In der Höhle des Drachen

Miranda landete ihren Besen ein Stück von der Drachenhöhle entfernt und versteckte ihn hinter einer großen Schneeverwehung. Sie nahm ihren Rucksack, gab Wyveria noch einen großen Schluck des Warmzaubertranks, und dann machten sie sich auf den Weg.

Vorsichtig gingen sie über den Schnee, kletterten über vereiste Steine und Felsen, immer weiter den Berghang entlang zur Drachenhöhle. Der Wind war eisig, und Miranda war froh, dass sie sich selbst mit einem Zauberspruch warmgezaubert hatte, bevor sie gelandet waren.

„Da oben ist etwas“, sagte Wyveria plötzlich. Miranda schaute zum Himmel, wo ein kleiner dunkler Punkt zu sehen war, der schnell größer wurde.

„Das muss der Drache sein, schnell, wir müssen uns verstecken!“, rief sie. Um sie herum war nichts als Schnee und Eis und kein gutes Versteck war zu sehen. Miranda traute sich nicht zu zaubern, denn sie wusste nicht, ob der Drache ihren Zauber spüren würde. Zum Glück aber hatte sie vorgesorgt. Schnell nahm sie ihren Rucksack ab und holte das große weißes Laken heraus. Sie schlang es um sich wie einen Umhang, hockte sich auf den Schnee und ließ Wyveria mit hinunterkrabbeln. Die Enden des Lakens mussten sie gut festhalten, denn der Wind zerrte heftig daran. Obwohl es ihr ein wenig unheimlich war, nichts sehen zu können, zog Miranda das Laken bis über ihre Köpfe, so dass nichts mehr von ihnen herausguckte. Von oben mussten sie jetzt aussehen wie ein kleiner Schneehügel. „Schlaue Idee“, lobte Wyveria sie.

Mirandas Herz klopfte wie wild. Würde der Drache sie entdecken?

Inzwischen war er näher herangekommen. Miranda konnte seine kräftigen Flügelschläge durch das Heulen des Windes hindurch hören. Schnee knirschte, als der Frostdrache landete. Sie hörten ihn über den Schnee gehen, dann war alles still. Eine Weile warteten sie noch, doch nichts war mehr zu hören. War der Frostdrache in seine Höhle gegangen?

Schließlich konnte Miranda es nicht mehr aushalten. Sie hob das Laken ein wenig an und spähte zur Drachenhöhle hinüber. Dort aber war nichts zu sehen, der Drache musste also in seiner Höhle sein.

Miranda stand leise auf. Das Laken hielt sie immer noch um sich geschlungen, damit sie sofort darunter verschwinden konnten, falls der Drache aus seiner Höhle herauskam. So vorsichtig sie konnten, schlichen sie weiter, bis sie den Eingang der Drachenhöhle groß und deutlich vor sich sahen.

Ein Stück seitlich der Höhle lag etwas Großes, Dunkles im Schnee. Zuerst dachte Miranda, es wäre nur ein Felsbrocken, doch dann sah sie, dass es ein großes Tier war – ein Rentier, das der Frostdrache anscheinend gejagt und von dem er bisher, wie es aussah, nur wenig gefressen hatte.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Wyveria. „Gehen wir einfach in die Höhle hinein?“

„Viel zu gefährlich. Was ist, wenn der Drache direkt hinter dem Eingang sitzt? Wir müssten irgendwie rauskriegen, wie es drinnen aussieht“, dachte Miranda zur Antwort.

„Vielleicht kannst du dich in ein Tier verwandeln und dich reinschleichen“, schlug Wyveria vor.

„Hmm, ja, vielleicht. Aber ich weiß nicht, ob der Drache meinen Verwandlungszauber nicht sofort durchschaut, wenn er mich ansieht. Am besten wäre es, wir würden warten, bis der Drache schläft.“

Für einen Moment überlegten beide. Dann hatte Miranda eine Idee. „Ich weiß was wir machen. Komm’, wir müssen zurück zum Besen.“

Genauso vorsichtig, wie sie hingegangen waren, schlichen sie wieder zum Besen zurück. Dort angekommen, kramte sie ihren Kessel, ihre Zauberzutaten und das Feuerholz heraus.

„Ich hoffe nur, der Drache bemerkt mein kleines Feuer nicht“, sagte Miranda, während sie es anzündete. Sie kippte fast den gesamten Zentaurenwein in ihren Kessel und dann gab sie der Reihe nach die Zutaten hinzu, so wie sie es in der Hexenschule gelernt hatte: Eichenblätter, Königskrautblätter, im Mondlicht geschöpftes Quellwasser, Bergkristallpulver, Pfefferminzblätter. Wyveria passte auf, dass sie alles richtig machte, denn sie hatten nur genug Zentaurenwein für einen Versuch. Sie ließ den Trank kochen, dann musste sie ihn umrühren. „Fünfmal im Uhrzeigersinn und siebenmal gegen den Uhrzeigersinn“, erinnerte Wyveria sie. „Gut, dass ich dich dabei habe“, sagte Miranda. Schließlich war der Trank fertig. Sie schob mit dem Fuß Schnee auf ihr Feuer, so dass es zischte, doch dann war das Feuer ausgelöscht.

