Seit ich mit der Netzwerk-Gruppe zu tun habe, sehe ich überall Netzwerke. Die Leser dieses Blogs sind teilweise untereinander vernetzt, zum Beispiel. Und die Nervenzellen in unseren Gehirnen knüpfen stets neue Verbindungen und lösen alte, je nachdem, wie viel sie zu lernen und zu kombinieren haben.

Ich wage mich allmählich in die “richtige” Physik vor. Die Physik also, die sich mit unbelebter Materie und ihren Eigenschaften befasst.

René Schneider ist eine Art Goldsucher. Studiert hat er Physik. Jetzt ist er aber bei den Biologen am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik gelandet. Wie das alles zusammengeht?

Physik und Biologie haben viel mehr miteinander zu schaffen, als sich der normal sterbliche Nichtwissenschaftler gemeinhin vorstellt. Als Hausjournalistin am Dresdner Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik habe ich im Juni schon mehrfach Wissenschaftler getroffen, die eigentlich aus dem einen Gebiet kommen, aber auf dem anderen forschen.

Seinerzeit im Biologieunterricht waren Zellen immer als flüssigkeitsgefüllte Säcke dargestellt, in denen Zellkern, Mitochondrien und Proteine frei herumschwimmen. In Wirklichkeit besitzen sie ein Skelett, das ihnen nicht nur als mechanische Stütze, sondern auch als internes Transportsystem dient.