VinceEbert Er ist eigentlich Physiker, wurde aber als Wissenschaftskabarettist bekannt, und Skeptiker ist er auch noch. Wer ist das?

Wer jetzt innerlich “Werner Gruber!”, “Heinz Oberhummer!” oder – angesichts des Bildes links – “Quentin Tarantino!” gerufen hat, liest zur Strafe zehmal den Titel dieses Beitrags laut vor! Denn auch wenn Wien die Hochburg der Science Busters ist: Vince Ebert traut sich trotzdem hierher. Kommenden Samstag, am 16. März 2013, tritt Ebert zum ersten Mal in Wien auf, wo sein aktuelles Programm Freiheit ist alles im Stadtsaal läuft. Nähere Infos sowie Tickets sind (noch!) hier oder hier zu haben.

 

 

Doris Vickers hat aus diesem Anlass für die Gesellschaft für kritisches Denken ein kurzes Interview mit Vince Ebert geführt:

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Herr Ebert, wie sind Sie zum Skeptiker geworden?

Da hilft die naturwissenschaftliche Ausbildung schon sehr. Wissenschaft ist ja eigentlich nichts anderes als eine Methode zur Überprüfen von Vermutungen. Wenn ich vermute: „Im Kühlschrank könnte noch Bier sein“ und ich schaue nach, dann betreibe ich im Grunde schon eine Vorform von Wissenschaft. Großer Unterschied zur Theologie. In der Theologie werden Vermutungen in der Regel nicht überprüft. Wenn ich nur behaupte: „Im Kühlschrank ist Bier!“ bin ich Theologe. Wenn ich nachgucke, bin ich Wissenschaftler. Wenn ich nachgucke, nichts finde, und trotzdem behaupte: „Es ist Bier drin!“ – dann bin ich Esoteriker.

Ist man als Physiker ein geborener Skeptiker?

Auch als Physiker muss man sich Skepsis hart erarbeiten. Es ist einfach sehr verführerisch und oftmals bequem, Dinge, die so schön in unser Weltbild passen, einfach zu glauben. In der Wissenschaft gibt es kein absolut gesichertes Wissen und diese Unsicherheit muss man erst mal aushalten. Jedes neue Experiment kann immer auch neue Erkenntnisse bringen. Und das ist nicht nur in der Wissenschaft so. Ein Bauer kommt jeden Morgen zum Füttern in den Gänsestall und die Gänse denken sich jedesmal: „Unser Bauer ist ein super Kumpel!“ Kurz vor Weihnachten allerdings wird ihnen schlagartig klar: „Irgendwas an unserer Theorie ist faul …“ Im Fachjargon nennt man so etwas „Falsifizierbarkeit“. Jede Theorie gilt nur so lange als richtig, bis sie durch eine bessere ersetzt wird. Und dadurch irren wir uns quasi nach oben.

Sie sind ein scharfer Kritiker der Klimaforschung – worauf können wir vertrauen, wenn nicht auf die Modelle, die Wissenschaftler errechnen?

Klimaforscher, die behaupten, mit ihren Modellen könne man das Klima in 50 Jahren errechnen, sind schlicht und einfach unseriös. Entgegen der allgemeinen Auffassung ist diese Form von „Klimaforschung“ keine Naturwissenschaft, sondern reine Zahlenjonglage. Die verwendeten Klimamodelle basieren nämlich allesamt auf komplexen nicht-linearen Systemen. Auch ich habe mich in meinem Physik-Studium mit diesen mathematischen Konstrukten beschäftigen müssen. Das erste, was man dabei lernt, ist, dass man Parameter und Wechselwirkungen problemlos so einstellen kann, dass jedes gewünschte Ergebnis heraus kommt. Eine winzige Änderung der Anfangsbedingungen, eine klitzekleine Einflussgröße über den Effekt der Wolkenbildung, und ich kann Ihnen beweisen, was immer Sie wollen. Ich kann eine weltweite Eiszeit herbeiführen oder eine katastrophale Erwärmung. Klimamodelle sind nichts anderes als die in Formeln gegossene Meinung ihrer Schöpfer. Der Nobelpreisträger Wolfgang Pauli sagte sinngemäß zu solcherlei Taschenspielertricks: „Diese Theorien sind wertlos. Sie sind sogar nicht mal nur schlecht.“

Was zeichnet einen guten Wissenschaftskabarettisten aus?

Bei allem aufklärerischen Anspruch sollte er schon auch Humor haben. Gerade uns Physikern wird ja oft bleierne Humorlosigkeit vorgeworfen. Doch das stimmt nicht. Als ich zum ersten Mal an der Uni ins Labor kam, sah ich ein Schild mit der Aufschrift: „Bitte nicht mit dem verbleibenden Auge in den Laser gucken!“

Ich glaube, Humor ist ein wunderbares Mittel, um Wissen zu vermitteln. Auch die Hirnforschung weiß: Ein vergnügtes Hirn lernt besser. Und immerhin waren einige der größten Wissenschaftler ziemlich witzige Typen. Albert Einstein zum Beispiel hat gesagt: „Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ Da muss man erst mal drauf kommen.

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Kommentare (135)

  1. #1 Herr Senf
    11. März 2013

    ad 1: die Programme von Vince Ebert sehe ich ganz gerne.
    ad 2: er mag Klimamodelle nicht, wegen den Stellschrauben.
    ad 3: jetzt neugierig, was meint er zu den Klimameßreihen?
    Entweder Kalte Sonne oder CO2-korrelierte Erwärmung!?
    Kann man über den Langzeittrend auch abstimmen?

  2. #2 Thilo
    12. März 2013

    Na ja, falsche Behauptungen werden nicht dadurch wahr, dass man sie oft genug wiederholt. Im Gegensatz etwa zu den Wirtschaftswissenschaften wird in der Klimaforschung (die sich ubrigens nicht nur mit Zukunftsprognosen, sondern bspw. auch der Rekonstruktion der Vergangenheit beschaftigt) durchaus wissenschaftlich gearbeitet, denn es werden ja eben keine Prognosen (im Sinne von Wettervorhersagen erstellt), sondern man beschaftigt sich mit der numerischen Losungen von Differentialgleichungen, eben um die Abhangigkeit der Entwicklungen von den einzelnen Parametern verstehen zu konnen. Es handelt es sich also gerade nicht – wie etwa in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – um das freie Assoziiieren von Behauptungen, die gerade ins politische Weltbild passen, sondern um den Versuch eines wissenschaftlichen Zugangs. Aber das weiss Herr Ebert naturlich auch, zumal er ja sogar Physik studiert hat,

  3. #3 Thilo
    12. März 2013

    Erinnert mich übrigens an unseren Ex-Philosophieblogger Jörg Friedrich, der in seinen Texten auch immer erwähnte, was er alles in seinem Physikstudoum gelernt habe.

  4. #4 Franzl Lang
    12. März 2013

    Der Spruch mit dem Handymast ist aber alt!

  5. #5 Ulrich Berger
    12. März 2013

    @ Thilo: “Es handelt es sich also gerade nicht – wie etwa in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften – um das freie Assoziiieren von Behauptungen, die gerade ins politische Weltbild passen”

    Also bitte, das zeugt aber von einem sehr veralteten Verständnis von Wirtschaftswissenschaften!

  6. #6 Physiker
    12. März 2013

    Wie verträgt sich denn die ablehnende Haltung der GWUP gegenüber Klimaskeptikern mit den radikalen Ansichten von Vince Ebert?

    Das was Vince Ebert im obigen Interview durchschimmern lässt ist doch nur eine Light-Variante seiner eigentlichen Position, die für jeden der googeln kann frei zugänglich ist und jeden Klimaschmockpreisträger vor Neid erblassen lassen würde. So vergleicht er Klimapolitik mit Kommunismus und Nationalsozialismus und leugnet strikt die globale Erwärmung:
    Obwohl seit nunmehr zehn Jahren die Globaltemperatur kontinuierlich sinkt (ja, sie lesen richtig!!!) kommt kein großes Klimaforschungsinstitut auf die Idee, dass ihre Prognosemodelle vielleicht einen grundsätzlichen Denkfehler enthalten könnten.

  7. #7 Physiker
    12. März 2013

    Sorry, der letzte Absatz sollte eigentlich als Zitat formatiert sein…

    Wer noch mehr IPCC-Bashing, den widerlegten Eiszeitmythos der Klimaskeptiker oder das Märchen von der menschlichen Atmung als CO2-“Quelle” aus Vince Ebert “Skeptiker”-Universum lesen will:
    https://www.vince-ebert.de/docs/lesen/leseprobe.php

  8. #8 Doug
    12. März 2013

    Oh Vince,

    der Handymast-Spruch ist nicht nur alt. Der stand schon vor 11 Jahren in den Zeitungen. Nehme an dein Programm ist dennoch aktueller 🙂

    Ach ja, zur Klimaforschung. Physik studiert. Aha. Dann Berater gewesen? Aha. Ich hatte auch schon mal ein Küchenmesser in der Hand, bin ich deswegen Chirurg 😉

  9. #9 Bullet
    12. März 2013

    Ouh. SBlogger-Boxkampf.
    KAWAAAIIIIII!!

  10. #10 Dietmar
    12. März 2013

    Der Spruch mit dem Handymast ist aber alt!

    Beckmesserei ist älter …

  11. #11 Gerrit
    12. März 2013

    Die Einschätzung das Vince Ebert ein Wissenschaftskabarettist und Skeptiker teile ich eher nicht. Insbesondere beim Thema Klimawandel argumentiert er doch eher wie eine Homöopath. Schade eigentlich, denn mehr Wissenschaftskabarettist wären eigentlich wünschenswert.

  12. #12 Herr Senf
    12. März 2013

    Hauptsache Humor? Aber Bashing ist das falsche Genre.
    Man muß ihm ja nicht alles glauben. Schließlich heißt sein Buch doch “Denken Sie selbst!”.
    Zitat von S.213 “Und es war schon immer eine große Versuchung, diese Wissenslücken mit den unterschiedlichsten Glaubensvorstellungen auszufüllen.” Warum nicht mal in die eigene Falle stolpern?
    Treffend die Science Busters “Wer nichts weiß, muß alles glauben”.

  13. #13 Georg Hoffmann
    12. März 2013

    Na ja, bis auf den Aussetzer bei den Klimamodellen, doch ganz nett. Vielleicht hat ja jeder so einen schwarzen Fleck auf der Karte des eigenen Verstandes. Ich zb kann einfach nicht ohne zu laestern ueber Schalke reden. Kann ich nicht. Hab’s versucht, geht nicht.

  14. #14 Dietmar
    12. März 2013

    Die Einschätzung das Vince Ebert ein Wissenschaftskabarettist und Skeptiker teile ich eher nicht.

    Weil er sagt, dass man die Klimaentwicklung nicht auf 50 Jahre vorhersagen kann, was mir einleuchtet, ist er kein Skeptiker und betreibt nicht Kabarett mit wissenschaftlichen Themen? Das müsstest Du irgendwie erklären …

  15. #15 Dietmar
    12. März 2013

    Heieiei: Jetzt erst Thilos Kommentar gelesen und wieder etwas gelernt! Unfassbar!

    Aber gut, dennoch, trotz dieser Fehleinschätzung/Falschbehauptung ist er immer noch Skeptiker und Wissenschafts-Kabarettist, oder?

