Philipp Fisecker ist Medizinjournalist, und als solcher hat er im Auftrag der Ärztezeitung vor einigen Monaten einen schönen Artikel zur Homöopathie in Österreich geschrieben, für den er einige durchaus als kritisch bekannte Fachleute und auch mich selbst interviewt hatte. Leider wurde der Artikel schlussendlich nicht abgedruckt. Dafür gibt es ihn jetzt ganz exklusiv an dieser Stelle:

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Homöopathie in Österreich

Sie ist ein lukratives Geschäft – trotz mangelnder wissenschaftlicher Anerkennung. Aus welchen Gründen sich auch in Österreich die Homöopathie in Apotheken und Arztpraxen hält.

Von Philipp Fisecker

Im Jahr 2005 veröffentlichte die medizinische Fachzeitschrift „The Lancet“ eine groß angelegte Meta-Studie, durchgeführt von Aijing Shang und Kollegen, welche zum dem Ergebnis gelangte, dass „die klinischen Effekte von Homöopathie Placebo-Effekte sind“. Trotz zum Teil heftiger Kritik an den in der Studie angewandten Methoden, steht sie doch nicht alleine in der Aussage, dass homöopathische Arzneimittel keine über den Placebo-Effekt hinausgehenden Wirkungen aufweisen. Von vielen weiteren Studien mit ähnlichen Ergebnissen abgesehen, widersprechen die Prinzipien der Homöopathie den Grundlagen der modernen Naturwissenschaften. Das Ende des 18. Jahrhunderts von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, aufgestellte Ähnlichkeitsprinzip – welches besagt, dass „Ähnliches von Ähnlichem geheilt werden soll“ – steht oft in der Kritik willkürlich zu sein und keine valide Basis in der Realität zu haben.

Auch eine zweite Basis der Homöopathie, die „Potenzierung“ von Urtinkturen, also deren schrittweise Verschüttelung mit einem Verdünnungsmittel wie Ethanol oder Wasser, oder Verreibung mit Milchzucker, steht in direktem Widerspruch zu den Kenntnissen der Chemie und Physik. Der Prozess der Potenzierung soll die im Wirkstoff enthaltenen heilenden Qualitäten an den Trägerstoff weitergeben und bei jedem weiteren Potenzierungsschritt verstärken. Dies führt oft dazu, dass in vielen homöopathischen Arzneimitteln die Menge der Verunreinigungen im Lösungsmittel die Menge der Urtinktur übersteigt, oder – bei höheren Potenzen – nach heutigem Stand der Wissenschaft überhaupt keine Spuren der Urtinktur mehr nachweisbar sind.

All dem zum Trotz hält sich die Homöopathie seit über 200 Jahren in der medizinischen Praxis und erfreut sich vor allem in den letzten Jahrzehnten wieder stetig wachsender Beliebtheit unter Ärzten und Patienten. An der Medizinischen Universität Wien wird sie StudentInnen als Wahlfach angeboten und im Curriculum des Pharmaziestudiums an der Grazer Karl-Franzens-Universität findet sich das Pflichtfach „Homöopathische Arzneizubereitung“. Es stellt sich nun also die Frage, warum diese Diskrepanz zwischen wissenschaftlichem Konsens und der täglichen Praxis in Österreich besteht.

Finanzielle Anreize

„Dabei geht es nicht um wissenschaftliche Standards. Die Homöopathie ist eine Pseudowissenschaft“, antwortet Univ. Prof. Dr. Michael Freissmuth, Vorstand des Instituts für Pharmakologie und Leiter des Zentrums für Physiologie und Pharmakologie an der Medizinischen Universität Wien. Es bestehe für Ärzte und Apotheker ein starker wirtschaftlicher Antrieb dafür homöopathische Behandlungen anzubieten. Es sei ein Businessmodell. „Mit Homöopathie lässt sich viel Geld verdienen, und es gibt eine laute und aktive Lobby von Stakeholdern, die sich diesen Kuchen teilen“, konstatiert O. Univ. Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer, Bereichsleiter Pharmakologie und Toxikologie am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität in Graz. Es erscheint jedoch zynisch, gerade jenen rein profitgetriebenes Handeln zu unterstellen, die ihre Karriere in den Dienst der Patienten gestellt haben.

„Tatsächlich glaube ich, dass nur ein sehr geringer Teil der homöopathisch arbeitenden Ärzte zu dieser Kategorie gehört“, sagt auch Univ. Prof. Dr. Dr. Ulrich Berger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und Präsident der Gesellschaft für kritisches Denken. Beim Großteil dieser Ärzte gebe es im Wesentlichen zwei andere Zugänge. Zum einen gebe es die Gruppe, die Berger als „pragmatische Placeboverschreiber“ bezeichnet. Sie verschreiben, auf Wunsch der Patienten nach „sanften Methoden“, Homöopathika gegen leichtere Befindlichkeitsstörungen und alle beteiligten Parteien gingen zufrieden aus der Interaktion hervor. Zum anderen seien dies die überzeugten Anhänger homöopathischer Lehren, die an ihre Wirksamkeit glauben. Wer heilt habe Recht, ist die Meinung von Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle, Rektor der Medizinischen Universität Graz. „Allerdings ist die Frage, ob eine Methode heilt, äußerst kritisch zu stellen. Allein die Begeisterung von ÄrztInnen und PatientInnen ist noch lange kein Beweis dafür, dass etwas heilt.“

Ein Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Zuwendung

„Wir neigen zur Fehlinterpretation von Koinzidenz als Kausalität. Daher legen nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte häufig größeren Wert auf ihre subjektiven Erfahrungen als auf harte Daten“ erklärt Professor Mayer. Hinzu komme, dass im Unterschied zu „den komplexen und oft noch immer ungenügend verstandenen Wirkungsmechanismen von Pharmaka“, die Konzepte, welche der Homöopathie zugrunde liegen, sehr simpel und damit auch für Laien leicht verständlich seien. Zu einem verbreiteten Misstrauen gegen die moderne Medizin und ihre oft schwer allgemeinverständlichen Hintergründe geselle sich auch die Tatsache, dass manche Krankheiten trotz großen Aufwands und massiver Nebenwirkungen der Behandlung nicht geheilt werden könnten. Dies sei ein Grund für den Wunsch vieler Patienten nach „sanften und natürlichen Heilmitteln“.

Und doch lassen sich zuweilen gewisse therapeutische Erfolge nicht abstreiten. Lässt man die behaupteten Wirkmechanismen der Homöopathie – mangels einer validen, wissenschaftlichen Basis – als Erklärungsmodell außen vor, liegen vielen dieser Erfolge wohl zum einen der Placebo-Effekt und zum anderen die ausgeprägte zwischenmenschliche Komponente bei der Behandlung durch einen Homöopathen zu Grunde. Es liegt in der Natur der homöopathischen Lehren, vom Arzt eine eingehende Beschäftigung mit den Patienten zu fordern; eine wichtige Komponente im Behandlungsprozess, die auf Grund der unserem Gesundheitssystem inhärenten finanziellen und zeitlichen Beschränkungen leider oft zu kurz kommt. Lassen sich homöopathische Therapien so rechtfertigen? Für Professor Berger ist dies „eine nicht triviale ethische Frage“. Professor Mayer meint: „Die fehlende Zuwendung von Ärzten zu den Patienten ist kein Argument für die Homöopathie, sondern Kritik an unserem Gesundheitssystem.“ Professor Smolle ist der Ansicht, dass Ärzte ihren Patienten sowohl objektive Wirksamkeit, als auch Empathie schulden. „Somit lehne ich sowohl die AlternativmedizinerInnen, die sich vor der objektiven Wirklichkeit davon stehlen, wie wissenschaftliche MedizinerInnen, wenn sie die psychosoziale Seite ignorieren, ab.“ Auf die Frage nach einer Lösung empfiehlt Professor Freissmuth jedem, über sich selbst nachzudenken. „Wir wissen vieles nicht und stoßen als Mediziner oft an unsere Grenzen.“ Ärztliche Zuwendung sei aber wichtig. „Die Medizin sollte sich auf ihre ureigensten Aufgaben bescheiden. Das gesprochene Wort und Zuwendung können auch heilen – und das oft gezielter als ein Glas Wasser oder ein Pharmakon.“

Kommentare (146)

  1. #2 Theodor Much
    Baden
    11. Dezember 2014

    Das Potenzierungsdilemma: kein Homöopath der Welt kennt die Verunreinigungen in seinen Lösungen. D. h.: falls das Potenzierungsdogma stimmen würde, dann müssten alle Bestandteile beim Potenzieren zwangsläufig Wirkungen und Nebenwirkungen auslösen, bei hohen Potenzen besonders starke Wirkungen. Ein Beispiel: Hepar sulf. (Austernschale) enthält – je nach Fundort – mehr oder weniger Schwermetalle (z. B. Hg, As.), dazu Phosphate, NaCl etc. Das gilt für alle Homöopathika bis hin zum Hundekot. Wegen der “Gefährlichkeit” von Hochpotenzen, müsste daher das Potenzieren verboten werden! Ist das der Ärztekammer bewusst?

  2. #3 Bullet
    11. Dezember 2014

    […]liegen vielen dieser Erfolge wohl zum einen der Placebo-Effekt und zum anderen die ausgeprägte zwischenmenschliche Komponente bei der Behandlung durch einen Homöopathen zu Grunde.

    oder

    Professor Smolle ist der Ansicht, dass Ärzte ihren Patienten sowohl objektive Wirksamkeit, als auch Empathie schulden.

    Ich bin schon häufiger über solche Sätze gestolpert. Was soll der Blödsinn? Wenn ich krank bin, dann will ich, daß einer da ist, der Ahnung vom Thema hat, eine vernünftige Systemdiagnose machen kann und anschließend eine Therapie vorschlägt, die nach seinen Erfahrungen oder denen seiner Kollegen auch wirklich oder mit gewisser Wahrscheinlichkeit wirkt. Ich bin doch kein Vierjähriger, dem man ein “Heile, heile Gänschen” vorsingen muß. Ärzte sind und waren nie diese sprichwörtlichen “Halbgötter in Weiß” (außer in den Konsalik-Romanen), sondern immer nur Herumpfriemler, die sich an ein System gewagt haben, das erst in den letzen 100 Jahren mal ansatzweise verstanden wird.

  3. #4 Ulrich Berger
    11. Dezember 2014

    Bullet, du bist einfach nicht repräsentativ. Der moderne Patient will halt “Heile, heile Gänschen”.

  4. #5 Siskin
    11. Dezember 2014

    Jede/r Patient/in will zu allererst einmal mit den Symptomen, die er/sie an sich selbst bemerkt und die sie/ihn stören ernst genommen werden.
    Und selbst wenn diese Symptome ohne jegliche organische Ursache auftreten, so sind es doch Symptome, die wahrgenommen werden, und dadurch für Patient oder Patientin auch WAHR sind!
    Darum hilft auch jegliche Art magischen Voodoo-Zaubers allein schon dadurch, dass das Symptom auch von der helfenden Seite “wahrgenommen” wird.
    Unsere Psyche ist ausgesprochen kreativ, wenn es darum geht, Ursachen und Wirkungen zu verknüpfen, die oft genug überhaupt nichts miteinander zu tun haben.
    Dass dies für Scharlatane ein prächtiger Nährboden ist – steht außer Zweifel. Dass sich Wissenschafter hier nicht zurechtfinden, weil für sie nicht sein kann, was nicht sein darf – wohl auch. Homöopathie und alle anderen Scheinheilkunden sollten viel mehr durch Soziologen als durch Mediziner untersucht werden. 😉

  5. #6 Ulrich Berger
    11. Dezember 2014

    @ Siskin: Soziologen sollten untersuchen, warum und wie sich Homöopathie verbreitet. Ob Homöopathie wirkt, sollten sie bitte nicht untersuchen!

  6. #7 Dr. Webbaer
    11. Dezember 2014

    Das gesprochene Wort und Zuwendung können auch heilen – und das oft gezielter als ein Glas Wasser oder ein Pharmakon.

    Kann der Schreiber dieser Zeilen, der schon mal bei Wehwehchen von Fachärzten zu hören bekam : ‘Ich bin hier, um richtige Krankheiten zu behandeln.’

    Was insofern geholfen hat von eingebildeten Krankheiten, die sich mit dem Alter sozusagen ergeben, man wird nicht stärker und gesünder im Alter, Abstand zu halten.
    Die Linderung der Beschwerden trat also ein, schlagartig sozusagen.

    Was hätte der Esoteriker, pardon: der Alternativmediziner, wohl im beschriebenen Fall geraten?

    MFG
    Dr. W

  7. #8 Herr Senf
    11. Dezember 2014

    Ich versteh den (wieder relativierenden) ersten Satz nicht:
    “Sie ist ein lukratives Geschäft – trotz mangelnder wissenschaftlicher Anerkennung”
    Warum so höflich? Geradeheraus “keine” – und fertig.

  8. #9 Theodor Much
    Baden
    11. Dezember 2014

    Das unlösbare Potenzierungsdilemma:
    In jedem Homöopathikum (Ursubstanz, Lösungsmittel) stecken unendlich viele Verunreinigungen, die aber kein Homöopath der Welt kennen kann. Wird nun die Ursubstanz potenziert, dann müssten – vorausgesetzt das Dogma vom Potenzieren stimmt – all diese Einschlüsse mitpotenziert werden und Wirkungen / Nebenwirkungen auslösen. Je höher potenziert, desto stärkere Wirkungen! Wenn also in der Austernschale (Hepar sulf.) Schwermetalle enthalten sind, dann wären diese Bestandteile, besonders in Hochpotenzen, hochgefährlich. Daher müsste die Ärztekammer das Potenzieren verbieten? Nur tut sie das?

  9. #10 Dr.Gertraud Gubert-Heide
    11. Dezember 2014

    Welche Lobby schützt die Homöopathie ? Sie ist Betrug und sonst nichts

  10. #11 Dr. E. Berndt
    12. Dezember 2014

    Arbeitspapier zur Homöopathie, Dr. E. Berndt, Attersee

    Inhalt:
    Warum wird der Aberglaube Homöopathie geglaubt? — Aberglaube Homöopathie dringt aus der Medizin in den Alltag ein — Warum nicht wieder an die Wunder der Homöopathie glauben? — Grundlagen der Homöopathie im Gegensatz zu Aufklärung und Bildung — Homöopathie – Ein versteinertes Relikt überholter vorwissenschaftlicher Vorstellungen — Homöopathie verweigert sich allen gesicherten medizinischen Erkenntnissen — Harmlose Homöopathie – gefährliche Magie? — Homöopathie ist ein Betrug an hilfesuchenden Patienten — Homöopathie ist ein Verrat an den Grundlagen unserer aufgeklärten Zivilisation — Homöopathie – eine moderne Gesundheitsreligion — Was ist ein wirksames Mittel? — Altes Wissen — Volksmedizin – Wird aus medizinischem Aberglauben modernes Wissen? — Gestern Massenhysterien – heute Modeerkrankungen u. Modetherapien — Scientabel — Homöopathie und Placeboeffekt — Placebo und Nocebo im Alltag — Aberglaube Homöopathie – Keine echte Wirkung aber viele Theorien — Warum scheitert die Homöopathiediskussion – intellektuelle Erklärung von Robert Musil — Pure Magie – Die Grundlage des Aberglaubens Homöopathie — Wissenschaft versus Aberglauben — Belastbare Beweise für den Aberglauben Homöopathie – Fehlanzeige — Keine Erkenntnisse durch den Aberglauben Homöopathie — Die individuelle Wahrheit — Die gesellschaftliche Wahrheit — Wieso ist man eher gläubig als skeptisch? — Gute Verpackung wirkt Wunder — Primum nihil nocere – zuerst niemanden schaden — Kein medizinischer Humbug stört Homöopathen — Alles Zertifiziert

  11. #13 Orci
    12. Dezember 2014

    Wie geht eigentlich die “Homoeopathic community” mit Mitteln à la Multivirulent um, die zumindest laut Beipackzettel Wirkstoff in durchauchs nicht mehr homöopathischen Dosen enthalten?

  12. #14 Orci
    12. Dezember 2014

    Metavirulent natürlich – Multivirulent klang doch gleich so komisch…

  13. #15 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. Dezember 2014

    @ Ulrich:

    Gibt es eigentlich eine Begründung, warum der Artikel schlussendlich nicht abgedruckt wurde?

