ScienceBlogs-Leser bruno hat ein Frage, die sicher auch schon manche unserer Leserinnen und Leser beschäftigt hat:

Warum halten viele Hunde mit großer Begeisterung auch bei 80 km/h ihren Kopf aus dem Autofenster?

(Wer das jemals selbst getan hat – hat spätestens nach 5 Sekunden “die Schnauze voll”…)

Liebe Grüße
bruno

Kommentare (15)

  1. #1 Mars
    17. September 2018

    da hast du wohl selten kinder im auto, die können das auch …. und haben freude dran
    hilft zwar nicht weiter bei der frage, aber sich dem wind entgegenstellen hat doch immer was spannendes – zumindest für einige menschen.

  2. #2 schlappohr
    17. September 2018

    Vielleicht, weil damit seine Zunge gekühlt wird, ohne hecheln zu müssen. Mein Hund hat nach einem Spaziergang in der Sommerhitze auch gerne seine Zunge für eine Weile den in Luftstrom eines Ventilators gehängt. Zudem ist die Kopfform der meisten Hunde strömungsgünstiger als die des Menschen, mal abgesehen von Boxern, Möpsen (ist das die korrekte Mehrzahl?) und Chowchows. Ein Afghane z.B. erinnert ja fast schon an eine F-16 auf Beinen. Da bietet es sich an, das strömungseffiziente Design zur Kühlung zu benutzen.

  3. #3 tomtoo
    17. September 2018

    Vor laaaanger Zeit, also vor der Helmpflicht gab es viele Motorradfahrer die das auch länger wie 5min genossen haben. ; )

  4. #4 Karl
    17. September 2018

    Hunde gehören zu den Hetzjägern. Die lieben es, vorausfahrende Autos zu jagen.
    Menschen gehören zu den Schleichjägern (Schmittchen Schleicher), deswegen strecken die nur ungern ihren Kopf aus dem Fenster.

  5. #5 Beobachter
    17. September 2018

    @ Karl, # 4:

    “Schmittchen Schleicher” –
    der mit den “eeelastischen Beinen” … ? 🙂

  6. #6 bruno
    17. September 2018

    alles interessante theorien ; )
    vermutlich trifft meine lieblingsantwort auf “warum”-fragen zu: warum… weil sie´s können…

  7. #7 Сhemіkеr
    17. September 2018

    Vermutlich hat Schlappohr es be­reits richtig gesagt: Weil der Hund sich nur so a­bküh­len kann. Hunde schwitzen ja nicht so wie unsereins, sondern sie ver­lie­ren Wärme vor allem durch Hecheln. Ein Mensch, dem heiß ist, würde viel­leicht seinen Unter­arm vom Fahrt­wind um­spülen lassen, aber für einen Hund klappt eben nur über die Zunge.

  8. #8 rolak
    17. September 2018

    Aus MopedErfahrung (auch kürzlich, tomtoo, es gibt JetHelme): Die ersten 2-4′ bei Tempo 70 treibts ein wenig die Tränen in die Augen, danach ists bis mindestens 120km/h lässig erträglich. Zumindest solange die entgegenkommende Luft nicht allzu belebt ist.

    Mars zu bestätigen: hamwer auch in Zügen sehr gerne gemacht (ich immer noch).
    bruno zu ergänzen: weil sie es können und weil sie keiner reinschimpft.

    So naheliegend die muß-nicht-mehr-Hecheln-Hypothese auch klingt: Nicht nur Hunde lieben dieses Außensurfen sowohl wenn sie völlig ausgeruht sind als auch bei nicht-schwitz-Temperaturen. Es macht eben einfach Spaß – huuuiiiiiiii.

  9. #9 Robert aus Wien
    17. September 2018

    Zum Thema Motorrad: Es gibt auch Brillen. Wobei die Visiere, die manchmal am Jethelm sind, nicht wirklich was bringen. An den Wind werde ich mich nie gewöhnen, dazu sind meine Augen zu empfindlich. (Eine Bekannte von mir ist übrigens mal bei einer Ausfahrt von einer Biene ins Augenlid gestochen worden. Muß man auch nicht haben.)