Miranda nahm den Kessel hoch, der ziemlich schwer war. Dann gingen sie beide zurück zur Drachenhöhle. Miranda schleppte den Kessel, während Wyveria das Laken im Maul trug, unter dem sie sich im Notfall verstecken konnten. Sie schlichen sich bis zu dem toten Rentier, über das Miranda dann den Zaubertrank kippte. Es war so kalt, dass der Trank fast sofort gefror.

„Ich hoffe, der Drache frisst überhaupt noch hiervon, wenn alles Fleisch eingefroren ist“, sagte Miranda. „Aber jetzt können wir nur noch abwarten.“ Beide versteckten sich hinter einem eisüberzogenen Felsblock und zogen wieder das Laken über sich. Dann begann das Warten.

Miranda wusste nicht, wie lange sie schon gewartet hatten, als Wyveria sie anstupste. Sie war ein wenig eingedöst, aber jetzt wurde sie sofort hellwach, denn sie hörte schwere knirschende Schritte im Schnee. Miranda hätte zu gern unter dem Laken hervorgeschaut, um zu sehen, was der Frostdrache tat, aber sie traute sich nicht aus Angst, er würde sie vielleicht bemerken. Also blieb ihr nichts übrig als zu horchen.

Der Frostdrache ging durch den Schnee und blieb dann stehen. Für einen Moment war es still, dann hörten sie ein Krachen und Reißen. Das musste der Frostdrache sein, der das gefrorene Rentierfleisch fraß. Vor Spannung hielt Miranda den Atem an. Der Schlaftrank, den sie über das Rentier gekippt hatten, war zwar für Menschen nahezu geschmacklos, aber womöglich würde der Frostdrache ihn bemerken. Doch der Frostdrache fraß weiter und weiter. Es dauerte lange, bis er satt war. Sie hörten seine schweren Schritte, die jetzt langsam und träge waren und dann immer leiser wurden. Anscheinend war er zurück in seine Höhle gegangen.

„Ich hoffe, der Trank wirkt“, sagte Miranda. „Wir dürfen nicht zu lange warten, denn der Drache ist sehr groß. Ich glaube nicht, dass der Trank ihn lange einschläfert.“

„Wenn wir Glück haben, ist er sowieso müde vom Fressen und schläft einfach weiter.“

„Das hoffe ich auch“, antwortete Miranda. Dann erhoben die beiden sich und gingen geduckt, das Laken über sich haltend, zur Drachenhöhle.

Als sie am Eingang der Höhle angekommen waren, hörten sie den Atem des Drachen. Er ging ruhig und gleichmäßig. „Ich glaube, er schläft“, sagte Miranda.

So leise es ging schlichen die beiden in die Höhle. Der Höhleneingang war ziemlich eng, gerade noch groß genug für den Frostdrachen, aber als sie ein Stück weiter gegangen waren, sahen sie, dass sich der Gang zu einer großen Höhle erweiterte, die eine hohe Decke hatte, wie eine Halle aus Stein. In der Mitte der Halle lag der Frostdrache auf dem Boden. Er hatte die Augen geschlossen und schlief. Miranda betrachtete ihn und sah, dass er noch größer war als Grimbold, der große braune Drache, der damals Wyveria zur Drachenprüfung befohlen hatte. Der Frostdrache aber war schlanker und hatte einen längeren Hals. Wäre er nicht vollkommen schwarz gewesen, so hätte er fast genau so ausgesehen wie Wyveria, nur eben sehr viel größer.

Erst jetzt wunderte sich Miranda, warum sie in der Halle etwas sehen konnte, aber dann bemerkte sie, dass das Licht von einem Stein kam, den der Frostdrache um seinen Hals trug. Der Stein war an einer Kette befestigt und leuchtete in einem eisigen, blau-weißen Licht. Die Kette lag eng am Hals des Drachen, und im Schlaf kratzte der Frostdrache mit einer seiner Klauen daran, als versuche er, sie abzureißen.

Miranda schaute Wyveria an. „Und was tun wir jetzt?“ Sie hatten sich bisher gar keine Gedanken darüber gemacht, wie sie den Frostdrachen eigentlich besiegen sollten, und nun bemerkten sie beide entsetzt, dass sie keine Idee hatten. Der Frostdrache war riesig und sah gefährlich aus, seine Schuppen waren dick und sicherlich sehr hart. Miranda hatte keine Ahnung, was sie gegen einen solchen Gegner tun konnte.