  16. #16 Physiker
    12. März 2013

    Nachtrag:
    Auf Vince Eberts offiziellen Homepage findet man ein Interview von 2009 in dem steht

    Ich bezweifle nicht, dass sich die globale Temperatur erhöht, und ich glaube auch, dass der Mensch daran einen Anteil hat.

    während er im gleichen Jahr auf der “AchsedesGuten” schrieb

    Obwohl seit nunmehr zehn Jahren die Globaltemperatur kontinuierlich sinkt (ja, sie lesen richtig!!!) […]

    Offensichtlich hängt seine Meinung über messbare Fakten wohl von der Zielgruppe ab…
    Hier noch ein Brüller:

    Und jeder Mathematikstudent weiß: Schon eine Gleichung mit drei Unbekannten ist nicht lösbar (während eine Begegnung mit drei Unbekannten durchaus schöne Ergebnisse erzielen kann)

    Naja, wem’s gefällt…

  17. #17 Gerrit
    12. März 2013

    @Dietmar: Den Unterschied zwischen einem Skeptiker und einem Esoteriker beschreibt Vince Ebert im obigen Interview selbst und hier kann ich seine Einschätzung auch teilen. Wenn man aber gleiche Maßstäbe an seine Einschätzungen zur Klimaforschung anlegt, die er als wissenschaftlich vermittelt, kann man sehr schnell zu dem Schluss kommen, dass er sich hier eher wie ein Esoteriker oder Homöopath verhält. Meine Einschätzung beruht neben diesem Interview auch auf einen Ausschnitt aus seinem Programm, das sich u.a. bei YouTube finden lässt.

    Zunächst mal bezeichnet er Klimaforscher pauschal als Homöopathe und behauptet sie benutzen keine naturwissenschaftlichen Methoden. Das das falsch ist hat Thilo schon geschrieben. Die Parameter und Wechselwirkungen in den Modellen beschreiben physikalische Zusammenhänge die man messen kann.

    Auch die Behauptung Klimaveränderungen lassen sich nicht vorhersagen, weil das Klima ein komplexes nichtlineares System sei, ist so nicht haltbar. Ebert belegt seine Behauptung mit einem Zitat aus dem IPCC Bericht von 2001: “In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.” [1]

    Leider ignoriert er (absichtlich?) den nachfolgenden Satz: “The most we can expect to achieve is the prediction of the probability distribution of the system’s future possible states by the generation of ensembles of model solutions. This reduces climate change to the discernment of significant differences in the statistics of such ensembles.” [1]

    Das heißt wir können wohl nicht den einen Klimazustand in 50 Jahre berechnen. Aber wir können angeben wie wahrscheinlich verschiedene Klimazustände sind. Dabei variiert man die Parameter in den Modellen im Rahmen ihrer Unsicherheiten und schaut dann wie häufig verschiedene Zustände auftreten. Die möglichen Aussagen sind dann z.B. dass sich die globle Mitteltemperatur um (5±2)°C erhöht. Eine Prognose für in 50 Jahren ist also im Rahmen der Unsicherheiten möglich.

    Ebert hat also in den Kühlschrank (den IPCC Bericht) geschaut, dort Bier gefunden und behauptet trotzdem das kein Bier im Kühlschrank sei. Nach seiner Definition ist er also ein Esoteriker. Nach meiner Einschätzung kann ein Esoteriker auch kein Wissenschaftskabarettist sein.

    [1] TAR3, WG1, Kapitel 14.2.2.2, Seite 744

  18. #18 Bjoern
    12. März 2013

    Herr Ebert sagt doch, warum er den Berechnungen nicht glaubt (er hält die Prognosen für unseriös). Wenn man diese Position nicht teilt, wäre es doch sinnvoll, zu erklären, WARUM er damit falsch liegt, anstatt nur zu behaupten, DASS er damit falsch liegt.

  19. #19 MJ
    12. März 2013

    @ Physiker

    Warum sollte eine Gleichung mit drei Unbekannten nicht loesbar sein? Worin besteht der Witz in der Begegnung mit den drei Unbekannten? Das schimmste ist, dass das die ganze Zeit auf dem Niveau daherkommt… Da sind ja die alten Palim-Palim-Schenkelklopfer noch besser.

    Und krudes AGW-Leugnen mit Pseudo-Jargon, der nichts erklaert, und das Runterleiern hinlangelich bekannter Standpunkte der Achse des Guten gilt als Skepitkertum?

  20. #20 Ulrich Berger
    12. März 2013

    @ MJ:

    Ebert meint vermutlich, dass das Dreikörperproblem keine analytische Lösung besitzt. Und das krude AGW-Leugnen gilt nicht als Skeptikertum, sondern ist ein bedauerliches add-on, vor dem leider auch Skeptiker nicht gefeit sind. (Es gab in dieser Hinsicht z.B. auch schon Diskussionen mit den Science Busters oder auch mit James Randi…)

  21. #21 MJ
    13. März 2013

    @ Ulrich Berger

    Dreikoerperproblem, Dreisatz, drei Gleichungen mit einer Unbekannten, oder eine mit drei… wer kennt schon den Unterschied? Ich dachte eigentlich, der Clou bei Wissenschaftskabarettisten sei, dass sie wissenschaftlich akkurate Informationen im Rahmen eines kabarettistischen Programms eroertern (so habe ich etwa die Science Busters verstanden). Nicht dass irgendwelches vage nach ‘Ich habe XY studiert” Klingendes und kontextfreier Jargon als Rampe fuer Un-Gags herhalten. Dass man fuers Erzaehlen irgendwelcher Albernheiten ein Publikum finden kann, ist nicht neu, aber geht am Thema des Wissenschaftskabarets vorbei, oder? Das Problem ist nicht, oder nicht nur, dass die Pointen an sich schwach sind. Es ist der voellig unmotivierte Gebrauch von Jargon, der vor allem dann “lustig” ist, wenn man eben nicht darueber nachdenkt oder weiss, was damit gemeint ist, vorher oder nachher. (Das hier aus ‘Physikers’ Link:”Die größten Klimasünder sind übrigens Nationen wie USA, Japan oder Frankreich. Länder wie Nordkorea, Simbabwe oder der Iran dagegen schneiden in der CO2-Bilanz wesentlich besser ab. Da frage ich mich: Können wir uns die Demokratie überhaupt noch leisten?” Ist das eine korrekte Wiedergabe ueber Unterschiede in CO2-Bilanzen zwischen Demokratien und extraktiven, diktatorisch regierten Staaten? Oder einfach nur eine Schein-Information (bzw gar eine falsche), um einen politischen Scherz zu machen, dessen Zweck nicht ganz klar ist, und relativ unmotiviert von der Realitaet? Was sollte ueberhaupt die Pointe sein, angenommen, die Info wuerde stimmen und CO2-Emissionen waeren ein Demokratien inhaerentes Problem? Und es ist offensichtlich auch nicht als provokative Frage ueber ein Problem gemeint, das durch Demokratien verursacht wird – so die Info stimmte – weil er AGW ja ohnehin nicht ernst nimmt. Und so geht das die ganze Zeit bei ihm dahin.) Unabhanegig davon, wo er bei welchem Thema steht: da ist keine Pointe, einfach weil der alibihalber vorgetragene Jargon und die gelieferten Informationen in keinerlei Kontext zum Thema stehen bzw ueberhaupt falsch sind.

    Ich erinnere mich an die Diskussion ueber Randi. Warum zieht das Thema so viele Zweifler an? Dass AGW-Leugnen nicht wirklich als Skeptikertum gilt in dem Sinne, wie es die Skeptikerbewegung vertritt, ist klar, das wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen – ich muss daran arbeiten, so etwas richtig zu kommunizieren.

    Uebrigens, unabhaengig davon und weil ich das Geld gerade brauche – ich biete folgendes gegen Entgelt an, und ich waere Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihren Kommentarteil als einmalige Werbe-Plattform zur Verfuegung stellten:

    “Wie Mathematikstudenten wissen, koennen ableitbare Funktionen nicht Fourier-transformiert werden. (Dahingegen ist die Furie im Kanzleramt nicht zu unterschaetzen.)”

    “Wie Physikstudenten wissen, beschreibt ein kanonisches Ensemble isomere Zustandsaenderungen. (Obwohl nichts gegen meine Zustandsanederungen, als ich diese blonde Kanone an der Bar sah.)”

    “Wie Wirtschaftsstudenten wissen, muessen bekundete Praeferenzrelationen kardinal sein. (Wie wir zur Zeit am Konklave sehen koennen. [Zusatz fuer atheistisches Publikum: Obwohl diese Taetigkeit nur von marginalem Nutzen ist.])”

    (Letzterer hat nur ganz knapp gewonnen gegen:”Die wichtigsten Beitraege zu endogenem Wachstum stammen vom Botaniker Kaldor-Hicks. (Hoppla, da sehen Sie was passiert, wenn man vor der Vorstellung Alkohol trinkt.)”)

    Bei entsprechendem Interesse kann ich beliebig mehr davon produzieren, aber maximal einen pro Minute – weniger, wenn vorgegeben wird, was konkret falsch sein soll, und je nachdem wie sehr der Eindruck erweckt werden soll, dass ich (der Kaeufer) weiss wovon ich (er) rede(t). Thema beliebig, Wikipedia-Zugang unerlaesslich.

    P.S.:”Wie das Koopmans-Theorem zeigt, kann die Zeitpraeferenzrate nicht imaginaer werden. (Ganz im Gegensatz zu den Freunden meines Sohnes.)” #notsograndunifiedtheory

  22. #22 Dietmar
    13. März 2013

    @Gerrit: Super! Herzlichen Dank für Deine überzeugende Antwort! (Keine Ironie)

  23. #23 Physiker
    13. März 2013

    Naja, das Verächtlichmachen eines Wissenschaftszweigs, nur weil sich dieser u.a. auch mit nichtlinearen DGL-Systemen beschäftigt (n.b.: wer tut das nicht?), als “add-on” zu verharmlosen, beisst sich meiner Meinung nach sehrwohl mit dem GWUP/Skeptiker-Selbstverständnis.

  24. #24 Thilo
    13. März 2013

    @Bjoern: Der Punkt ist doch, dass es Prognosen im eigentlichen Sinne gar nicht gibt, sondern dass sich die Klimaforschung eben damit beschäftigt, die Abhängigkeit der Simulationen von den einzelnen Parametern zu untersuchen.

    Man könnte diese Forschung natürlich auch anhand irgendwelcher anderer Differentialgleichungen betreiben. Das Klima ist da nur ein leicht vermittelbares Anwendungsgebiet.

  25. #25 Dr. Webbaer
    13. März 2013

    Hier irrt Ebert:

    Wenn ich nur behaupte: „Im Kühlschrank ist Bier!“ bin ich Theologe. Wenn ich nachgucke, bin ich Wissenschaftler. Wenn ich nachgucke, nichts finde, und trotzdem behaupte: „Es ist Bier drin!“ – dann bin ich Esoteriker.

    Eigentlich sogar auf dramatisch Art und Weise (weil er aber ein Guter ist, wollen wir einstweilen Vereinfachung unterstellen), richtig ist:

    1.) Der Wissenschaftler guckt nach, ob Bier im Kühlschrank ist … und guckt dann immer wieder nach, ob Bier im Kühlschrank ist.

    2.) Der Theologe, der die religiöse Nachricht der humanen Interpretation unterwirft, sonst wäre er kein Theologe, viele Religionen kennen keine Theologie: Erklärt WARUM Bier im Kühlschrank ist, wenn Bier im Kühlschrank ist, und WARUM kein Bier im Kühlschrank ist, wenn kein Bier im Kühlschrank ist.