  14. #16 klauszwingenberger
    12. Dezember 2014

    >Das gesprochene Wort und Zuwendung können auch heilen – und das oft gezielter als ein Glas Wasser oder ein Pharmakon.>

    Gegenüber dieser Behauptung bin ich ein wenig vorsichtiger geworden. Ichbekomme die Fundstelle auf die Schnelle nicht zusammen, erinnere mich allerdings an das Ergebnis einer Studie, nach der CAM-behandelte Patienten in objektiv schlechterem Zustand befanden, sich aber trotzdem subjektiv besser fühlen, als die EBM-behandelten. Das Händchenhalten ist also ein zweischneidige Sache, es kann dazu führen, dass der Antrieb zu gebotenen Interventionen in der Wellness versinkt.

  15. #17 Spritkopf
    12. Dezember 2014

    @noch’n Flo
    Vielleicht, weil dort Artikel wie diese abgedruckt werden, in denen einem Homöopathievertreter wie Michael Frass Raum für seinen Unsinn gegeben wird und die verantwortliche Redakteurin, sich in Arschkriecherei übt, anstatt mal zu recherchieren, was die Wissenschaft tatsächlich von Homöopathie hält.

  16. #18 christian groschke
    Wien
    12. Dezember 2014

    Danke schön für diesen guten Artikel und dem sehr umfangreichen Kommentar von Dr. Bernd , wo auch mal der Ansatz beschrieben wird, was es eigentlich braucht um dem Aberglauben entgegen zu wirken und dass vor allem der Patient auch in den Mittelpunkt der Behandlung zu stellen ist. (stichwort Zuwendung), da sonst jedes Vernuftargument abgeschmettert wird, weil man Menschen eben auch auf der Gefühlsebene erreichen muss. Leider wird sowas in den Mainstreammedien (natürlich vor allem im Boulevard) nur seltenst dargestellt, während die Esoterik sich allenorts breit machen darf.

  17. #19 Chemiker
    12. Dezember 2014

    @ Bullet,

    es ist ein absolutes Vergnügen, Deinen Beitrag zu lesen. Jetzt sind wir offen­sicht­lich schon zwei…

  18. #20 Bullet
    12. Dezember 2014

    Ich bin aber nicht repräsentativ.
    Ich schmolle jetzt. Solange, bis Herr Berrgerr das zurücknimmt. *hmpf*

  19. #21 Philipp
    12. Dezember 2014

    @noch’n Flo:
    Ich pflege die Inhalte (implizit) vertraulicher Gespräche – in diesem Fall meines mit der Redaktion – nicht in die Öffentlichkeit zu stellen, Sie werden mir also nachsehen müssen, wenn ich den genannten Grund hier nicht wiedergebe. Man könnte allerdings nachdenken, wer die Ärztezeitung verlegt und sich sein eigenes Bild machen.

    @Herr Senf

    Da haben Sie wohl die Wortwahl als relativierender empfunden als geplant war. Ich weiß nicht wie Sie das handhaben, aber soweit ich das sehe ist etwas entweder wissenschaftlich anerkannt, oder eben nicht. Insofern ist keine Anerkennung halt mangelnde. Nebenbei hat mir Höflichkeit noch nicht geschadet. Man muss ja net dauernd abhach’ln.

  20. #22 Siegbert
    12. Dezember 2014

    @ Bullet: Auch von mir herzlichen Dank für Deinen Beitrag!

  21. #23 Hawk
    12. Dezember 2014

    @Bullet u. Chemiker:
    Dann bin ich auch nicht repräsentativ.

    Gruß Hawk

  22. #24 Dr. E. Berndt
    12. Dezember 2014

    @Ulrich Berger
    Danke für das Ummoderieren!
    @ Christian Groschke
    Danke für die Blumen!
    @ al
    Dies ist ein lebendes Dokument. Es ist immer noch in Entwicklung. Ich bin ehrlich dankbar für Kritik und bitte scheut euch nicht egal welche Fehler aufzuzeigen.
    https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/files/2014/12/Berndt_Homöopathie.pdf

  23. #25 noch'n Flo
    Schoggiland
    12. Dezember 2014

    @ Philipp:

    Ist verständlich, dass Sie das nicht wiedergeben können. Hätte mich einfach nur so interessiert. Aber auch ohne diese Information lässt alleine die Ablehnung Ihres Artikels schon tief blicken.

  24. #26 Karl
    12. Dezember 2014

    Bullet und Chemiker, ich gehöre auch zu eurer Gruppe. Leute, die das Bedürfnis haben, sich mit ihrem Arzt zu unterhalten, haben wahrscheinlich keine Freunde. Ich bin jedenfalls froh, wenn das Qualitätsmanagement beim Arzt funktioniert und er vielen Patienten in kurzer Zeit effektiv helfen kann. Man kann auch während des Blutdruckmessens ein paar nette Worte wechseln, ein guter Arzt kriegt das hin, empathisch zu sein, ohne stundenlanges Gelaber und aufgesetztes Interesse an vermeintlichen Wehwehchen.

  25. #27 Joseph Kuhn
    13. Dezember 2014

    “ein guter Arzt kriegt das hin, empathisch zu sein, ohne stundenlanges Gelaber und aufgesetztes Interesse an vermeintlichen Wehwehchen”

    “Stundenlanges Gelaber” kann sich vermutlich kein Arzt leisten, egal wie empathisch er ist. Aber ganz so einfach scheint die für gute Diagnosen und gute Therapien notwendige “sprechende Medizin” eben auch nicht zu sein, aus Gründen des Honorierungssystems einerseits, aber auch, weil es vielen Ärzten nicht in die Wiege gelegt ist und sie es lernen müssten, siehe Klaus Dörner: “Der gute Arzt: Lehrbuch der ärztlichen Grundhaltung”. Das Medizinstudium bietet dafür an vielen Unis so gut wie nichts, auch nach Jahrzehnten der Diskussion um die Reform des Medizinstudiums.

  26. #28 rolak
    13. Dezember 2014

    Stundenlanges Gelaber

    Um auch noch meinen Praxis-bezogenen Senf dazu zu geben: Das SG ist für mich ein NegativMerkmal. Nicht weil zuviel Zeit draufgeht oder aus Prinzip, sondern weil die guten Ärzte bzw Praxen (da müssen alle mit, ein faules Ei reicht) den gewünschten Effekt der Entspannung und Beruhigung einerseits durch ihr Agieren und andrerseits en passant erledigen.
    Klar, wenn bei mir die sich vor dem Arztbesuch unweigerlich aufbauenden Anspannung, Ungewißheit und ‘es wird einfach nix gemacht’-Phantasien nachlassen bis haltlos werden, steigert sich mein Redefluß in ungeahnte Höhen, da hilft dann schon ein kleiner Wortwechsel, sogar ein wenig Smalltalk ungemein. Doch insbesondere angesichts des (typischerweise) unübersehbaren Andrangs bewerte ich jedes ‘Klammern’ meinerseits als Übervorteilung der übrigen Patienten.

    Beim letzten (umzugsbedingten, aber nicht meinerseits) HausarztWechsel gab es eine umfassende Anamnese von (mit den dazugehörigen KleinUntersuchungen) anderthalb Stunden (fast ohne innere Wartezeit), die sogar bis ~20′ nach PraxisZeit andauerte, ohne daß mir dies auch nur minimal am Verhalten der Belegschaft aufgefallen wäre – so daß der erste Blick draußen auf die HandyUhr völlig verblüffend war. Das ist fürsorgliche Behandlung – die auch mit Sicherheit nicht im Rahmen der Ausbildung gelernt werden kann, Joseph, nur innerhalb eines gut funktionierenden Teams erfahren und geübt.
    Und wenn wie zB nächste Woche, für die angesichts der dräuenden Probleme hintan gelassenen anderen marginalen (doch auch lästigen) Problemchen mal (eher unverhältnismäßig) mehr RedeZeit vonnöten sein wird, wird ein GesprächsTermin als Selbstzahler ausgemacht statt den Obulus einem Schamanen in die Opferschale zu legen. Dann kann ich bei diesen typischen Hölzken-auf-Stöcksken-Themen meiner durch keine Beeinträchtigung gebremsten Neugier auch ohne schlechtes Gewissen freien Lauf lassen.
    Und statt einer von Null kaum zu unterscheidenden Pauschale wird dann auch angemessen entlohnt – aber das ist ein ganz anderes Thema, dieser gräßliche Schuß in den eigenen Fuß bei den Verhandlungen KV-KK.

  27. #29 WolfgangM
    13. Dezember 2014

    Das Problem ist, dass Homöopathen oft zur Realität und medizinisch feststehenden Fakten ein sagen wir es höflich , ein distanziertes Verhältnis haben.

    Hier einige Zitate von Homöopathen aus Österreich, die alle auch vehemente Impfgegner sind- also auch da sogar ein zweites Mal ein massives Realitätsproblem.

    Zum letzten Zitat von Frau Dr N.Wohlgemuth, dass sich Viren Pilze und Bakterien bei Bedarf ineinander umwandeln- das darf sie nicht mehr sagen- nunmehr behauptet sie, “dass wir uns in Transition befinden von der DNA Doppelhelix zur 6-12 fach DNA Helix, wie wir es im präatlantischen Zeitalter auch schon hatten.”

    Es stellt sich die Frage, ob das nicht einfach schlechte Ärzte sind?
    Die Zitate sind zum Teil schon etwas älter- alle Genannten sind aber noch als Ärzte tätig. Und die Ärztekammer schaut weg.

    Dr.med August Zöbl:
    “Impfen erhöht die Wahrscheinlichkeit, an der geimpften Krankheit zu erkranken.”

    Quelle: August M Zoebl Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling. AEGIS Verlag 1.Auflage 2005. Seite 133. ISBN 3-905353-59-8

    Dr.med August Zöbl:
    “Prinzipiell handelt es sich bei Kinderkrankheiten (Masern, Mumps, Röteln,…) um keine Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern um “Sollbruchstellen”, wo sich Kinder von den “Schlacken” ihrer vorhergehenden Entwicklungsstufe befreien und nun in eine neue Phase ihres Lebens, sowohl körperlich als auch geistig, durchbrechen. Man beobachtet meist bereits kurz nach solch einem “Prozess”, dass die Kinder bewusster wahrnehmen, komplexer zeichnen und auch in grösseren Zusammenhängen denken und sprechen. Sie sind reifer geworden. Haben sie bisher etwa nur “Kritzi-Kratzi” gezeichnet, so zeichnen sie plötzlich Häuser und Figuren.”

    Quelle: August M Zoebl Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling. AEGIS Verlag 1.Auflage 2005. Seite 152. ISBN 3-905353-59-8

    Dr.med August Zöbl:
    “Bakteriozentrische Ärzte dürfen und müssen impfen, Homöopathische dürfen nicht und brauchen nicht impfen – da der Erreger als Teil der Ganzheit auf ihrer Seite steht.”

    Quelle: August M Zoebl Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling. AEGIS Verlag 1.Auflage 2005. Seite 166. ISBN 3-905353-59-8

    Aus dem Artikel “Impfen: Alternativen aus der Homöopathie” von Dr.med K Bielau, Graz der Zeitung Courage Nr.6/1996
    Der Autor geht in dieser Publikation die homöopathische Behandlung diverser impfpräventabler Krankheiten durch:

    Dr.med.Bielau:
    “Tetanus: Wer sehr ängstlich ist, kann mit Lysinum (die Tetanusnosode D30 vorbeugen)”

    Anmerkung: Lysinum ist keine Tetanusnosode, sondern eine Tollwutnosode. Nosoden sind nach der Meinung der Londoner Faculty of Homeopathie zur Vorbeugung von schweren Infektionskrankheiten nicht geeignet. Nur die Impfung schützt vor Tetanus.

    Dr.med.Bielau:
    “Röteln: Es handelt sich dabei um eine harmlose Kinderkrankheit. Bei fast allen Menschen besteht durch eine oft unbemerkt durchgemachte Infektion Immunität. Sollten tätsächlich in der Schwangerschaft Röteln auftreten, kann mit der Nosode Rubeolum D30 (ein bis zwei Mal täglich eine Gabe) bis zum Abklingen der Symptome behandelt werden.”

    Anmerkung: Eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft (besonders im ersten Drittel) ist die gefürchtete Ursache der Rötelnembryopathie, die mit Missbildungen wie Augenfehlern, Taubheit, schweren Herzfehlern, geistiger Retardierung einhergehen kann. 2005 wurden mehrere Kinder mit schwerster Rötelnembryopathie in Holland geboren. Die ungeimpften Mütter waren ideologisch motivierte Impfgegner. Schutz vor Missbildungen bietet nur die zweimalige MMR-Impfung laut Impfplan.

    Dr.med.Bielau:
    “Kinderlähmung: Der Schrecken der älteren Generation tritt heutzutage in Europa so gut wie nicht mehr auf. Für trotzdem meint ein Schutz sei angezeigt: Die Homöopathie kennt Latyrus sativus, eine indische Bohnenart, die als Heilmittel gegen Kinderlähmung Tradition hat. In der Potenz D30, drei Wochen, einmal wöchentlich eine Gabe.”

    Anmerkung: Durch eine gute Durchimpfungsrate gegen das Poliomyelitisvirus konnte die WHO Region Europa 2002 für poliomyelitisfrei zertifiziert werden. Die globale Eradikation der Poliomyelitis wird noch einige Jahre andauern.

    Dr.med.Bielau:
    “Hepatitis (Leberentzündung): Wird vor allem auf Reisen empfohlen. Wer sich körperlich nicht übernimmt, keine hochgiftige Malariaprophylaxe schluckt, braucht keine Angst zu haben. Ansonsten empfiehlt die Naturheilkunde Mariendistel Tinktur. 1 mal täglich einen Tropfen oder Hepatodoron (Weleda), je 1/2 Tab morgens und abends als spezifische Mittel für die Leber.”

    Anmerkung: Die Malaria Prophylaxe ist nicht hochgiftig. Vor einer Hepatitis A oder B kann man sich durch Impfung schützen. Eine homöopathische Malariaprophylaxe ist unwirksam.

    Dr.med.Bielau:
    “Gelbfieber: eine typische wenn auch seltene Tropenkrankheit, durch Viren ausgelöst, nicht unbedingt verursacht, mit Schüttelfrösten, gelber Haut, gelben Augen (Leber), Erbrechen, Durchfällen. Homöopathischer Impfschutz: Gelbfieber-Nosode D30 drei Mal im Abstand von einer Woche eine Gabe. Das Gelbfieber ist in der Regel von einem geübten Homöopathen nicht schwer zu behandeln.”

    Anmerkung: Homöopathen haben in der Regel keinerlei Erfahrung mit dieser schweren Tropenkrankheit, die eine hohe Sterblichkeit auch bei intensivmedizinischer Behandlung aufweist.

    Dr. med Nathalie Wohlgemuth:
    „Nicht die Mikroben machen uns krank, sondern die äußeren Lebensumstände. Schlechte Ernährung, Stress, E-Smog, Kälte, Kummer,…) Die Bakterien versuchen das wieder zu beheben. Versuchen das Überleben des Gesamt-Organismus zu sichern durch lokale Reaktionen, die wir Krankheit nennen. Typischerweise treten die sogenannten pathogenen Keime erst im Laufe einer Erkrankung auf. Wirklich gut im Labor nachweisbar sind sie nach 14 Tagen. Sie lösen die Krankheit also nicht aus, „erregen“ sie nicht, sondern sind die Heil-Reaktion unseres Körpers auf den Schaden.
    Um ihre Aufgabe optimal erfüllen zu können können sich nach Bedarf Viren, Bakterien und Pilze ineinander umwandeln.“

    Quelle: Skriptum von Dr. med Nathalie Wohlgemuth „Der 200 jährige Irrtum- Alternative Überlegungen zum Impfen“ Poststempel 7.2.2008.

  28. #30 Dr. E. Berndt
    13. Dezember 2014

    @WolfgangM
    Unfassbar!
    Dazu das alte Sprichwort: “Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm”.
    Ich beobachte immer wieder, dass bestimmte Eigenheiten und Anschauungen zusammen auftreten.
    Die Homöopathie lebt vom “Schlechtmachen” der Konkurrenz. Die Homöopathie verwendet kursierende Ängste in ihrem Marketing. Wie ein Chamäleon schillert sie im Lichte des Zeitgeistes. Selbstverständlich greift die Homöopathie die Impfangst auf . Sie greift auch die Antibiotikaangst und die Cortisonphobie auf. Das Spannende ist, dass dieser Aberglaube 200 Jahre alt ist und es versteht sich als moderne Alternative darzustellen.
    Wenn irgend etwas nicht plangemäß und zufriedenstellend verläuft, sofort ist die Homöopathie da und verspricht Abhilfe.
    Und niemand fragt, was die Homöopathie eigentlich erforscht, aufgeklärt hat und welche Erkrankungen sie besser und zielgerichteter behandelt.

