Das Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Historischen Geisteswissenschaften zählt zu den wichtigsten Anliegen der in Düsseldorf ansässigen Gerda Henkel Stiftung. Die Stiftung unterstützt eine Initiative des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD): 37 junge Wissenschaftler präsentieren auf dem 48. Deutschen Historikertag in Berlin ihre Projekte. Die besten Poster werden prämiert.

Internetprojekt “L.I.S.A” der Gerda Henkel Stiftung (Bild oder Link anklicken).

Sichtbarkeit für Nachwuchsforscher

Seit 2004 können sich junge Forscherinnen und Forscher beim Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands darum bewerben, ihr Dissertationsprojekt auf dem Doktorandenforum des Historikertages vorzustellen. Ziel der Initiative ist es, auf herausragende Projekte junger Forscher aufmerksam zu machen und diese in Kontakt mit etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu bringen. Alle Besucher des Historikertages sind eingeladen, sich von der Vielfalt und Innovation der einzelnen Projekte zu überzeugen und mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen. Die Gerda Henkel Stiftung stellt nach den Historikertagen 2006 in Konstanz und 2008 in Dresden bereits zum dritten Mal Fördermittel zur Durchführung der Veranstaltung zur Verfügung.

Hausgehilfinnen, Textilhandel, Schicksal

Die große Zahl an Bewerbungen für den diesjährigen Historikertag zeigt, dass sich das Doktorandenforum zu einer attraktiven Bühne für laufende Dissertationsprojekte entwickelt hat. Die Themen erstrecken sich über die gesamte Bandbreite der Fachdisziplin: Mareike Witkowski (Oldenburg) forscht über Hausgehilfinnen von 1918 bis in die 1960er Jahre, die Marburger Historikerin Kerstin Droß beschäftigt sich mit Textilproduktion und -handel in der Römischen Kaiserzeit, Franziska Rehlinghaus (Essen) zeigt ein Poster über „Schicksal” als religiöser Begriff in der Neuzeit.

Ausstellungsort und Preisverleihung

Vom 28. September bis 1. Oktober präsentieren die Doktorandinnen und Doktoranden im Foyer des zweiten Obergeschosses (Aufgang zum Reutersaal) im Seminargebäude der Humboldt-Universität in der Dorotheenstraße 24 ihre Vorhaben. Ausführliche Informationen und eine Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen im Internet.

Eine Jury wählt die drei gelungensten Präsentationen aus, die mit Preisgeldern in Höhe von 1.000, 500 und 300 Euro ausgezeichnet werden. Die feierliche Preisverleihung erfolgt während der Abendveranstaltung am 30. September 2010 im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums.

(PM/Redaktion: CJ/MS)