Bericht über den ersten in einer Reihe von sechs Vorträgen von Dr.med. Dietmar Hager im Ars Electronica Center, Linz.

Ein Gastbeitrag von Dr. Stefan Uttenthaler

Am Freitag, dem 20. September 2013 um 18:30 Uhr startete die Vortragsreihe „Die Sternzeichen im Jahreskreis“, gehalten von Dr.med. Dietmar Hager im 3D-Projektionsraum des Ars Electronica Center (AEC) in Linz. Ich muss vorausschicken, dass ich Dietmar Hager als hervorragenden Amateurastrophotographen und engagierten Vorkämpfer gegen Lichtverschmutzung schätze. Umso erstaunter, ja betroffener, war ich, als ich vor kurzem von dieser Vortragsankündigung erfuhr. Im Zuge meiner Recherchen musste ich auch feststellen, dass nicht nur Dietmar sondern auch seine Frau, eine ausgebildete Krankenschwester, seit 2011 in der WKO als gewerbliche Astrologen eingeschrieben sind. Auch wenn es selbstverständlich ist, möchte ich hier betonen, dass sich meine folgende Kritik nicht an Dietmar als Person, sondern ausschließlich an seinen Vortrag und die darin vermittelten Inhalte richtet.

Jeder der sechs geplanten Vorträge soll ein jeweils im Jahr gegenüberliegendes Paar von Sternzeichen behandeln, das Duo zum Auftakt bildeten Widder und Waage. Dass er dabei keine wie immer gearteten Berührungsängste zu Astrologie und Esoterik hat, bewies der Sprecher nicht nur mit dem Titel, sondern gab er gleich zu Beginn des Referats unverwunden zu. Er stellte die Frage, „ob wir über den Rand der Naturwissen-schaften hinausschauen“ können. Außerdem wurde angekündigt, dass sich der Vortrag um Feiertage, vorwiegend solche mit (angeblich) astronomischem Bezug, sowie um Heilpflanzen, die im Zusammenhang mit den vorgestellten Sternzeichen stehen sollen, drehen wird.

Um einen Eintrittspreis von € 10,- würde man vielleicht einen qualitätsvollen Vortrag erwarten, aber was dann folgte, lässt sich schwer in einem logisch zusammenhängenden Bericht wiedergeben. Kurz gesagt war der Vortrag das, was man bekommt, wenn man Astrologie, Astronomie, Mythologie, Religion, Kultur, Geschichte, Medizin und viele bunte Bilder in einen Topf wirft, mit einem Mixer kräftig durchmixt, und das entstehende Amalgam mit den Worten „jeder soll sich mitnehmen, was er will“ dem Zuhörer serviert. Das mag sich vielleicht nach bösen Worten anhören, aber anders kann man es wohl nicht beschreiben. Ein roter Faden ließ sich kaum erkennen. Es gab bestenfalls einige „Motive“, die sich im Lauf des Referats in variierender Form wiederholten.

Motiv 1 ist die Reise in 3D weg von der Erdoberfläche über das Sonnensystem, die nächsten Nachbarsterne, die Milchstraße bis zu den entferntesten Galaxien, die im Deepspace des AEC natürlich sehr eindrucksvoll mit entsprechenden 3D-Brillen zu verfolgen ist. Der Sprecher sprang immer wieder mal auf diese Reise, um noch einen Schritt weiter ins All hinaus zu machen, und um am Schluss wieder auf die Erde zurück zu kehren.

Das zweite Motiv bildete Giordano Bruno, der angeblich schon im 16. Jahrhundert „über die Grenzen der Naturwissenschaft hinaus“ ging und das „kosmozentrische Weltbild“ begründete, wobei letzteres eine Wort-schöpfung des Vortragenden zu sein scheint. Während zu dieser Zeit angeblich die „fünfsinnige“ Natur-wissenschaft gerade mal das heliozentrische Weltbild aus der Taufe gehoben hatte bzw. noch mit der Kirche um heliozentrisch vs. geozentrisch stritt und die Fixsterne als eine Art Einlagearbeit auf einer gläsernen Kugel betrachtete, hatte Giordano Bruno bereits erkannt, dass die Sonne ein Stern ist und jeder Stern eine Sonne mit eigener Einflusssphäre und Planetensystem ist. Dies hat er laut dem Vortragenden dadurch geschafft, dass Bruno bereit war, „jenseits der fünf Sinne wahrzunehmen“, da er ein akribischer und genauer Naturbeobachter war, obwohl er nie durch ein Fernrohr geschaut hatte. (Dieses wurde wohlgemerkt auch erst für astronomische Zwecke eingesetzt, als Giordano Bruno von der katholischen Kirche längst zu Asche gemacht worden war). Die hier herauszuhörende, aber nie ganz klar ausgesprochene Kritik an der etablierten (Natur)Wissenschaft kann nicht als Zufall betrachtet werden. Was der Vortragende allerdings genau mit „jenseits der fünf Sinne“ meinte, wurde nicht erklärt.