  29. #31 kathrin
    14. Dezember 2014

    Zum Heile Heile Gänschen:
    Die meisten Patienten kommen doch mit leichten Erkrankungen, die teilweise stressbedingt sind oder mit langwierigen chronischen Erkrankungen, die nicht gefährlich sein müssen, aber belasten.
    Es ist sinnvoll, wenn ein Hausarzt versucht, sich ein Bild vom Patienten zu verschaffen, um gerade bei belastungsbedingten Erkrankungen gegensteuern zu können. Er ist aber nicht ein Therapeutenersatz, auch wenn das den Wunsch vieler (?) Patienten entsprechen mag. Andererseits ist eine gute Gesprächsführung eben doch nicht zuletzt als Placeboeffekt also verstärkend sinnvoll und bei ernsthafter Diagnosen unerlässlich.
    Was heute aber gerne vertauscht wird ist die Sachkenntnis gegenüber der Empathie. Wenn ich ernsthaft erkrankt bin, will ich mich schon ernstgenommen fühlen/gut informiert werden, aber im Zweifelsfall ziehe ich den brummigen Experten einem noch so empathischen Dünnbrettboher unbedingt vor.

  30. #32 MX
    14. Dezember 2014

    Lesen Sie dieses Buch bevor Sie Impfling

    Enthält Grammatik D10.

    • #33 rolak
      14. Dezember 2014

      Ehrlich? So viel?

  31. #34 Karl
    14. Dezember 2014

    @Kathrin “aber im Zweifelsfall ziehe ich den brummigen Experten einem noch so empathischen Dünnbrettboher unbedingt vor.”
    Oder wie es in einem Psiramblogartikel mal so schön ausgedrückt wurde “Lieber ein evidenzbasiertes Arschloch als ein scheißnetter Quacksalber”

  32. #35 Michael S.
    14. Dezember 2014

    Zum “heile heile Gänschen”: Mein bisheriger Hausarzt war einer von der “alten Garde”, also gerne auch mal etwas bärbeißig, aber hoch kompetent und hat einige Facharztodysseen bewahrt. Trotzdem, als ich zu ihm kam, um meine Depressionen behandeln zu lassen war er äußerst einfühlsam und hat mir sehr geholfen. Jetzt ist er in Ruhestand gegangen und seine Nachfolgerin ist eine “äußerst empathische” Ärztin, die bei jeder kleinen Erkältung austut, als ginge es zu Ende. Momentan bin ich auf der Suche nach einem neuen Hausarzt, denn ich komme damit überhaupt nicht zurecht. Von daher bin ich da bei Bullett & Cie. Wenn ich krank bin, will ich geheilt werden und keine neuen Freunde finden.

    Zu Heilpraktikern: Wie soll man selbsternannte “Heiler” ernst nehmen, die ihre “Ausbildung” nebenbei (berufsbegleitend) oder per Web-Kurs absolviert haben?

  33. #36 Dr. E. Berndt
    14. Dezember 2014

    Hilfe von der Politik in dieser Misere? Das ist zum Vergessen. Die Politiker verhalten sich wählerstimmenorientiert. Was nicht mehrheitsfähig – sprich eine Mehrheit der Stimmen bringt – ist nicht durchsetzbar.

    Es entscheidet immer die Mehrheit der Wählerstimmen, ob etwas richtig ist, oder nicht. Das auch dann, wenn es um Naturwissenschaft geht.

    Es gibt nur mehr Meinung! Wenn die Naturwissenschaft meint, dann meint sie eben mit der selben Autorität wie eine heiltannzende Schamanin. Das Thema tut nichts zur Sache.

    Es ist halt alles nur relativ. Wenn die Mehrheit entscheidet und es ist im Sinne haltbarer naturwissenschaftlicher Evidenz und entspricht den Errungenschaften der Aufklärung, so war das Glück. Kognitive Dissonanz haben Politiker sicher nicht.

  34. #37 Joseph Kuhn
    14. Dezember 2014

    “Lieber ein evidenzbasiertes Arschloch als ein scheißnetter Quacksalber”

    Komische Alternative. Vor die Wahl zwischen zwei Soziopathen möchte ich bei der ärztlichen Behandlung eigentlich nicht gestellt werden. Man sollte mit Blick darauf, was einen guten Arzt ausmacht, auch nicht Fachkompetenz gegen Sozialkompetenz in Stellung bringen, vielmehr muss beides zusammenkommen. Sonst funktioniert so was wie “shared decision making” nicht und die Berufung auf die evidenzbasierte Medizin wird dann leicht zur Rechtfertigung ärztlicher Besserwisserei gegenüber den Patienten. Evidenzbasierte Medizin ist aber anders gedacht. Das EBM-Netzwerk formuliert es, wie schon Sackett, so: “Die klinische Praxis der EbM beinhaltet die Integration von klinischer Expertise, Patientenpräferenzen und externer Evidenz aus systematischer patientenorientierter Forschung.”

  35. #38 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. Dezember 2014

    @ Michael S.:

    Momentan bin ich auf der Suche nach einem neuen Hausarzt, denn ich komme damit überhaupt nicht zurecht.

    Wo wohnst Du? Wie weit bist Du zu fahren bereit?

  36. #39 WolfgangM
    16. Dezember 2014

    Nach einer Anzeige bei der Ärztekammer darf Frau Dr Wohlgemuth jetzt nicht merh sagen, dass sich bakterien, Pilze und Viren bei Bedarf ineinander umwandeln.

    Aber jetzt die Impfgegnerin und Anhängerin der Germanischen neuen Medizin etwas anderes- aus einem 20 seitigen Geschwurbel:

    Quelle: https://www.survival-scout.at/2012/natalie_wohlgemuth.pdf

    Seit 1987 hat der Lichtkörperprozess begonnen:
    Die Symptome im Einzelnen:
    1)DNA statt nur eine -Strang DNA zu besitzen, wie die letzten paar tausend Jahre
    werden wir nun schrittweise höhertransformiert, bis wir wieder über eine höherdimensionale 6-12-Strang-DNA(manche sagen 13, es stimmt beides, die Erklärung ist aberkompliziert> Burkhard Heim))verfügen können (wievor den Genetischen Eingriffen am Ende des Atlantischen Zeitalters).Diese DNA-Stränge waren immer in unseren Zellen, aber inaktiviert durch Inhibitor
    -Proteine, Implantate, isolierende Lichthüllen

  37. #40 Dr. E. Berndt
    16. Dezember 2014

    @WolfgangM
    Also der Link nimmt einem fast den Atem…
    Und die Ärztekammer nimmt es hin, dass in ihren Reihen sich jemand befindet, der so einen Irrsinn verbreitet.
    Ist das kein Grund für ein Berufsverbot?
    Für mich fällt das auch untere höhere Dummheit.
    Sie dazu das Kapitel in meinem PDF Seite 33
    Analysieren kann das sicher sehr gut Mag. Johannes Fischler. Siehe New Cage Esoterik 2.0

  38. #41 WolfgangM
    16. Dezember 2014

    @Edi,

    Ja ich denke auch, dass man die Dame von Patienten fernhalten sollt. Baggerfahrer in einem Kieswerk ist ja auch ein ehrenwerter Beruf- und bei Tonnen von Kies kann sie viel bewegen im weiteren Leben.

    Obs Dummheit ist? Mir nicht ganz klar, aber in Psychiatrie bin ich nicht ausgebildet.

    Es wäre mal was Neues, wenn man die Ärztekammer bei der Landessanitätsdirektion anzeigt wg Untätigkeit bzw aktives Wegschauen. Was meinst Du?

  39. #42 Dr. E. Berndt
    20. Dezember 2014

    Dazu inspiriert von Robert Musil
    https://glareanverlag.wordpress.com/category/robert-musil/

    Warum scheitert die Homöopathiediskussion – intellektuelle Erklärung von Robert Musil

    Warum der Aha-Effekt in den Köpfen intelligenter, gebildeter und auch in den Naturwissenschaften bestens bewanderter Menschen und Persönlichkeiten in vielen Debatten und auch gerade in der Homöopathiediskussion ausbleibt, gibt Robert Musil.

    Der Autor von „Der Mann ohne Eigenschaften“ erblickte das Übel in der “höheren Dummheit”, die er in einem Vortrag über die Dummheit in Wien im Jahre 1937 als ein typisches Verhaltensmuster charakterisierte.

    Robert Musil unterschied zwischen der gewöhnlichen Dummheit (schwacher Verstand, lange Leitung usw.) und einer „höheren Dummheit“, die er als eine Konstellation beschrieb, in der Verstand, Bildung, Intellekt etc. nicht das Gemüt zügeln sondern das Gegenteil der Fall ist.

    Eine absolut noch im Normbereich befindliche Gemütslage bzw. eine bestimmte Überzeugung, eine Leidenschaft, ein fester Glaube an ein religiöses Dogma oder die Überzeugung eben, dass die Homöopathie auf jeden Fall wirken muss, beherrschen dann das Denken eines Menschen. Diese „höhere Dummheit“ – nach Robert Musil – ist sicher keine schwere inhaltliche Denkstörung sondern, was die Denkleistung betrifft, das Gegenteil. Der in aller Regel meist überdurchschnittliche Verstand, die intellektuellen Fähigkeiten, die Bildung, kurzum die ganze Begabung arbeiten einer vermeintlich guten, wichtigen und richtigen Sache unablässig zu oder verteidigen diese. Der Aberglauben Homöopathie beherrscht nun das Denken, zumindest partiell, wenn nicht überhaupt.

    Musil sieht in diesen Umständen die Ursache für ergebnislose Debatten. Er hat zwar nicht die Homöopathie erwähnt, aber die Diskussion rund um die Homöopathie läuft im Ergebnis exakt nach Musil ab, nämlich fruchtlos. Wichtig ist, sich vor Augen zu halten, dass die von ihm skizzierte „höhere Dummheit“ eben kein Mangel an Intelligenz und sonstigen geistigen Fähigkeiten ist, sondern eher das Gegenteil.

    So sind Skeptiker und Kritiker immer damit konfrontiert, dass ein exzellentes Denkvermögen, ein überragender Intellekt und eine gehobene Bildung bzw. eine diesen Umständen geschuldete fehlgeleitete Bildung dem Beweisen eines Aberglaubens und/oder der Bestätigung einer Verschwörungstheorie, dem Kreationismus und auch der Homöopathie ohne Unterlass zuarbeiten. Und das schneller und ausgiebiger als darauf sachlich geantwortet werden kann.

    Menschen, die an Dogmen festhalten, Ideologien propagieren oder an Verschwörungstheorien glauben, sind meist überdurchschnittlich intelligent, aber es ist eine Schraube locker, wie der Volksmund sagt. Diese Schraube ist, so vermeine ich eben, die Stellschraube zwischen Gemüt und Verstand. Und je nach Einstellung ist man eben in seinem Verhalten, Denken und Wahrnehmen mehr oder weniger von seiner Ideologie geleitet und es kommt dann eben zu einem mehr oder weniger festen Beharren von Ansichten, Gewohnheiten über ein unauffälliges Maß hinaus. Der Bogen reicht von harmlosen Angewohnheiten, einer Sammelleidenschaft, einer ausufernden Hingabe an ein Steckenpferd bis hin zu offenkundigen Verfolgungs- oder Verschwörungswahnvorstellungen oder missionarischem Eifer.

    Ich bin kein Psychiater, aber trotzdem erlaube ich mir zu bemerken, dass diese „höhere Dummheit“ bei Überschreiten einer bestimmten Grenze schleichend in Wahn übergeht, wenn die inhaltliche Denkstörung die Denkleistung ausschaltet.

    Erst wenn die Lebensführung behindert wird, weil die Betroffenen trotz der Unvereinbarkeit mit einer unmittelbar objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt und unbedingt an ihren Überzeugungen festhalten, spricht man von Wahn, einem Krankheitssymptom aus dem Fachgebiet der Psychiatrie. Die Lebensführung der homöopathischen Upper Class ist, wie zu beobachten ist, jedoch nicht beeinträchtigt.

    In dieses Verhaltensmuster passt auch die selektive Wahrnehmung. Eine erfolgreiche und bewährte Eigenschaft, die wir alle haben. Sie hilft uns rasch und einfach im täglichen Datenwust meist das richtige zu sehen, aber nicht immer. Vorurteile gehören auch zur schnellen Entscheidungshilfe, sind nützlich, haben jedoch ihre Tücken. Manchmal sehen wir zu viel. Und dann kommt der Punkt, an dem die betroffenen Personen nur mehr Bestätigungen ihrer Vorstellungen sehen, die durchaus das Ausmaß eines Wahnes haben können. Ein Spielsüchtiger sieht sofort in zufälligen Zahlen ein Muster und jeder Misserfolg bestärkt ihn noch in seiner Theorie, die nicht verworfen sondern nach jedem Misserfolg pseudologisch verfeinert wird.

    Die Betrachtung von Musil ist natürlich zweischneidig oder auch objektiv, wenn man so will. Der hier aufgezeigte Ablauf läuft letztlich darauf hinaus, dass man einander Ideologie vorwirft. Alles war hier aufgezeigt wurde, kann und wird natürlich von den Vertretern der Homöopathie den Naturwissenschaftlern und Befürwortern evidenzbasierter Medizin im Gegenzug vorgeworfen.

  40. […] in Österreich, Kritisch gedacht am 11. Dezember […]

  41. #44 Stefan Wagner
    https://demystifikation.wordpress.com/2014/05/18/die-vogelscheuche/
    25. Dezember 2014

    #42, Dr. E. Berndt:

    Danke für die sehr gute Darstellung.

  42. #45 Dr. E. Berndt
    27. Dezember 2014

    @Stefan Wagner
    Danke für die Blumen
    Die “höhere Dummheit” nach Musil ist ein Bild für ein Verhalten das von vielen beobachtet worden. ist und wird.

    So schreibt Johannes Fischler in New Cage: auf Seite 128 ff in einer Anmerkung unter der Überschrift:
    intelligente Menschen sind oftmals die besseren Gläubigen
    Wer glaubt gegen manipulative Beeinflussung immun zu sein, kann sich leicht irren. Denn einmal in die Dissonanzspirale eingetreten, erweisen sich gerade intelligente Menschen als die besseren Rationalisierer. Immerhin verfügen sie über ein ausreichendes intellektuelles Repertoire, ihr eigenes Handeln vor sich und anderen zu rechtfertigen, und außerdem sind sie wohl die Letzten, die sich irrationales Verhalten eingestehen würden. Sie erweisen sich lt. dem US-amerikanischen Wissenschaftshistoriker Michael Shermer als besonders gut darin, seltsame Auffassungen zu untermauern, zu denen sie auf emotionalem Wege gekommen sind. Frei nach dem Motto: “Wenn ich keine Erklärung habe, dann kann es nur eine übernatürliche geben”, wird so mancher pseudowissenschaftlicher Ausritt an sich schlauer Köpfe verständlicher. Dass gerade gebildete Menschen keineswegs vor Fanatismus gefeit sind, sollte spätestens seit den Anschlägen der Baader-Meinhof-Gruppe RAF bekannt sein.
    Am besten lässt sich Pseudowissenschaft mit Pseudowissenschaft erklären. Und das passiert ja ununterbrochen. Nur wird dabei immer so viel Blödsinn verzapft, dass mit der notwendigerweise ausufernden Richtigstellung jede Diskussion gesprengt wird. Man muss praktisch beim Urknall anfangen. Ich habe daher die Bilder der Herkulesarbeit oder der Sisyphosarbeit beschworen. Jedem widerlegtem Argument folgen mindestens zwei weitere nach. Und wenn man glaubt den Gipfel mit dem schweren Stein des Wissens endlich erreicht zu haben, dann ist das Wissen schon wieder den Berg hinuntergerollt.
    Tatsache ist daher, dass das Eingehen auf unrichtige Details eine nie enden wollende Diskission nach sich zieht.
    Wenn diskutiert wird, dann nur ein oder zwei Basisfakten anschneiden und darauf strikt beharren.

  43. #46 Albert Wilfert
    6. Januar 2015

    Was einen Professor für Volkswirtschaft immer wieder dazu treibt gegen ein Heilverfahren aufzutreten, von dem er nur marginale Kenntnisse hat, lässt sich wahrscheinlich nur auf psychopathologischem Weg erklären.
    Schon alleine wissenschaftlicher Anstand würde es erfordern sich intensiv damit auseinanderzusetzen, bevor man seine Vorurteile vom Stapel lässt. Aber wahrscheinlich glaubt er dass seine 2 Doktortitel in aus einem völlig verschiedenen Gebiet ihn dazu berechtigen.
    Oder wie es Montaigne gesagt hat : Der Wind bläst auf die leeren Schläuche und der Dünkel den Toren.

