Eine einfache Antwort wird es sicher nicht geben auf diese Frage, die ScienceBlogs-Leser Christian heute stellt:

Mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Frage auf “wissenschaftlicher Meta-Ebene”. Sie lautet: Was sind die Grenzen der Wissenschaft?

Oder anders gefragt – was kann die Wissenschaft kraft ihrer eigenen Natur heraus erklären und was nicht?

Schöne Grüße,
Christian

Kommentare (27)

  1. #1 neo
    Grenzen des Wissenschafters ?
    21. September 2018

    Wenn du es nicht messen kannst dann halt das Maul !

  2. #2 Mars
    21. September 2018

    Vacuum im kopf – statt gehirn – kann man messen:
    das zeigt der Kommentar von @neo

  3. #3 Uli Schoppe
    21. September 2018

    Naja wenn es um wissenschaftlich geht ist das so ganz doof nicht…

  4. #4 Mars
    21. September 2018

    der fragesteller geht aber von Wissenschaft im allgemeinen, nicht naturwissenschaft wie mathe und physik im besonderen aus.
    wenn wir z.b medizin nehmen, zähle ich die zu den wissenschaften, die aber nicht alles klasklar messen kann, somit bestimmte grenzen aus sich selbst heraus vermuten lässt.

    … und selbst wenn, könnte man ihn höflicher auf diese einschränkung hinweisen – oder?

  5. #5 tomtoo
    21. September 2018

    Wie soll man es wissenschaftlich Wissen? Wenn das wissenschaftliche Wissen über die Grenzen der Wissenschaft doch noch garnicht geschaffen ist? Zeitreise? Horoskop? Auspendeln? Astrologie? ; )

  6. #6 Manfred Scheler
    Hamburg
    21. September 2018

    Moin Moin,

    war es nicht Karl Popper, der sagte, das Fortschritt, wissenschaftlicher Fortschritt, vom größeren zum kleineren Denkfehler schreitet…?!

    Die Frage lautet: welche Grenzen?

    LG,
    Scheler

  7. #7 Mars
    21. September 2018

    ich denke grenzen aus sich selbst heraus gibt es – zumindest derzeit auch für mich

    was liegt hinter dem schwarzschildradius, wenn wir – gedanklich – davon ausgehen, dass es zb neutronensterne einer bestimmten grösse gäbe, die, wenn sie noch etwas masse dazubekommt, plötzlich den radius unterschreiten – ist es dann trotzdem noch ein neutronenstern? (… und ja, da gibt es massengrenzen)
    oder
    die dunkle zeit nach dem urknall, wir erkennen heute immer mehr nach den ersten 300 000 jahren, rechnen und spekulieren uns aber in einen bereich hinein, den wir nie ‘sehen’ werden können.

    aber auch in der medizin:
    wir wissen wie neues leben ensteht, können teile davon in der retorte ausbauen, aber über ein bestimmtes stadium kommen wir nicht hinaus

    … evt liest @Christian ja mit und klärt uns noch ein wenig auf, wie er seine frage genau meint, und welches bild er denn hatte, als er sich das fragte.

  8. #8 DH
    21. September 2018

    Im Prinzip müßte die Grenze liegen bei allem, was die Fähigkeit menschlicher Erfassungsgabe nicht übersteigt, plus “eins”. Innerhalb der menschlichen Möglichkeiten sollte es aber keine Grenzen geben.
    Letztlich wohl eine Frage, wie weit menschliche Fähigkeiten gehen könnten.

  9. #9 tomtoo
    21. September 2018

    @DH
    So schaut’s. Wir wissen es nicht. Vor 100 Jahren das Bild eines MRT gezeigt? Nur 100 Jahre, nix ist das.

  10. #10 tomtoo
    21. September 2018

    @mars
    DIE Antwort gibt es evtl. nicht. Besser als zu behaupten ich habe DIE Antwort.

  11. #11 Joseph Kuhn
    21. September 2018

    Die Grenzen der Wissenschaften sind da, wo das Nichtwissenschaftliche beginnt.