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Kommentare (45)

  1. #1 rolak
    28. September 2013

    „kosmozentrische Weltbild“ .. Wortschöpfung des Vortragenden

    Mir ist selbstverständlich das Alter des Vortragenden nicht bekannt ist – aber nein, eher nicht.

    Macht allerdings den (mir bisher nur aus dieser Rezension bekannten) Vortrag um kein Jota besser. Und es kommt mir so vor, als hätte ich dergleichen auch schon ein paar Mal ertragen ‘dürfen’. Immer wieder dieselben neu umgerührten Beliebigkeiten und schwafelig umlullten Fehler, sortiert nach Wohlklang, gemessen an des Vortragenden confirmation bias und der schon erreichten Distanz zur Realität.
    Angemessen abgewatscht.

  2. #2 Bloody Mary
    28. September 2013

    „Wertfrei, aber wenig überraschend muss man feststellen, dass sich das Publikum zur Mehrzahl aus Frauen im mittleren bis fortgeschrittenen Alter zusammensetzte

    „Die hier herauszuhörende, aber nie ganz klar ausgesprochene Kritik an der [Frau of a certain age] kann nicht als Zufall betrachtet werden.“ 🙂

    Abgesehen davon möchte ich mich rolak anschließen: angemessen abgewatscht.

  3. #3 Stefan Uttenthaler
    28. September 2013

    Zumindest Wikipedia kannte den Ausdruck “kosmozentrisches Weltbild” nicht, man verzeihe mir, dass ich nicht weiter recherchiert habe. Wenn es keine Wortschöpfung des Vortragenden (Alter ca. 45) ist, dann ist es zumindest kein allgemein anerkannter Begriff.

  4. #4 rolak
    28. September 2013

    man verzeihe mir

    Quatsch, Stefan, da gibts nichts zu verzeihen, die Formulierung im post ist doch exakt und lokal (..zu sein scheint).

    kein allgemein anerkannter Begriff

    Nicht einmal ein im Laufe des Suchergebnis-Schnelldurchlaufes auch nur annähernd zufriedenstellend erklärter Begriff. Weswegen ich zu postulieren wage, daß von Nutzer zu Nutzer ziemlich verschiedene Bedeutungen als bekannt angenommen werden.

  5. #5 Bloody Mary
    28. September 2013

    Ich käme aus dem Entschuldigen gar nicht mehr raus …. 🙂

    Wen es interessiert: wer sich mit dem kosmozentrischen Weltbild auch wissenschaftlich auseinandergesetzt hat ist Max Weber in “Wirtschaftsethik der Weltreligionen“.

  6. #6 MX
    28. September 2013

    Was der Vortragende allerdings genau mit „jenseits der fünf Sinne“ meinte, wurde nicht erklärt.

    Unsinn?

  7. #7 rolak
    28. September 2013

    Unsinn?

    Aber nicht doch, MX, ist altbekannt

  8. #8 Ernst Reinwein
    Wien
    28. September 2013

    Danke für diesen schönen Bericht. Ich hoffe, die für öffentliche Gelder Zuständigen lesen ihn auch und ziehen Konsequenzen.

  9. #9 Michel
    28. September 2013

    Heldenhaft, so einen Vortrag zu ertragen. Ich hätte mich in die Donau gestürzt.

  10. #10 Dietmar
    28. September 2013

    Oh. Wow. Unfassbar.

    Unfassbar dreist auch! Ich halte ja mal, gelegentlich, sogar eher selten, mal Vorträge in meinem Beruf. Auch wenn ich mein Thema beherrsche, arbeite ich doch aber gründlich auf und bereite vor. Wie kann man es wagen, eine solch wirre Sammlung an Behauptungen und offenbaren Falschaussagen (Stichwort “Studien”, die Dr. Hager selbst nicht nachweisen kann) vor zahlendem (!) Publikum auszubreiten!

    Ich bin empört, Herr Dr. Hager!

  11. #11 Dietmar
    28. September 2013

    Übrigens: Danke für den lesenswerten Artikel, Stefan Uttenthaler!