    3.) Der Esoteriker erklärt, dass es nicht sinnvoll ist nachzugucken, ob Bier im Kühlschrank ist, weil dieser Versuch exoterisch wäre.

    MFG
    Dr. W (der Vince Ebert ansonsten schon sehr gut findet)

  26. #26 Physiker
    13. März 2013

    Danke @MJ – sein Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf:

    Ich dachte eigentlich, der Clou bei Wissenschaftskabarettisten sei, dass sie wissenschaftlich akkurate Informationen im Rahmen eines kabarettistischen Programms eroertern

    Denn genau das ist es, was Vince Ebert z.B. von den Science Busters unterscheidet: Letzteren ist die Wissensvermittlung ein ernstes Anliegen – Vince Eberts “aufklärerischer Anspruch” scheint aber, falls er überhaupt einen hat, nur geheuchelt wenn man seine seine Äusserungen ernst nimmt. So thematisiert er ja auch offen seine Frustration an seiner vorausgehenden wissenschaftlichen Tätigkeit…

  27. #27 Merowech
    Hannover
    13. März 2013

    Ach Kinders.

    Mit WAS verdient er seinen Lebensunterhalt ? RÜCHTÜG…..Kabarett. Also muss man sein tun und handeln, seine Aussagen und Reden auch unter dieser Einstellung sehen. Punkt. Gerade als Mensch des Öffentlichen Lebens und erst recht wenn er als SOLCHER ein Interview gibt !

    Humor muss nicht zwingend immer wissenschaftlich korrekt sein (Verstehe nicht was man an den drei Unbekannten Gleichung auszusetzen hat…die Message ist doch klar oder ?). Witze befolgen nicht irgendwelchen lyrischen logischen Algorythmen, die wissenschaftlich falsifizierbar sein müssen.

    Also je mehr ich darüber nachdenke wie WISSENSCHAFTLER (ich bin ja kein echter *g*) hier über die Witze von Ebert diskutieren……*lach*. Man muss nicht immer jeden Witz erklären und begründen können…dann geht nämlich die Pointe flöten 😉

    Also seht das nicht so streng, vor allem wenn mal ein zwei logische Ausrutscher dabei sind. Der Sinn kommt trotzdem an, denke ich.

    Und…Ihr dürft nicht die Zielgruppe vergessen. Das sind bestimmt nicht nur Promovierte und Lehrstuhlinhaber, sondern ganz normale Bürger die sich NICHT Gedanken machen ob eine Gleichung mit drei Unbekannten vielleicht irgendwie DOCH Lösbar ist.

  28. #28 Physiker
    13. März 2013

    @Merowech:
    Was würden Sie von einem Kabarettisten halten, der sich über die “Schulmedizin” lustig macht und in seinem Programm zielgruppenangepasste Propaganda für Homöopathie betreibt und dann in einem Interview von sich behauptet “Skeptiker” zu sein?

  29. […] diesem Anlass gibt’s bei Kritisch gedacht ein Interview mit dem studierten […]

  30. #30 MJ
    13. März 2013

    @ Merowech

    Ich gebe Ihnen voellig recht: es ist nicht notwendig, ueberhaupt irgendetwas Wissenschaftliches in ein Kabaret-Programm einzubauen. Nur Ebert bringt hauptsaechlich die Art Witz ans Publikum, die an sich nur Didi Hallervorden ungestraft machen darf, indem er vom Etikett eines “Wissenschaftskabarettisten” profitiert. Es ist Etikettenschwindel: uralte, alberne Comdedy-Einlagen mit Wissenschaftsjargon hie und da zur Verzierung, und viele sehr durchsichtig politisch motivierte Botschaften (auch das OK, aber nicht unter dem Label Wissenschaftlichkeit). Und offenbar kommt er damit durch.

  31. #31 Dr. Webbaer
    14. März 2013

    @MJ

    Es ist Etikettenschwindel: uralte, alberne Comdedy-Einlagen mit Wissenschaftsjargon hie und da zur Verzierung, und viele sehr durchsichtig politisch motivierte Botschaften (auch das OK, aber nicht unter dem Label Wissenschaftlichkeit). Und offenbar kommt er damit durch.

    Ebert wendet sich ja, wie auch v. Hirschhausen, der den Grünen und Humanisten nahe steht, so wie Ebert den Liberalen und Humanisten nahe steht, andere d-sprachige wissenschaftsnahe Kabarettisten sind dem Schreiber dieser Zeilen nicht bekannt, an die Menge.

    Beide Kabarettisten haben recht, wenn sie die moderne Wissenschaftlichkeit an moderne politische Systeme gebunden sehen, ein wenig politische humanistisch-wissenschaftliche Aussage muss nicht schlecht sein. – Für die kabarettistische Bearbeitung der sozialen Ungleichheit und der Betroffenheit hat man doch so viele andere…

    MFG
    Dr. W

  32. #32 Seb
    14. März 2013

    @12

    Vielen Dank für den Hinweis, wenn der Mann irgendwas auf der “AchseDesGuten” geschrieben hat, ersparst du mir damit jeden weitere Beschäftigung mit der Person.
    Ich habe einmal einen Ausschnitt aus einem Programm gesehen, in dem er wirtschaftspolitische Themen streifte. Das war schon unterirdisch, aber AchGut geht gar nicht.

  33. #33 Merowech
    19. März 2013

    @MJ

    Und offenbar kommt er damit durch.

    Der Erfolg gibt ihm recht ? (Rethorische Frage 😉 )

    Zum Thema Ettiketenschwindel. Das ist ein anderes Phänomen. Eines, dass jeder Neue als Prüfmerkmal über sich ergehen lassen muss.

    Jeder wird auf Hallervorden, Heinz Erhart und Co hin überprüft und man wird IMMER parallelen finden. Logisch. Alles war schon mal da. Die Frage ist nur in welchem Kontext werden alte Humortechniken wieder präsentiert.

    Und so finde ich es legitim wenn man die bereits vorhandene Kunst als Arzt oder Physiker präsentiert.

    Zumal es unter Strich eh oft Geschmacksache und auch eine Charakterfrage bleibt. Manche Kabaretisten oder Komiker behagen mir auch nicht. Einfach von der Art her. Gerade diese Hektischen und Hibbeligen finde ich PERSÖNLICH zum Beispiel sehr nervig. Da kann der Gag noch so gut gemeint sein.

    Ich bervorzuge Sarkasmus und der eher subtile Humor. Einen der sich nicht sofrot erschließt sondern beim Nachdenken. Eine Art indirekter Humor.

    @Physiker

    Was würden Sie von einem Kabarettisten halten, der sich über die “Schulmedizin” lustig macht und in seinem Programm zielgruppenangepasste Propaganda für Homöopathie betreibt und dann in einem Interview von sich behauptet “Skeptiker” zu sein?

    Ich weiß worauf die Frage abspielt, aber ich finde der Vergleich hinkt da ein wenig. Soooo schlimm finde ich EBERT in seinen Aussagen nicht. Klar kann man über den einen oder anderen Standpunkt diskutieren. Und man kann mit einer Überzeugung auch mal sauber daneben liegen.
    Aber das ändert nichts am “Grundkonzept”.

    Ich mein, würde ich so vorgehen und in meinem Bekannten und Freundeskreis nur die Menschen in mein soziales Umfeld lassen die zu 100% mit meinen Überzeugungen und Meinungen übereinstimmen, wäre ich der einsamste Mensch der Welt 😉

    Was ich damit sagen will. Ich sehe Ebertin erster Linie als Kabaretist und nicht als Skeptiker. Und seine persönliche Einstellung ist daher sekundär zu betrachten.

  34. #34 Vince Ebert
    Frankfurt
    20. März 2013

    “Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben”.
    Klimaforscher Mojib Latif in einem “Spiegel”-Interview vom 1.4. 2000

    „Zum kalendarischen Frühlingsanfang bleibt das Wetter in Deutschland grausig: Im Norden und Nordosten liegt eine dicke Schneedecke, auch im Rest der Republik lässt der Winter kaum locker.“
    „Spiegel online”, 20.3. 2013

  35. #35 rolak
    21. März 2013

    grausig

    Und so erlebe ich es schon seit den Sechzigern, Feb/März war schon immer die kälteste Phase im Jahr. Nur diese grotesken Warmintervalle wie letzte Woche mit 18°C – die gab es meiner Erinnerung nach früher nicht. Sonnige Ostern gab es evtl, wenn die mal in die zweite Aprilhälfte fielen, dergleichen sollte nicht verwechselt werden.

  36. #36 Herr Senf
    21. März 2013

    Ja und das ist ein eben ein ganz typischer “Märzwinter”!
    Mittlere Temperaturen entsprachen dem längjährigen Winterdurchschnitt, also nicht zu kalt und nicht zu warm.
    Aber die Ostsee ist langfristig zu warm geworden, nämlich fast eisfrei. Und wegen NAO kommt die kalte Nordostluft, saugt sich über der zu warmen Ostsee voll, und es schneit und schneit. Morgens Schnee schippen, mittags taut es von alleine.
    Wenn’s nicht so wäre, hätte es diesen März geregnet und geregnet und …
    Aber sowas von klassischem Beweis für den Klimatrend nach oben. Latif sprach vom Klima, der Spiegel nur vom Wetter. Oben wurde zitiert “Winter” – eben, nicht “März” 😉

  37. #37 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. März 2013

    Herr Ebert, jetzt erzählen Sie uns nicht ernsthaft, dass Sie nicht einmal den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennen.

    Peinlich…

  38. #38 Thomas
    München
    22. März 2013

    https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-02/mojib-latif-klimaskepsis-interview

    Mojib Latif: Ich habe das damals so nicht gesagt. Insofern gehe ich mit der Kritik gelassen um. Der Spiegel hat mich damals falsch zitiert. Meine Prognose bezog sich nicht auf das Jahr 2010, sondern auf die Zeitspanne zwischen 2050 und 2100 sowie auf den Fall, dass keine Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden.

  39. #39 Dietmar
    22. März 2013

    @Vince Ebert: Was belegt das? Das belegt, dass die Verhältnisse kompliziert sind: Auf das europäische Festland-Klima hat es einen großen Einfluss, welche Energiemenge durch den Golfstrom eingetragen wird, der von Temperaturunterschieden angetrieben ist. Gleiches gilt für Luftströmungen. Das kann man nicht zuverlässig vorhersagen und, ohne das jetzt nachzuprüfen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass Du das hier aus dem Zusammenhang gerissen zitierst, und das eine Einschätzung Latifs war. Aber selbst wenn das nicht so ist, belegt das in keiner Weise, dass es diese Temperaturerhöhung nicht gibt.

    Dass mit dem Golfstrom etc. sollte aber nichts sein, was man Leuten Deines Kalibers erklären muss. Da stellt sich mir doch die Frage, was Du eigentlich erreichen willst und wie seriös Du da heran gehst.

  40. #40 Dietmar
    22. März 2013

    Oh: Mein Kommentar in der Moderation, und alle anderen waren wieder schneller!

    So geht das nicht!!!!