  44. #47 Schlotti
    6. Januar 2015

    @Albert Wilfert:

    Was einen Professor für Volkswirtschaft immer wieder dazu treibt gegen ein Heilverfahren aufzutreten, von dem er nur marginale Kenntnisse hat, lässt sich wahrscheinlich nur auf psychopathologischem Weg erklären.

    Man muss nicht Brauereiwesen studiert haben, um wissen zu können, dass nicht vorhandenes Bier nicht betrunken machen kann.

    Mit dieser an und für sich recht einfachen Tatsache scheinen Sie ganz offensichtlich Schwierigkeiten zu haben. Sie – und viele weitere Verfechter des Unfugs – haben für Ihren Aberglauben nicht den geringsten Beleg, halten aber gleichwohl daran fest.

    Ich halte das für in höchstem Maße leichgläubig. Oder auch, wenn denn jemand diesen Unfug vertritt, jedoch selber nicht daran glaubt, für mindestens verwerflich.
    Sie, Herr Wilfert, sind ganz offensichtlich nicht einfach nur leichtgläubig; Sie glauben diesen Unfug nicht nur sondern verteidigen denselben auch noch mit Vehemenz.
    Dafür hätten Sie sich eigentlich ein “goldenes Brett” verdient, aber dafür sind Ihre zuverlässig absonderlichen Einlassungen denn doch intellektuell viel zu primitiv.
    Sie werden also – auch ohne jemals mit einem “goldenen Brett” ausgezeichnet zu werden – damit leben müssen, von Menschen, deren IQ über den einer Amöbe hinausgeht, für einen einfältigen Trottel gehalten zu werden.

    Aber, wie es Montaigne gesagt hat : Der Wind bläst auf die leeren Schläuche und der Dünkel den Toren.

  45. #48 Dr. E. Berndt
    6. Januar 2015

    Kognitive Dissonanz
    Kognitive Dissonanz kann nur Auftreten, wenn eben die Kognition entsprechend verarbeitet wird. Ziel jeder Verarbeitung ist die rationale Einordung des Erfahrenen in das bisher Erlebte.
    Diese Rationalisierung hat es aber in sich. Es ist mitunter höchst subjektiv und Gefühle, Neigungen und Vorurteile können sehr wohl dafür sorgen, dass nur so wahrgenommen wird, wie es eben einer bevorzugten Logik entspricht. Und wenn es dann dieser persönlichen Logik entspricht, dann gibt es auch keine kognitive Dissonanz.

  46. #49 Adent
    7. Januar 2015

    @Albert Wilfert
    Was ein Wilfert nur immer wieder dazu treibt ohne jegliche Kenntnisse zu dem jeweiligen Thread irgendwelche primitiven Kommentare abzulassen, läßt sich wohl nur als psychopathologischer Reflex erklären. Schon allein der menschliche Anstand würde erfordern, dass das Wilfert seine Texte und den Thread vorher mal liest, aber dazu müsste es verstehend lesen können.

  47. #50 noch'n Flo
    Schoggiland
    7. Januar 2015

    @ Guido/Wilfert/Thiassos/Dummbatz/Pfosten:

    Was einen Professor für Volkswirtschaft immer wieder dazu treibt gegen ein Heilverfahren aufzutreten, von dem er nur marginale Kenntnisse hat, lässt sich wahrscheinlich nur auf psychopathologischem Weg erklären.

    Dann erkläre uns doch bitte einmal, woher Du Deine Qualifikation hast, Dich über Pathologien der menschlichen Psyche auszulassen.

    Nebenbei: ich sage auch, dass HP Dummfug ist – aber ich bin vom Fach. Reicht das jetzt? Oder willst Du einfach nicht kapieren, dass es einer der wunderbarsten Aspekte der Wissenschaft ist, dass man gar nicht vom Fach sein muss, um einen wissenschaftlichen Nachweis zu beurteilen? (bzw. das fortgesetzte Fehlen eines solchen) Dazu braucht es lediglich ein paar fundierte Grundkenntnisse in Mathematik. Und die sollte man einem Professor für Volkswirtschaft doch wohl durchaus unterstellen dürfen, oder?

  48. #51 Basilius
    Tokkō
    7. Januar 2015

    @Die ganze Bande
    Warum müsst Ihr eigentlich immer wieder reflexartig so arme Mitmenschen wie den Guido in all seinen Inkarnationen sofort persönlich angreifen? Habt Ihr so ein schlechtes Nervenkostüm oder macht das tatsächlich Spaß?
    Wie Martin B. immer wieder schreibt:
    Greift Argumente an und nicht Personen!
    Ihr erweckt sonst den Eindruck, daß Ihr genauso schlechte/keine Argument habt wie die Guidos dieser Welt.
    -_-

  49. #52 noch'n Flo
    Schoggiland
    7. Januar 2015

    @ Basilius:

    Greift Argumente an und nicht Personen!

    Geht nicht, die Gegenargumente ignoriert Guido ja geflissentlich.

    Apropos “reflexartig”: Deine Belehrungen über den Umgang mit Trollen haben mittlerweile auch etwas Reflexhaftes bekommen…

  50. #53 Spritkopf
    7. Januar 2015

    @Wilfert

    Was einen Professor für Volkswirtschaft immer wieder dazu treibt gegen ein Heilverfahren aufzutreten, von dem er nur marginale Kenntnisse hat, lässt sich wahrscheinlich nur auf psychopathologischem Weg erklären.
    Schon alleine wissenschaftlicher Anstand würde es erfordern sich intensiv damit auseinanderzusetzen, bevor man seine Vorurteile vom Stapel lässt.

    Wilfert, ich stelle fest, du hast den Artikel überhaupt nicht gelesen. Sonst hättest du gemerkt, dass er gar nicht von Ulrich Berger geschrieben wurde, sondern von einem Medizinjournalisten als Gastautor. Schon allein deswegen kannst du gar nicht wissen, ob in dem Artikel Vorurteile vom Stapel gelassen wurden.

    Peinlich, Wilfert, sehr peinlich.

  51. #54 Basilius
    Mashiroiro Symphony
    7. Januar 2015

    Weiterentwicklung ist ein mühseliges Unterfangen..
    Manches entwickelt sich sogar eher zurück.
    Aber Spritkopf zeigt, wie man es auch machen kann.

  52. #55 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Januar 2015

    @ Basilius:

    Na, dan ist es ja gut, dass Du Dich hier weiterhin so schön überlegen fühlen kannst. Viel Spass dabei!

  53. #56 Bullet
    8. Januar 2015

    Ihr geht beide am Thema vorbei.
    Ja, Wilfert ist ein Pfosten. Wissen wir.
    Nein, es hat keinen Sinn, darauf zu warten, daß er mal irgendwann einsehen wird, daß er nur Gülle sabbert.
    Mein Problem ist, daß andere Leser das alles nicht notwendigerweise wissen. Basi, dein hier verlinkter Kommentar ist mehr als drei Jahre alt. Paßt aber immer noch. DAS ist die notwendige Information:
    “Leute, die ihr hier nur ab und zu mitlest, glaubet nicht, daß des Wilferts Worte einem Geist entspringen. Auf den ersten Blick mag es so scheinen, als ob Gedanken ihn auf den Pfad der Worte brachten, doch wisset, daß seit Menschengedenken seine Schriften stets dieselben sind und von keiner Anstrengung des Verstandes und keines Zuwachses an Wissen und Weisheit zeugen. So werfet diese faule Frucht kargen Bodens beiseite und nähret euch an reicheren Quellen. Mit Elektrolyten.
    Und ja: ich fühle mich auch überlegen. Gerne. Und oft. Zumindest jedesmal, wenn ich Willis armselige Demonstration geistigen Gerölls erblicke.

  54. #57 Basilius
    Mashiroiro Symphony
    8. Januar 2015

    @Bulli
    Da kann ich mitgehen. Natürlich darf und sollte man immer wieder drauf hinweisen, daß hinter Wilferts Anfeindungen nur heiße Luft ist. wenn er mal wieder einen Furz lässt.
    Ich möchte aber nicht sagen, daß ich mich gerne überlegen fühle. Leider macht Wilfert es einem zu leicht. Eigentlich bleibt einem gar nichts anderes übrig.

  55. #58 Dietmar
    10. Januar 2015

    Ich finde nichts Schlechtes an einer deftigen persönlichen Attacke, wenn die Sache es erfordert: Homöopathen und ihre Verteidiger möchten mit ihrem im Grunde menschenverachtenden und gefährlichen Schwachsinn gerne besonders liebenswert, fürsorglich und menschenfreundlich erscheinen. Da ist es nur richtig ihnen zu zeigen, dass man sie so gar nicht auf diese Weise wahrnimmt. Außerdem sehen sie sowieso jedes sachliche Argument als persönlichen Angriff. Da kann man dann gleich in die Vollen gehen.

    Habe ich gerade beruflich zu spüren bekommen, dass hartnäckige Homöopathie-und-diversen-anderen-Aberglauben-Verfechter aufgrund mangelnder Möglichkeit den Sachargumenten zu widersprechen alles tun, um einen zu diskreditieren. Da kann man noch so freundlich, fachlich kompetent oder was weiß ich sein. Die Angst, das eigene Weltbild unbedingt verteidigen zu müssen und in ihren Augen recht zu behalten, sich die moralische und fachliche Überlegenheit weiter vorzugaukeln und sich ggf. abzuschotten sorgt für alle möglichen persönliche Attacken und Diskreditierungs-Versuche, dabei aber immer schön im Glauben die gute Sache zu verteidigen. Pures Mittelalter im Kopf. Und verdammt effektiv, wenn es darum geht, jemanden auszubooten.

    Solche Zeitgenossen wie Wilfert/Guido/etc. sind gefährlich. Unsympathisch. Anmaßend und überheblich. Respektlos. Da sehe ich keinen besonderen Grund zur Höflichkeit und eine gewisse Härte ist ganz richtig.

    Ich schwanke immer zwischen “Dawkins- und Hitchens-Zugriff”, wenn es um die Auseinandersetzung geht. Aufgrund jüngster Erfahrungen neige ich jetzt doch wieder zu Hitchens, ohne an beide jemals heranzukommen natürlich.

  56. #59 Basilius
    Kamisama Hajimemashita
    10. Januar 2015

    @Dietmar

    Ich finde nichts Schlechtes an einer deftigen persönlichen Attacke, wenn die Sache es erfordert

    Wann erfordert die Sache es denn?

    Für mich klingen solcherlei Berechtigungserklärungen immer ziemlich ähnlich dem:

    Die Angst, das eigene Weltbild unbedingt verteidigen zu müssen und in ihren Augen recht zu behalten, sich die moralische und fachliche Überlegenheit weiter vorzugaukeln und sich ggf. abzuschotten sorgt für alle möglichen persönliche Attacken und Diskreditierungs-Versuche, dabei aber immer schön im Glauben die gute Sache zu verteidigen. Pures Mittelalter im Kopf.

  57. #60 Dietmar
    10. Januar 2015

    Wann erfordert die Sache es denn?

    Grundsätzlich, wenn sich das entsprechende Verhalten auf der anderen Seite zeigt. Klare Position zu beziehen ist notwendig, vorzügliche Hochachtung haben solche Positionen und die, die sie vertreten, nicht verdient und bedeutet in deren Augen eher Schwäche oder nachzugeben. Es ist auf der Esoterik-Seite jeglicher Couleur sowieso so, dass man der “schreckliche Mensch” ist, da kann man noch so ausgesucht freundlich sein.

    Für mich klingen solcherlei Berechtigungserklärungen immer ziemlich ähnlich dem:

    Ach so. Und Wissenschaft ist auch nur ein Glaube und eine Meinung. Das wäre nämlich das nächste Argument, das Du von den Esoterikern übernommen hättest.

  58. #61 Dietmar
    10. Januar 2015

    Nachtrag: Und wenn Dir der letzte Absatz etwas gallig vorkommt: Stimmt, ist er. Ich finde es nämlich billig und schäbig, dass Du meine Formulierung zur Beschreibung eines irrationalen Weltbildes und das daraus folgende Verhalten kindergartenmäßig einfach auf mich münzt.

  59. #62 Basilius
    Kamisama Hajimemashita
    10. Januar 2015

    @Dietmar
    Tja, schon schade, daß die Formulierungen in beiden Richtungen so gut passen. Bei Dir ist es halt nicht das gesamte Weltbild sondern nur die Art und Weise, wie man meint seine Gesprächspartner und das eigene Handeln einschätzen zu dürfen.

    Ich verstehe jetzt immer noch nicht WANN genau Du meinst, daß die Sache es erfordert. Du schreibst nur ausweichend:

    wenn sich das entsprechende Verhalten auf der anderen Seite zeigt

    Was soll das bedeuten?
    Meinst Du damit, daß man unsachlich werden darf, wenn der andere “es” ja auch tut? Oder meinst Du, daß man unsachlich werden darf, wenn man selber zu der Überzeugung gelangt ist, daß man es eh mit einem hoffnungslosen Fall zu tun hätte?

    Aber ich befürchte, daß Du genau so wenig wie noch’n Flo bisher verstanden hast, auf was ich eigentlich raus will. Der ist auch so verzweifelt/gallig/hilflos/wasauchimmer, daß er meint, daß man gar nicht anders reagieren könne als “aggressiv persönlich beleidigend” zu werden.

    Ich behaupte, daß man sehr wohl anders reagieren kann.
    Ich behaupte, daß man mit diesem unsachlich werdenden Verhalten nur die eigene Wut abbaut, dafür aber beim Gegenüber die Vorurteile und Fronten nur weiter verhärtet und auch bei noch unschlüssigen/unsicheren Mitlesern einen eher schlechten Eindruck hinterlässt. Und genau letztere gilt es IMHO zu erreichen. Daß man bei einem Guido/Wilfert nix mehr erreicht, da sind wir uns ja einig. Aber die in wissenschaftlichen Dingen (noch) nicht so bewanderten sollte man eben damit abholen und nicht mit etwas, das sich im schlimmsten Fall gar nicht mehr so arg von den Haßtiraden eines Wilferts unterscheidet.

    Disclaimer:
    Man kann natürlich durchaus versuchen eine Schmähung mit Witz, Ironie und Intellekt zu würzen. Das ist aber eine Kunst (und damit auch Geschmacksache und weniger diskutabel). Bullet (ist nur ein Beispiel) kann das manchmal ganz gut.

  60. #63 Dietmar
    10. Januar 2015

    @Basilius:

    Tja, schon schade, daß die Formulierungen in beiden Richtungen so gut passen.

    Tun sie nicht. (Abgesehen davon, dass mir das “Tja, schon schade” als sprachliche Geste missfällt; aber ich will mich nicht streiten.) Ich widerspreche entschieden:

    Die Angst, das eigene Weltbild unbedingt verteidigen zu müssen

    Ich habe keine Angst, das eigene Weltbild verteidigen zu müssen. Es geht nicht um meine persönlichen Ängste sondern darum, was richtig ist. Homöopathie ist schädlich, gefährlich sachlich falsch und letztlich menschenverachtend. Wer das verteidigt, hat nicht selten eine Agenda (jedenfalls der jetzt bei mir aufgetretene Fall, der mich zu meinem Kommentar motiviert hat) und da geht es eben tatsächlich um die Angst, das eigene Weltbild untergraben zu sehen. Die Märchenwelt ist wertvoller und man nimmt echten Schaden billigend in Kauf, um sie zu verteidigen. Das ist etwas komplett anderes, als meine Beweggründe. Finde ich schon, gelinde gesagt, erstaunlich, dass Du mir einfach Angst um das eigene Weltbild unterstellen willst, nur um einen billigen Stich zu bekommen. Passt nicht zu Deinen sonst ausgefeilteren Argumentationen und ist platte Rhetorik.

    und in ihren Augen recht zu behalten

    Mir geht es nicht darum, in meinen Augen gewonnen zu haben sondern um die sachliche Richtigkeit. Wenn ich mich irre oder unklar ausdrücke oder dummes Zeug schreibe, das mache ich alles gerne mal und häufig, ärgert es mich schon, wenn mir das passiert und ich darauf hingewiesen werde, akzeptiere aber die überlegenen Argumente. Ein krasser Gegensatz zu Gläubigen jedweder Gesinnung. Auch da finde ich das einfache Spiegeln meiner Vorwürfe und Zurückwerfen auf mich unfair, unangemessen und wie ich denken würde für jeden als objektiv falsch erkennbar.

    sich die moralische und fachliche Überlegenheit weiter vorzugaukeln

    Ich gaukele mir weder fachliche noch moralische Überlegenheit vor, indem ich mich auf irgendwelche kruden Welt- oder Glaubensbilder berufe und daran festhalte. Die naturwissenschaftliche/humanistische Haltung ist der Glaubenshaltung aber tatsächlich überlegen. Würde mich wundern, wenn Du das anders sähest. Und wieder: Mir so etwas zu unterstellen! Da könnte ich mich jetzt nur wiederholen.

    und sich ggf. abzuschotten

    Ich schotte mich nicht vor Argumenten ab. Was soll das? Ehrlich! Was?!

    sorgt für alle möglichen persönliche Attacken und Diskreditierungs-Versuche

    Gut, das kannst Du nicht wissen: Ich beziehe mich hier nicht auf die Debatten im Netz sondern einen tatsächlichen Vorfall in meinem Berufsleben mit nachhaltigen negativen Folgen für mich. Das werde ich nicht ausführen. Ich kann aber von mir behaupten, dass ich keines der Mittel, die gegen mich angewendet wurden, jemals gegen andere angewendet habe und schon gar nicht, weil der andere vielleicht an Astrologie oder so glaubt versucht habe, fachlich zu diskreditieren. Da ist man auf anderer Seite weit weniger zimperlich.

