a probability above chance.”
    However, even this limited claim is quite extraordinary; to wit that a classical system such as the retina, a piece of wetware at room-temperature, can detect a single quantum of visible light! The experiment deserves a wide readership.

    I would be more than happy to re-read the next iteration of this paper”

    Das sagt Reviewer #1. Und ich denke, diesen Eindruck kann man durchaus teilen.

  8. #8 MartinB
    10. August 2016

    @roel
    Ah, dass die reviews veröffentlicht sind, hatte ich nicht gesehen.
    Ja, so hätte ich das als Reviewer wohl auch gesehen, wobei ich das Problem nicht so sehr in der Unterscheidung klassisches System/QM-System sehe, sondern eher in der Übertragung dieser Information über Nerven etc. bis ins Bewusstsein.
    Wie rolak schon sagte – wenn mir jemand diese eher schwache Statistik als Beweis für eine Psi-Fähigkeit zeigen würde, würde ich nur müde lächeln; Detektion eines einzelnen Photons hat zwar ne höhere a-priori-Wahrscheinlichkeit, aber trotzdem bleibe ich skeptisch.

  9. #9 Laie
    11. August 2016

    Das ist wieder ein Beweis, dass nur die Überschrift zu lesen gar nicht geht. MartinB hat das sehr schön zerlegt.

    Wer weiß was rauskommt, wenn man den Versuch nach MartinB , ohne des 50%igen Grundrauschens aufbaut?

    Die Augen des Menschens sind viel schlechter aufgebaut, als die von Vögel. Ich würde Vögel als Versuchskandidaten nehmen, obwohl die nicht so gerne sich auf einer Haltestange festbeissen.

  10. #10 MartinB
    11. August 2016

    @Laie
    ” Ich würde Vögel als Versuchskandidaten nehmen”
    Da wird es aber sehr schwer, die zu fragen, ob sie da jetzt möglicherweise einen sehr schwachen Lichtfleck gesehen haben.

    Im übrigen ist das so absolut auch nicht richtig, soweit ich weiß – prinzipiell ist der Aufbau des Auges bei Vögeln ähnlich (abgesehen davon, dass die 4 Farbrezeptoren haben); für Versuche wie den hier kommt es ja auch vor allem auf dieLichtempfindlichkeit an – sind da Katzen nicht ähnlich gut wie Nachtvögel?

  11. #11 rolak
    11. August 2016

    Katzen ähnlich gut?

    Sicherlich, MartinB, bei der verbalen Kommunikation ebenfalls.

  12. #12 Till
    11. August 2016

    Wie haben die Autoren eigentlich festgestellt, ob das Photon erfolgreich erzeugt wurde oder nicht? War da irgendeine Quantenverschränkung im Spiel? Eigentlich sollte das Photon ja nur einmal vom Auge detektiert werden können und nicht gleichzeitig noch von einem Detektor oder sehe ich da etwas falsch?

  13. #13 rolak
    11. August 2016

    We?

    moin Till, bei der genutzten Beleuchtung gibts verschränkte Paare, für solche Experimente wie oben beschrieben typischerweise ein Opfer und ein Meßdiener.

  14. #14 MartinB
    11. August 2016

    @Till
    Wie rolak schon andeutete: Da wurde ein “Photon-Splitter” (parametric downconversion) verwendet, der macht aus einem Photon zwei. Eins der beiden wurde dann detektiert, das zweite bekommt die Versuchsperson.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Spontaneous_parametric_down-conversion

  15. #15 roel
    *******
    11. August 2016

    @Till Hier https://www.nature.com/ncomms/2016/160719/ncomms12172/fig_tab/ncomms12172_F1.html findest du das Experimental set-up. Das hochenergetischen Photon wird im BBO (beta-barium borate crystal) in zwei niedrigenergetische Photonen gesplittet, die dann auf getrennten Wegen eins zum Auge und eins zum Detektor geleitet werden.

  16. #16 anderer Michael
    11. August 2016

    Nur nebenbei gefragt, wäre eine ROC-Analyse bei so einem Versuch und so schwacher Signifikanz nicht sinnvoll ?
    (Ich habe bei einem Physiker promoviert, und ROC war Bestandteil der Methodik)

  17. #17 MartinB
    12. August 2016

    @andererMichael
    Kann ich so nicht sagen.

  18. #18 Till
    12. August 2016

    @rolak, MartinB, roel: Danke für die schnellen Antworten und informativen Links, jetzt hab ich es verstanden :-).

  19. #19 Alderamin
    12. August 2016

    @rolak

    Och, als Katzenhalter stelle ich mir so ein Experiment gar nicht soo schwierig vor: Es gibt zwei Törchen. Hinter einem ist das Futter. Da, wo das Futter ist, kommen zuerst einzelne Photonen her. Danach geht das Törchen auf. Dann beobachten, wo die Katze hinschaut, während sie auf das nächste Häppchen warten. Beobachten im Infraroten.