  12. #12 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2013/09/27/was-bist-du-fur-ein-sternzeichen/
    28. September 2013

    Ein drittes Motiv bildete der Verlust des Bezuges zur Natur, an der die moderne Gesellschaft im Vergleich zu unseren Vorfahren vor Jahrhunderten und Jahrtausenden leidet, und damit verbunden ein Verlust an Verantwortung und Wertschätzung für die Natur.

    Ich denke das kann man getrost als weiteren, esoterischen Mythos abhaken. Auch wenn vieles an heutiger Naturverbundenheit von Stadtmenschen romantische Idealisierung ist – mir scheint offensichtlich dass erst Wohlstand, Wissenschaft und Muße uns erlauben im heutigen Ausmaß die Natur zu betrachten.

    Ich habe von vielen interessanten Beobachtungen an Tieren in jüngerer Zeit gehört, bei denen ich mich gefragt habe, wieso man das nicht schon viel früher bemerkt hat, etwa die Verwendung von Werkzeug bei Tieren – ich habe noch gelernt, dass das den Menschen von Tieren unterscheidet.

    Sicher wussten unsere Vorfahren, die Wilden, über ihre Flora und Fauna besser dahingehend Bescheid, welche Pflanzen essbar sind und wie sich Zuchttiere und Jagdwild verhalten. Aber heute hat man die Ressourcen Filmteams in die Wildnis zu schicken, die Tiere weitgehend absichtslos beobachten, also nicht nur zu Jagdzwecken, und Erkenntnisse systematisch zu sammeln und aufzubereiten.

    Leider finde ich nicht mehr das, was ich kürzlich zu den Ureinwohnern Nordamerikas gelesen habe, welche Tierart sie ausgerottet haben. Dass unsere Vorfahren keine solche Belastung für den Planeten waren wie wir es sind war sicher keine Entscheidung aus Einsicht.

  13. #13 HofRob
    29. September 2013

    Ich klicke teilweise nicht mal Links an weil ich den Quacksalbern meinen Visit nicht gönne :-D. Andere nehmen sich Zeit für solche Vorträge und zahlen dann sogar noch Eintritt. Ganz großen Respekt für diese Aufopferung. Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie weh so etwas tun muss.

  14. #14 Brigittula
    29. September 2013

    Danke für den guten Beitrag.
    Immer wieder erstaunlich wie sehr Ärzte in die Esoterik abdriften und trotz ihrer Ausbildung so viel Mist von sich geben können. Irgendwas läuft da gewaltig schief auf den Med-Unis, – offenbar wird einem da nicht beigebracht Stumpfsinn von Erkenntnis zu trennen.

    Und dass sich ein Arzt ernsthaft auf den esoterischen Schamanen Wolf-Dieter Storl (ein Ethnologe – bzw. heute: Kultur- und Sozialanthropologe oder wie man besser sagt – Eso-KSAler) beruft, ist mehr als alarmierend.

  15. #15 Pongegger
    29. September 2013

    Eines hab ich nicht verstanden: wie war das genau mit den Inuit und der Lautverschiebung? Sagen die in ihrer Sprache Lampe? Oder wurde der Inuit-Begriff ins Englische übersetzt?

  16. #16 Stefan Uttenthaler
    Wien
    29. September 2013

    @Bloody Mary (#2): Willst du mir etwa unterstellen, dass ich etwas gegen Frauen im mittleren und fortgeschrittenen Alter hätte? Wie sich das Publikum zusammensetzte war eine reine Feststellung, so wie es eine Feststellung ist, dass die Physik hauptsächlich von jungen Männern studiert wird. Punkt.
    (#5) Ich kenne das Buch von Max Weber natürlich nicht, hier geht es aber um ein physikalisches Weltbild, nicht um Wirtschaftsethik o.ä. “Kosmozentrisches Weltbild” ist kein Begriff, der in der Astrophysik gebräuchlich ist, insoferne bin ich nach wie vor der Meinung, dass es sich in diesem Zusammenhang um eine kreative Wortschöpfung des Vortragenden handelt.

    @Pongegger (#15): Welches Wort die Inuit für “Sonne” verwenden, wurde nicht genannt, aber ich vermute, dass die wörtliche Übersetzung ins Deutsche so viel wie “Gottes-Lampe” bedeutet. Von diesem deutschen Wort ausgehend hat der Vortragende eine Lautverschiebung gemacht, die so wohl nicht zulässig ist.
    Falls jemand das Inuit-Wort für “Sonne” recherchieren könnte, wäre das super!