  12. #12 tomtoo
    22. September 2018

    @JK
    So schaut’s.
    +1

  13. #13 Mars
    22. September 2018

    ich habe das ja eher so verstanden, dass die grenzen nicht unbedingt dort liegen, wo es halt (noch) keine lösung gibt, sondern aus sich selbst heraus.
    wie bei einem SL, wir können sie nachweisen, kennen vieles drumherum, aber was dann wirklich im inneren abgeht bleibt uns versagt – selbst rechnerisch.
    das wäre so eine grenze
    oder unter die quantenlänge/zeit/grössen zu kommen …..

  14. #14 Karl
    22. September 2018

    Es gibt eine quantitative Grenze und eine qualitative Grenze.
    Die quantitative Grenze liegt in der Lebenszeit des Menschen begründet. Wenn zum Erlernen des Wissens mehr Zeit notwendig ist, als ein Mensch dafür aufbringen kann, dann ist ein Ende in Sicht.
    Die qualitative Seite ist durch unsere Gehirngröße gegeben. Mit 1,5 kg Gehirnmasse kann man keine Wunder vollbringen (mal salopp formuliert).
    Fazit: Bei den Genversuchen mit Menschen auf ein größeres Gehirnvolumen hinarbeiten.

  15. #15 Dampier
    22. September 2018

    Entscheidend finde ich, dass es noch genug zu erforschen gibt, um uns über Generationen zu beschäftigen. Ob wir da irgendwann mal ein Ende erreichen, halte ich für zweitrangig.

    @Karl

    Wenn zum Erlernen des Wissens mehr Zeit notwendig ist, als ein Mensch dafür aufbringen kann, dann ist ein Ende in Sicht.

    Der Punkt ist doch schon erreicht. Einen echten Universalgelehrten kann es schon lange nicht mehr geben. Aber da wir schlau sind, haben wir die Schrift erfunden, damit Mensch seine Erkenntnisse extern archivieren und so seinen Nachkommen zugänglich machen kann. Man muss nur noch wissen, wo man nachschlagen muss (und das gefundene natürlich verstehen).

    Die qualitative Seite ist durch unsere Gehirngröße gegeben. Mit 1,5 kg Gehirnmasse kann man keine Wunder vollbringen

    Mit Datenbanken + KI kein Problem …

  16. #16 rolak
    22. September 2018

    Kommt darauf an, wie Du ‘erklären’ meinst, Christian:
    • wie das Ganze funktioniert/zusammenhängt: dann kann sie potentiell alles erklären, was beobachtbar und testbar ist,
    • was der Sinn des Ganzen ist: dann kann sie garnichts erklären.

  17. #17 demolog
    22. September 2018

    Die Frage ist wohl unpräzise gestellt.

    Die Frage müsste lauten:

    Wo sind die Grenzen der Aussagekraft/Reichweite konkreter Wissenschaftsergebnisse?

  18. #18 Karl
    22. September 2018

    Dampier
    Auch die Recherche kostet Zeit. Große Datenmengen verlieren ihren Wert, wenn man sie nicht auswerten kann.

    aber ich glaube, das war nicht Herrn Schönsteins Anliegen.
    der will wahrscheinlich wissen unter welchen Bedingungen sich wissenschaft entwickeln kann und welche kulturellen Bedingungen diese Entwicklung verhindern . Vielleicht will er auch nur einen Zusammenhang herstellen zwischen den Bildungsausgaben und dem erreichten Ergebnis, etwa in Form einer Patentbilanz.
    Oder er braucht nur Argumente für eine Antrittsrede.

  19. #19 Mars
    22. September 2018

    @Demolog

    du würdest die frage evt so stellen,
    …. alles andere ist spekulation, da hängst du dich weit aus dem fenster.
    wissenschaft geht da vermutlich anders

    das kann nur der fragesteller klarstellen
    ja, wenn er endlich mal hier reinschauen würde

    hallo …. @Christian

  20. #20 Laie
    22. September 2018

    Die umformuierte Frage von demolog

    Wo sind die Grenzen der Aussagekraft/Reichweite konkreter Wissenschaftsergebnisse?

    gefällt mir. Sie bringt ein “Relativitätsprinzip” in die Wissenschaft in der Form ein, die Ergebnisse kritisch zu sehen, sie zu prüfen und ggf. selbst oder daraus abgeleitete Modelle bzw. darauf beruhende Modelle in Frage zu stellen, zu überprüfen oder ggf. zu verbessern, weiterzuentwicken.

    Man könnte es auch als eine Form “Qualitätsmanagement” auf Meta-Ebene sehen.

