Auf einer Freimaurer-Web-Seite ist ein Grabstein mit verschlüsselter Inschrift abgebildet. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, wo dieser steht.

Wenn Sie über den Tod hinaus etwas Gutes für die Kryptologie tun wollen, gibt es interessante Möglichkeiten. Sie könnten zum Beispiel ein Experiment starten, wie es 1948 der Parapsychologe Robert Thouless erstmals tat. Oder Sie können verfügen, dass auf Ihrem Grabstein einmal eine verschlüsselte Botschaft angebracht werden wird. Letzteres wäre sogar eine besonders extravagante Sache, denn bisher haben Grabsteine mit verschlüsselter Aufschrift absoluten Seltenheitswert. Falls sie also zufälligerweise gerade Ihr Testament schreiben, …

Die folgende Liste enthält alle Grabsteine mit verschlüsselter Aufschrift, die mir bekannt sind (wer weitere kennt, möge mir Bescheid sagen):

  • In New York, unmittelbar neben den World Trade Center, gibt es gleich zwei davon. Darüber habe ich in Klausis Krypto Kolumne bereits berichtet (das zweite Grab wird nur in den Kommentaren erwähnt).
  • Das Grab von Herzog Rudolf IV. in Wien enthält ebenfalls eine verschlüsselte Aufschrift.
  • In Mellor bei Manchester gibt es einen weiteren Freimaurer-Grabstein mit verschlüsselter Inschrift.
  • Der wohl bekannteste Grabstein mit einer geheimen Nachricht steht in Montreal (Kanada). Die Anfangsbuchstaben der Inschrift ergeben zusammen FUCKYOU.

Fuckyou-Gravestone

  • Der Leser Michael hat mich auf einen weiteren interessanten Grabstein aufmerksam gemacht. Ob da wirklich eine Verschlüsselung im Spiel ist, weiß ich aber nicht.
  • Und schließlich gibt es einen verschlüsselten Grabstein, der auf einer deutschsprachigen Freimaurer-Web-Seite abgebildet ist.

Der letztgenannte Grabstein, den ich auf einer Freimaurer-Web-Seite gefunden habe, ist für mich ein ungelöstes Rätsel, da ich bisher nicht herausfinden konnte, wo er sich befindet. Mehrere Mails an den Seitenbetreiber und den Fotografen haben leider nichts gebracht. Weiß ein Leser mehr? Die Aufschrift “In Memory of” spricht für ein englischsprachiges Land. Das am Anfang es Artikels stehende Bild ist übrigens nur ein Symbolbild und hat mit der Suche nach dem verschlüsselten Grabstein nichts zu tun.

Zum Weiterlesen: 25 offene Forschungsfragen in der historischen Verschlüsselungstechnik

Kommentare (8)

  1. #1 Eahlstan
    Wien
    28. Oktober 2014

    St. Edmunds Church, Castleton, Derbyshire

    https://mjdakin.wordpress.com/articles/page/2/

    • #2 Klaus Schmeh
      28. Oktober 2014

      Super, vielen Dank! Das ging ja total schnell. Wie ich sehe, liegt Castleton nur 20 Kilometer von Mellor entfernt, wo es ebenfalls einen verschlüsselten Grabstein gibt. Wäre interessant zu wissen, ob es dort noch mehr gibt.

  2. #3 Peter
    28. Oktober 2014

    Sprichst Du den Grabstein wegen dem Schmetterling oder Falter an ?
    Ich denke gerade an Cicada 3301

    • #4 Klaus Schmeh
      28. Oktober 2014

      Nein, an Cicada 3301 habe ich in diesem Fall nicht gedacht.

  3. #5 Frank
    29. Oktober 2014

    Auf der Seite über John Farmer Dakin hat auch schon jemand 2011 die Lösung hinterlassen “TRUST IN GOD FOR YOUR SALVATION”
    Gruß
    Frank

  4. #6 Sven
    4. November 2014

    Anfangsbuchstaben ergen FUCKYOU

  5. #7 Olaf
    https://www.trauerhilfe-denk-ingolstadt.de/
    13. Oktober 2016

    Verschlüsselte Grabsteine sind ein spannendes Thema – gibt ja auch zahlreiche Legenden, die sich um so manchen Grabstein gebildet haben. Da geht es dann oft um vergrabene Schätze und solcherlei Dinge.

    Naja… warum auch nicht!

    Hattest du inzwischen Erfolg?

  6. #8 Klaus Schmeh
    23. Oktober 2016

    @Olaf:
    >Hattest du inzwischen Erfolg?
    Der in diesem Artikel gesuchte Grabstein ist gefunden, siehe Kommentar #1.
    Den folgenden Grabstein konnte ich leider noch nicht genau lokalisieren (es muss ein Friedhof in Newcastle-upon-Tyne sein, davon gibt es aber sicherlich viele): https://freemasonry.bcy.ca/texts/cypher_gravestone.html