    Gut, man braucht ein kooperative Katze, und man muss sie an das Experiment gewöhnen. Ist aber machbar, denke ich.

  20. #20 rolak
    12. August 2016

    Futter

    Bei den üblichen Futtern würde wahrscheinlich sogar ich das richtige Törchen er-riechen und -reichen, Alderamin, mit oder ohne Photonen – und Katzen haben ja bekanntermaßen trotz der üblichen Fokussierung auf ihren Gesichts- und Gehör- auch noch einen besseren Geruchs-Sinn als Menschen. Diese Angeber…

  21. #21 MartinB
    12. August 2016

    @Alderamin
    “man braucht ein kooperative Katze”
    der war wirklich gut…
    😉

  22. #22 Alderamin
    13. August 2016

    @MartinB

    Es gibt zwei Katzen, die kommen angeflogen, wenn ich ihre Namen rufe. Die zwei bleiben vor der Schwelle der offenen Türe des Schlafzimmers sitzen, in das sie nicht hinein dürfen (jedenfalls solange ich in der Nähe bin). Und verlassen die Küche auf ein “Ksch, ksch!”.

    Das sind unsere Wohnungskatzen. Alles eine Frage der Konsequenz, Erziehung mit Belohnungen und des ständigen Zusammenlebens. Es gibt auch Dressurnummern mit Katzen. Hab’ ich auch mal auf Gran Canaria oder Teneriffa (Loro Parc oder so) gesehen.

    In einem Artikel zur Katzenintelligenz fand ich allerdings, dass 8 von 10 Katzen nicht willens waren, an Experimenten teilzunehmen, die sogar mit Fischen möglich waren. Deswegen: man braucht kooperative Katzen.

    @rolak

    Bei den üblichen Futtern würde wahrscheinlich sogar ich das richtige Törchen er-riechen und -reichen, Alderamin, mit oder ohne Photonen

    Wenn man hinter beiden Türen Futter deponiert, aber nur die aufmacht, wo es vorher leuchtet, dann wird die Katze, so sie das Licht sieht, nach ein wenig Konditionierung auch dort hinschauen, egal wo der Geruch herkommt.

    Das Problem dürfte eher sein, dass der Reiz auch für Katzen sehr schwach ist und sie ihn vielleicht nicht bemerken. Aber vielleicht könnte man sich mit langsam abnehmender Intensität von deutlich sichtbarem Licht bis zu einzelnen Photonen vorarbeiten.

    @MartinB

    Die Katzen hätte ich ja, wenn Du die entsprechenden Gerät zu Erzeugung einzelner Photonen hättest, könnte man das Experiment ja mal durchführen. 🙂
    Aber Braunschweig ist verdammt weit von hier, ich war Donnerstag mit dem Auto in Magdeburg, das ist ja gar nicht mehr so viel weiter als Braunschweig von Düren aus, war schon eine Strecke. Und wenn ich daran denke, was die Katzen für schon für ein Theater machen, wenn es nur 4 km zum Tierarzt geht, dann möchte ich nicht 400 km mit ihnen fahren müssen…

  23. #23 MartinB
    13. August 2016

    @Alderamin
    Ja, es gibt auch Katzen, die sich abrichten lassen – aber der Normalfall ist es dann ja wohl nicht. Ob die sich dann aber in dunkle Räume sperren lassen und mit Beißstangen umgehen können, da bin ich skeptisch…

    Du bist in Düren? Das ist von hier schon dicht am Ende der Welt, die Tour BS-Jülich-BS hatte ich früher öfter, die macht wenig Spaß…

  24. #24 rolak
    13. August 2016

    früher öfter

    KFA bzw FZJ, MartinB?

    hinter beiden Türen

    Das war ein (offensichtlich ziemlich müder) Scherz meinerseits, Wile E. Alderamin, ohne erkennbare Relevanz [citation needed]. Und ja, den Katzenzirkus kenne ich ;‑)

  25. #25 MartinB
    13. August 2016

    @rolak
    Ja, FZJ, da hatten wir ein schönes gemeinsames Projekt.

  26. #26 Alderamin
    13. August 2016

    @MartinB

    Du bist in Düren? Das ist von hier schon dicht am Ende der Welt, die Tour BS-Jülich-BS hatte ich früher öfter, die macht wenig Spaß…

    Jo, am Forschungszentrum Jülich hätte ich gerne meine Arbeitsstelle gehabt, dann könnte ich mit dem Fahrrad zur Arbeit… eine Bewohnerin unseres Hauses promoviert da gerade. Bin immer gerne dort, wenn’s einen Tag der offenen Türe gibt.

  27. #27 Spritkopf
    14. August 2016

    @Alderamin

    Es gibt zwei Katzen, die kommen angeflogen, wenn ich ihre Namen rufe.

