Im Rahmen des 48. Historikertages in Berlin wurde zum ersten Mal in der Geschichte dieser Tagungen ein Schülerpreis verliehen, der zusammen mit der Körber-Stiftung die Ehrung für besondere Leistungen von Schülern sein soll. Das Thema des Wettbewerbs lautete: „Helden: verehrt – verkannt – vergessen”. Dabei wurden Giovanna-Beatrice Carlesso und Rahul Kulka für ihre besonderen Leistungen bei ihren Recherchen geehrt.

i-46b92c93bd64554e43510ebc7b5649d0-Rahul_Kulka.jpgIm Anschluss an die Preisverleihung stellten sich die beiden Preisträger den Fragen von Klaus Körmös und Maximilian Schell. (Das Foto rechts zeigt Rahul Kulka zusammen mit Dr. Simone Lässig vom VHD.)

ScienceBlogs: Erst einmal herzlichen Glückwunsch, Rahul. Was für ein Gefühl ist das, als Schüler einen Preis im Rahmen des Historikertags zu bekommen?
Rahul: Für mich ist es eine große Ehre und es erfüllt mich mit Stolz. Das Besondere an dem Abend ist, dass ich eine Auszeichnung von Akademikern bekommen habe und sie mir so ihre Anerkennung ausdrücken.

SB: Was war deine Motivation, bei diesem Wettbewerb mitzumachen?
Rahul: Ich fand das Wettbewerbsthema spannend und Berlin und seine Geschichte verkörpert das Thema für mich vollkommen.


SB Woher hast du die Ruhe und den Ehrgeiz genommen, um dich so intensiv mit dem Thema zu beschäftigen?
Rahul: Vor allem mein Wissensdrang und die ungelöste Frage, auf welche Art und Weise Bögling gestorben ist, waren die ausschlaggebenden Gründe. Schließlich ist es auch für die Erinnerung an Bögling wichtig, unter welchen Umständen er gestorben ist.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, einmal als Historiker zu arbeiten.

SB: Rahul, wie sieht jetzt dein weiterer Lebensweg aus?
Rahul: Ich werde ab nächster Woche in Oxford (England) Geschichte studieren und kann mir sehr gut vorstellen, einmal als Historiker zu arbeiten.

SB: Würdest du diesen Wettbewerb anderen Schülern empfehlen?
Rahul: Ja, auf jeden Fall. Es ist eine besondere und andere Art, Geschichte kennenzulernen, vor allem außerhalb der Schule. Außerdem ist es schön, nach der langen Arbeit solch ein Ergebnis in den Händen zu halten.

SB: Zum Abschluss nun noch eine Frage, die nichts mit Geschichte oder dem Wettbewerb zu tun hat. Welche Musik hörst du am liebsten?
Rahul (lacht) Eine gute Frage. Am liebsten klassische Musik, vor allem Oper.

SB: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast für uns! Jetzt lassen wir dich aber in Ruhe den Empfang genießen. Wir wünschen dir viel Glück auf deinem weiteren Weg.


(von links: Maximilian Schell, Giovanna-Beatrice Carlesso und Klaus Körmös)

i-835927a03e406328d87f9ddb5127cb10-Carlesso_260.jpgScienceBlogs: Hallo Giovanna, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dieser Ehrung, aber sag uns doch bitte, was das für ein Gefühl ist, als erste Schülerin solch einen Preis zu erhalten?


Giovanna-Beatrice: Danke! Es ist ein tolles Gefühl zusätzlich zur Preisverleihung des Geschichtswettbewerbs eine persönliche Auszeichnung als Anerkennung für die Mühe, die Zeit und die Arbeit zu erhalten, nachdem man so viel Herzblut und Energie hinein investiert hat.

SB: Wie kamst du überhaupt auf die Idee, bei diesem Wettbewerb teilzunehmen?
Giovanna-Beatrice: Durch meinen Geschichtslehrer aus meinem Geschichtsleistungskurs an meiner Schule. Er brachte mich auf die Idee, bei diesem Wettbewerb teilzunehmen. Ein persönlicher Höhepunkt war für mich die Möglichkeit, Text, Literatur und Geschichte zu verbinden.

SB: Wie sieht dein weiterer Berufsweg jetzt aus?
Giovanna-Beatrice: Ich will mein Germanistik- und Literaturwissenschaftsstudium wieder aufnehmen. Zudem sehe ich meine Zukunft schreibend und deshalb arbeite ich auch momentan an einem Romanprojekt.

SB: Würdest du den Wettbewerb an Jugendliche weiterempfehlen?
Giovanna-Beatrice: Ja, auf jeden Fall! Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man hartnäckig beim Thema bleiben und sehr interessiert sein muss. Man braucht sehr viel Durchhaltevermögen und Neugier.

SB: Nun abschließend eine Frage, die nicht so viel mit dem Thema zu tun hat, was ist deine Lieblingsmusik?
Giovanna-Beatrice (lacht): Warum nicht eine Frage über Literatur?!? Nun gut, eigentlich höre ich alles, vor allem beim Schreiben, Hauptsache es geht ins Ohr!

SB: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

(Redaktion: KP/MS)

Kommentare (2)

  1. #1 Robert Parzer
    Oktober 5, 2010

    Auf dem Foto ist nicht Frau Helmli, sondern Frau Lässig abgebildet.

  2. #2 ScienceBlogs-Redaktion
    Oktober 5, 2010

    @Robert Parzer:

    Stimmt natürlich. Danke für den Hinweis. Wir haben den Fehler korrigiert.