    Aber eigentlich … dass das grundsätzlich so ist, hast Du doch auch schon beobachtet.

    dabei aber immer schön im Glauben die gute Sache zu verteidigen

    Ich vermische nicht fachliche Arbeit mit Weltanschauung. Die ist mir gleichgültig, wenn die Fachkompetenz stimmt und die Arbeit funktioniert. Ich steuere dagegen, wenn jemand versucht, seine Arbeit als Pädagoge zur Verbreitung von Wunderglauben zum Schaden der Schutzbefohlenen zu missbrauchen. Aber das hat mit der Arbeit nicht unbedingt etwas zu tun, wenn sie gut ist. Ich habe gute Kollegen, eine hervorragende ist Scientologin. Schlimm. Nicht schön. Aber sie ist hervorragend. Ich kann mit ihr über diesen Quatsch streiten, aber sie bleibt hervorragend und ich erkenne das an. Ich selbst bin vielleicht auch nicht gerade völlig unterbelichtet in meinem Beruf unterwegs. Aber diese Trennschärfe, die mir nicht so schwer fällt, wir von anderer Seite nicht geleistet. Da geht es um den Glauben an die “gute Sache” und wer da etwas anders sieht, wird fachlich erledigt; jedenfalls so “entsorgt”, dass er den eigenen Feldzug nicht mehr durch Kritik stören kann.

    Aber das kriegst Du sicher auch rhetorisch gegen mich gebogen.

    Pures Mittelalter im Kopf.

    Das münzt Du auf mich um? Besten Dank für das Gespräch.

  61. #64 noch'n Flo
    Schoggiland
    10. Januar 2015

    @ Dietmar:

    Ich verstehe auch nicht, warum so viele Skeptiker in der letzten Zeit dazu übergegangen sind, ihre eigenen Mitstreiter zu attackieren. Und zwar in der gleichen Weise, wie die Trolle, die hier allerdings nicht mehr so zahlreich aufschlagen, wie früher. Ob das möglicherweise eine Ersatzhandlung o.ä. ist?

  62. #65 Dietmar
    10. Januar 2015

    @noch´n Flo: Ich weiß nicht. Ich sehe es ja auch so, dass man gewisse Grenze nicht überschreiten sollte, kann aber keinen “Katalog” liefern und es ist letztlich eine Sache der Blogkultur (des Gastgebers), die ganz gut funtkioniert.

    Nichts dagegen, mal zur Ordnung gerufen zu werden, wenn man mal zu weit geht. Aber nur noch mit Wattebäuschchen zu werfen ist der falsche Weg, um mit bestimmten Erscheinungen umzugehen. Ironie, Sarkasmus und Lächerlichmachen von Behauptungen und Positionen etwa sind erlaubte Mittel und notwendig. So etwas meinte ich und etwas anderes habe ich auch nicht gesehen, als auf den üblichen Quark da oben reagiert wurde.

  63. #66 Basilius
    Kamisama Hajimemashita
    11. Januar 2015

    @Dietmar
    Ich drücke mich derzeit anscheinend nicht so gut verständlich aus. Sorry dafür.
    Einen Katalog kann ich auch nicht liefern. Ich habe oben schon angedeutet, daß ich es als sehr schwer ansehe hier verbindlich was vor zu schreiben. Darum geht es mir ja aber auch gar nicht. Ich denke auch nicht, daß ich irgendwo dazu aufrufe nur noch mit Wattebäuschchen zu werfen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau warum wir hier streiten denn:

    Ironie, Sarkasmus und Lächerlichmachen von Behauptungen und Positionen etwa sind erlaubte Mittel und notwendig.

    Nichts anderes habe ich schon oben mit meinem Disclaimer gemeint. Außerdem sind das auch genau die Mittel, welche ich doch selber gerne immer benutzt habe.
    Ich habe nur etwas gegen Angriffe auf die Person. Und das liegt nicht daran, daß ich Wattebäuschchen so gerne habe. Das liegt daran, daß ich der Ansicht bin, daß solcherlei Verhalten “Der Sache der Aufklärung” deutlich mehr schadet, als daß es zu irgendetwas nütze wäre aus dem eigenen Aggressionsabbau. Das läuft immer auf Diskussionen raus in denen jeder sich nur noch an den Kopf wirft für wie viel dümmer man den jeweils anderen hält. Und solches Verhalten finde ich ziemlich dumm. Der Eindruck bei den noch untentschlossenen Mitlesern dürfte dann aber ähnlich sein und ich befürchte, daß die Sache der Aufklärung dann eben genau so dumm da steht wie ganze abergläubische Kokolores.

  64. […] Der Science-Blog Kritisch gedacht hat ihn veröffentlicht. […]

  65. #68 Dietmar
    11. Januar 2015

    @Basilius: Ich habe in @noch´n Flos Kommentar nur eine persönliche Attacke gefunden: in der Anrede. Alles andere ist pointiert vorgetragen aber absolut korrekt und sachlich begründet. Das ist in meinen Augen ein viel zu kleiner Anlass für den erneuten Beginn einer Diskussion darüber, ob man das darf. Insbesondere mit dem Vorwurf, man sei ja selbst nicht “besser”. Stößt bei mir ähnlich auf wie der Pauschalvorwurf eines anderen Bloggers, man stehe nur “zufällig auf der richtigen Seite. ” (so oder ähnlich formuliert, aber an den Zufall kann ich mich deutlich erinnern), aber wäre wie die Trolle nur da, um sich zu streiten. @Basilius, wenn das mal keine persönlichen Attacken sind …

    Mal abgesehen davon, dass ich den hier Angegriffenen vielfältigen Namens eben auch nicht als zimperlich in Erinnerung habe, ist diese Anrede auch nicht ganz ungerechtfertigt, kann man aber natürlich auch lassen.

  66. #69 kathrin
    11. Januar 2015

    Unabhängig davon, wie heftig und deftig Kritik ausfalledarf, komme ich immer mehr zu dem Schluß, die große Zahl der gläubigen Nutzer für das Phäomen der HP verantwortlich zu machen. Denn mittlerweile kann man es anders wissen – anders als in früheren Zeiten, als der Laie mangels Informationsmöglichkeite.d ohne evidenzbasierte Medizin eher ausgeliefert war ehr, kann man heute sehr leicht informieren.
    Natürlich ist es jedem unbenommen, an was er glaubt,welchen Hokuspokus er einpfeift aber die Masse macht es dann doch: Wissenschaft wird nicht/ weniger ernst genommen, Kriterien verschwimmen und irgendwann ist Hokuspokus Normalität. Das Ganze zieht so wie so schon Kreise; allein die zunehmende Impfgegnerschaft in Folge der Ablehnung von e, Medizin ist gefährlich genug. Alles eingebettet in einer überhöhten, mystifizierten Sicht von Natur ( die eine vermeintlich sanfte Medizin bereithält entgegen der von vermeintlichen Profitinteressen geleiteten modernen Medizin).

  67. #70 Dietmar
    11. Januar 2015

    @kathrin: Du hast absolut recht!

    Aber es sind nicht nur die Nutzer: Homöopathie wird sofort von Apotheken als “Alternative” angeboten. Meine Mutter (86) bekam kürzlich gegen ihre Gelenkschmerzen, die jährlich auftreten, weil sie ihren gewaltigen Garten immer noch selbst und allein bewirtschaftet, ein Homöopathikum als Alternative zu ihren Schmerzmitteln. “Das können sie aber auch ohne Gefahr als Ergänzung nehmen!” Sie schwörte mir, dass das jetzt nun endlich helfe:

    Toxicodendron quercifolium.

    D30.

    51 Vol.-% Alkohol.

    Na dann Prost!

  68. […] Auftrages ist der Beitrag nie erschienen. Im Science-Blog ist dieser dennoch zu lesen, Univ. Prof. Dr. Dr. Ulrich Berger stand für diesen Artikel selbst als Interviewpartner zur […]

  69. #72 Dr. E. Berndt
    12. Januar 2015

    Wie verführen Scharlatane und Homöopathen ihr Publikum

    Immer schon wurden Scharlatane von der jeweiligen Wissenschaft kritisiert. Auch die Homöopathie wird heute von der Wissenschaft kritisiert. Die Homöopathie ist mit ihren Erklärungen zur Wirksamkeit so weit von allen umfassend bewährten naturwissenschaftlichen Tatsachen entfernt, dass sie als Wissenschaft gar nicht ernst genommen wird und kann. Dem entsprechend wird die Homöopathie von Naturwissenschaftlern kritisiert und abgelehnt. Aber diese Kritik der Wissenschaft ändert nichts an der Einstellung des breiten Publikums an der Homöopathie.

    Auch früher zu den Glanzzeiten der Scharlatane, die alles Unmögliche vom Goldmachen bis hin zum Heilen von Krankheiten versprachen, verpuffte scharfsinnige Kritik an Methoden und Mitteln. Den Kritikern gelang es nicht, die Kundschaft der Scharlatane nachdenklich zu machen. Kritik an den Scharlatanen seinerzeit wurde von den Menschen seinerzeit genauso wenig angenommen wie heute Kritik an der Homöopathie.

    Gemeinsam ist Scharlatanen und Homöopathen, dass ihnen wissenschaftliche Kritik relativ egal ist. Ihre Anstrengungen gelten dem Geschäft und nicht der wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit. Sie wollen nicht Wissenschaftler oder Mediziner überzeugen sondern mit ihrem Kunden ein Geschäft machen. Die eigentliche große Kunst, das Spezialkönnen war und ist immer noch die disponierten Menschen, das sind eben Konsumenten und Erkrankte, in den Bann zu ziehen. Für dieses Marketing braucht man Naturwissenschaft und medizinische Wissenschaft insgeheim als Gegner. In diesem Sinne wird Wissenschaftlern und Ärzten subtil Weltfremdheit und Versagen unterstellt, denn wo Wissenschaft und Medizin versagen, versagen die Homöopathen und Scharlatane nicht.

    Das verführte Publikum verstand in der Vergangenheit die Kritik der Wissenschaft nicht und versteht heute die Kritik mangels entsprechender Bildung auch nicht. Viele Menschen sind noch immer bzw. immer noch gezwungen zu glauben. Die Pseudoargumente werden in modische scheinbar volksverständliche Worte gepackt. Dass es sich hier um unzulässige Pseudoargumente handelt, die wissenschaftlich gesehen Blödsinn sind, schadet ihrer Glaubwürdigkeit nicht. Das Gegenteil ist der Fall.

    Ein Spiel das seinerzeit die Scharlatane geschickt spielten und das heute im modernen Marketing immer noch läuft. Das Match lautet: „Weltfremde Wissenschaftler mit ihren komplizierten Theorien gegen die lebensnahen Praktiker“ oder „Charisma gegen trockene Argumente“ Geglaubt und für zutreffend gehalten wird das, was den angeregten Gefühlen, den unerfüllten bzw. unerfüllbaren Wünschen, den persönlichen Vorstellungen und vor allem der Hoffnung auf doch noch Gesundwerden u. –bleiben entgegenkommt. Und wenn das die Mehrheit glaubt, dann muss es auch richtig sein.

    Naturwissenschaftlich fundierte Kritik annehmen, bedeutet für viele unsicheres und vor allem unvertrautes Neuland zu betreten und auch die Hoffnung auf glückliche Gesundung fahren zu lassen. So bietet Homöopathie vordergründig scheinbar logische Einsichten, die dem Denkrahmen der angesprochenen entgegenkommen. Wer die Kritik nachdenkt, riskiert kognitive Dissonanzen. Diese Aufzulösen, bedeutet nicht selten ein ganzes liebgewordenes Weltbild umzukrempeln und wer will das wirklich?

    Nun sind die Esoterik und der Aberglaube quer durch die Bevölkerung verbreitet. Damit wird ein Riesengeschäft gemacht. Umsatz und Verbreitung werden als Beleg für Qualität und Wirksamkeit erachtet. Und die gebildeten und intelligenten Befürworter des Aberglaubens Homöopathie werden nicht müde, diesen Aberglauben logisch zu reden und das dürfen sie auch in allen Medien dank Meinungsfreiheit tun. Kritik stört das medical Infotainment.

    Fazit: Während viele Menschen, um es direkt und grob zu sagen, gar nicht kapieren oder kapieren können, was gespielt wird, setzen gebildete und intelligente Menschen ihren ganzen überdurchschnittlichen Scharfsinn ein, um Homöopathie entweder wissenschaftlich klingenden Scheinargumenten oder mit noch nicht bekannten Kräften etc. zu erklären. Und je nach Publikum, weil ja sonst nichts mehr dafür in Frage kommen kann, wenn es sein muss, auch mit Engeln. Ein beinhartes Geschäft

  70. #73 Kathrin S.
    12. Januar 2015

    @ Dr. E. Berndt

    “Das verführte Publikum verstand in der Vergangenheit die Kritik der Wissenschaft nicht und versteht heute die Kritik mangels entsprechender Bildung auch nicht.”
    Gerade HP wird eher in akademischen Kreisen genommen und auch verteidigt. Es ist eben – das ist ja das Erschreckende – nicht mehr eine Sache der Bildung und des ungenügenden Zugangs zu Bildung. Jede/r kann googeln und sehr schnell auch Gegegnoinformationen finden, wenn man schon nicht über das krude Wirkprinzip nachdenkt.
    Viele wollen die Gegenargumente nicht hören, weil es bedeutet sich damit abzufinden, dass es eben keine ‘sanfte’ Medizin für alles mögliche gibt, und dass es eben nur Placeboeffekte sind.

  71. #74 Dr. E. Berndt
    13. Januar 2015

    @Katrin S.
    Gerade HP wird eher in akademischen Kreisen genommen und auch verteidigt.
    Die akademischen Kreise sind aber relativ begrenzt. In den Bereichen der Naturwissenschaften sieht es dünn mit der Gefolgschaft aus. Bei den Geisteswissenschaften und im Erziehungswesen ist die Situation schlimm. Grün, Lehramt und Homöopathie sind auffällig vergesellschaftet. Die Hebammen sind überwiegend überzeugte Homöopathinnen.
    In meinem Fazit habe ich darauf hingewiesen, dass gerade gebildete und intelligente Menschen ihren ganzen überdurchschnittlichen Scharfsinn einsetzen, um Homöopathie entweder mit wissenschaftlich klingenden Scheinargumenten oder mit noch nicht bekannten Kräften etc. zu erklären..
    Dieses Phänomen kann unter höhere Dummheit frei nach Musil eingeordnet werden.

  72. #75 Dr. E. Berndt
    13. Januar 2015

    Intelligente Menschen – bessere Gläubige

    „intelligente Menschen sind oftmals die besseren Gläubigen“ schreibt Johannes Fischler in New Cage: auf Seite 128 ff über einer Anmerkung. Und dann weiter im Text:

    „Wer glaubt gegen manipulative Beeinflussung immun zu sein, kann sich leicht irren. Denn einmal in die Dissonanzspirale eingetreten, erweisen sich gerade intelligente Menschen als die besseren Rationalisierer. Immerhin verfügen sie über ein ausreichendes intellektuelles Repertoire, ihr eigenes Handeln vor sich und anderen zu rechtfertigen, und außerdem sind sie wohl die Letzten, die sich irrationales Verhalten eingestehen würden. Sie erweisen sich lt. dem US-amerikanischen Wissenschaftshistoriker Michael Shermer als besonders gut darin, seltsame Auffassungen zu untermauern, zu denen sie auf emotionalem Wege gekommen sind. Frei nach dem Motto: “Wenn ich keine Erklärung habe, dann kann es nur eine übernatürliche geben”, wird so mancher pseudowissenschaftlicher Ausritt an sich schlauer Köpfe verständlicher. Dass gerade gebildete Menschen keineswegs vor Fanatismus gefeit sind, sollte spätestens seit den Anschlägen der Baader-Meinhof-Gruppe RAF bekannt sein.“

    Diesmal ist es der Wissenschaftshistoriker Michael Shermer, der in gleicher Sache zitiert wird und sieht es offenbar auch so, wie Robert Musil es skizzierte. „Auffassungen“, die auf „emotionalem Weg“ gewonnen wurden, werden von intelligenten und gebildeten Menschen vor sich und anderen mit Intellekt und Bildung verteidigt. Ihr Intellekt untersteht dem Gemüt und „rationalisiert“ das offenbar Irrationale, die „seltsamen Auffassungen“, werden mit Scheinlogik für richtig erklärt.

