Beim Historikertag gibt es traditionell auch Sektionen zur Alten Geschichte wie die Veranstaltung „Grenzen der Gewalt – Definition, Repräsentation und Einhegung eines universalen Phänomens in antiken Kulturen”, die am 1. Oktober 2010 (9.15-13.00 Uhr) stattfindet.

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Werner Rieß und Martin Zimmermann. (Fotos: p)

In der von Werner Riess (Chapel Hill) und Martin Zimmermann (München) geleiteten Sektion geht es primär um einen Vergleich der antiken Herangehensweisen an die Gewalt und die vielfältige Auseinandersetzung mit dieser in Literatur, Kunst und weiteren Quellengattungen, Medien und Kontexten.

Im Rahmen der Sektion wird des Weiteren ein Blick auf den aktuellen „westlichen” Gewaltbegriff gewagt. In ihrer zeitlichen (8. Jahrhundert v. Chr. – 5. Jahrhundert n. Chr.), kulturellen (griechisch-römisch) und thematisch umfassenden Bandbreite (interpersonelle Gewalt, Folter, Krieg, Gewaltanwendung, Gewaltdarstellung, Ritualisierungen) deckt die Sektion alle wichtigen Bereiche der aktuellen althistorischen Gewaltforschung ab.

Vorträge:

1. Literarische Gewaltbilder als Medien moralischer, politischer und kultureller Grenzziehungen
Referent/in: Prof. Dr. Martin Zimmermann, München

2. Bilder der Gewalt – Annäherung an eine historische Interpretation medialer Gewalt
Referent/in: Prof. Dr. Susanne Muth, Berlin

3. Ritualisierungen von Gewalt im Athen des 4. Jahrhunderts v. Chr.
Referent/in: Prof. Dr. Werner Riess, Chapel Hill

4. The Shifting Boundaries of Violence: Four Cultural Models for Going to War in Greek and Roman Antiquity
Referent/in: Prof. Dr. Jon Lendo, Charlottesville / Heidelberg

(Text: Christian Jung; Redaktion: MC/CJ)