Wenn das keine Nachrichten sind. 2009 jährt sich zum 2.000 Mal die legendäre Varusschlacht im Teutoburger Wald. Mal dachte man, dort wo heute das Hermannsdenkmal steht, dann weiter südlich und jetzt wissen wir, mehr westlich, in der Nähe von Osnabrück beim schönen Örtchen Kalkriese.
Also nächstes Jahr steht alles im Zeichen dieser Katastrophe des römischen Weltreiches, aber auch jetzt können wir uns schon drauf einstellen.

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Bildquelle: Römischer Helm, 320 n.Chr., © Rijksmuseum van Oudheden, Leiden/Niederlande
Ganz praktisch am Sonntag, den 14.09.2008 erstmal in Ellwangen. Nicht nur das an diesem Tag der europaweit ausgerufene Tag des offenen Denkmals ist, nein dann kann man im Alamannen-Museum ein großes Alamannenfest feiern.

Dann kanns weiter gehen Richtung Norden und dort wartet die Bundeskunsthalle mit der Ausstellung Rom und die Barbaren auf.
Die Ausstellung umfasst eine Zeitspanne vom 2. bis zum 6. nachchristlichen Jahrhundert, eine Zeit die wir klassischer Weise als Völkerwanderung kennen. Die Bonner haben sich was einfallen lassen, was die Ausstellung angeht. Es gibt eine animierte Europakarte, die die gewaltigen Völkerbewegungen und Machtverschiebungen dieser Zeit vor Augen führt. Dank der großzügigen Unterstützung von knapp 70 europäischen Leihgebern konnten in Bonn rund 1000 Schmuckstücke, Waffen, Münzen und viele andere bedeutende Objekte versammelt werden.
Wenn das nicht was für die Vorbereitung des Varusschlacht-Jahres ist.
So ist die Ausstellung auch noch bis zum 07. Dezember 2008 zu sehen. Auch damals galt schon das, was wir heute auch oft hören, wenn von Umwälzungen und Globalisierung die Rede ist.
„Der römische Erdkreis stürzt.” So lauteten 396 die entsetzten Worte des Kirchenvaters Hieronymus. Kurz der Untergang des Abendlandes.
Hier ist aber tatsächlich abzusehen, dass die Völkerwanderungszeit zu den dramatischsten Ereignissen der europäischen Geschichte gehört, auch wenn diese Zeit schon weit zurück liegt. Auf kaum einem anderen Forschungsgebiet haben sich unsere historischen Kenntnisse in den letzten Jahren derart erweitert wie bei dieser Epoche des Übergangs von der Spätantike zum frühen Mittelalter.