    Tatsache ist, wenn in einer Diskussion über die Homöopathie auf unrichtige Details oder Pseudofakten eingegangen wird, wird die Diskussion sofort uferlos. Jedem widerlegtem Pseudoargument folgen umgehend weitere nach. Pseudowissenschaft lässt sich nur Pseudowissenschaft erklären, aber nur scheinbar und dabei wird immer mehr Blödsinn verzapft, als zu widerlegen man Zeit findet. Es sind die notwendigerweise ausufernden Richtigstellungen, die jede Diskussion sprengen. Man muss dann praktisch die Naturwissenschaften vom Urknall weg aufrollen. Wenn über Homöopathie diskutiert wird, dann es ratsam, nur ein oder zwei Basisfakten anschneiden und darauf strikt beharren.

    Wenn das übersehen wird, wird man an Herkules und Sisyphus aus der griechischen Mythologie erinnert. Herkules schaffte die ihm auferlegten Prüfungen. Aber man wird sich schnell in der Rolle, des auf ewig zum Scheitern verurteilten Sisyphus, wiederfinden.

    Wer könnte mit einer Fackel der Wissenschaft das unaufhörliche Nachwachsen von Pseudoargumenten stoppen? Und wenn man glaubt, mit dem schweren Stein des Wissens endlich den Berg der Unwissenheit und des Aberglaubens bezwungen zu haben, dann ist das Wissen schon wieder den Berg hinuntergerollt.

  73. #76 HofRob
    13. Januar 2015

    Eins vorweg: Ich gebe das alles nur aus Wikipedia, QI (BBC) und meinem Gedächtnis wieder und lasse mich da gerne korrigieren 😀

    „Auffassungen“, die auf „emotionalem Weg“ gewonnen wurden, werden von intelligenten und gebildeten Menschen vor sich und anderen mit Intellekt und Bildung verteidigt.

    Das geht sogar noch besser: Patienten die einer Split Brain Operation unterzogen wurden haben Anweisungen die ihre rechte Gehirnhälfte erhalten hat, in der linken Gehirnhälfte rationalisiert.

    Also man hat dem linken Auge (rechte Gehirnhälfte) ein Schild gezeigt, das sagt “steh auf und geh ein Stück”. Auf die Frage was der Patient macht hatten sie interessante Antworten wie: “Ich hab Durst und hol mir was zu trinken”. Da sich (bei Rechtshändern) links das Sprachzentrum befindet haben sie einfach eine Begründung erfunden.

    Also was ich damit sagen will, wir sind davon alle immer wieder betroffen. Die Frage ist wer damit leben und umgehen lernt. Also die Fähigkeit über Gesagtes und Gedachtes zu reflektieren hat da meiner Meinung nach einen viel größeren Einfluss als Intelligenz. Seine eigene Meinung zu ändern ist aber leider für viele negativ behaftet (nicht standhaft, beeinflussbar, naiv) und daran scheitert es meiner Erfahrung nach viel öfter.

  74. #77 Dr. E. Berndt
    14. Januar 2015

    Gute Verpackung wirkt Wunder

    Zahlreiche Faktoren machen eine Wahrnehmung, eine Beobachtung mehr oder weniger bedeutend, egal wie fachkundig oder gebildet jemand auf einem bestimmten Gebiet ist. Mehr als man gemeinhin gewillt ist sich vorzustellen, beeinflussen Gemüt, Stimmung, persönliche Neigungen, Bildung etc. unser objektives Urteil. Auch in Bereichen, wo man meint, dass man objektiv geurteilt hat, lässt sich nachweisen, dass unser Urteil letztlich mehr von Vorurteilen beherrscht wird, als sich denken lässt. Die Qualität eines Konsumproduktes wird auch nach der Art der Verpackung beurteilt. Das Umfeld einer Wahrnehmung fließt in jede Beurteilung mit ein. Ein und derselbe Bericht erscheint, je nachdem wo und wie er veröffentlicht wurde, mehr oder weniger glaubhaft.

    Nespresso schmeckt mit George Cluny besser und der Aberglaube Homöopathie wirkt besser, wenn er von Para(de)medizinern im weißen Kittel, mit umgehängtem Stethoskop, randloser Brille, dezenter Krawatte, leicht grau meliertem Haar vor dem Hintergrund einer blühenden Almwiese angepriesen wird.

    Und auch die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit oder einer Veröffentlichung, wird in gleicher Weise abgeschätzt. Eine gute Verpackung erhöht die Akzeptanz einer Arbeit. Eine wissenschaftliche Arbeit in einem renommierten Journal von einem angesehenen Autor wird, und das ist das überraschende, nicht so kritisch, wenn überhaupt, beäugt als eine Mitteilung in einem unbekannten Magazin eines Nobody aus Nirgendwo. Das wird, wenn überhaupt, sehr skeptisch beurteilt werden. Jede Ungenauigkeit wird analysiert. Das Umfeld, die Vertrautheit, die allgemeine Akzeptanz, die geographische Entfernung, das Renommee usw. sind auch in der Wissenschaft Faktoren, die einer Beobachtung, einer Analyse, einer Erinnerung mehr oder weniger Gewicht verleihen.

    Meinungsverstärkung und oftmaligere Bestätigung in der gleichen Gruppe tun ein Übriges, um jede „Parallellogik“ zu festigen. Gläubige Katholiken werden unter sich ihre Wallfahrtswunder mehr und öfters bestätigen. Egal wie, jeder erfolgreiche Selbstbetrug ist ein überzeugender Beweis für eine objektive Narretei. Welche Mechanismen und Umstände stecken aber dahinter, dass eine Mutter zu glauben beginnt, dass Homöopathie ihren Kindern hilft? Mit welcher Logik erklärt sie sich, dass das Umhängen einer Bernsteinkette zum Zahnen gut ist? Warum wohl sind die Hebammen so wichtig für die Homöopathieindustrie?

    Einen wertvollen Beitrag in dieser Hinsicht liefet Mag. Johannes Fischler in “New Cage”. Hier wird dargelegt, wie esoterische Denkfallen errichtet werden. Paul Watzlawick spricht von der philosophischen Wespenfalle. Eine ganze Industrie macht mit dem Verkauf von Nichts, von puren Versprechungen, effektiv mehr Umsatz als die Bierindustrie.

    Um zu erahnen, was nicht alles fest und über Jahrhunderte hinweg geglaubt wurde, lohnt sich ein Blick in die Geschichte der Magie im Wechselspiel mit der Wissenschaft. Die verschiedenen Traditionen der Wahrsagerei und der Astrologie galten einst als Wissenschaft, heute nicht mehr.

    Aus der Geschichte der Magie lässt sich leicht ersehen, woher die Vorstellungen Hahnemanns gekommen sind und warum vieles, was wir heute als magisch ansehen müssen, zu den jeweiligen Zeiten als wissenschaftlich erwiesen galt. Was seinerzeit Wissenschaft war, ist heute nur noch Magie. Das ist der Fortschritt. Und weil ein offen einbekanntes „ich glaube daran“ ohne weitere Erklärungen nicht immer das gewünschte Ansehen hat, wird es eben mit einer Wissenschaft, die nur Para- und Pseudowissenschaft sein kann, verbrämt und verkauft.

    Festzuhalten ist, dass die Vorstellungen der Homöopathie nach heutigem Verständnis tief in magischen Vorstellungen verwurzelt sind, die jedoch seinerzeit als wissenschaftlich anerkannt galten. Heute aber kann Homöopathie nur als Aberglaube gelten. Zurzeit ist es gesellschaftlicher Konsens, dass Homöopathie wirkt und dem entsprechend vorsichtig sind auch der Journalismus und die Politik.

    Wirkung und Qualität jedweder Methode und jedweden Mittels werden überwiegend mit dem Ansehen von Personen und Institutionen und den Umständen, also eigentlich den Nebensächlichkeiten, den tausend kleinen und großen Signalen in den Köpfen der Verführten erzeugt! Wie kommt Autorität zustande? Wie wird Glaubwürdigkeit vermittelt? Scharlatane verstehen es glaubwürdig zu sein. Der Turban des indischen Wundergurus ist für die Wirkung ein notwendiges Attribut!

  75. #78 Dr. Eichner
    BRD
    18. Januar 2015

    Warum finde ich unter 77 Kommentaren keinen Hinweis darauf, WARUM der Artikel nicht abgedruckt wurde? Die schon mal gestellte Frage wurde ignoriert. Ist das wie beim GWUP-Blog, in dem auch immer nur Links stehen, die die Meinung des Bloggers unterstützen, damit niemand auf die Idee kommt, es gäbe vernünftige Argumente der Gegenseite? Für mich hat das nichts mit Science sondern mit Propaganda zu tun. Vertraut der Autor seinen Argumenten so wenig?

  76. #79 noch'n Flo
    Schoggiland
    18. Januar 2015

    @ Dr. Eichner:

    Die Frage wurde nicht ignoriert, sondern in Kommentar #21 hinreichend beantwortet. Aber wenn Sie etwas Substanzielles gegen den hier vorgestellten Artikel einzuwenden haben, warum bringen Sie Ihre Argumente dann nicht einfach vor, anstatt hier mit wilden Anschuldigungen um sich zu werfen?

    Ich nehme mal an, weil Sie keine Argumente haben.

    damit niemand auf die Idee kommt, es gäbe vernünftige Argumente der Gegenseite?

    Nein, es liegt daran, dass die Gegenseite tatsächlich keine vernünftigen Argumente hat. Ich warte schon seit Jahren auf einen belastbaren wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie – bislang Fehlanzeige.

  77. #80 nomos
    21. Januar 2015

    >Nein, es liegt daran, dass die Gegenseite tatsächlich keine >vernünftigen Argumente hat. Ich warte schon seit Jahren auf >einen belastbaren wissenschaftlichen Beweis für die >Wirksamkeit der Homöopathie – bislang Fehlanzeige.

    Den wird es auch in Zukunft nicht geben. Deshalb Frage ich mich, warum Herr Berger ständig darauf hinweist???? Er als Wirtschaftsprofessor sollte doch langsam geschnallt haben, dass damit viel Kohle zu machen ist und deshalb Homöopathie in absehbarer Zeit nicht verschwinden wird. Jeder Kampf dagegen ist vollkommen nutzlos solange eine starke Lobby dahintersteckt. Vollkommen nutzloser Blog, sorry.

  78. #81 Spritkopf
    21. Januar 2015

    @nomos

    Deshalb Frage ich mich, warum Herr Berger ständig darauf hinweist????

    Aha, noch jemand, der den Artikel nicht gelesen hat. Meinen herzlichen Glückwunsch für einen vollkommen nutzlosen Kommentar.

  79. #82 nomos
    21. Januar 2015

    @spritkopf

    Natürlich hab ich den Artikel gelesen Spritzkopf. Berger stellt hier die Plattform zu Verfügung und hat den Artikel ja reingestellt. Ja meine Aussage ist nutzlos. Genauso wie der nutzlose Kampf gegen Homöopathie. Solange soviel Kohle damit verdient wird, wird sich nichts ändern. Wenn ihr was ändern wollt, dann bekämpft die Hersteller und Vertreiber direkt.
    Aber dazu braucht man wiederum viel Kohle und Einfluss. Daran wids aber scheitern.

  80. #83 Bullet
    21. Januar 2015

    @nomos: dir ist aber schon klar, wohin das führt, wenn man jeden zu bekämpfenden Mißstand einfach unangetastet läßt, weil [beliebige Begründung einfügen], oder? Mit Drogen- oder Menschenhandel und ähnlichen Tätigkeiten wird auch jede Menge Geld verdient. Muß man also nix gegen tun, wa?

  81. #84 Spritkopf
    21. Januar 2015

    Natürlich hab ich den Artikel gelesen Spritzkopf.

    Im Nachhinein kann das jeder behaupten.

    Wenn ihr was ändern wollt, dann bekämpft die Hersteller und Vertreiber direkt.

    Klasse Vorschlag. Und wie?

    Aber dazu braucht man wiederum viel Kohle und Einfluss. Daran wids aber scheitern.

    Soll heißen, du schlägst etwas vor, was du gleich im nächsten Satz wieder als aussichtslos verwirfst. Wozu dann dieses inhaltsleere Gewäsch?

  82. #85 Dietmar
    22. Januar 2015

    @nomos:

    Ja meine Aussage ist nutzlos.

    Da hast Du dann allerdings recht. So nutzlos wie die Beleidigung durch Veränderung eines Nicks unlustig, unoriginell und unverschämt.

  83. #86 Dietmar
    22. Januar 2015

    Berger stellt hier…

    Komplettes Fehlen von Umgangsformen …

  84. #87 nomos
    22. Januar 2015

    >So nutzlos wie die Beleidigung durch Veränderung eines Nicks unlustig, unoriginell und unverschämt.

    Ja danke für den Hinweis, hab ich erst jetzt gesehen. Hatte schon während der Eingabe mit der Rechtschreibkorrektur unter Safari (Yosemite) mit Spritkopf zu kämpfen. Muss mich dafür bei Spritkopf entschuldigen.

    >Berger stellt hier…

    Ja das ist ja normal oder ? Könnte auch schreiben Ulrich stellt hier….

  85. #88 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. Januar 2015

    @ nomos:

    Wenn Du schon nicht direkt an die Hersteller herankommst, was besser kann man dann tun, als die Menschen aufzuklären, damit die Umsätze der Hersteller geringer werden?

  86. #89 nomos
    22. Januar 2015

    >Wenn Du schon nicht direkt an die Hersteller herankommst, was besser kann man dann tun, als die Menschen aufzuklären, damit die Umsätze der Hersteller geringer werden?

    Wenn ich in Österreich in eine Apotheke gehe. Was sehe ich als erstes an der Ladentheke? Homöopathische Mittel.
    Ich glaube nicht, dass das Problem bei den Leuten liegt, die auf Homöpathie vertrauen. Das Problem ist, dass Homöopathie allgegenwertig ist. Solange die Apotheken da mitspielen, sehe ich keine Chance.

    Die einzige wirkliche Möglichkeit die ich hier sehe ist, die Leute schon in der Schule mit einem Fach medizinische Bildung zu erreichen. Biologie Unterricht ist ja gut und schön, aber wie wäre es mit einem Fach das über die Medizin allgemein aufklärt und wo auch Ärzte an die Schule kommen und über Sinn und Unsinn in der Medizin aufklären. Außerdem könnte man schon die Kinder zu mehr Eigenverantwortung bezüglich ihrer Gesundheit erziehen. Die gängige Meinung ist ja, wenn ich krank bin ab zum Arzt und der wird es dann schon richten, und ja nichts ändern im eigenen Lebensstil. Ich frage mich wirklich warum oft so unötige Dinge in der Schule lernt, aber das wesentliche bezüglich Medizin und Gesundheit überhaupt nicht gelehrt wird. Da könnte man wirklich viel bewirken.

  87. #90 nomos
    22. Januar 2015

    > dann schon richten, und ja nichts ändern im eigenen Lebensstil

    sry am eigenen….

  88. #91 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. Januar 2015

    @ nomos:

    Der Apotheker muss HP von Gesetz wegen anbieten. Und wenn die Kügelchen sehr nachgefragt sind, ist es am Ende auch eine kaufmännische Entscheidung.

    Ich selber habe vor 4 Jahren eine Hausarztpraxis übernommen – und stante pede sämtliche Voodoo-Medizin aus derselben verbannt. Als Folge habe ich in den nächsten Monaten mehr als 20% der Patienten aus dem Stamm meines Praxisvorgängers verloren.Mit den Folgen dieses Aderlasses kämpfe ich noch heute; es ist immer noch nicht sicher, ob ich meinen Praxiskredit in den nächsten Jahren wie geplant werde zurückzahlen können.

    Meine Entscheidung fiel mir leicht, es war eine Gewissensentscheidung. Sollte sich herausstellen, dass sie falsch war (nicht aus wissenschaftlicher, aber aus wirtschaftlicher Sicht), so werde ich möglcherweise für den Rest meines Lebens an den Folgen zu knabbern haben. Von den Auswirkungen auf meine Familie mal ganz abgesehen.