    Da weiß ich mal was, und dann …. *heul*

  41. #41 Vince Ebert
    Frankfurt
    22. März 2013

    Bevor mich einige Skeptiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen wollen, hier eine kurze Darstellung zu meiner Position die Klimaforschung betreffend:
    1. Ich halte Klimaforschung und Klimamodelle per se nicht für Quatsch. Jeder Wissenschaftler arbeitet mit Modellen, mit deren Hilfe er versucht, die Vorgänge in der Natur zu erklären.
    2. Was ich allerdings kritisiere, ist der feste Glaube vieler Klimaforscher, dass diese Methode (ich schaue mir die Vergangenheit an, entwickle ein Modell, und mit diesem Modell kann ich dann Aussagen über die Zukunft machen) automatisch richtig sein MUSS. Das größte Problem von Klimamodellen ist, dass sie Aussagen über sehr lange Zeiträume machen. Dadurch sind sie faktisch nicht falsifizierbar. Viele Klimaforscher halten das für einen vernachlässigbaren Nachteil. Sie kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass ihre Methode vielleicht ungeeignet ist , die Zukunft abzubilden. Diese Auffassung halte ich für wissenschaftlich unredlich. In einem persönlichen Gespräch sagte mir ein hochrangiges IPCC Mitglied (Physiker und einer der deutschen Wortführer): Falsifizierbarkeit? Brauchen wir nicht. Wir wissen, dass unsere Modelle richtig sind!
    3. Ich halte es für wissenschaftlich extrem problematisch, dass die Klimaforschung zu einem so großen Politikum geworden ist. Dadurch sind Abhängigkeiten entstanden, die die wissenschaftliche Unabhängigkeit gefährdet und meiner Meinung nach bereits zerstört hat. Wenn mein Forschungsinstitut von einer Regierung finanziert wird, die ein sehr großes politisches Interesse hat, ihren Wählern eine Klimakatastrophe als Tatsache zu verkaufen, ist es für Wissenschaftler sehr schwer, unabhängige Forschung zu betreiben. Und in der Tat argumentieren viele Klimaforscher in der Öffentlichkeit eher politisch als wissenschaftlich. Sie übertreiben bewusst, betreiben klimapolitische Propaganda, diffamieren Kollegen, die eine andere wissenschaftliche Theorie verfolgen und verbringen mehr Zeit in TV-Studios als im Labor.
    Ich hoffe, ich konnte mit diesen Zeilen meinen Standpunkt klarer machen.
    Vince Ebert

  42. #42 Dietmar
    22. März 2013

    Bevor mich einige Skeptiker auf dem Scheiterhaufen verbrennen wollen

    Das ist ein entlarvender Vorwurf. Hätte ich nicht erwartet, ganz ehrlich. Peinlich für Dich …

    Ich halte Klimaforschung und Klimamodelle per se nicht für Quatsch.

    Wie schön.

    Jeder Wissenschaftler arbeitet mit Modellen, mit deren Hilfe er versucht, die Vorgänge in der Natur zu erklären.

    Captain Obvious ist auf der Brücke.

    Was ich allerdings kritisiere, ist der feste Glaube vieler Klimaforscher,

    Unzulässiger Versuch, Wissenschaft sprachlich in die Nähe der Glaubensgemeinschaften zu rücken. Wie viele sind denn übrigens “viele”? Da hätte ich doch gerne belastbare Aussagen. Also etwas mehr als gefühliges Gerede. Das mag auf der Bühne ja funktionieren, aber hier? Nicht so richtig.

    dass diese Methode (ich schaue mir die Vergangenheit an, entwickle ein Modell, und mit diesem Modell kann ich dann Aussagen über die Zukunft machen) automatisch richtig sein MUSS.

    Echt? So läuft das? Komisch: Ich habe Thilo weiter oben ganz anders verstanden.

    In einem persönlichen Gespräch sagte mir ein hochrangiges IPCC Mitglied (Physiker und einer der deutschen Wortführer):

    Und das glaube ich Dir jetzt unbesehen, weil das Argument der Autorität mich immer ganz, ganz tief beeindruckt! Äh, nein, nicht wirklich. Ehrlich: Ganz schlechter Versuch!

    Ich halte es für wissenschaftlich extrem problematisch, dass die Klimaforschung zu einem so großen Politikum geworden ist.

    Ich halte es auch für ein Problem, dass der Straßenverkehr ein Politikum ist. Und Altersvorsorge. Gesundheitsvorsorge. Sicherheit und Ordnung. Echt! Doofe Politik, doofe!

    Sie übertreiben bewusst, betreiben klimapolitische Propaganda, diffamieren Kollegen, die eine andere wissenschaftliche Theorie verfolgen und verbringen mehr Zeit in TV-Studios als im Labor.

    Jou! Und auf Kabarett-Bühnen, um sich über Klimaforscher lustig zu machen. Mit falschen Informationen und unbelegten Anekdoten.

    Ich hoffe, ich konnte mit diesen Zeilen meinen Standpunkt klarer machen.

    Naja: Zumindest hast Du jetzt einem wohlwollenden Kabarett-Freund gezeigt, dass sein Wohlwollen doch zu wohlwollend war. Ich bin einigermaßen erschüttert.

  43. #43 rolak
    23. März 2013

    Es sei mir erlaubt, Dietmars Ausführungen um zu ergänzen:

    Aussagen über sehr lange Zeiträume machen. Dadurch sind sie faktisch nicht falsifizierbar

    Quatsch: Einfach abwarten und überprüfen. Falls gemeint gewesen sein sollte ‘von mir persönlich’ — irrelevant, das gilt für meine Urgroßtante Hedwig auch, bedingt durch ihren Tod.

    eher politisch als wissenschaftlich .. übertreiben bewusst .. betreiben Propaganda .. diffamieren

    Tja, das ist nun mal das typische Verhalten von denjenigen, die ihre Meinung nicht mit Daten stützen können – deswegen verhält sich noch lange nicht jeder so wie die agw-Leugner.

    hoffe, ich konnte mit diesen Zeilen meinen Standpunkt klarer machen

    Falls die Hoffnung in Richtung Korrektur, Reparatur gegangen sein sollte: Nein.

  44. #44 Basilius
    23. März 2013

    Irgendwie geht es mir ziemlich genau wie Dietmar.
    Mein vorab spendiertes Wohlwollen ist jetzt weg.
    Wenn einer schon mal gleich in der Eröffnung mit dem Scheiterhaufen kommen muß, dann zeigt das für mich, daß er in Wirklichkeit in einer hoffnungslos verzweifelten Position ist.

  45. #45 Vince Ebert
    Frankfurt
    23. März 2013

    Ja, es stimmt, Dietmar. Ich bin extrem misstrauisch, was die Aussagekraft von Klimaforschern und ihren Modellen angeht. Und wahrscheinlich bin ich in diesem Punkt auch ziemlich ignorant. Davor ist wohl keiner gefeit. Und mit ziemlicher Sicherheit werde ich diese Haltung auch solange aufrechterhalten, bis eindeutige experimentelle Belege vorliegen. Wenn sich in 50 Jahren herausstellt, dass die Modelle richtig waren, werde ich öffentlich Abbitte leisten und meine Vorbehalte zurücknehmen. Aber solange es noch keine Beweise dafür gibt, sind für mich Klimamodelle mathematische Konstruktionen, denen ich skeptisch gegenüberstehe. Vielleicht hätte ich mich ja auch 1915 über Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie lustig gemacht. Aber spätestens, nachdem man bei der Sonnenfinsternis 1919 Einsteins postulierte Lichtablenkung eindeutig experimentell nachgewiesen hat, wäre ich (hoffentlich) überzeugt gewesen. Nichts anderes fordere ich von Klimaforschern. Zeigt mir ein Experiment, das funktioniert, und ich bin Euer Fan! Bis dahin halte ich Euch für geschickte Rechenkünstler.

  46. #46 Dr. Webbaer
    23. März 2013

    @Ebert
    Liest sich sehr vernünftig. – Die Klimatologie mit ihrem Modellwesen und dem Ziel der Prognose von hoch komplexen Systemen ist sehr mutig, gerade auch in D.
    Es scheint aber allgemein so zu sein, dass besonders politisch gewordene Klimatologisten besondere Karrieren machen, normalerweise, also in einer normalen Situation die wissenschaftlichen Leister und die Rezipienz betreffend, würde man Befangenheit unterstellen und das unterbinden…

    MFG
    Dr. W

  47. #47 Dietmar
    24. März 2013

    @Vince Ebert: Wir hatten bis jetzt:

    – Die Verwechslung von Wetter und Klima. Wider besseren Wissens, hoffe ich. Oder eigentlich nicht. Macht die Verwechslung nämlich nicht besser. Im Gegenteil. Heieiei, böses Eigentor …

    – Dabei Quotemining bei Latif, was durch Thomas korrigiert wurde. Reaktion?

    – Den (brüllwitzlustigen – not!) Vorwurf des Scheiterhaufens. Absolut indiskutabel. Dass es mir in den Fingern juckt, dass ich das Gefühl habe, das sogar noch erklären zu müssen, warum das indiskutabel ist, ist erschreckend, wenn ich bedenke, mit einem Physiker zu sprechen.

    – Die sprachliche Vermengung mit der Religion; den latenten Vorwurf, dass Wissenschaft auch nur eine Glaubensgemeinschaft sei. Das ist nicht mehr nur indiskutabel. Das ist schäbig. Nicht lustig sowieso. Soll es wohl aber auch nicht sein. Also schäbig.

    – Autoritäts-Argument, anekdotischer Beleg, Hörensagen … Bitte! Ernsthaft?!

    – Und letztlich, mehr herauszustellen habe ich nicht die Lust, die so leidvoll bekannte Haltung aller Homöopathen, Astrologen und sonstiger “Wissenschafts-Skeptiker”, man sei ja nur skeptisch. Und dabei stellst Du einen Strohmann auf, was Klima-Forschung sei, sie aber nicht ist, habe ich denn Thilo nicht falsch verstanden.

    Aber irgendwie verstehe ich schon: Gegen Wissenschaftler zu polemisieren, einen ganzen Wissenschaftszweig zu diskreditieren, bringt bestimmt auch Lacher. Wenn einem egal ist, wer die Eintrittskarten bezahlt …

    Und bringt Beifall. Von Leuten beispielsweise, die es nötig haben, sich mit Dr.-Titeln im Netz zu schmücken, die ihnen in realiter abgehen.

    Im Übrigen: Belege, dass Klimawandel durch Emissionen ausgelöst werden kann? Gerne: Frag mal bei den Geologen nach! Die können das für die Erdgeschichte nachweisen. Dem Klima ist egal, ob die Emissionen von Vulkanen oder durch Verbrennung fossiler Brennstoffe durch den Menschen entstehen.

  48. #48 Thomas
    25. März 2013

    “Und mit ziemlicher Sicherheit werde ich diese Haltung auch solange aufrechterhalten, bis eindeutige experimentelle Belege vorliegen.”

    Die könnten zum Beispiel so aussehen, dass der Meeresspiegel steigt und bei einer Sturmflut Tausende von Bangladeshis ersaufen.

    Dann können alle, die es vorher nicht glauben wollten, so reagieren wie George W. Bush nach der Überschwemmung von New Orleans: “Das konnte keiner vorhersehen.” (Außer natürlich den Wissenschaftlern, die es vorhergesehen haben und denen der liebe George nicht zuhören wollte.)

    Sicher, jeder hat das Recht, zu glauben, was er will. Aber wenn er seinen Glauben öffentlich verbreitet, hat er auch eine Verantwortung, weil er damit Einfluss auf die reale Welt ausübt.

