Bericht zum Panel „An den Grenzen des Nationalstaates. Staatsbürger und Staatenlose zwischen Heimatlosigkeit und Weltbürgertum” von Elena Allendörfer „Der Verlust der Menschenrechte findet also nicht dann statt, wenn dieses oder jenes Recht, das gewöhnlich unter die Menschenrechte gezählt wird, verloren geht, sondern nur, wenn der Mensch den Standort in der Welt verliert, durch den allein…

Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung – mitten in der Bundeshauptstadt. Auf dem 1,3 Kilometer langen und 4,4 Hektar umfassenden Gelände an der Bernauer Straße befindet sich das letzte komplett erhaltene Stück eines gewaltigen Zeitzeugnisses: der Berliner Mauer. Von Christine Buch Am 13. August 1998 wurde das nationale Denkmal…

Wenn sich der 48. Deutsche Historikertag unter dem Motto „Grenzen” präsentiert und zudem in eben jener Stadt abgehalten wird, die wie keine andere geprägt ist vom Schicksal ihrer jahrzehntelangen Trennung, dann darf ein Thema natürlich nicht fehlen: die Berliner Mauer. Von Christine Buch Ihr und ihren – räumlichen wie geistigen – Dimensionen widmete sich eine…

Der Zionismus kann als eine Spielart des Nationalismus verstanden werden, der die Eigenschaft hat, nicht national zu sein. Dieses scheinbare Paradoxon verfliegt, wenn man bedenkt, dass geographische, politische und kulturelle Grenzen sich im Zusammenhang mit diesem Begriff unmöglich ziehen lassen. Der Zionismus ist eine Ideologie, die in vielerlei Hinsicht Grenzen überwand, im gleichen Zuge aber…

Zum Thema „Innerdeutsche Grenze” ist besonders in den vergangenen Jahren intensiv geforscht worden. Es handelt sich um einen hochemotionalen Forschungsgegenstand – behaftet mit einer Fülle von Leiderfahrungen, die bis in die heutige Zeit Nachwirkungen zeigen. Umso wichtiger erscheint die Notwendigkeit, eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung zu leisten. Auch um den über 1.000 Todesopfern, die die deutsch-deutsche…

Eine der letzten Sektionen des 48. Historikertages in Berlin beschäftigte sich am Freitagnachmittag mit dem “dunklen” Europa – antiliberalen Konzeptionen zur Formierung einer europäischen Gemeinschaft. Von Maria Neumann & Erik Swiatloch Schon der Beginn des Panels versinnbildlichte solche Schattenseiten – in diesem Fall geschichtswissenschaftliche Schattenseiten, nämlich das mangelnde Verständnis von Technik. Die Mikrophone fielen nach…

Gewalt ist für jeden Menschen immer eine Möglichkeit. Da jede Grausamkeit vorstellbar ist – und als Vorstellung Potential hat, zur Realität zu werden – ist es spannend zu untersuchen, in welchen Zusammenhängen die Menschen stehen, die sich zu Gewalt verhalten. Eine Untersuchung der Räume der Gewalt muss dabei, so Jörg Baberowski in seiner Einleitung, weniger…

Bis heute ist die Verteilung hoher politischer Posten oft von sozialen Netzwerken und persönlichen Beziehungen abhängig. Dass es Clan-Strukturen auch im staatssozialistischen Osten zu Zeiten des Kalten Krieges gab, stellte die von Jens Gieseke moderierte Sektion am Freitagmorgen dar. Dabei ging es jedoch nicht nur um Posten und Ämter, sondern auch um innerparteiliche und zwischenstaatliche…

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den USA einer massiven Belastungsprobe ausgesetzt waren. Die Verweigerung der Gefolgschaft im Irak-Krieg 2003 durch die rot-grüne Bundesregierung führte zu Verstimmungen solchen Ausmaßes, dass in vielen Medien von einem einzigartigen Phänomen gesprochen wurde. Nie zuvor in der gesamten Nachkriegsgeschichte…

Ein spannender Vortrag zu den Grenzen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg fand am Freitag, den 01.10.10, unter der Moderation von Dr. Felix Ackermann (Frankfurt/O.) im bis auf den letzten Platz besetzten HS 1205 statt. Die Sektion am Freitagmorgen stellte für mich den Höhepunkt der auf dem Deutschen Historikertag besuchten Veranstaltungen dar: sie zeigte auf…