    Im Übrigen bin ich der Meinung, man muss als Skeptiker schon mal in direkten Kontakt mit Pseudowissenschaftern und Esoterikern treten, um wirklich zu wissen, was man kritisiert.

    P.S: Bis heute, 29. September, habe ich vom Vortragenden keine Information zu den behaupteten Studien bekommen.

  17. #17 Dietmar
    29. September 2013

    Bis heute, 29. September, habe ich vom Vortragenden keine Information zu den behaupteten Studien bekommen.

    Eine frühere, mir heute unsympathische, das hat sie selbst verursacht, Freundin, sagte mal in einer Auseinandersetzung um eine Fachfrage, bei der sie anderer Meinung war als ich: “Eine starke Behauptung ist besser als ein schwacher Beweis.” Mit aller Überzeugung und ironiefrei. Das scheint wohl da auch zu gelten.

  18. #18 WolfgangM
    30. September 2013

    Den Vogel abgeschossen hat der Vortragende aber mit jener Analogie, die er zwischen dem Widder-Symbol, in dem die Hörner eine Art sich aufweitendes V bilden, und der Armhaltung des österreischischen Apnoetauchers Herbert Nitsch beim Auftauchen sah. Damit musste der Widdergeborene (Geburtsdatum 20.4.!) quasi Apnoetaucher werden!

    Hätte der Vortragende Recht, dann hätte Adolf Hitler (geb 20.4.) ja auch Apnoetaucher werden müssen. Unbedingt.
    Und weil das riskant ist, hätten wir uns evtl manches erspart. So gesehen könnte man sich ja durchaus wünschen, dass Esoteriker auch mal Recht haben, was aber im real life nicht zutrifft. Und mit dem Arm hats Hitler ja auch gehabt, besonders mit dem rechten.

  19. #19 Bullet
    30. September 2013

    @”jenseits-der-fünf-Sinne”-Thema:
    Seit Alfred E. Neumann wissen wir, was die Fünf Sinne sind: Unsinn, Stumpfsinn, Schwachsinn, Blödsinn und Wahnsinn. Treffender kann doch diese Aufzählung angesichts der von Stefan besuchten Veranstaltung nicht sein.

  20. #20 HofRob
    1. Oktober 2013

    Im Übrigen bin ich der Meinung, man muss als Skeptiker schon mal in direkten Kontakt mit Pseudowissenschaftern und Esoterikern treten, um wirklich zu wissen, was man kritisiert.

    Keine Frage, das muss man mal gemacht haben. Und ich bin auch unendlich dankbar, dass es Leute, wie Sie und Fr. Federspiel und Hr. Berger, gibt die dafür weiter Zeit investieren.

    Aus eigener Erfahrung und vor allem auch weil ich keine wissenschaftliche Ausbildung habe*, kann ich aber nur sagen, dass Manche diesen Dingen irgendwann einfach lieber aus dem Weg gehen. Nach zig Impf-, Verschwörungs, TCM-, Homöopathie-, Glaubens-, Gentechnik-, Klima- und Wissenschaftsdebatten muss man seinen Nerven Erholung gönnen :-).

    *: Obwohl ja witzigerweise Wissenschaftler kritisiert werden weil sie ja “indoktriniert” und Teil des Systems sind. Und wenn man Laie ist wird man nicht ernst genommen weil man keine Ahnung hat :-D. Auch interessant.

    OT: Weil ich’s gerade auf r/skeptic entdeckt habe und es hierher passt: JREF Lecture 1: The Keys to Critical Thinking

  21. #21 noch'n Flo
    Schoggiland
    1. Oktober 2013

    @ HofRob:

    Nach zig Impf-, Verschwörungs, TCM-, Homöopathie-, Glaubens-, Gentechnik-, Klima- und Wissenschaftsdebatten muss man seinen Nerven Erholung gönnen

    Unbedingt! Ich war vor kurzem auch auf dem besten Weg in einen Eso-Diskussions-Burnout und musste erstmal die Notbremse ziehen. Und siehe: es geht auch mal eine Zeit lang ohne die tägliche Dosis Schwachfug.