    Gerade bei einem so wichtigen Thema geht es nicht an, dass man – gerade wenn man eine wissenschaftliche Ausbildung hat und damit verdächtig ist, glaubwürdiger zu sein als andere – so sorglos mit Fakten und Argumentationen umgeht, wie Dietmar es zusammengefasst hat.

    Der Grund, warum “Klimaskeptiker” verbal hart angefasst werden, liegt nicht darin, dass sie eine andere Meinung haben, sondern darin, dass sie sich solcher Methoden bedienen. Das wiederum liegt daran, das sie keine echten, guten Begründungen für ihre Meinung haben und deshalb mit fehlerhaften Begründungen vorlieb nehmen müssen – wenn sie nicht darauf verzichten wollen, ihren Standpunkt zu verteidigen. Und das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie unrecht haben.

    Also genau die gleiche Situation wie bei Esoterikern und Pseudowissenschaftlern.

  49. #49 Dr. Webbaer
    27. März 2013

    @Thomas

    Der Grund, warum “Klimaskeptiker” verbal hart angefasst werden, liegt nicht darin, dass sie eine andere Meinung haben, sondern darin, dass sie sich solcher Methoden bedienen. Das wiederum liegt daran, das sie keine echten, guten Begründungen für ihre Meinung haben und deshalb mit fehlerhaften Begründungen vorlieb nehmen müssen – wenn sie nicht darauf verzichten wollen, ihren Standpunkt zu verteidigen. Und das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie unrecht haben.

    Es gibt viele Gründe warum ‘Klimaskeptiker verbal hart angefasst werden’, der Hauptgrund ist: Einige klimaprognostisch-skeptische Sichten scheinen richtig zu sein, zum Beispiel die Prognosehöhe betreffend.

    Man prognostiziert üblicherweise +2K bis +6K bis 2100, also ca. +0,4K / Dekade – die Datenlage 1880/01 – 2013/01 gibt aber bisher nur ca. +0,06K / Dekade.

    MFG
    Dr. W (der sich hauptsächlich wegen der Vortragsweise von politisch gewordenen Klimatologisten ein wenig zum diesbezüglichen Skeptiker entwickelt hat)

  50. #50 Dietmar
    28. März 2013

    der sich hauptsächlich wegen der Vortragsweise von politisch gewordenen Klimatologisten ein wenig zum diesbezüglichen Skeptiker entwickelt hat

    Die Vortragsweise zählt ja auch mehr als Argumente. Vollkommen richtig …

    Da versagen einem die Worte … unfassbar …

  51. #51 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    @Dietmar
    Nun, lange Zeit hat der Schreiber dieser Zeilen die klimatologistischen Fragen nicht besonders interessiert – und sein Interesse wurde erst geweckt nachdem festgestellt worden ist, dass Klimatologisten zumindest in Teilen politisch als Stakeholder auftreten und keinen rhetorischen Einsatz scheuen.

    KA, was daran inkonsistent oder ehrenrührig sein soll.

    MFG
    Dr. W

  52. #52 Dietmar
    28. März 2013

    KA, was daran inkonsistent oder ehrenrührig sein soll.

    Natürlich hat der Schreibe jener Zeilen da keine Ahnung. Oder will sie nicht haben. Jedenfalls geht der Schreiber jener Zeilen mit dem Schreiben seiner Zeilen ziemlich auf´s Gemächt. Aber das will der Schreiber jener Zeilen ja auch. Er wird dann so tun, als hätte er keine Ahnung, dass und warum das so sei.

    Soll er. Der “Dr.” …

  53. #53 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    @Dietmar
    War das jetzt ein kabarettistischer Versuch? – Ja, gell. Da sehen Sie mal wieder, was andere besser können…

    Ansonsten: Kabarett heißt ja eigentlich nicht dahin zu gehen, wo alle schon sind, sondern dahin zu gehen, wo es auch ein wenig weh tut; was Ebert ja auch ganz ordentlich macht.

    MFG
    Dr. W (der sich nun gerne ausklinkt, danke!, es war schön)

  54. #54 Dietmar
    28. März 2013

    Kabarett heißt ja eigentlich … dahin zu gehen, wo es auch ein wenig weh tut;

    Da ist es dann auch egal, ob das, was man da verbreitet der Wahrheit entspricht. Klar. Und für eine gute Pointe darf man auch gerne argumentativ unlauter werden. Auch klar

    was Ebert ja auch ganz ordentlich macht.

    Der Schreiber jener Zeilen scheint (wieder einmal) nicht zu verstehen: Niemand ärgert sich über eventuelle schmerzhafte Wahrheiten, sondern ärgerlich ist, … ach, was soll ich das erklären? Steht doch alles da oben! Ich rede mit einer Wand. Einer Wand aus dummen Steinen.

    Dr. W (der sich nun gerne ausklinkt

    Das wäre nur allzu schön, “Dr.” …

  55. #55 Dietmar
    28. März 2013

    Und für eine gute Pointe

    In diesem Fall übrigens: Eine Pointe, die man für gut hält …

  56. #56 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    @Dietmar
    Die Klimatologie versucht hoch komplexe Systeme, vergleichbar mit Wirtschafts- oder Sport- oder Politiksystemen, zu verstehen und der Prädiktion offen zu legen.
    Das ist ein mutiges Unternehmen, das es so noch nicht gab, wenn wir mal das primär in D stattgefunden haben sollende Waldsterben außen vor lassen.
    Dieser Versuch ist mit Respekt wie mit Skepsis zu begleiten. Hier könnten Sie leisten, leisten andere und dieses Leisten bleibt immer auch sozial (wir erinnern uns: die moderne Wissenschaftlichkeit mit ihren Falsifikationsbemühungen ist ein anthropogenes Konstrukt) und der gemeinsamen Erörterung unterworfen.
    Vielleicht hat Herr Ebert hier gelegentlich Faktenwissen falsch zitiert oder eingeordnet, vielleicht ist Ihre Kritik in Teilen richtig, aber es geht hier schon um die Sichtenbildung, um die Theoretisierung und um ein interdisziplinäres Vorhaben bisher ungekannter Größe.
    Also lassen Sie mal den Wahrheitsbegriff weg, der passt hier nicht so recht beim Naturwissenschaftlichen; Wahrheit gibt es in tautologischen Systemen, in der Kirche oder Religion & metaphorisch in der Politik.

    MFG
    Dr. W

  57. #57 Dietmar
    28. März 2013

    Dr. W (der sich nun gerne ausklinkt

    Das wäre nur allzu schön, “Dr.” …

    Tja. Wäre auch zu schön gewesen…

  58. #58 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    Und was lernen wir aus dieser Lektion, Dietmar?: Konsequenz ist keine Tugend.

    Überhaupt ist Ihr Treiben dem Schreiber dieser Zeilen bereits seit Längerem aufgefallen, auch wenn er sich bisher nicht bei Ihnen gemeldet hat, aber Ihr jetziges festes Zuschreiten lädt nun doch dazu ein zumindest eine Feststellungn zu treffen:
    Machen Sie sich mal locker, es ist nur Kabarett, es sind nur andere Meinungen, die oft spielerisch und das Lustige betreffend aufgetischt werden.
    Sie sind das große Ganze betreffend nur eine kleine Wurst und der Schreiber dieser Zeilen ebenso.

    HTH
    Dr. W

  59. #59 Dietmar
    28. März 2013

    Überhaupt ist Ihr Treiben dem Schreiber dieser Zeilen bereits seit Längerem aufgefallen

    Uiii … *bibber*

  60. #60 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    Dietmar, da stand ja nicht ‘negativ aufgefallen’, gemeint war eher ‘fluffig’. Der Schreiber dieser Zeilen bemüht sich ja auch immer um “Bodenhaftung”, also um Erdigkeit, um überhaupt verstanden werden zu können.
    Sie übertreiben es aber etwas, wie hier empfunden wird.

    Wie dem auch sei, wissenschaftsnahe WebLogs dienen der Kommunikation, fühlen Sie sich gerne bleibend eingeladen.

    MFG
    Dr. W (der nun aber wirklich…)

  61. #61 para
    28. März 2013

    …ich frage mich noch immer was es an den Fakten ändert wenn Klimawissenschaftler auch politisch agieren?

    Ob es wohl einen sprachlichen Unterschied von Misstrauen und “nicht glauben” gibt ? Glaube kommt ohne irgendwelche Informationen über die Modelle und ohne dem Zeigen von Fehlern in den Modellen (oder der Realität) aus. Nicht glauben wollen scheint mir da ehrlicher als einfach nur ein Misstrauen, selbst wenn dies “extrem” sein soll, zu bekunden.

  62. #62 rolak
    28. März 2013

    ich frage mich

    Nichts ändert das, para, schon deswegen nicht, weil jedwege Tätigkeit mit Auswirkung auf die Gesellschaft per def politisch ist. Das ist wissenschaftlich orientierter Widerstand gegen den Greisenkindergarten bei EIKE genauso wie jede andere Tätigkeit, die mehr als eine Handvoll Menschen beeinflußt.
    Allerdings ist die Versuchung des ‘ist doch politisch’ ein schöner honeypot für Vollpfosten, die meinen, weiß wunders was für ein schickes Gegenargument ausgegraben zu haben — und sich wundern, warum alle anderen (bis auf die restlichen Vollpfosten) grinsen oder stöhnen.

  63. #63 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    …ich frage mich noch immer was es an den Fakten ändert wenn Klimawissenschaftler auch politisch agieren?

    Sie meinen an den Theorien? – Also die Theorien sagen eine deutlich stärkere Erwärmung voraus als bisher eingetreten.

    Zudem haben Wissenschaftler kein politisches Mandat und es kann außerdem der Eindruck entstehen, dass sie befangen sind – entweder in ihrer wissenschaftlichen Arbeit oder in ihrer politischen…

    Warum sollen bspw. die Leute vom PIK Lobbyarbeit machen? Werden Sie dafür bezahlt? Falls ja, ist das nicht OK seitens der Regierung, falls nein, ist das nicht OK seitens der PIK-Leute.

    Sie werden in keinem anderen Bereich [1] derart politisch gewordene Wissenschaftler finden.

    MFG
    Dr. W

    [1] außer eben im nackten Lobbying

  64. #64 Adent
    28. März 2013

    @Tugendloser Webbaer
    Oh, da irren sie aber gewaltig, schauen sie sich nur mal an was so versucht wird an Studien zu veröffentlichen, die gegen die Grüne Gentechnik gerichtet sind. Dort “politisch” gelogen und betrogen, Daten unterschlagen und verfälscht, daß die Schwarte kracht. Nun gut man kann dann sagen das seien keine Wissenschaftler, da sie nicht wissenschaftlich arbeiten, das hilft aber nicht wirklich.

  65. #65 Dr. Webbaer
    28. März 2013

    @Adent
    Achso, also jene Auftragsarbeiten hat der Webbaer gleich als Lobbying gebucht. – Die Besonderheit bei den Klimatologisten ist ja, dass sie regierungsseitig, also vom Souverän bezahlt sind, und dennoch gnadenlos politisch ihr eigenes Süppchen kochen.

  66. #66 para
    29. März 2013

    @Dr. Webbaer

    ich sprach von Fakten, die Erwärmung ist so eines. Ebenso das Treibhausgase, egal von wen oder was emittiert, zur Erwärmung führen (und wir Menschen tragen nunmal dazu bei).
    Es ist zudem realitätsfern die Prognosen für die Zukunft gemittelt auf die Vergangenheit um zu münzen. Das wäre dann ein simpler, linearer Trend, die Modelle sind da schon etwas komplexer.