„Schnell, wir brauchen einen Plan“, sagte sie. Immerhin war Wyveria ein Drache, vielleicht hatte sie ja eine Idee. Doch bevor Wyveria antworten konnte, passierte etwas Schreckliches: Der Frostdrache öffnete seine Augen.

Die Augen waren rot und schienen von innen zu leuchten. Sie schauten auf Wyveria, während der Frostdrache langsam aufstand. Wyveria rührte sich nicht. Sein Kopf war größer als Miranda und sie wusste, dass er sie, wenn er wollte, mit einem Bissen verschlingen konnte. Der Frostdrache sah Wyveria an und sagte mit tiefer, aber erstaunlich sanft klingender Stimme: „Ich grüße dich, kleine Schwester. Ich habe dich erwartet.“

Miranda rannte zur Höhlenwand, um sich hinter einem Felsen zu verstecken. Vielleicht konnte sie ja noch etwas zaubern, bevor der Drache sie oder Wyveria angriff? Sie überlegte, mit welchem Zauberspruch sie dem Frostdrachen beikommen konnte, griff nach ihrem Zauberstab, doch bevor ihr etwas einfiel, richteten sich die Augen des Drachen auf sie.

„Still, Menschenkind!“, ertönte die Stimme des Frostdrachen, jetzt nicht mehr sanft, sondern befehlend. Miranda erstarrte. Sie konnte sich nicht mehr rühren, der Frostdrache hatte sie mit diesem einen Satz vollkommen gelähmt. Seine Zauberkraft war fürchterlich stark, und Miranda wusste, dass weder sie noch Wyveria in der Lage waren, gegen diese Zauberkraft zu bestehen.

„Ich grüße dich, kleine Schwester“, sagte der Frostdrache noch einmal und wandte sich wieder Wyveria zu. Sein Kopf bewegte sich auf seinem langen Hals hin und her, um sie von allen Seiten zu betrachten.

Wyveria wusste nicht, was sie tun sollte. Der Frostdrache machte ihr schreckliche Angst. ‘Solange er mit mir redet, wird er mir wenigstens nichts tun,’ dachte sie und fragte „Warum nennst du mich kleine Schwester?“

„Du bist meine Schwester“, sagte der Frostdrache, „denn wir haben dieselbe Mutter. Das Ei, aus dem ich geschlüpft bin, wurde den Drachen gestohlen, und so wurde ich der, der ich heute bin. Unsere Mutter wollte nie wieder ein Ei legen, aus Angst, es könne auch gestohlen werden, aber dann beschloss sie, ihr letztes Ei in die Obhut einer Menschenhexe zu geben.“ ‘Deshalb kam Wyverias Ei also zu Medea,’ dachte Miranda. „Lange habe ich danach gesucht und gewartet, ob du schlüpfen würdest, und in diesem Sommer habe ich es endlich gespürt.“

„Was willst du von mir?“, fragte Wyveria. Ihre Stimme in Mirandas Kopf klang fest, aber Miranda hörte doch die Angst, die Wyveria hatte.

„Ich bin der einzige Frostdrache. Ich bin allein. Du wirst bei mir bleiben und mit meiner Magie wirst auch du zu einem Frostdrachen werden.“ Mit diesen Worten beugte er seinen Kopf noch weiter zu Wyveria hinunter.

Wyveria hatte Angst. Sie wollte nicht werden wie der fürchterliche Frostdrache, sie wollte ein normaler Drache sein. Doch die Augen des Frostdrachen schauten sie an, und sie spürte, wie ihr langsam immer kälter wurde. Die Kälte aber schien nicht aus den Augen des Frostdrachen zu kommen, sondern einen anderen Ursprung zu haben. Sie sah am Frostdrachen herunter und ihr Blick fiel auf den leuchtenden, eisig blauen Stein um seinen Hals. Er schien der Punkt zu sein, von dem alle Kälte ausging. Wyveria nahm alle ihre Kraft zusammen, all ihren Mut, ihre Angst und ihre Wut auf den Frostdrachen, der so viel Unheil gebracht hatte, sie holte tief Luft, machte einen Satz nach vorn und konzentrierte alles in einen Feuerstoß, einen mächtigen, glühend heißen Drachenfeuerstoß, der genau den Stein des Drachen traf.

„Nein!“, schrie der Frostdrache auf, doch der Feuerstrahl hatte bereits den Stein getroffen, und er zerbarst in tausend eisig funkelnde Scherben, die durch die Höhle flogen. Die schwere Kette fiel zu Boden. Der Frostdrache öffnete sein Maul und ein Strahl aus Eis schoss heraus, doch Wyveria wich ihm aus. Der Frostdrache taumelte, dann stürzte er zu Boden und lag still da. Das letzte Funkeln der Steinsplitter erlosch und die Höhle war in tiefe Finsternis getaucht.