    Es ist leicht, skeptisch zu sein. Es wirklich jeden Tag zu leben, ist für manche von uns etwas völlig anderes. Und Deine Überheblichket finde ich – ehrlich gesagt – zum Kotzen! Im Gegensatz zu DIr bewege ich nämlich etwas. Es mag nicht viel sein, und ich setze immer wieder meine Existenz dafür aufs Spiel, aber es ist mehr, als Du vorzuweisen hast, während Du Dir selbstgerecht die Eier schaukelst.

  89. #92 HofRob
    22. Januar 2015

    Lassen wir das mit dem Troll oder? Riecht man doch auf 5km Entfernung 🙂

  90. #93 Dietmar
    23. Januar 2015

    >Berger stellt hier…

    Ja das ist ja normal oder ?

    Nein. Wie gesagt: fehlende Etikette.

    Könnte auch schreiben Ulrich stellt hier…

    Das wäre in Ordnung.

  91. #94 Dietmar
    23. Januar 2015

    @hofrob ja natürlich auf 5km entfernung

    Das sieht nun einmal ganz so aus, wie gerade Dein letzter Kommentar hier zeigt.

    Wieso habt ihr hier eigentlich keinen privaten Blog?

    Das ist ein privater Blog. Der Hausherr ist oben leicht zu identifizieren. @HofRob hilft bei der Blog-Hygiene, ansonsten sind alle anderen Kommentatoren, die sich ggf. auch woanders im Netz tummeln.

    Außenstehende werden sowieso nur zensiert

    Wer sollen diese Außenstehenden sein? Wenn Du weißt, was Zensur ist, ist dieser Vorwurf erneut (Überraschung!) unverschämt.

    Danke Herr Univ.- Prof. habil. Dr. rer. nat. Dr. rer. soc. oec. Urlich Berger

    Kannst Du Deine Minderwertigkeitskomplexe nicht woanders abladen?

    Es sind ja sowieso nur immer die gleichen Leute die posten

    Erstens stimmt das nicht und zweitens wäre das doch egal.

    Andere Meinungen und Leute werden hier schön klein gehalten. Man will
    hier schließlich sein eigenes Ego polieren und seine Überlegenheit gegenüber dem Otto Normalverbraucher darstellen, der ja nicht fähig ist selber zu denken.

    Hör auf zu pöbeln und anderen Motive zu unterstellen!

    Mein erster Kommentar wurde leider zensiert.

    Wundert niemanden, bei dem, was Du hier so vom Stapel lässt.

    Eh klar und das kann man natürlich nicht per Gesetz ändern, oder will man nicht? Leichter ist es natürlich dem normalen Bürger zu erklären wie dumm er denn ist, wenn er homöopathische Mittel kauft

    Verstehe ich richtig? Du wirfst “uns” vor, dass wir das Gesetz nicht ändern und dass Aufklärung nur dafür da ist, den “normalen Bürger” als dumm zu bezeichnen, damit “wir” uns besser fühlen?

    Tu mir mal einen Gefallen (aber vor allem Dir selbst): Ordne Deine Gedanken!

    @noch´n Flo: Das ist ein ganz schöner Brocken, den Du das schleppst! Ich drück´ die Daumen (ganz esoterisch … 🙂 ).

  92. #95 HofRob
    23. Januar 2015

    Ich find’ es ja besonders lustig, dass der Typ angefangen hat mit “Deshalb Frage ich mich, warum Herr Berger ständig darauf hinweist?”

    Und im Grunde macht er jetzt nichts anderes als ständig darauf hinzuweisen, dass andere ständig auf etwas hinweisen. Noch nicht meta genug? 😀

    Ordne Deine Gedanken!

    Ja, das könnte glaube ich einige Unklarheiten beseitigen. Auch bei Steffi.

  93. #96 nomos
    23. Januar 2015

    @HofRob

    >Ich find’ es ja besonders lustig, dass der Typ angefangen ….
    Fehlende Etikette!!!!

    @Dietmar

    > Du wirfst “uns” vor, dass wir das Gesetz nicht ändern
    Ja dass ihr das Gesetz nicht ändern könnt ist wohl klar, oder glaubst du ich bin grenzdebil !!!!!!????

    >Verstehe ich richtig? Du wirfst “uns” vor, dass wir das Gesetz nicht ändern und dass Aufklärung nur dafür da ist, den “normalen Bürger” als dumm zu bezeichnen, damit “wir” uns besser fühlen?

    Ich kenne diesen Blog seit Jahren, und ich weiß genau wie ihr hier mit Kritikern umgeht, also erzähl mir keine Märchen.

    Es ist nun mal so, solange Homöopathie Angeboten wird nutzt die ganze Aufklärung nichts. Die Leute werden es anwenden und auch kaufen. Abgesehen davon weiß sogar der kleine Maxi auf der Strasse, dass in den Zuckerkügelchen nichts außer Saccharose drinnen ist. Würde ich als Privatperson mit einem Handelsgewerbe Globuli anbieten, will lange würde es wohl dauern bevor ich vor dem Richter stünde (Abgesehen jetzt von den Auflagen im § 11 AMG)? Wenn es doch keinen wissenschaftlichen Nachweis für Homöopathie gibt, warum darf so etwas dann in einer Apotheke beworben und vertrieben werden? Herr Fisecker schreibt ja selbst, dass eine starke Lobby dahinter steckt. Wenn man die Saugleistung der Staubsauger per EU Gesetz beschränken kann warum nicht den Vertrieb von Zuckerkügelchen? Wenn man den Vertrieb schon nicht einschränken will oder kann, dann
    kann man ja die Globuli und andere homöopathische Mittel im Supermarkt zu den Süssungsmitteln stellen und nicht in die Apotheke. Homöopathische Mittel mit Alkohol stellt man dann in die Spirituosenabteilung.

  94. #97 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. Januar 2015

    @ nomos:

    Fehlende Etikette!!!!

    Bevor Du solches anderen vorwirfst, lies Dir doch bitte nochmal Deine eigenen Kommentare hier durch.

    !!!!!!????

    Klares Anzeichen, dass Du Deine Unterhose bereits auf dem Kopf trägst.

    Abgesehen davon weiß sogar der kleine Maxi auf der Strasse, dass in den Zuckerkügelchen nichts außer Saccharose drinnen ist.

    Eben nicht. Die meisten Menschen denken sogar, HP sei so etwas wie “sanfte Pflanzenheilkunde”, kennen also nicht einmal den Unterschied zwischen HP und Phytopharmakologie.

    Wenn man den Vertrieb schon nicht einschränken will oder kann, dann kann man ja die Globuli und andere homöopathische Mittel im Supermarkt zu den Süssungsmitteln stellen und nicht in die Apotheke.

    Genau darauf arbeiten wir ja u.a. mit unseren Aufklärungskampagnen hin.

    Was sollen wir denn Deiner Meinung nach tun? An die Lobbyisten und Politiker kommen wir (nach Deiner Einschätzung) ja sowieso nicht heran. Sollen wir – Deiner Meinung nach – gar nichts tun?

    Sorry, aber Du klingst für mich immer mehr wie jemand, der eigentlich HP ganz toll findet, und versucht, als Maulwurf bei den HP-Gegnern Zwietracht zu säen.

  95. #98 nomos
    23. Januar 2015

    >Eben nicht. Die meisten Menschen denken sogar, HP sei so etwas wie “sanfte Pflanzenheilkunde”,

    Genau das was ich sage, ihr glaubt ihr seit die Elite und der Mann von der Strasse ist dumm. Danke für die Bestätigung.

    >Sorry, aber Du klingst für mich immer mehr wie jemand, der eigentlich HP ganz toll findet, und versucht, als Maulwurf bei den HP-Gegnern Zwietracht zu säen.

    Jetzt hast du aber den Vogel abgeschossen.
    Es ist die typische Forumsreaktion die ich hier schon jahrelang beobachte. Unglaublich!!!!!!!!!!! Lebt doch weiter in Eurer esoterischen Scheinwelt.

  96. #99 rolak
    23. Januar 2015

    die typische Forumsreaktion die ich hier schon jahrelang beobachte

    Das kann doch gar nicht sein, nomos – hier ist überhaupt kein Forum, sondern ein blog.

  97. #100 nomos
    23. Januar 2015

    >Das kann doch gar nicht sein, nomos – hier ist überhaupt kein Forum, sondern ein blog.

    Mein ich ja…..

    >Was sollen wir denn Deiner Meinung nach tun?
    Wie wärs mit einer Online-Petition bezüglich Apothekerverband – Vertriebsstopp von HP? Schmähpreis nicht an irgendwelche Sänger verleihen, sondern an Apothekerverband bezgl. HP oder HP Hersteller. Die Reichweite und mediale Präsenz habt ihr ja.

  98. #101 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. Januar 2015

    @ nomos:

    Genau das was ich sage, ihr glaubt ihr seit die Elite und der Mann von der Strasse ist dumm. Danke für die Bestätigung.

    Nicht dumm, sondern unwissend. Habe ich schon hundertfach in meiner Praxis erlebt. Woher hattest Du noch gleich Deine Informationen?

    Es ist die typische Forumsreaktion die ich hier schon jahrelang beobachte. Unglaublich!!!!!!!!!!! Lebt doch weiter in Eurer esoterischen Scheinwelt.

    Ich glaube vielmehr, dass ich einen Nerv getroffen habe.

  99. #102 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. Januar 2015

    @ nomos:

    Wie wärs mit einer Online-Petition bezüglich Apothekerverband – Vertriebsstopp von HP? Schmähpreis nicht an irgendwelche Sänger verleihen, sondern an Apothekerverband bezgl. HP oder HP Hersteller. Die Reichweite und mediale Präsenz habt ihr ja.

    Komisch, weiter oben hast Du noch das Gegenteil behauptet…

  100. #103 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. Januar 2015

    @ nomos:

    Hallo, wir leben im Zeitalter des Internet. Wie gesagt meiner Erfahrung nach ist die Allgemeinheit nicht so unwissend.

    Okay, hier steht also meine Erfahrung gegen Deine. Also: mit wievielen Menschen sprichst Du so pro Monat über HP? Und wieviel Prozent davon wissen genau, wie die HP angeblich funktioniert und was in den Gaubuli ‘drin ist?

    Ich weiß ja nicht wie sie so als Arzt sind, aber erklären sie ihren Patienten alles genau oder sind sie von der Kategorie, der wird es eh nicht kapieren wenn ich das jetzt erkläre?

    Ganz im Gegenteil: die Information meiner Patienten ist mir sogar sehr wichtig. Und durch diese Aufklärung arbeite ich konsequent gegen die Fehlinformationen der Pseudomedizin-Lobby an. Das führt zwar immer wieder dazu, dass ich Patienten verliere, aber für den grossen Rest, der dadurch kritischer wird, ist es mir den finanziellen Verlust ebenso wert, wie den zeitlichen Aufwand.

    Habt ihr Ärzte so eine schwache Lobby das ihr dagegen nichts machen könnt?

    Das Problem liegt innerhalb der Ärzteschaft: leider verordnen sehr viele Kollegen unkritisch Pseudomedizin (und beileibe nicht nur HP). Manche von denen glauben tatsächlich an diesen Dummfug. Anderen ist zwar durchaus bewusst, dass sie da teure Placebos verordnen, aber sie machen es trotzdem, weil sie Angst haben, ansonsten Patienten zu verlieren (habe ich schon mehrfach in Gesprächen mit Kollegen zu hören bekommen).

    Ich habe mich vor 2 Jahren mal schwer mit der SGAM (Schweizerische Gesellschaft für Allgemeinmedizin) angelegt, als ich es gewagt hatte zu kritisieren, dass diese eine als Fortbildung getarnte Werbeveranstaltung für “Craniosakraltherapie” (die ebenfalls definitiv pseudowissenschaftlich ist!) mit 4 Fortbildungspunkten “geadelt” hatte. Man hat sich zwar meine Argumente angehört, der Werbeveranstaltung aber trotzdem nicht die Akkreditierung entzogen.

    Es liegt nun einmal auch ganz stark an den Ärzteverbänden. Und solange deren Mitglieder die Pseudomedizin immer noch toll finden, wird sich (leider) nicht viel ändern.

    Ich versuche schon seit 2 Jahren, Sponsoren für eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema “Alternativmedizin – sinnvoll oder unsinnig?” zu finden. Dazu möchte ich gerne einige Fachleute einladen, die an einem Tag Vorträge zu diesem Thema für das Fachpublikum halten, am nächsten Tag dann für das Laienpublikum. Ich habe zwar ein paar vereinzelte Zusagen für Einzelspenden bekommen können, aber die reichen bei weitem nicht, um die zu erwartenden Kosten zu decken.

    Pharmaunternehmen möchte ich dafür vor allem deshalb nicht an Bord holen, weil sonst unter den Anhängern der Pseudomedizin ganz schnell entsprechende Verschwörungstheorien laut würden. Auch die diversen Skeptiker-Vereine möchte ich (aus demselben Grund) nur einbinden, wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt.

    Ich gebe aber nicht auf. Zur Not muss ich irgendwann wohl aus eigener Tasche einen grösseren Betrag zuschiessen – aber das kann ich erst, wenn ich mich und meine Praxis ausreichend konsolidiert habe. (Aber wenn Du Dich gerne beteiligen würdest…)

  101. #104 Dietmar
    23. Januar 2015

    @nomos:

    Ja dass ihr das Gesetz nicht ändern könnt ist wohl klar, oder glaubst du ich bin grenzdebil !!!!!!????

    Naja, wenn Du mich zu einer Antwort nötigst … Deine Caps-Lock-Taste klemmt jedenfalls nicht, sonst wären auch andere Tasten betroffen …

    Ich kenne diesen Blog seit Jahren, und ich weiß genau wie ihr hier mit Kritikern umgeht,

    Ich auch: alles bestens. Und jetzt?

    also erzähl mir keine Märchen.

    Ich habe gefragt, was Du zum Ausdruck bringen willst. Ich habe nichts erzählt. Und Dein Ton ist immer noch unverschämt.

    Es ist nun mal so, solange Homöopathie Angeboten wird nutzt die ganze Aufklärung nichts. Die Leute werden es anwenden und auch kaufen.

    Das ist so einfach, meinst Du? Aha …

    Leichter ist es natürlich dem normalen Bürger zu erklären wie dumm er denn ist

    Naja. Wir jedenfalls setzen auf Aufklärung und gehen nicht einfach davon aus, dass die Leute etwas kaufen, nur weil es angeboten wird. Wir halten die Menschen für intelligenter. Da es viele Dinge gibt, die vom Markt verschwunden sind, liegt die Vermutung nahe, dass die Menschen nicht so dumm sind etwas zu kaufen, nur weil es angeboten wird.

    Vielleicht solltest Du doch mal (es sei nochmal gesagt) Deine Argumentationen sorgfältiger durchdenken)

  102. #105 nomos
    27. Januar 2015

    >(Aber wenn Du Dich gerne beteiligen würdest…)
    durchaus gerne.

  103. #106 Dietmar
    27. Januar 2015

    Schwach, nomos, sehr schwach …

  104. #107 noch'n Flo
    Schoggiland
    28. Januar 2015

    Nö, ist doch in Ordnung. In welcher Grössenordnung wird denn Deine Spende so in etwa ausfallen?

  105. #108 nomos
    28. Januar 2015

    >Nö, ist doch in Ordnung. In welcher Grössenordnung wird denn Deine Spende so in etwa ausfallen?

    € 100 würde ich dir geben…..

  106. #109 noch'n Flo
    Schoggiland
    28. Januar 2015

    @ nomos:

    LOL! Lass ma stecken.

  107. #110 Bullet
    28. Januar 2015

    Was isn das für einer??
    nomos: weißt du eigentlich, was du in #96 schreibst? Das geht ja auf keine Kuhhaut.

  108. #111 noch'n Flo
    Schoggiland
    28. Januar 2015

    Heute Nachmittag ist ja mal wieder meine Bösartigkeit mit mir durchgegangen: ich hatte eine Patientin in der Sprechstunde, die eine Woche zuvor zum ersten Mal überhaupt bei mir gewesen war. Ihr war es einige Tage zuvor “ins Kreuz geschossen”, infolgedessen hatte sie Schmerzen, deswegen habe sie einige Tage lang ein Homöopathikum eingenommen. Sie behandle sich schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich selbst mit Mitteln der HP und der anthroposophischen Medizin, da schwöre sie drauf. Nur diesmal hatte ihr Mittelchen überraschenderweise nicht geholfen.

    Ich habe mir damals ein “Sehen Sie!” verkniffen und diagnostizierte recht problemlos eine Iliosakralblockade, also eine Blockade eines der beiden Gelenke, welche die Wirbelsäule mit dem Becken verbinden. Sie erhielt daraufhin von mir Diclofenac Salbe sowie ein leichtes Muskelrelaxans, ausserdem empfahl ich Ihr die Anwendung von lokaler Wärme.