    Zudem haben Wissenschaftler kein politisches Mandat und es kann außerdem der Eindruck entstehen, dass sie befangen sind – entweder in ihrer wissenschaftlichen Arbeit oder in ihrer politischen…

    Schöner Strohmann, ein Mandat braucht man um zu kandidieren, um politisch aktiv zu sein jedoch nicht. Welchen EIndruck Leute konstruieren wollen ist ebenso irrelevant- man nennt das ganze auch als Gerüchte streuen.

    Warum sollen bspw. die Leute vom PIK Lobbyarbeit machen?

    Weil sie, so wie alle anderen Gruppen, ihre Interessen vertreten haben wollen.

    Sie werden in keinem anderen Bereich [1] derart politisch gewordene Wissenschaftler finden.

    Dann mal raus mit den Fakten, also, einem klaren Ranking 😉

  67. #67 Dr. Webbaer
    29. März 2013

    @para

    ich sprach von Fakten, die Erwärmung ist so eines. Ebenso das Treibhausgase, egal von wen oder was emittiert, zur Erwärmung führen (und wir Menschen tragen nunmal dazu bei).

    Ja, gut, noch einmal hier die Datenlage (“die Fakten”) verlinkt: -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt (zwischen 1880/01 und 2013/02 insgesamt nach allgemeiner Einschätzung ca. +0,7K innerhalb von 133 1/12 Jahren, was ca. +0,052K / Dekade entspricht)

    Die Prognostik basiert auf der Theoretisierung.

    Es ist auf jeden Fall OK zwischen Fakten und Theorie zu trennen.

    Bei der Lobbyarbeit, die politisch gewordene stattlich vergütete Wissenschaftler anscheinend im Eigeninteresse betreiben, ist man anscheinend anderer Ansicht deren Zulässigkeit betreffend.

    MFG
    Dr. W (der gerne darauf hinweist, dass sich so auch Stoff für (intelligentes) Kabarett ergibt)

  68. #68 Dr. Webbaer
    29. März 2013

    * staatlich vergütete

  69. #69 para
    29. März 2013

    @Webbaer

    Das war jetzt ein Text mit 0-Aussage. Wo bleibt die “Top 10 der Wissenschaftrichtungen die politisch aktiv sind” ?

    Und nochmal, es ist falsch und ziemlicher Quark die Prognosen für die Zukunft auf den Zeitraum der Vergangenheit anzuwenden. Kein Modell macht diese Aussage.

  70. #70 Dr. Webbaer
    29. März 2013

    @para

    Und nochmal, es ist falsch und ziemlicher Quark die Prognosen für die Zukunft auf den Zeitraum der Vergangenheit anzuwenden.

    Hat ja niemand getan, es wurde Faktenwissen und theoretisches “Wissen” gegenübergestellt.

    Wo bleibt die “Top 10 der Wissenschaftrichtungen die politisch aktiv sind” ?

    Der Autor dieser Nachricht sieht sich hier nicht herausgefordert, seine Aussage war, gerne wiederholend: ‘Sie werden in keinem anderen Bereich [1] derart politisch gewordene Wissenschaftler finden.
    [1] außer eben im nackten Lobbying’

    Sie dürfen gerne zu falsifizieren suchen. – Hmm, ansonsten, also insgesamt würde der Autor dieser Nachricht hier doch postreligiöse Beschaffenheit feststellen wollen. Klar, der Dietmar weiter oben zehrte bevorzugt von seinem Allgemeinwissen, seiner Schulbildung, insgesamt aber scheint es schon so, dass der Glaube an die klimatologische Sicht se-eher interessant ist oder bleibt:
    -> https://www.wbgu.de/hauptgutachten/ (“große Transformation”)
    -> https://stevengoddard.wordpress.com/2011/04/22/hansen-venus-syndrome-is-a-dead-certainty/ (“Venus-Syndrom”/Holocaust)
    -> https://www.tagesspiegel.de/politik/rio-20-ein-guter-diktator-das-ist-der-gipfel/6760528.html (“Guter Diktator”)

    Auch sehr interessant bleibt im skeptizistischen Sinne, und fürs Kabarett bleibt auch was über…

    MFG
    Dr. W

  71. #71 Dietmar
    29. März 2013

    Klar, der Dietmar weiter oben zehrte bevorzugt von seinem Allgemeinwissen, seiner Schulbildung

    Im Gegensatz zu dem Autoren jener Zeilen, der sich darin gefällt, Wortdrechseleien mit Argumenten zu vertauschen.

    Beispiel? Aber klar:

    es ist nur Kabarett, es sind nur andere Meinungen, die oft spielerisch und das Lustige betreffend aufgetischt werden.

    Vince Ebert betreibt hier Kabarett? Nein, er tischt hier etwas auf, was sich ein Wissenschaftler nicht erlauben sollte. Genau das kritisiere ich.

    Aber was rede ich? Wer es nötig hat, sich mit virtuellen Titeln zu schmücken, von sich in der dritten Person zu reden und einfachste Behauptungen rhetorisch aufzumotzen, ist vermutlich nicht Willens, dies zu akzeptieren.

    Wie dem auch sei, wissenschaftsnahe WebLogs dienen der Kommunikation, fühlen Sie sich gerne bleibend eingeladen.

    Läufst Du noch selbst oder wirst Du auf einer Sänfte getragen? Diese Großzügigkeit …

  72. #72 Dr. Webbaer
    29. März 2013

    Dietmar ist halt jemand, dem die Sacharbeit eher fremd ist, jemand, der seine Gedanken “einfach so” gerne herauslässt.

    Er bleibt aber argumentfrei und wahlfrei in seiner Welt – der Autor dieser Nachricht wäre der Letzte, der hier den ersten Stein wirft.

    Auch Dir frohe Ostertage, Dietmar,
    MFG
    Dr. W (der nun den Osterbären geben muss, sich ausklinkt und so, es war aber schön)

  73. #73 Dietmar
    29. März 2013

    Dr. W (der … sich ausklinkt und so

    Habe ich irgendwo schon mal gesagt, wie schön das wäre …

  74. #74 para
    29. März 2013

    @Webbear

    1) dein Faktenwissen ist, wie schon erwähnt- Unfug. Die Modelle machen Angaben über den Anstieg in der Zukunft unter bestimmten Emissionen. Nichts da Vergangenheit.

    2) bezüglich Politik – Beweisumkehr – ernsthaft ? Ganz schwach-falsifiziere mir den Osterhasen. Zeige das hinter deiner Aussage auch Fakten sind, anderenfalls kann man die dann wunderbar als Einbildung, Glaube oder Lüge bezeichnen.

    3) aber nur am Rande, auch wenn Politik gemacht wird, ändert das nicht die Fakten.

  75. #75 Dr. Webbaer
    29. März 2013

    dein Faktenwissen ist, wie schon erwähnt- Unfug.

    Ja, gut, noch einmal hier der Unfug (“die Fakten”) verlinkt: -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt (zwischen 1880/01 und 2013/02 insgesamt nach allgemeiner Einschätzung ca. +0,7K innerhalb von 133 1/12 Jahren, was ca. +0,052K / Dekade entspricht)

    Und für diejenigen, die nicht zwischen Datenlage und Theorie trennen mögen, …, …, …, hat man ja u.a. das Kabarett…

    Frohe Ostertage schon einmal,
    MFG
    Dr. W

  76. #77 Dr. Webbaer
    30. März 2013
  77. #78 rolak
    30. März 2013

    Ui, er verteit Selbstdiagnosen…

  78. #79 Dr. Webbaer
    30. März 2013

    Ach, da gibt’s genug Material von unseren Psychologen, der hier ist auch nicht schlecht:
    -> https://www.sueddeutsche.de/wissen/iq-und-politische-einstellung-konservative-sind-weniger-intelligent-1.13440

  79. #81 para
    30. März 2013

    @Webbear

    Noch immer nicht verstanden. Kein Modell sagt was von einem linearen Anstieg. Abgesehen davon gelten die 0.6° – 4° Anstieg für den Zeitraum 2000-2100. Steht alles schön im ipcc-Bericht. Und als Zugabe, auch im Bericht von 1990 ging nicht von 0.4°/Dekade, sondern 0.15-0.3° / Dekade aus- und auch dies nur für die kommenden Dekaden,

  80. #82 Dietmar
    30. März 2013

    Wow. Ich hätte ihn nicht ansprechenden dürfen. Jetzt is´ er wach …

    Entschuldigung in die Runde.

  81. #83 Basilius
    30. März 2013

    @Dietmar
    Es gibt viele Gründe, welche mich zu meinem heutigen Standpunkt gebracht haben und wenn man sich Mühe gibt, dann kann man die, hier in den Archiven der Science-Blogs, auch alle noch finden. Dürfte jetzt bestimmt schon ein paar Jahre her sein…
    Was letztlich bleibt ist, daß ich mit dem Dr. Webbear nicht mehr kommunizieren möchte und seine Posts auch versuche zu ignorieren. Das ist für mich auch gar nicht wirklich so schwer, wenn ich mir nur vor Augen halte, was bei einem Kommunikationsversuch aller, meiner gesammelten Erfahrung nach heraus kommt.
    -_-

  82. #84 Dietmar
    30. März 2013

    @Basilius: Vor allem lenken Leute wie er nur ab (abgesehen davon, dass es nervt und ärgert). Ich hätte nämlich gerne gewusst, ob Vince Ebert, der das als wissenschaftlich Geschulter eigentlich können sollte, bereit ist zu sehen und anzuerkennen, dass seine Argumentation keine sachliche ist. Was ich auch nicht verstehe ist, warum er überhaupt versucht, so zu argumentieren, weil er wissen müsste, dass er damit nicht landen kann.

    Aber da kommt wohl nichts mehr und sein Schweigen wird von dieser Gaga-Kommentierung dieses nervenden Herren überstrahlt. Ärgerlich.

  83. #85 Dietmar
    30. März 2013

    Ja, jetzt habe ich den Link von Physiker #6 verfolgt:

    In der Klimapolitik geht es keineswegs ums Klima, sondern es geht um Macht, um Ideologie und es geht um die Beschränkung der menschlichen Freiheit. Genauso wie im Kommunismus und im Nationalsozialismus will man die freie und spontane Entwicklung der Menschheit durch eine zentralistische Art der Planung der ganzen Welt ersetzen.

    Ich hätte es wirklich nicht erwartet, dass er in meinem Ansehen derart sinken könnte. Nur, indem man ihn einfach reden lässt. Es fehlt nur, dass er jetzt erklärt, wer hinter dieser Verschwörung steckt. Haben wir Glück, sind es nur die Illuminaten …

  84. #86 Dr. Webbaer
    30. März 2013

    @Para

    Noch immer nicht verstanden. Kein Modell sagt was von einem linearen Anstieg. Abgesehen davon gelten die 0.6° – 4° Anstieg für den Zeitraum 2000-2100. Steht alles schön im ipcc-Bericht. Und als Zugabe, auch im Bericht von 1990 ging nicht von 0.4°/Dekade, sondern 0.15-0.3° / Dekade aus- und auch dies nur für die kommenden Dekaden,

    Das eine ist halt die Datenlage von 1880/01 bis 2013/02, die -allgemein übliche Trendmodelle zugrundegelegt- eine Erwärmung der terrestrischen Oberflächentemperaturen von ca. 0,052K / Dekade belegt – und das andere ist die übliche Prognosis, die von +0,6K bis mehr als +7K bis 2100 (der Schreiber dieser Zeilen hat einmal den Prognose-Mittelwert von ca. +3,2K ermittelt, auch von bekannte(re)n Klimatologisten unwidersprochen) ausgeht.