  22. #22 E. Berndt
    2. Oktober 2013

    Als in OÖ Ansässiger kann ich dazu nur sagen, dass man sich seine Eltern und sein Hoamatland nicht aussuchen kann.
    Aber bitte es gibt da Vorbilder wie Heinz Fiedelsberger

    Suchergebnisse

    Heinz Fidelsberger – Astrowiki-de

    wiki.astro.com/astrowiki/de/Heinz_Fidelsberger‎

    16.12.2010 – Der Astrologe und Obermedizinalrat Heinz Fidelsberger wurde am 15. April 1920 um 13:00 Uhr oder 14:00 Uhr in Wien geboren, er starb am …

    “Die Sterne Adolf Hitlers” im Presseklub Concordia – haGalil

    http://www.hagalil.com/archiv/2004/09/concordia.htm‎

    20.09.2004 – Obermedizinalrat (OMR) Dr. Heinz Fidelsberger war jahrelang der Chefastrologe des Wiener Kuriers, über seine Karriere als Rechtsextremist …

    Partnerschaftsastrologie nach Fidelsberger in Vergessenheit …

    http://www.esoterikforum.at › … › Astrologie, Karten legen, Orakel › Astrologie‎

    15.09.2009 – 27 Beiträge – ‎11 Autoren
    Dr. Heinz Fidelsberger (Arzt und Astrologe) aus Wien hat in den 70/80er Jahren hervorragende Bücher/Artikel zu diesem speziellen Thema …

    Amazon.de: Dr. Heinz Fidelsberger – Bücher

    http://www.amazon.de/…/s?…Dr.%20Heinz%20Fidelsberger…%20Heinz%20Fi…‎

    Ergebnissen 1 – 12 von 13 – So stand es in den Sternen. Die Geschichte der Neuzeit im Spiegel der Astrologie von Dr. Heinz Fidelsberger von Kremayr und …

  23. #23 Bullet
    4. Oktober 2013

    @Thiassos: melde dich doch bitte erst wieder, wenn du etwas wirklich informatives zu sagen hast. Deinen Schwachfug braucht das Netz nicht.

  24. #24 Martin
    5. Oktober 2013

    ” Kritik nicht an Dietmar als Person, sondern ausschließlich an seinen Vortrag und die darin vermittelten Inhalte richtet”
    Das ist gemeinhin nicht zu trennen.

  25. #25 Martin
    5. Oktober 2013

    ” „Ich gehe gerne in einen wissenschaftlichen Vortrag und ich gehe auch gerne in eine Märchen-stunde, aber beides zusammen ist mir zu viel!“

    Nun, es war in einem ARS (Elektronica) Center, demnach als Kunstveranstaltung zu verstehen, nicht als wissenschaftlicher Vortrag? Oder glauben Sie, dass beispielsweise auch in der Oper oder im Kabarett wissenschaftliche Wahrheiten verkündet werden?

  26. #26 Stefan Uttenthaler
    Wien
    8. Oktober 2013

    @Martin (#24):
    Naja, ansich sollte man das selber trennen Können, Herr Hager sollte sich nicht selber mit dem von ihm verbreiteten Inhalten gleichsetzen. Ich gebe aber zu, dass das auch nicht alle Wissenschafter schaffen, immerhin steckt man viel Herzblut in die Entwicklung einer wissenschaftlichen Theorie oder eine Studie.
    Im Falle von Herrn Hager ist eine Trennung vielleicht auch deshalb schwierig, weil die Analogien, die er bringt, vermutlich alle von ihm entwickelt wurden, er also diese Inhalte auch nicht von jemand anderem übernommen hat.

    Und zu #25: Ich erwarte mir nicht, dass in einer Kunstveranstaltung, sei es Oper oder Kabarett, wissenschaftliche Wahrheiten verbreitet werden. Problematisch wird es aber, wenn nachgewiesene wissenschaftliche UN-Wahrheiten verbreitet werden! Gerade die Kunstszene ist für esoterische Inhalte leider etwas anfällig (was hier bitte NICHT heißt, dass ich kunstsinnigen Menschen eine generelle Nähe zur Esoterik unterstelle!).

  27. #27 stone1
    20. Oktober 2013

    Der Artikel bestätigt mich (wieder einmal) in meiner (mir als Sturheit ausgelegten) Ablehnung, wenn Frauen (mittleren bis fortgeschrittenen Alters) von mir wollen, dass ich mit ihnen zu Vorträgen wie dem im Beitrag beschriebenen gehe.

    Und wenn ich schon 10€ für nicht einmal zwei Stunden im Deepspace des AEC ausgebe, möchte ich wenigstens feine Musik zu den 3D-Szenen und nicht so ein Geschwafel aus Belanglosigkeiten, Aberglaube und Quacksalberei.

    Die Ärzteschaft hier in Österreich muss echt schlecht bezahlt sein, wenn sich manche mit solchen Peinlichkeiten noch was dazuverdienen müssen. Aber das ist zur Zeit eh an sich ein heikles Thema (siehe AKH Wien).