    Woran erkennt man übrigens einen freundlichen Motorradfahrer?
    An den Fliegen zwischen den Zähnen.

  10. #10 tomtoo
    18. September 2018

    @rolak
    “…Zumindest solange die entgegenkommende Luft nicht allzu belebt ist…”

    Du hast immer so eine Poesie in der Sprache. : )

  11. #11 Karl
    18. September 2018

    Chemiker, Schlappohr
    Hunde sind auch sinnlich. Die fahren nicht mit der wilden Maus, würden sie, wenn sie dürften, da ist Autofahren billiger.
    Durch ihre verkürzte Lebenszeit, etwa 1/6 der des Menschen, erleben sie alles 6x schneller.
    Die 80 Km/h sind also gefühlte 480 km/h. Das kannst du mit deiner Abkühltheorie nicht toppen. Die Zunge flattert dabei wie die Fahne im Wind.

    Beobachter
    Wenn wir mit geöffnetem Mund aus dem Fenster hängend fahren würden, dann bekämen wir ein elastischeres Zäpfen und könnten dann jodeln wie ein Kanarienvogel. Wer will das schon. Vorallem würden ständig Gebisse auf der Autobahn liegen.
    Herr Schönstein hat da ein Thema losgetreten, dessen Folgen er nicht bedacht hat.

  12. #12 Сhemіkеr
    18. September 2018

    @#11, Karl

    Durch ihre verkürzte Lebenszeit, etwa 1/6 der des Menschen, erleben sie alles 6x schneller.
    Die 80 Km/h sind also gefühlte 480 km/h.

    Hmm, kann man dieses Argument auch auf Ein­tags­flie­gen um­le­gen? Das müßten ja dann gefühlt rela­tivis­ti­sche In­sek­ten sein.

  13. #13 Tomm
    18. September 2018

    @Karl, ergänzend zu “Hetzjägern”:
    Das Jagen von Autos sehe ich hier eher nicht, da diese nicht in das Beuteschema passen. Ich sehe eher das Gefühl das im Hund aufkommt. Vergleich bar mit dem lustvollen Herumtollen und Rennen auf einer Wiese, wie man es oft beobachten kann. Das Kopfraushalten imitiert diese Situation für den Hund. Also neben dem Wind auch das schnellere Vorbeiziehen der Landschaft.
    Und das Ganze ohne Aufwand für die Laufenergie. Macht einfach nur Spaß.

  14. #14 Tomm
    18. September 2018

    Mal noch eine ganz andere Ansatz, der Geruchssinn. Für Menschen nur schwer nachzuvollziehen.
    Auf der einen Seite die massive Geruchsbelästigung im Inneren des Autos, also aus den Bauteilen und aus diversen Flüssigkeiten und auch zusätzliche chemische Menschengerüche (Parfüm usw.).
    Diese Gerüche sind ja bestenfalls auf den Menschen optimiert, nicht auf auf den Hund.
    Auf der anderen Seite, dann am offenen Fenster frische Luft. Und hier dann auch noch schnell wechselnde interessante Gerüche, die für den Hund ein tolles Erlebnis sind. Insbesondere, wenn er ansonsten oft nur in Innenräumen ist, kann er hier etwas nachholen.

  15. #15 Karl
    18. September 2018

    Chemiker
    Mit den 480 km/h habe ich etwas übertrieben. Genau genommen wächst ja die Energie mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Also ist es nur die Quadratwurzel aus 6 , also etwa 2,4, was nur eine Geschwindigkeit von etwa 200 km/h entspricht.
    Die Eintagsfliegen sind uns Menschen weit überlegen.
    Die sind konsequent relativistisch. Die legen relaltiv viele Eier, fliegen relativ viel, schlafen relativ wenig und werden relativ selten krank. Die sind relativ perfekt.