    Die beiden Katzen meiner Schwester gehorchen mir ebenfalls aufs Wort. Wenn ich denen sage “Komm her oder bleib da!”, dann kommen sie her oder bleiben da. Und zwar in der Sekunde. 😉

  28. #28 rolak
    14. August 2016

    in der Sekunde

    Früher™, Spritkopf, früher™ gab es Katzen eher á la minute.

  29. #29 Spritkopf
    14. August 2016

    @rolak

    früher™ gab es Katzen eher á la minute.

    Aua. Das geht dann in diese Richtung (und die Schraube noch eine Windung angezogen):

    What does the cannibal do after he dumped his girlfriend?

    He wipes his behind.

    Aber genug des OTs. *hust*

  30. #30 Alderamin
    14. August 2016

    @Spritkopf

    😛

    Ich habe den beiden ihre Namen beigebracht, indem ich ihn immer nannte, wenn ich ihnen ein Leckerli gab. Wenn ich jetzt die Namen rufe, kommen sie gleich gerannt, könnte ja Leckerli geben.

    Die eine liegt gerne abends neben mir auf dem Schreibtisch auf einem Stuhlissen, wenn ich am Rechner sitze. Beim Fernsehen liegt sie gerne neben mir auf dem Sofa. Wenn ich vom Schreibtischstuhl aufstehe und sage “Rosi, komm mit!”, dann steht die wirklich auf, buckelt sich, und läuft mir voraus zum Wohnzimmer…

    @rolak

    Mein Vater berichtete von “Dachhasen” im Krieg. Wenn man mit Sicherheit einen echten Hasen wollte, musste man darauf achten, dass Kopf mit Ohren noch dran waren…

  31. #31 Spritkopf
    14. August 2016

    @Alderamin

    Ich habe den beiden ihre Namen beigebracht, indem ich ihn immer nannte, wenn ich ihnen ein Leckerli gab. Wenn ich jetzt die Namen rufe, kommen sie gleich gerannt, könnte ja Leckerli geben.

    Das heißt, eventuell verbinden sie den Namen gar nicht mit sich selbst, sondern sehen ihn nur als Aufforderung der Form “Hey, du da, willste ein Katzentab*?”.

    *) Katzentabs = Mineraltabletten. Unser Kater war süchtig nach den Dingern.

  32. #32 anderer Michael
    14. August 2016

    Aldemarin
    mein Großmutter (Jahrgang 1899) kaufte am Markt geschlachtete Kaninchen nur mit Pfote, damit man ihr keinen “Dachhasen unterjubelt”, diesen Spruch habe ich noch in Erinnerung.Ich habe keine Erinnerung ,ob der Kopf dran war oder nicht oder wie das geschlachtete Tier überhaupt aussah. Den Kopf (des Kaninchens) könne man angeblich für eine gute Bratensoße verwenden

  33. #33 Alderamin
    14. August 2016

    @Spritkopf

    Das heißt, eventuell verbinden sie den Namen gar nicht mit sich selbst, sondern sehen ihn nur als Aufforderung der Form “Hey, du da, willste ein Katzentab*?”.

    Anfangs bestimmt, aber mit der Zeit haben sie schon kapiert, dass sie selbst damit gemeint sind. Wenn man mit der einen schimpft und ihren Namen nennt, fühlt sich die richtige angesprochen.

  34. #34 Robert
    19. Oktober 2016

    Ich finde die Fortschritte über Photonen und ihre Detektierung wichtig, weil sie eine Hoffnung für Blinde beinhaltet.
    Wenn es mal gelingen sollte ein elektronisches Auge, also einen Sensor mit den Nervenbahnen zu verknüpfen , dann könnte man künstliche Augen herstellen, vergleichbar einem Hörgerät.
    Ich habe keine Ahnung, wie weit die Forschung da schon ist.
    Kleine Erfolge gibt es zu vermelden. Mit einem Hell-dunkel sensor konnte ein Blinder schon hell und dunkel unterscheiden. Ob der Mann vollkommen blind war , wurde nicht gesagt.

  35. #35 MartinB
    19. Oktober 2016

    @Robert
    Ehrlich gesagt sehe ich nicht, was das mit dem Experiment hier zu tun hat. Kameras (auch digitale) gibt es ja schon länger, und zur Signalverarbeitung im gehirn unter Normalbedingungen trägt das Experiment ja nicht viel bei, oder?
    Oder habe ich dich missverstanden?

  36. #36 Robert
    20. Oktober 2016

    MartinB,
    mit dem Experiment hat das nur insoweit zu tun, als ich die Forschung in dieser Richtung begrüße. Fassen Sie es als Lob auf, so war es gemeint.

  37. #37 Alderamin
    20. Oktober 2016

    @Robert

    Gibt’s schon. ist natürlich noch rudimentär, aber irgendwie fängt jede Technik mal klein und rudimentär an. Aber der Anfang ist schon gemacht.