    Dem AEC seh ich die Angelegenheit aber nach, bei den Finanznöten der Stadt da auch noch zu verlangen, dass die hier bei jeder Veranstaltung noch einen wissenschaftlichen Beirat für eine Expertise bezahlen, halte ich für eine etwas übertriebene Forderung. Der einzige Fehler war hier, so fasse ich das jedenfalls auf, dass die Veranstaltung als wissenschaftlicher Vortrag bezeichnet wurde.
    Wenn man bei einem Kunsthaus solch strenge Massstäbe ansetzt, kann man gleich auch mal die Studienführer für sämtliche religiöse Hochschulen neu auflegen, was das wieder für ein Hallo geben würd. Dabei ist gerade die katholische Geimeindeleitung eh grad wieder mit ärgeren Rechtfertigungsbemühungen beschäftigt (Bischof von Limburg), aber Entschuldigung, ich beginne abzuschweifen.

    Ich finde, es ist den Besuchern zumutbar, mit dem Gebotenen unzufrieden zu sein, ich beschwere mich ja auch nicht beim Landestheater, wenn mir eine Vorstellung nicht gefallen hat, sondern durch Unterlassen von Applaus oder nötigenfalls Buh-rufen beim Verabschieden des Künstlers, bzw. in diesem Fall: Vortragenden.

    mit freundlichem Gruss aus OÖ

  28. #28 Esther Victora
    Linz
    7. Januar 2014

    @alle
    Ich besuche nun schon seit einigen Jahren verschiedenste Vorträge von Herrn Dietmar Hager. Ich würde mal sagen, dass ich ca. über 80% seiner Vorträge kenne. Sein Themenspektrum reicht von modernster Technik über Medizin, Geschichte, Naturwissenschaft, Astronomie, Astrologie, Mythologie und so weiter. Ich finde seine Informationen sehr bereichernd, spannend, zum Nachdenken anregend und absolut den Zeitgeist treffend. Die Vorgänge in unserem Universum sind unglaublich beeindruckend und noch vieles ist unerforscht. Diese Verbindung zwischen uns und dem, was um uns herum existiert, bringt Dietmar Hager sehr verständlich und logisch. Wie allen aus der Geschichte bekannt ist, werden gerade große Denker wie Dietmar Hager wenig als solche erkannt. Die Masse der Menschheit sowie die Wissenschaft hinkt oft Jahrhunderte hinter diesen, dem Stand der Zeit vorauseilenden Erkenntnissen, hinten nach. Ich freue mich über den Mut dieses Menschen und auf weitere Vorträge. Esther M. Victora

  29. #29 Spritkopf
    7. Januar 2014

    @Esther Victora

    Ich finde seine Informationen sehr bereichernd, spannend, zum Nachdenken anregend und absolut den Zeitgeist treffend.

    Wenn Hagers Vorträge nicht den Fakten entsprechen und, wie Ulrich Berger schrieb, eine halbgare Melange aus überkommenen Mythen und esoterischem Wunschdenken darstellen, dann kann Sie das noch so sehr zum Nachdenken anregen. Sie werden stets zu falschen Schlüssen gelangen und Ihr Weltbild wird sich nur schwer mit der Realität in Überdeckung bringen lassen, wie schon aus Ihrer Aussage ersichtlich wird, die Wissenschaft hinke Jahrhunderte hinter den Erkenntnissen (ich bin fast versucht zu sagen: hinter dem wirren Geschwafel) von Menschen wie Hager hinterher.

  30. #30 noch'n Flo
    Schoggiland
    7. Januar 2014

    @ Esther:

    Mal bitte nur ein einziges konkretes Beispiel, wo die Wissenschaft Herrn Hager um Jahrhunderte hinterherhinkt.

  31. #31 HofRob
    7. Januar 2014

    Sein Themenspektrum reicht von modernster Technik über Medizin, Geschichte, Naturwissenschaft, Astronomie, Astrologie, Mythologie und so weiter.

    Oder auf österreichisch: Experte von eh allem.

    Erinnert mich auch an das was von den Kurpfuschern immer erzählt wird (und von den Sektenjüngern mit Freude weiter verbreitet): “Das hilft bei allem!”

    Natürlich klingt das beeindruckend. Bis man anfängt nachzufragen. Sowas wird gar nicht gern gesehen! Da ist man ja sonst nicht offen genug.

    die Wissenschaft hinkt oft Jahrhunderte hinter diesen, dem Stand der Zeit vorauseilenden Erkenntnissen, hinten nach.