    Der Schreiber dieser Zeilen hat die Datenlage nicht direkt mit der Prognosis in Verbindung gebracht, höchstens politisch, also indirekt.

    Es ist also keinesfalls so, dass Ihr Kommentatorenfreund selbst prognostisch tätig wird und sich gar irgendwie plump und linear übt.

    Wichtich aber eben die Trennung von Datenbasis auf der einen Seite und Theorie oder Prognosis auf der anderen…

    MFG
    Dr. W

  85. #87 para
    30. März 2013

    @Webbear

    nach wie vor- das ist DEINE persönliche Ansicht der Dinge– und diese ist eben falsch. Die ipcc-Berichte kann man einsehen- lies sie, oder lass es bleiben.

    Anderenfalls- Lügner.

  86. #88 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    @para
    Nun, die Datenlage ist keine persönliche Sicht.
    Und auch, dass die Prognostik eine stochastische Angelegenheit ist, eine Angelegenheit der Ratekunst, ist nicht zu viel festgestellt.

    Machen Sie sich doch mal locker, warum laufen Sie und andere bei diesem Thema nur so heiß, hat was Postreligiöses, gell?!

    MFG
    Dr. W (der sich aber nun wirklich ausklinkt, als echter Skeptizist aber noch gerne abschließend anrät auch bei unseren ökologistischen Freunden kritisch zu bleiben)

  87. #89 Dietmar
    31. März 2013

    Dr. W (der sich aber nun wirklich ausklinkt

    Aber in Echtigkeit jetzt!!!

    Zum vierten (!) Mal …

  88. #90 rolak
    31. März 2013

    Aber Dietmar, der Webarsch klinkt sich mit Sicherheit schon allein aufgrund der mittlerweile erarbeiteten Übung ganz lässig und elegant aus — nur weiß hier halt keiner außer ihm, was damit gemeint ist. Denn offensichtlich hat (bei weitem nicht nur) dieses Wort in seinem Sprachgemißbrauch eine für Außenstehende völlig unbekannte Privatbedeutung.

  89. #91 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    Ischt halt ein Running Gag, Dietmar. – Ihr Kommentatorenfreund Dr. Webbaer versucht neben der Sacharbeit immer auch ein wenig zu unterhalten; eigentlich ist das ja auch mandatorisch im Bereich der gehobenen Webnutzung.

    BTW, wussten Sie schon?:
    Rolak kommt aus Rolen.

    MFG + schöne Ostertage,
    Dr. W

  90. #92 rolak
    31. März 2013

    Rolak kommt aus Rolen.

    Genauer gesagt aus Rattowitz.

  91. #93 Dietmar
    31. März 2013

    @Rolak: Womit er uns beweist: Witzischkeit hat eben doch Grenzen …

  92. #94 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    ‘Rolak’ ist übrigens slaw. ugs. für ‘Rollkragenpullover’, im übertragenden Sinne einen Intellektuellen meinend.

    Es kann natürlich auch sein, dass es sich schlicht um eine indigene regionale Kraft mit dem Namen ‘Roland Kaiser’ handelt.

    ‘Dietmar’ kommt von ‘Diet’ und ‘mare’, es hat klar englischer Herkunft.

  93. #95 Dietmar
    31. März 2013

    “diot mari” (althochdeutsch).

    Von wegen Sacharbeit and stuff …

  94. #96 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    Gu-ut, dann geht’s ja, Sie sehen wieder wie schnell man auf falsche Assoziationen kommt.

    ‘Dietmar’ klingt zwar ein wenig völkisch, aber das ist ja nicht Ihr Fehler, also es gilt grob: “Dietmar = deutsche Legende”

    Negativer formuliert ist Dietmar derjenige, der sich in deutscher Sprache ausmärt.

    MFG
    Dr. W

  95. #97 Dietmar
    31. März 2013

    also es gilt grob: “Dietmar = deutsche Legende”

    Das ist nicht einmal grob richtig.

    Aber schön zu sehen, wie jemand, der bemüht ist, durch virtuellen Dr.-Titel, Selbstbezeichnung in der dritten Person, Satzschachteleien und inflationärem Fremdwortgebrauch insbesondere bei trivialen Aussagen, Intellektualität vorzugaukeln, derart offensichtlich die Maske fallen lässt und nichts hat, außer albernen Provokationen.

    Dein Schwachsinn ist zu ignorieren. Also tu ich das mich Basilius anschließend künftig komplett.

  96. #98 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    @Dietmar
    Also das – “Dietmar = deutsche Legende” – würde der Schreiber dieser Zeilen Ihnen doch gönnen wollen.
    Mari‘, Erzählung, ‘Märchen’, ausmären, das ist nun mal der etymologische Hintergrund Ihres Vornamens.

    MFG
    Dr. W

  97. #99 Dietmar
    31. März 2013

    Falls es irgendjemanden interessiert, dies off topic geklärt haben zu wollen, und derjenige dann nicht suchen muss, kläre ich diese fundamental wichtige Frage, was “mari” denn bedeutet (woraus man dann selbstredend auf die Person schließen kann):

    Bedeutungen:
    [1] ein Personennamenzweitglied für „berühmt“
    Herkunft:
    [1] von althochdeutsch ‚māri, mēri‘ – „berühmt“

    Ist total wichtig für die Frage, ob Vince Ebert weiß oder anerkennt, dass er da Blödsinn verzapft …

    Und die Quelle darf der geneigte Leser raten.

  98. #100 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    ‘Vince’ kommt von ‘vincere’, ‘siegen’, ‘überwinden’, ‘Ebert’ referenziert das domestizierte oder nicht-domestizierte Schwein.
    Schön, dass wir drüber gesprochen haben.

    Wahnsinn, was die Primatennamen letztlich meinen, gell?!

    MFG
    Dr. W

  99. #101 rolak
    31. März 2013

    Ist total wichtig

    Aber selbstverfreilicht Dietmar, kleines Nebelkerzenfeuerwerk um von den auch syntaktisch verbogenen Leichen des webärschigen Niveaulimbos allein durch die per Anhäufung mehrzeiigen Blubberns entstehende Distanz abzulenken. Licht aus, Spot woanders on.

    weiß oder anerkennt

    Aus aller Erfahrung weder noch, wesentlich wahrscheinlicher glaubt er an die Richtigkeit dessen, was er sagt, die bekannte Bauchgefühlsfalle, aka common sense fail (eg “extrem misstrauisch”).

  100. #102 Dietmar
    31. März 2013

    @rolak: So ist es.

  101. #103 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    LOL (schlechter Ton, sr), nun wird natürlich klar, warum der Kollege nicht immer als kabarettistisch & lustig empfunden wird.

    Der geht ja dahin, wo es weh tut:; unglaublich.

    MFG
    Dr. W (der Vince(nt) Ebert bis zu diesem WebLog-Eintrag auch eher vom Namen her kannte)

  102. #104 para
    31. März 2013

    @Webbear

    du benutzt nur eben Daten über die gar nichts gesagt wird und erfindest deinen Teil. Da du die Berichte nicht liest (auch nicht die Kurzfassungen) obwohl diese frei zur Verfügung stehen (und auch keine Quellen für deine Aussagen angibst) jedoch nach wie vor auf etwas pochst was gar nicht gesagt wurde, macht dich das zu einem Lügner.

  103. #105 Dr. Webbaer
    31. März 2013

    Quellen

    Ja, gerne noch mal die Quellen:
    -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt (NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS) – Datentabelle 1880-2013/02)
    -> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/Global_Warming_Predictions_German.png (einige Projektionen/Prädiktionen)

    Und viel mehr als die Datenlage (ca. +0,052K / Dekade seit 1880) und die projizierte Lage (ca. +3,2K bis 2100, was deutlich höhere durchschnittliche Erwärmungswerte impliziert) gegenüberzustellen hat Ihr Kommentatorenfreund nicht gemacht.

    Klar, heute ist Ostern, heute darf jeder soz. als Osterhase ein wenig toben, aber so richtig lieb war das in diesem Fall dennoch nicht von Ihnen…

    MFG
    Dr. W

  104. #106 para
    1. April 2013

    @Webbear

    was- nein ernsthaft ? Es wird ein höherer Anstieg als bisher erwartet ? Breaking News!

  105. #107 Dr. Webbaer
    3. April 2013

    @para
    Es wird nun ein ca. siebenfach höherer Anstieg bis 2100 erwartet als zwischen 1880/01 und 2013/02 nachgewiesen, d.h. die Erwärmung wird sich nun sputen müssen.

    Sie kennen die Webbaersche Vermutung, die besagt, dass bei einem Auseinanderlaufen von Datenlage und Prognosis um den Faktor 10 und höher die gesellschaftliche Akzeptanz der bekannten Prognosis stark abnehmen wird?!

    MFG
    Dr. W

  106. #108 Vince Ebert
    5. April 2013

    Freeman Dyson über seine Bedenken gegenüber Klimamodellen:

    https://blog.nj.com/njv_paul_mulshine/2013/04/climatologists_are_no_einstein.html

    Aber das ist bestimmt auch nur so ein unwissender Idiot, der doch mit Sicherheit von der Ölindustrie gesponsort wird.

  107. #109 Dietmar
    6. April 2013

    Hey, der Vince ist noch da! Das ist ja schön!

    Also: So ein Interview-Artikel ist ganz grandios als Beleg. Der fängt mit dem Strohmann an, dass Klimaforscher keine Einsteins seien. Toll. Dann wir da noch viel geschimpft und ich erstarre in Ehrfurcht vor dem Namen (Autoritäts-Argumente beeindrucken mich wie gesagt immer). Und natürlich hält jeder, der das nicht als Beleg akzeptiert, ihn für einen unwissenden Idioten, der doch mit Sicherheit von der Ölindustrie gesponsort wird. Denn so denkt man hier. Also ich zumindest. Ich mache das immer so. Also ist das kein Strohmann von Dir. Auch ganz toll, Vince.

    Wie wäre das mit Antworten zu den Fragen?

    Übrigens: Ich halte es nicht für problematisch, wenn kritisiert wird, dass falsche oder kritikwürdige Klimamodelle erstellt werden. Darum geht es nicht. Aber das sind so feinsinnige Unterscheidungen, die man als Kabarettist nicht treffen muss.

    Als Physiker vielleicht.

    Aber da hast Du Dich ja entschieden.

  108. #110 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    Es gibt gute Argumente gegen das zeitgenössische Verstehen des Klimasystems und dessen Prognostik.
    Insbesondere gibt es ernsthafte Probleme mit der Progrognosehöhe und politisch gewordenes unskeptisches Wissenschaftlertum, es gibt den Wissenschaftler als Shareholder.

    Ansonsten ist das Dyson-Interview interessant, mit der These der positiven Wirkung einer moderaten Erwärmung wird er sich aber keine Freunde machen.
    Es sind ja alle so konservativ – und die Umstellungskosten dürften nicht gering sein, deshalb wird der jetzige Klimazustand auch oft als behauptet.

    @Dietmar: Es geht hier natürlich gerade nicht um eine Entscheidung, sondern um die skepti(zisti)sche Begleitung einer erstmals vorgenommenen, IT-gestützten und anthropogenem Modellbau geschuldeten Großprognostik. Es ist natürlich nicht so, dass Ihr Kommentatorenfreund die Sinnhaftigkeit der klimatologistischen Bemühung generell in Frage stellt.

