Der Somerton-Mann und sein ungelöstes Kryptogramm üben eine enorme Faszination aus. Mein Focus-Online-Artikel zum Thema ist daher erwartungsgemäß auf großes Interesse gestoßen.

Der Somerton-Mann ist einer der Klassiker in Klausis Krypto Kolumne. Der gesamte Fall um den unbekannten Toten ist bis heute ein einziges großes Rätsel. Es ist nicht bekannt, wer der Somerton-Mann war, warum ihn niemand vermisste, woran er starb und wer ihn gegebenenfalls umgebracht hat. Fast schon nebenbei steht der Somerton-Mann auch für ein spannendes Krypto-Rätsel. In einem Buch, das er bis kurz vor seinem Tod besaß, fand man fünf handschriftlich notierte Zeilen, die bis heute niemand entschlüsseln konnte.

Somerton-Cryptogram

In meiner Liste der 25 größten Krypto-Rätsel steht der Somerton-Mann auf Platz 2 (hinter dem Voynich-Manuskript). In meinem Buch Nicht zu knacken gibt es ein umfassendes Kapitel darüber.

Journalistisch gesehen ist der Somerton-Mann eine echte Marktlücke. Obwohl der Fall äußerst spannend ist, kennt ihn hierzulande kaum jemand. Es gibt nur wenige deutschsprachige Veröffentlichungen dazu (die meisten davon stammen von mir). Vorgestern ist eine dazu gekommen, denn ich habe bei Focus Online einen Artikel über den Somerton-Mann veröffentlicht. Meines Wissens ist es das erste Mal, dass eine namhafte deutschsprachige Publikation über dieses Thema berichtet.
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Wer mehr wissen will, sollte sich folgende (englischsprachige) Dokumentation (in drei Teilen zu je zehn Minuten) ansehen:



Kommentare (10)

  1. #1 Crazee
    10. September 2014

    Nicht zu vergessen die Hoaxilla Folge: https://www.hoaxilla.com/hoaxilla-98-somerton-man/

  2. #2 Maik Thiele
    10. September 2014

    Ich hole jetzt mal ganz weit aus und sage: Der Mann hatte eine Liste mit Namen bei sich die mit ihm in Verbindung standen.

    Der durchgestrichene wurde bereits getötet, ob von ihm oder jemand anderem. Aufgrund dessen das man angeblich nicht rausfinden konnte ob er vergiftet wurde, was ich für absolut unwahrscheinlich halte, würde ich sagen das er vielleicht die Leute auf dem Zettel aufsuchen wollte, bis er bemerkte das einer davon schon tot ist.

    Vielleicht wussten er und die Leute von etwas, was nicht gut für sie war. Das plötzlich jemand verschwindet ist ja nichts neues. Nur das ihn angeblich niemand kannte. Das ist nahezu unmöglich.

  3. #3 Rich SantaColoma
    https://proto57.wordpress.com/
    10. September 2014

    My guess would be a mnemonic, to remember a poem, or song. Each letter could be the first letter of a word.

    It also could be that he was composing it, rather than simply using this to remember it (or both). The second line is short, and then crossed out… as though he changed his mind, or got it wrong. This is supported by the fourth line, which starts out like the crossed out line.

    If this is correct, then a “way in” would be to find rhyming words for “P” and “B”. Also, what poetry clubs or readings were going on at that time, in that area (by looking at newspapers for calendar events?).

    Wild guess, but there you go.

  4. #4 Rich SantaColoma
    10. September 2014

    If a song, then perhaps these are notes to one heard on the radio, or in a church. An inspirational, or religious song… I myself have jotted down strings of letters like this, while driving my car, and something came on the radio I wanted to look up later. For instance, W I F M I T O T…. would be “When I find myself in times of trouble…”.

    Like this, the last two lines (as a wild example) could start:

    “My Lord is a…” and
    “I try to take my time…”

    If one sat down with a psalm book, a song book, and a list of hits from that time, that place… it would be a long shot, but fun maybe.

  5. #5 Maik Thiele
    10. September 2014

    I dont think that its a song, because they found a song lyric in a secret place in his trouser pocket. And one line is canceled. Why should someone who want to remember a songlyric do that?

  6. #6 Maik Thiele
    10. September 2014

    Die “Tatsache” das man nicht einmal sagen kann ob der Name durchgestrichen oder unterstrichen ist, hilft ja auch nurbedingt weiter. Aber das er kein “normaler” Mensch war dürfte relativ sicher sein. Warum überhaupt lässt man sich eine geheime Tasche einnähen? Kein normaler Mensch den ich kenne würde das tun. Dann seine Todesumstände und die Tatsachen das eine Nummer in dem Buch stand was über einen Monat später gefunden wurde, was zeigte das jemand zwar mal so ein Buch verschenkt hatte, aber nicht an den toten. Ein Gift das sich nicht nachweisen lässt (wenn es den sicher eines war) und seine makellose Erscheinung sprechen für einen Mann der entweder sehr reich war, oder nie arbeiten (oder kämpfen) musste. Er könnte doch etwas ranghöheres sein,

    • #7 Klaus Schmeh
      11. September 2014

      >Warum überhaupt lässt man sich eine geheime Tasche einnähen?
      Meines Wissens war das nicht ganz so ungewöhnlich. Anzüge waren früher meist Einzelstücke, die der Schneider speziell für den Träger anfertigte. Ein geheimes Fach konnte man immer mal gebrauchen. Das in so einem Geheimfach ein verschlüsselter Zettel aufbewahrt wurde, ist zumindest in einem anderen Fall belegt: https://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2014/02/24/die-mysterioese-nachricht-im-seidenkleid/

  7. #8 Maik Thiele
    10. September 2014

    P.S.: Taman-Shud-Kryptogramm, es heißt doch korrekt Tamâm-Shud, mit m.
    (ich beziehe mich hier auf den FOCUS Artikel https://www.focus.de/wissen/experten/schmeh/der-somerton-mann-der-raetselhafte-tote-mit-der-ungeloesten-geheimschrift_id_3940472.html )

    • #9 Klaus Schmeh
      11. September 2014

      Ich habe sowohl “Tamam” als auch “Taman” in diesem Zusammenhang schon gelesen. Vermutlich ist ersteres richtig.

  8. #10 Stefan Ecke
    Frankfurt
    3. Februar 2015