    Posten Sie. Im Internet. Von einem Computer aus. Sodass es Sekunden später von nahezu der gesamten Weltbevölkerung einsehbar ist.

    Gehirngewaschen nennt man das. Noch ein Schluck vom Kool-Aid gefällig?

  32. #32 Basilius
    Ranma 1/2
    7. Januar 2014

    Werte Frau Esther Victora,
    das ist ja alles gut und daß die Vorträge Ihnen gefallen ist auch schön, aber wie wäre es denn, wenn Sie die hier mitlesenden Menschen auch mal teilhaben lassen an diesen, dem Stand der Zeit vorauseilenden, Erkenntnissen?
    Mich würden die wirklich interessieren.

  33. #33 LG
    15. Januar 2014

    Enst (1616) hat das heilige Offizium die heliozentrische Lehre von Nikolaus Kopernikus und Galileo Galilei, der übrigens ein Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom war- “auf österreichisch: Experte von eh allem”, als “törich, absurd und ketzerisch” bezeichnet… Macht ja nichts! Die Hunde bellen, Karawane zieht weiter. Die vorgekauten Meinungen gilten immer schon als “kritisches Denken” .

    Die Vortragsreihe vom Hager war toll und sehr empfehlenswert!

  34. #34 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. Januar 2014

    @ LG:

    Wer ist denn wohl hier unkritisch? Du, der Du Werbung für einen Scharlatan machst, dessen Schmonsens Du ungeprüft glaubst, oder diejenigen, denen Du verdankst, dass Du heute vor einem Computer sitzt und über ein weltweites Netz Deinen Blödsinn hier hinterlassen kannst. Naaa?

  35. #35 Spritkopf
    15. Januar 2014

    @LG
    Weißt du eigentlich, wie lachhaft das ist, wenn ausgerechnet der Anhänger eines Glaubenssystems (nichts anderes ist das von Hager verkündete Zeugs mangels Belegen) das Galileo-Gambit spielt?

  36. #36 HofRob
    15. Januar 2014

    Die Hunde bellen, Karawane zieht weiter.

    Irgendwie verkehrte Welt, wenn man das von Glaubensjüngern und Sektenmitgliedern liest.

    Aber vollste Zustimmung. Die Welt dreht sich weiter. Und was die Wissenschaft bisher schon hervorgebracht hat und in den nächsten Jahren hervorbringen wird* macht Lust auf die Zukunft.

    *
    NASA-Budget wurde ordentlich erhöht
    James Webb Teleskop
    LHC
    (bemannte) Mond/Mars Missionen
    Hochgeschwindigkeitsnetze
    Energieeinsparungen
    Galileo (der Name passt zum Thema 😉 )
    Erforschung erdähnlicher Planeten

    Weeeeeeeeeeeee!
    Calvin & Hobbes

  37. #37 Basilius
    Minami-Ke Tadaima
    15. Januar 2014

    @HofRob
    Boah, ey! Wie gemein!
    Du kannst sogar Bildchen einkleben.
    Und dann auch noch so ein schönes von Calvin & Hobbes. Ich dachte, daß das gar nicht geht. Jedenfalls habe ich noch nicht mal einen Mod gesehen, der das hier auf den S-Blogs gemacht hätte. Sind die alle zu faul oder zu unwissend dazu?

  38. #38 rolak
    15. Januar 2014

    noch nicht mal einen Mod gesehen

    Selbstverständlich ghast Du das schon gesehen, Basilius, nur höchstwahrscheinlich nicht im Zuge eines Kommentares – Ulrich hier ist ja auch in seinen posts recht bilderarm, doch zB in Florians letztem prangt eindeutig ein Bild.

    Text ist Text, nur der Filter ist für Hausrechtler anders eingestellt, ua Hoch- und Tiefstellung geht auch noch nur durch einen solchen.

  39. #39 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. Januar 2014

    Ich war neulich auf einem Vortrag über Numerologie – so einen Haufen Schmarrn auf einem Haufen habe ich selten erlebt. Der Vortragende erzählte dabei, dass er ausserdem seit über 30 Jahren Horoskope erstellt und auf dieser Basis Lebensberatung durchführt (hobbymässig – von Beruf ist er Informatiker). Dank des guten Trainings auf Florian Freistetters Blog konnte ich ihn in der anschliessenden Diskussion nach allen Regeln der Kunst auseinandernehmen. Schliesslich gab er dann sogar zu, dass er Astrologie eigentlich für Blödsinn halte, sie aber als ein gutes Instrument für die Beratungen ansieht.

    Ja nee, is klar!