    Was nicht überprüft werden kann, weil es nicht gemessen werden kann, das befindet sich auch ausserhalb der Naturwissenschaft (höchstens in den Geisterwissenschaften), worauf wohl Kommentar #1 (deutlichst) hinweist. Wie sind nun die theoretischen Wissenschaften einzuordnen? Keine Ahnung.
    Hängt wohl am Ergebnis späterer Überprüfbarkeit ab, manches geht, manches nicht. Spekulieren kann man ja immer, die Realität reduziert es (später).

    Daher die rethorische Frage:Ist denn das, was als Wissenschaft verstanden wird (von wem?), immer Wissenschaft?

  21. #21 Jürgen Schönstein
    23. September 2018

    @Karl

    aber ich glaube, das war nicht Herrn Schönsteins Anliegen.

    Es war auch nicht meine Frage. Ich stelle Fragen hier nur ein – aber die Fragen stellen andere.

    Oder er braucht nur Argumente für eine Antrittsrede.

    Häh? Da wüsste ich jetzt selbst gerne mehr…

  22. #22 tomtoo
    23. September 2018

    @Laie
    Es gibt Regeln in der Wissenschaft. Halte dich an die, und man kann es als Wissenschaft sehen. Hat ja @JK schon schöner als ich es ausdrücken kann gesagt.

  23. #23 MartinB
    23. September 2018
  24. #24 ralph
    23. September 2018

    Meine Vermutung ist, dass Bewusste Sein und die Empfindungen dabei, mit wissenschaftlichen Methoden grundsätzlich nicht nachweisbar sind. Jedenfalls hab ich noch von keinem hypothetischen Versuchsaufbau gehört, der sowas nachweisen könnte. Kann mir auch keinen vorstellen. Es kann natürlich gut sein, dass unsere Nachfahren davon ausgehen werden, dass ihre Androidenfreunde so etwas haben, weil sie sich genau so benehmen. Aber es wird immer Jemand behaupten können, die simulieren nur, es sind Zombies.

  25. #25 Laie
    26. September 2018

    Spannend wird es, wenn die Grenzwissenschaften, die Grenzen der Wissenschaft, von Befürwortern wie Gegnern unter die Lupe genommen werden. So wie ein Photon sich nicht so richtig entscheidet, bis es durch eine böse Messung festgelegt wird – gegenseitig oder nicht interferierend irgendwo hin gelangt! 🙂

    @tomtoo
    Auch Regeln sind erst im Lauf der Zeit als eine mehr oder weniger gemeinsame Übereinkunft entstanden, die sich zuvor immer wieder änderten. Daher ist es durchaus denkbar und logusch auch diese wieder zu ändern, sollte man zu besseren Regeln finden.

    Alles ist im Wandel der Zeiten, der Zeitfluss, flüssig und dynamisch.

  26. #26 NiceGuy
    26. September 2018

    Geschichtlich konnte man, man möge mich korrigieren, zuerst nur Philosophi und Theologie an Universitäten zu studieren. Philosophie waren alle Wissenschaften der Natur. Mathe, Physik, Chemie (Alchemie), Biologie, Astronomie, Psychologie, Wirtschaftstheorie, Architektur usw. usf. Die Theologie beschäftigte sich mit Dingen, die nicht durch Beobachtungen erklärt werden konnten sondern die sich eher um die Frage des “sein” (42) drehten.

    Zum Beispiel hört unsere Wissenschaft meiner Meinung nach beim “Big Bang” auf. Alles was “davor” war ist in meinen Augen eher eine Frage der Theologie denn der Wissenschaft, denn es ist uns per Definition unseres Seins nicht möglich, jemals in Erfahrung zu bringen, was vor uns war.

  27. #27 awmrkl
    15. Oktober 2018

    “hört unsere Wissenschaft meiner Meinung nach beim “Big Bang” auf. Alles was “davor” war ist in meinen Augen eher eine Frage der Theologie”

    Wieso genau sollte “Theologie” besser (oder eher) fähig sein, solche Fragen zu beantworten?
    Und woher nehmen die das Wissen darüber? Oder wollen es i-wie haben? Woher?

    Ich erbitte erschöpfende Antwort, denn diese Fragen *brennen* mir schon lange unter allen Nägeln!!