Miranda bemerkte, dass sie sich wieder bewegen konnte. Sie hob den Zauberstab und zauberte ein Hexenlicht. Der Frostdrache lag in der Mitte der großen Halle. Wyveria war ein Stück zurückgelaufen, doch als sie sah, wie kraftlos der Frostdrache am Boden lag, kam sie vorsichtig näher.

„Was hast du getan?“, fragte der Frostdrache mit schwacher Stimme.

„Was wird mit dir passieren, jetzt wo der Stein zerstört ist?“, fragte Wyveria.

„Der Stein wurde mir von dem Zauberer angelegt, der mich gestohlen hat. Mit diesem Stein versuchte er mich zu beherrschen, doch schließlich wurde ich zu stark für ihn. Der Stein bannte mein Drachenfeuer, ohne ihn bin ich kein Frostdrache mehr. Es ist kalt hier, die Kälte lähmt mich und friert mich ein.“ Während er sprach, wurde die Stimme des Frostdrachens immer langsamer und leiser.

„Wirst du sterben?“, fragte Wyveria.

„Nein, aber erst, wenn der Frühling kommt, und die Sonne die Luft vor der Höhle wieder erwärmen kann, erst dann werde ich wieder erwachen.“

„Wird es denn wieder Frühling werden?“

„Ja, mein Zauber ist vergangen, aber der Winter kommt trotzdem, wie jedes Jahr. Wenn er vergangen ist, dann…“ Doch der Frostdrache, der jetzt kein Frostdrache mehr war, konnte nicht weitersprechen. Seine Augen schlossen sich und er war eingeschlafen.

Wyveria sah den Frostdrachen an und sagte nichts. Miranda trat neben sie und legte eine Hand auf Wyverias Hals.

„Ich habe einen Bruder“, sagte Wyveria. „Dabei hieß es immer, ich sei der letzte der Bronzedrachen.“

„Das bist du ja auch – der Frostdrache ist ja kein Bronzedrache mehr. Was wohl mit ihm passieren wird, wenn der Frühling kommt?“

„Ich frage mich nur“, sagte Wyveria, „ob er dann immer noch böse sein wird.“

„Ich weiß es nicht. Aber du hast den Frostdrachen besiegt, und wenn er jetzt kein Frostdrache mehr ist, dann können die anderen Drachen ihn bekämpfen, wenn er dann immer noch böse ist.“

Miranda holte tief Luft. „Du hast es wirklich geschafft, ist dir das klar? Du hast den Frostdrachen besiegt, und der schreckliche Winter wird enden, und die Welt wird nicht vereist werden.“ Miranda kniete sich hin, um Wyveria zu umarmen. „Und ich dachte immer, du kannst noch gar kein richtiges Drachenfeuer spucken.“

„Das dachte ich auch. Aber ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte.“

Miranda und Wyveria schauten noch einen Moment auf den Frostdrachen, dann sagte Miranda: „Wir sollten zurückfliegen. Es ist kalt und ich bin schrecklich müde.“

„Ja, lass uns gehen“, sagte Wyveria. Sie drehten sich um und gingen aus der Höhle. Als sie am Eingang waren schaute Wyveria noch einmal zurück in die Dunkelheit. „Leb wohl, Frostdrache“, sagte sie, und trotz allem klang ihre Stimme ein wenig traurig.

Die beiden gingen zum Besen und machten sich auf den langen Heimweg.

Kommentare (5)

  1. #1 Sascha
    27. April 2020

    Oh, die Lösung war teilweise unerwartet.
    Mal sehen, wie die anderen reagieren, wenn sie davon hören.

  2. #2 MartinB
    27. April 2020

    @Sascha
    Da bi ich ja gespannt, was hast du denn erwartet?

  3. #3 Kaktus
    27. April 2020

    Auf irgendeine Variante (in weitesten Sinne) von “Ich bin dein Vater, Luke” musste es ja hinauslaufen. 🙂
    Aber ich mag’s trotzdem!

  4. #4 Sascha
    28. April 2020

    @MartinB
    Ich hatte eher an eine direkte Verzauberung des Drachen gedacht, nicht die Nutzung eines Artefakts.

    Liegt vielleicht daran, dass ich gerade erst “The Dragon with a Chocolate Heart” gelesen habe.

  5. #5 MartinB
    28. April 2020

    @Sascha
    Wyveria kann ja noch nicht besonders viel Zaubern und Hexenmagie ist ja wirkungslos – ich hätte etwas mit dem Zentaurenwein drehen können (statt des Schlafrunks), aber was für ein Trank hätte das sein können?
    Ich gebe aber zu, dass das Zerstören magischer Artefakte in meinen Geschichten ein sehr oft wiederkehrendes Element ist.