Aber auch die historischen Abschnitte vor dem Zeitalter der Photographie können gelungen auf einem Poster präsentiert werden. Der Beitrag von Niels Petersen (Universität Göttingen) soll als ein Beispiel für die vertretenen Poster auf dem Doktorandenforum dienen. Die Darstellung von Petersens Dissertationsprojekt „Extra muros. Die Stadt und ihr Ausgreifen auf den Nahbereich im späten Mittelalter: Das Beispiel Lüneburg” würdigte die Jury zudem mit dem 3. Platz. Petersen stellt in seiner Dissertation die Frage, „wie die spätmittelalterliche Großstadt den an die Mauer angrenzenden Raum erschloss und welche herrschaftliche, wirtschaftliche, soziale und symbolische Bedeutung die der Stadt zuzurechnenden Bauten in der ‚Stadtgemarkung’ besaßen”. Gekonnt findet er die Balance zwischen Visualisierung und Wissenschaftlichkeit. So erfährt der geneigte Betrachter, dass als Quellengrundlage seiner Arbeit das so genannte Lüneburger Baubuch dient, in dem die Bauausgaben der Stadt für das Umland angegeben sind, neuere geographische und raumsoziologische Ansätze zudem die methodische Basis seiner Arbeit bilden.

* Das Poster von Niels Petersen landete auf dem 3. Platz.
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Die Gerda-Henkel-Stiftung förderte das Doktorandenforum des Berliner Historikertags und bot somit Promovierenden eine Plattform, noch in der Bearbeitung befindliche Dissertationsprojekte vorzustellen. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und der Gerda-Henkel-Stiftung machte dieses für den wissenschaftlichen Nachwuchs so wichtige Forum möglich.

Die Preisträger des Doktorandenforums:

  • 1. Preis: Julia Bruch (Mannheim): Leben und Wirtschaften im mittelalterlichen Frauenkloster – Die Zisterze Kaisheim und ihre Tochterklöster
  • 2. Preis: Daniela Fleiß (Siegen): Industrietourismus. Die Fabrik als touristische Attraktion im Deutschland des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts
  • 3. Preis: Niels Petersen (Göttingen): extra muros – Die Grenzen der spätmittelalterlichen Stadt am Beispiel Lüneburg

* Julia Bruch, die Gewinnerin des 1. Preises, vor ihrem prämierten Poster.
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(Redaktion: KP/MS)

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