    Heute war sie nun zur Kontrolle bei mir – komplett beschwerdefrei. Sie fragte mich, wie sie denn am besten vorbeugen könne, damit so etwas nicht wieder passiere, ob ich da nicht etwas Homöopathisches hätte. Ich erwiderte, dass es da wohl eher nichts Hilfreiches gebe, da HP keine vorbeugende Wirkung hätte. Doch, das hätte sie sehr wohl, wurde ich belehrt. Sie habe vor über 10 Jahren mal wegen einer Halsentzündung mit hohem Fieber (als die HP auch nicht geholfen hatte!) ein Antibiotikum nehmen müssen. Als die Entzündung dann abgeklungen war, habe sie sich über Wochen homöopathisch selbst behandelt und seitdem auch nie wieder Halsschmerzen gehabt.

    Ich habe dann für einen Augenblick überlegt, ob ich mit der Patientin nun eine Diskussion über den Unsinn der HP beginnen sollte, entschied jedoch, dass das sowieso sinnlos sei und sagte zu ihr, dass mir mal ein Homöopath erzählt habe, “Excrementum canium D20” sei bei solchen Problemen oft hilfreich, dass ich das aber nicht in meiner Praxisapotheke vorrätig hätte. Sie bedankte sich und meinte, sie könne sich das schon in der Apotheke besorgen.

    Sorry, aber von Zeit zu Zeit gewinnt halt auch der kleine Teufel, der stets bei solchen Patientengesprächen auf meiner Schulter sitzt, die Oberhand. Bin eben doch ein Zyniker.

  109. #112 Dietmar
    28. Januar 2015

    @noch´n Flo: Sehr schön! 🙂

  110. #113 nomos
    29. Januar 2015

    @noch´n Flo: Sehr schön! 🙂
    wonderfull 🙂

    @bullet
    >Was isn das für einer??

    Scheint nicht der Norm zu entsprechen der Eine.

    >nomos: weißt du eigentlich, was du in #96 schreibst? Das geht ja auf keine Kuhhaut.

    Eh nicht, wenn juckt denn eigentlich was ich schreibe… eh niemanden.

  111. #114 klauszwingenberger
    30. Januar 2015

    @ noch’n Flo:

    Nicht schlecht, aber da geht noch was. Das nächste Kanditatx schickst Du mit der Empfehlung “ex can D 4” zur Apotheke. Und dann lehne Dich im Sessel zurück und träume:

    Jetzt verlässt sie die Praxis…jetzt geht sie über die Straße…jetzt um die Ecke…gleich betritt sie die Apotheke…jetzt isse drin…nur noch zwei Kunden sind vor ihr dran…jetzt kommt sie selbst dran…und jetzt sagt ihr die nette Verkäuferin, weshalb es das nicht in D 4 gibt…

  112. #115 noch'n Flo
    Schoggiland
    30. Januar 2015

    @ klauszwingenberger:

    Die Potenz D20 habe ich bewusst gewählt: wenn es sie gäbe, wäre sie stark genug verdünnt, um keinen Schaden anzurichten, aber eben nicht ganz verdünnt genug, dass nicht doch noch ein Molekül der Ursubstanz drin wäre. Andererseits könnte mir von HP-Seite kein Vorwurf gemacht werden, ich hätte da etwas Wirksames empfohlen, denn bei “Exc. Can.” sind alle erhältlichen Verdünnungen im Hochpotenzbereich, so ab D50 aufwärts.

  113. #116 Dietmar
    1. Februar 2015

    Scheint nicht der Norm zu entsprechen der Eine.

    1. Welche Norm? 2. Wäre das kein Qualitätsmerkmal.

  114. #117 Dr. E. Berndt
    1. Februar 2015

    Warum gibt es die wunderbaren Potenzen immer nur in den “gleichen” Potenzierungen.?
    D5 oder C5 habe ich noch nie gehört.
    Oder ist jemand von euch schon mal die der Potenz C oder D 31 oder 103 untergekommen. Von den Hochpotenzen sind mit nur C oder D 10, 30 ,60 ,100, 200, 1000 untergekommen. Nie habe ich etwas von einer Potenz 1003 oder 125 gehört. Wieso gibt es eigentlich immer nur eine Handvoll Potenzen von einem Wirkstoff und nicht alle möglichen? In der Herstellung jedenfalls gibt es diese nicht geläufigen Potenzen, Warum werden diese nicht angewendet?

  115. #118 Schlotti
    1. Februar 2015

    @Dr. E. Berndt:

    Warum gibt es die wunderbaren Potenzen immer nur in den “gleichen” Potenzierungen.?
    D5 oder C5 habe ich noch nie gehört.

    Ein Grund mag sein, dass die Zaubereigläubigen ganz allgemein Schwierigkeiten mit Zahlen haben.
    Gläubige, die von der Wirksamkeit der HP überzeugt sind, weil’s ja “von der Oma ihrem Enkel sein Busfahrer” geholfen hat, können üblicherweise nicht einmal zwischen D-Potenzen und C-Potenzen unterscheiden.
    Es mag so sein, dass die Gläubigen schlicht eingängige Angaben bevorzugen.
    Man sagt ja auch nicht viermal Abakadabra, wenn man irgendwie herumzaubert…

  116. #119 rolak
    1. Februar 2015

    Schwierigkeiten mit Zahlen

    Ach was, Schlotti, die zahlen ganz pünktlich. Nein, wie Emoto in hochemotonalen Experimenten ergründete, ist es wesentlich, was auf der Packung steht.

  117. #120 noch'n Flo
    Schoggiland
    1. Februar 2015

    @ Schlotti:

    Gläubige, die von der Wirksamkeit der HP überzeugt sind, weil’s ja “von der Oma ihrem Enkel sein Busfahrer” geholfen hat, können üblicherweise nicht einmal zwischen D-Potenzen und C-Potenzen unterscheiden.

    Ich hatte ja mal eine Patientin, die meinte, die von mir verordneten “Vitamin D3”-Tropfen wären homöopathisch gewesen…

  118. #121 Schlotti
    1. Februar 2015

    @noch’n Flo:

    Ich hatte ja mal eine Patientin, die meinte, die von mir verordneten “Vitamin D3″-Tropfen wären homöopathisch gewesen…

    Wobei wir bedauerlicherweise durchaus davon ausgehen müssen können, dass die Dame dies nur deshalb glaubte, weil die Wirkstoffe irgendwie lateinisch klangen…

  119. #122 nomos
    2. Februar 2015

    @noch’n Floh
    >Ich hatte ja mal eine Patientin, die meinte,

    So einen Fall hatte ich auch mal in meinem Office. Ein Arzt (Allgemeinmediziner) war geschäftlich zu Besuch. Ich hatte ein 8″ Newtonteleskop auf einer Deutschen Montierung im Büro stehen. Nach der Begrüßung fragte er mich gleich, was ich denn mit einem so großen Mikroskop in meinem Büro mache. Zuerst dachte ich er verarscht mich, aber als ich merkte, dass er das ernst meint habe ich nur gelächelt und in dann aufgeklärt.

  120. #123 Dietmar
    2. Februar 2015

    Ich vermute, Du findest Deine Geschichten originell und lustig …

  121. #124 nomos
    2. Februar 2015

    >ch vermute, Du findest Deine Geschichten originell und lustig …

    Ich finde die Geschichte nicht lustig sondern traurig. Genauso wie es traurig ist, wenn jemand wie Du jemanden wie mich in eine Schublade steckt.

  122. #125 Dietmar
    3. Februar 2015

    @nomos:

    Ich finde die Geschichte nicht lustig sondern traurig.

    Aha. Und Du erzählst sie als Antwort auf @noch`n Flos Anekdote zu welchem Zweck?

    wenn jemand wie Du

    Was soll jemand wie ich denn sein?

    jemanden wie mich

    Was ist jemand wie Du? Was willst Du damit sagen?

    in eine Schublade steckt.

    Wo soll ich das gemacht haben? Das ist ein äußerst lahmer Versuch sich zum Opfer zu erklären.

  123. #126 Dietmar
    3. Februar 2015

    Ah ja, tatsächlich, apropos “Opfer”, da:

    Eh nicht, wenn juckt denn eigentlich was ich schreibe… eh niemanden.

    Du armer nicht Wahrgenommener …

  124. #127 noch'n Flo
    Schoggiland
    3. Februar 2015

    @ Dietmar:

    Ich war ja auch etwas irritiert, was nomos’ Erzählung nun mit dem Thema zu tun haben soll – bis mir auffiel: da kommt ein Arzt drin vor! Von daher wohl schon okay, auch weil der Zusammenhang gerade mal in homöopathischer Dosierung daherkommt.

    Aber warum immer diese unnötigen Anglizismen:

    in meinem Office

    Das ist doch typical speech of jemand, der works in a Büro, sich for that aber zu fein is, and deshalb with english Wörter um sich throwt, weil er believt, das makes him interessanter.

  125. #128 Bullet
    3. Februar 2015

    A propos “Schublade”:

    Abgesehen davon weiß sogar der kleine Maxi auf der Strasse, dass in den Zuckerkügelchen nichts außer Saccharose drinnen ist.

    Wer ist denn bitte “der kleine Maxi von der Straße”?
    Und wer hat das nur geschrieben…?

  126. #129 Dietmar
    3. Februar 2015

    @noch´n Flo: Wie ein liebe Freundin von mir zu sagen pflegt: Your english makes you so easy no one after. 🙂

  127. #130 noch'n Flo
    Schoggiland
    3. Februar 2015

    @ Dietmar:

    You are really heavy on wire, my dear slab. You shake the words so me-nothing-you-nothing out of your arm sleeve that me dizzy becomes. Old trustee!

  128. #131 noch'n Flo
    Schoggiland
    3. Februar 2015

    Ich möchte noch hinzufügen:

    This is hard tobacco, my dear Mr. singing club. There comes man entirely beautiful into sweating. You know really, where the hammer hangs, that can I you say. Let you not take the butter from the bread. The posts can you not once approximately the water pass. You know really where Bartel the must fetches. Off for that.

  129. #132 nomos
    3. Februar 2015

    >Das ist doch typical speech of jemand, der works in a Büro, sich for that aber zu fein is, and deshalb with english Wörter um sich throwt, weil er believt, das makes him interessanter.

    Ah entschuldige, werde jetzt mein ödes Büroleben von allen Anglizismen befreien. Muss meine Kollegen gleich informieren. Arbeite in Zukunft nur noch mit Mikroweich Büro. Die Leute in der Werbeabteilung können sich auch gleich darauf einstellen. Als Weichware dürfen sie nur noch Produkte der Firma Lehmzeigel verwenden. Ja und Dietmar das ist nicht lustig, nichteinmal ansatzweise.
    @Bullet Schießt du jetzt nur noch mit Platzpatronen?

  130. #133 nomos
    3. Februar 2015

    >Wer ist denn bitte “der kleine Maxi von der Straße”?
    Das ist der Sohn von Herrn Müller senior. Noch Fragen…?

  131. #134 Dietmar
    3. Februar 2015

    Ah entschuldige, werde jetzt mein ödes Büroleben von allen Anglizismen befreien.

    Wer hat das denn verlangt?

    Oh, warte …

    Ach so: ein Strohmann.

    Überraschung …

  132. #135 Bullet
    3. Februar 2015

    Das ist der Sohn von Herrn Müller senior. Noch Fragen…?

    Ja. Was verstehst du unter einer “Schublade”?

  133. #136 noch'n Flo
    Schoggiland
    4. Februar 2015

    @ Bulli:

    Was verstehst du unter einer “Schublade”?

    Vordere oder hintere?

  134. #137 Bullet
    4. Februar 2015

    Ferkel. 😀

  135. #138 noch'n Flo
    Schoggiland
    4. Februar 2015

    @ Bulli:

    Hey! Vordere und hintere Schublade sind gängige Begriffe aus der Orthopädie. Genauer gesagt aus der Untersuchung des Kniegelenks. Das Schubladen-Phänomen deutet dabei auf Schäden am vorderen bzw. hinteren Kreuzband hin.

    Was Du nur wieder gedacht hast…

  136. #139 Mars
    12. Februar 2015

    Man mag es nicht glauben, trotz allgemeiner Bildung…
    Wie unkritisch der ORF schreibt, man achte auf die sprachlichen Feinheiten

    https://salzburg.orf.at/news/stories/2694270/

  137. #140 nomos
    12. Februar 2015

    >Gegner der Homöopathie wie der Arzt Theodor Much . Es ist eine Riesenindustrie. Die Menschen stellen sich vor, dass gerade die böse Pharmaindustrie Geld macht – in Wirklichkeit macht die Esoterikindustrie das große Geld.“

    Achso Herr Dr. Much, die Apotheken zählen also schon zur Esoterikindustrie. Die werden aber eine Freude haben.

    Zitat siehe https://salzburg.orf.at/news/stories/2694270/

  138. #141 Bullet
    12. Februar 2015

    @nomos: eine Apotheke, deren Betreiber Homo-Krempel verkauft, gehört todsicher zur Esoterikindustrie. Von daher ist die Aussage doch statthaft…

  139. #142 nomos
    12. Februar 2015

    @bullett
    Das freut mich , dass du das so siehst. Nur leider habe ich noch fast keine Apotheke in Österreich gesehen, die keine Homöopathie verkauft. Das ist ja genau was ich immer kritisiere. Fast jede Apotheke verkauft HP ganz legal- per Gesetz geregelt.

  140. #143 HofRob
    12. Februar 2015

    Das was du kritisierst? Bist du dir da sicher? Oder ist es eher “alles was dir grad so irgendwie einfällt während ich grad vor einem Computer sitze”? Das war nämlich mein Eindruck bis jetzt.

  141. #144 noch'n Flo
    Schoggiland
    13. Februar 2015

    @ nomos:

    Nur leider habe ich noch fast keine Apotheke in Österreich gesehen, die keine Homöopathie verkauft. Das ist ja genau was ich immer kritisiere. Fast jede Apotheke verkauft HP ganz legal- per Gesetz geregelt.

    Eben dort liegt der Hund begraben. Die Apothelen müssen den HP-Scheiss von Gesetz wegen anbieten. Das ist in Deutschland auch nicht anders. Ebenso in der Schweiz.

    Nur dass ich hier in CH eine besondere Position habe, da – zumindest in grossen Teilen der Deutschschweiz – die Medikamentenabgabe direkt über die Arztpraxen erfolgt. Was dann wieder den abgebenden Arzt in die Pflicht nimmt.

    Aber leider sind diese ärtzlichen Kollegen ebenfalls der HP-Industrie auf den Leim gegangen. Und sei es nur in der Form, die ich leider schon seit Jahren immer wieder erlebe: “Ich glaube zwar nicht an HP, aber ich gebe diese trotzdem ab, weil ich die entsprechenden Patienten nicht verlieren möchte.”

    Und spätestens an diesem Punkt ist jede rationale Diskussion leider am Ende. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nicht nur seit 2009 – dank Volksentscheid – alle HP-Behandlungen durch die obligatorische Krankenversicherung bezahlt werden muss, sondern dass im letzten Jahr der Schweizer Gesundheitsminister Cedric Berset den Vertretern der “Alternativmedizin” den eigentlich im Zuge der Umsetzung dieses Volksentscheides aufgezwungenen Nachweis der Wirksamkeit ihrer “Methoden” zugunsten des in Deutschland schon so erfolgreichen “Binnenkonsenses” erlassen hat.

    Ich könnte kotzen! Gerne auch 24/7!

  142. #145 Dr. E. Berndt
    14. Februar 2015

    Wenn Sie in Österreich die Abgabe einer ärztlich verschrieben Potenz aus ihrer Ansicht nach durchaus richtigen Überlegung verweigern, verlieren sie die Konzession!
    Sie können nur die Abgabe verweigern, wenn eine Gefährdung nicht auszuschließen ist.
    Aber auf jeden Fall müssen sie sofort Rücksprache mit dem Arzt halten!
    Natürlich können Sie einer Privatkundin erklären, dass Belladonna D 30 für die Katz ist.
    Und wenn die Kundin darauf besteht, und zur Kammer sich beschweren geht, haben die die gleichen Schwierigkeiten.

  143. #146 thunderbolt
    18. April 2015

    /// Dr. E. Berndt
    Wenn Sie in Österreich die Abgabe einer ärztlich verschrieben Potenz aus ihrer Ansicht nach durchaus richtigen Überlegung verweigern, verlieren sie die Konzession!///

    Dann verlieren Sie sie und leben treu zu Ihren Prinzipien.
    Genau wie Hahnemann seinerzeit sich gegenüber der Schulmedizin verhalten hat.