    MFG
    Dr. W

  109. #111 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    * auch oft als ideal behauptet

  110. #112 Dietmar
    6. April 2013

    @”Dr.”: Quatsch mich nicht an. Du bist mir zu blöd.

  111. #113 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    @Dietmar
    Das macht die Sache doch interessant. Aus welchen Gründen genau glauben Sie sich erheben zu können?

    MFG
    Dr. W

  112. #114 noch'n Flo
    Schoggiland
    6. April 2013

    @ Wb:

    Genau der Umstand, dass Du das fragst, ist bereits Antwort genug.

  113. #115 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    Im Kabarett geht das, wir stellen uns folgende Sequenz vor: Dietmar: Blöde Sau!
    kleines Webbaerchen: Du, Dietmar, warum bin ich denn ne blöde Sau. Das verstehe ich nicht.
    dritte Person: Gerade weil Du Dietmar fragst, bist Du eine blöde Sau.
    kleines Webbaerchen (amüsiert, aber auch nachdenklich)Achso, dankä.

  114. #116 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    Im Kabarett geht das, wir stellen uns folgende Sequenz vor:
    Dietmar: Blöde Sau!
    kleines Webbaerchen: Du, Dietmar, warum bin ich denn ne blöde Sau. Das verstehe ich nicht.
    Dritte Person: Gerade weil Du Dietmar fragst, bist Du eine blöde Sau.
    kleines Webbaerchen (amüsiert, aber auch nachdenklich): Achso, dankä.

  115. #117 Herr Senf
    6. April 2013

    Vorschau oder Echtzeit, Thema ist wohl unwichtig?

  116. #118 Dr. Webbaer
    6. April 2013

    Jetzt geben Sie auch noch Ihren Senf hinzu?!

    Ansonsten, nöh!, das hiesige kommentarische Niveau ist nicht unytpisch für den Stand der Klimadebatte in D; in anderen Ländern ist man wesentlich lockerer, darf auch mal ein Witzchen machen über diese heilige Kuh.

    Auch so einer wie Dietmar ist ein für den benannten Sprachraum typischer Protagonist. Resolut, immer auch ein wenig feist – und nicht ohne doitschen Humor…

    Was genau macht in D die zeitgenössische Klimaprognostik zu einer derart postreligiösen Veranstaltung?

  117. #119 Herr Senf
    7. April 2013

    Eben Dr.W. es gibt auch Fachleute, fundiert ohne Bashing, zB gleich nebenan https://scienceblogs.de/primaklima/2013/04/05/dekadische-klimavorhersagen-kann-man-die-temperaturtrends-der-nachsten-jahre-vorausberechnen/
    Ich “glaube” lieber Fachleuten als Kommentatoren, Bauchgefühl?

  118. #120 Dr. Webbaer
    7. April 2013

    Herr Senf, so viele Primaten können nicht irren, korrekt; nehmen Sie aber vielleicht doch auch kritische Stimmen wahr, auch die Datenlage will nicht so wie viele Klimatologisten prädiktierten.

    Den Freeman Dyson-Artikel ham’Se durchgelesen, gell.

    MFG
    Dr. W (der als älteres Semester gerne auch das sogenannte Waldsterben memoriert, das es ganz bevorzugt in D gab)

  119. #121 Thomas
    9. April 2013

    Der Dyson-Artikel zitiert einen Artikel von Ed Hawkins, wonach die Temperaturkurve zwischen 2000 und 2010 “flach” war. Da wird James Hansen mit einer ähnlichen Aussage zitiert. Siehe dazu https://judithcurry.com/2013/01/16/hansen-on-the-standstill/

    Da steht, dass das an El Nino liegt. Da steht auch, dass Hansen das gesagt hat. Im Economist wird Hansen mit der Aussage zitiert, dass die Temperaturkurve in diesen Jahren flach ist, aber seine Erklärung dafür fällt unter den Tisch.

    All das läuft darauf hinaus, dass man sich aus der Gesamtheit der Daten (und der Gesamtheit des Gesagten) einen kleinen Teil herauspickt, der der eigenen Meinung entspricht, statt die Gesamtheit der Daten zu berücksichtigen.

    Das ist generell so: Die Klimatologen schauen sich die ganze Kurve an, die Klimaskeptiker picken sich Teile davon heraus, in denen die Temperatur gleichbleibt oder sinkt, und ziehen ihre Schlüsse aus den handverlesenen Daten. Jetzt mal bitte ehrlich beantworten: welche dieser beiden Vorgehensweisen ist seriöser?

  120. #122 Dr. Webbaer
    9. April 2013

    Dyson hat sich über die Modellierung amüsiert, er gibt auch fachliche Erfahrungen an, hat sich hier aber vor ca. 20 Jahren zurückgezogen und wurde spöttisch. – Der Mann gilt insgesamt als renommiert, lol.

    Die Klimatologen schauen sich die ganze Kurve an, die Klimaskeptiker picken sich Teile davon heraus, in denen die Temperatur gleichbleibt oder sinkt, und ziehen ihre Schlüsse aus den handverlesenen Daten.

    Das machen beide Seiten. Die Datenlage ist aber dünn, die NASA pflegt eine Hochrechnung für die globalen Temperaturen seit 1880/01: -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v3/GLB.Ts+dSST.txt (ruhig mal die Daten zu Hause visualisieren, es lohnt sich)

    Der Schreiber dieser Zeilen ist sich sicher, dass sowohl bei den Klimaskeptikern als auch bei den (bevorzugt: doitschen) dogmatischen Klimatologen in den Extrema der Wahnsinn herrscht.

    MFG
    Dr. W

  121. #123 Thomas
    11. April 2013

    Jemand hat ein Argument gegen den Klimawandel vorgebracht, ich habe gezeigt, dass es auf Datenselektion beruht (einem Anfängerfehler).

    Als Antwort kommt “Das machen beide Seiten” und ein Sack voll Zahlen ohne Kontext.

    Das erste ist erstens ein Scheinargument (such mal nach “tu quoque”) und zweitens eine unbelegte Behauptung.

    Das zweite ist eine Kurve, die zunächst ein bisschen ansteigt und dann stärker ansteigt. Und was soll das jetzt?

  122. #124 Dr. Webbaer
    11. April 2013

    Die Datenlage ist halt für terrestrische Verhältnisse dünn, lol, ist doch nicht schlimm, oder?

    Belegt ist eine Erwärmung der Oberflächentemperaturen von ca. +0,75K wischen 1880/01 bis 2013/02, übliche Trendmodelle angelegt.

    Klimatologisten und klimatologistische Skeptiker haben denn zur dünnen Datenlage noch die Tendenz bestimmte Zeitreihen herauszugreifen, um Hypothesen und Prognosen zu bestätigen oder zurückzuweisen.

    Den letzten Absatz Ihrer Nachricht hat Ihr Kommentatorenfreund noch nicht verstanden.

  123. #125 Dietmar
    12. April 2013

    @Thomas: Du kannst Dir mit dem Käsehobel über die Stirn fahren oder weiter versuchen, mit diesem eingebildeten virtuellen Dr. ein vernünftiges Gespräch zu führen. Meine Prognose: Der Käsehobel ist angenehmer, würdigt Deine Mühe mehr und wägt Deine Argumente sorgfältiger.

    Don´t feed … etc.

  124. #126 Thomas
    12. April 2013

    Ja, das scheint ein ziemlicher Wirrkopf zu sein. “Terrestrische Verhältnisse”?

    Dietmar, du hast recht. Der hat nichts Sinnvolles beizutragen, und schwer von Begriff ist er auch noch.

  125. #127 Dr. Webbaer
    12. April 2013

    ‘Terrestrische Verhältnisse’ betonte halt die für die Lebenszeit dieses Trabanten, es sollen ca. 4,5 Milliarden Jahre sein, eher dünne Erfassungslage die Oberflächentemperaturen betreffend, [1]

    Zudem erlaubt sich der Schreiber dieser Zeilen anzumerken, dass die Primaten erst sehr kurz im Geschäft sind, sich erst kürzlich erhoben haben, und bestimmte Vorhaben, auch wissenschaftliche Vorhaben, noch mit einem gewissen Übermut und vielleicht auch mit einem zu großen Schwung anstoßen.

    MFG
    Dr. W

    [1] klar, man hat hier Eisbohrkerne und versucht weitergehend zu historisieren, auch die atmosphärischen Zusammensetzungen betreffend, dennoch scheint man noch vglw. dünn unterwegs, als Primat, und es scheint etwas früh den atmosphärischen CO2-Gehalt sozusagen “1:1” mit der absehbaren Entwicklung der terrestrischen Oberflächentemperatur zu verrechnen, wie der Schreiber dieser Zeilen zumindest findet

  126. #128 Dietmar
    13. April 2013

    Das scheint es von Vince Ebert gewesen zu sein. Hat er seine Werbung für das Programm gehabt, ein bisschen den Skeptiker gespielt, mit Strohmännern um sich geworfen, schlechte Scherze abgeliefert und sich der Diskussion entzogen.

    Das ist ganz schön armselig.

  127. #129 Dr. Webbaer
    13. April 2013

    Dafür sind ja noch der Dietmar und das nette Webbaerchen da.

    Zu Ihrer Feststellung:
    Vincent Ebert hat sich Ihrer Argumentationskraft entzogen, so sieht es im Moment aus, nett waren Sie übrigens nicht, eher feist.

    MFG
    Dr. W

  128. #130 para
    16. April 2013

    …ach Webbear, noch immer keine Ahnung von den Modellen, noch immer keine Ahung was in den Berichten steht, noch immer keine Ahung was für Aussagen gemacht wurden- (deine jedenfalls nicht). Aber gut, wer dumm bleiben will weil man sich nict informiert, der muss damit leben nur müde belächelt zu werden.

  129. #131 Dr. Webbaer
    17. April 2013

    Para, Theorien sind erst einmal Sichten und unwissenschaftlich, in wissenschaftlichem Kontext, also nachdem man sich zur Wissenschaft (also: einer Reglementierung des einstmals freien Theoriewesens) erhoben hat seitens des Primatentums.

    Modelle repräsentieren Theorien, was bspw. durch Formeln geschehen kann oder durch umfängliche Schilderung.

    Theorien beschreiben, erklären und erlauben die Prädiktion, wobei nicht alle Eigenschaften umfänglich belegt sein müssen; ähnlich gilt es auch die Modelle betreffend.

    Soviel erst mal zu den Grundlagen, bei den Inhalten scheint man durchaus gleichartig informiert, gewichtet das Humanvorhaben, u.a. auch i.p. Prädiktion, aber wohl ein wenig unterschiedlich.

    MFG
    Dr. W

  130. #132 Stephan Goldammer
    2. Juli 2013

    “Und das krude AGW-Leugnen gilt nicht als Skeptikertum”

    Mir war die Abkürzung AGW unbekannt – mein erster Gedanke: Allgemeiner Glima Wandel

    @ Ulrich Berger

    Gibt es Beiträge zum Thema Wirtschaftswissenschaften hier auf dem Blog, bzw. direkt von Ihnen?

  131. #134 Bullet
    3. Juli 2013

    @Ulrich: Blödsinn. Das mit dem “irrational” ist nicht einfach zu verstehen, und da ham sich eben einige Leute ertappt gefühlt.

  132. […] bei Kritisch gedacht als auch im Skeptiker gab es schon interessante Interviews mit dem […]