  40. #40 Bullet
    16. Januar 2014

    Schliesslich gab er dann sogar zu, dass er Astrologie eigentlich für Blödsinn halte, sie aber als ein gutes Instrument für die Beratungen ansieht.

    Interessant, wie dehnbar der Begriff “gut” so sein kann, wa?
    Das knirscht so erbärmlich im logischen Gebälk, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie man sowas raushaut und nicht glührot vor Scham wird …

  41. #41 noch'n Flo
    Schoggiland
    16. Januar 2014

    @ Bullet:

    Ich habe das so verstanden, dass er einfach ein paar Behauptungen über seinen Kunden loslässt und aus dessen Reaktionen abliest, was dieser eigentlich (unterbewusst) will.

  42. #42 stillerleser
    16. Januar 2014

    @HofRob:

    NASA-Budget wurde ordentlich erhöht

    Darf ich fragen woher du solch eine Information hast?

  43. #43 HofRob
    16. Januar 2014

    Über Reddit habe ich davon erfahren.

    https://docs.house.gov/billsthisweek/20140113/CPRT-113-HPRT-RU00-h3547-hamdt2samdt_xml.pdf

    ab Seite 158

    Kurz: von 16.8 Mill auf 17.6 Mill (5%)

    reddit links 1, 2

  44. #44 stillerleser
    16. Januar 2014

    @HofRob:
    Die ganze Geschichte dahinter ist:
    Ursprünglich sollte das Budget für 2013 bei 17.7 Milliarden $ liegen:
    https://www.space.com/14553-2013-nasa-budget-proposal-highlights.html
    Es wurde nur im Rahmen der Haushaltssequestration (Zwangssparmassnahmen) um entsprechende hunderte Millionen gekürzt. 2014 sind wir einfach wieder auf dem Niveau von 2012 angekommen. Und in den Jahren davor war das Budget noch höher:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Budget_of_NASA

    Nach deiner Formulierung: “NASA-Budget wurde ordentlich erhöht” dachte ich schon ich hätte was verpasst und ein Wunder wäre geschehen. Denn solange kein Asteroid oder Komet auf Kollisionskurs mit der Erde ist wird es keine ordentliche Erhöhung des NASA-Budgets geben. 😉 Leider.
    Das jährliche Budget schwankt seit 1990 zw. 15 und 18.5 Milliarden $, Höhepunkt 1991 mit 19.7 Milliarden (Dollarwert 2007). Es gibt nur einen echten Trend: Ein stetiger Rückgang des NASA-Anteils am Gesamthaushalt.

  45. #45 Stefan Uttenthaler
    Wien
    27. Februar 2014

    Liebe Esther Victora, lieber LG,
    ich hoffe, ihr schaut noch manchmal in diesen Eintrag rein, oder bekommt eine Benachrichtigung über neue Kommentare, denn hier kommt meiner.
    Dietmar Hager ist vom Standpunkt der Sprechtechnik und von der Art des Referats her ein sehr guter Vortragender, und als Handchirurg ist er sicher nicht dumm. Nur ist anscheinend seine (spürbare) Begeisterung für alles mögliche und sein Analogiedenken mit ihm durchgegangen. Inhaltlich war der erste Vortrag in der Reihe eine Katastrophe, bei einem solchen Mischmasch kann man doch nichts mitnehmen, wenn man nicht schon vorher bescheid weiss über die Dinge, über die er sprach. Wo laut Esther Victoria der Vortrag “sehr verständlich und logisch” gewesen sein soll, ist mir unverständlich. Was hast du speziell aus diesem Vortrag “mitgenommen”? Ich kann nur hoffen, dass die weiteren Vorträge in der Serie besser waren und vor allem, dass er nicht so leichtfertig von angeblichen “wissenschaftlichen Studien” gesprochen hat, die dieses oder jenes belegen sollen. Gesagt ist soetwas schnell einmal, ob es tatsächlich stimmt bzw. von welcher Qualität diese Studien sind, das steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Wie gesagt, Dietmar Hager ist sicher alles andere als dumm, aber ihn als “großen Denker” hinzustellen ist doch ein starkes Stück. Jemand, der mit längst verworfenen Konzepten aus dem Mittelalter wie der Signaturenlehre daher kommt, ist seiner Zeit nicht um Jahrhunderte voraus, sondern hinkt ihr Jahrhunderte hinterher.
    Lieber LG, was an dem Vortrag so “toll und sehr empfehlenswert” gewesen sein sollte, erschließt sich mir auch nicht. Was hast du davon “mitgenommen”?

    Stefan