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Ob diese grossen Kunstevents in unserer Zeit noch sinnvoll sind oder ob es noch mehr davon geben muss oder ob die Krise zeigt, dass öffentliche Gelder mehr in Kunst und nicht in Wirtschaftsanliegen fliessen müssen, darüber wird ja immer wieder trefflich gestritten.


Wenn dann wie in diesem Jahr die Eröffnung der Biennale di Venezia mit einem goldenen Löwen für den deutschen Künstler Tobias Rehberger los geht und sich die Verantwortlichen einen englischen Kurator für den deutschen Pavillon gegönnt haben, dann ist doch wieder alles richtig, oder besser gesagt korrekt gelaufen.

Gut gewählt erscheinen aber eher die beiden Ehrenlöwen die an Yoko Ono und John Baldessari für ihr jeweiliges Lebenswerk gehen.

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Ono wird ausgezeichnet für ihre Pionierleistung in Bezug auf die Konzeptkunst und die Performance. Auch war sie laut Jury lange bevor sie Teil und Ikone der Popkultur wurde, schon eine Grenzgängerin zwischen ihrer japanischen Heimat und der amerikanischen bzw. westlichen Kunst, ganz zu schweigen von ihrem Friedensaktivismus.

Und da haben die Jury und viele Fans und BesucherInnen ihrer Ausstellungen rund um die Welt recht. Und wer die agile 76jährige mal “live” erlebt hat, der wird ihr weder das Alter anmerken, noch eine müde Frau vorfinden. Im letzten Jahr hatte Yoko Ono eine umfassende Retrospektive in der Kunsthalle Bielefeld.

John Baldessari bekommt den Ehrenlöwen für seine Bedeutung als wichtigster bildender Künstler, der seit den 60ern einer der einflussreichsten Künstler und Lehrer für ganze Künstlergenerationen gewesen ist.

Vivat Yoko, vivat John und noch viel Spaß bei der 53ten Biennale di Venezia, die noch bis zum 22. November 2009 in Venedig läuft.

Bildquelle: Yoko Ono bei der Eröffnung in Bielefeld/ Kunstagentur Hoffmann

Kommentare (1)

  1. #1 Karl Rehberger
    Juni 16, 2009

    Deutschland hat für seinen Pavillon und jetzt zum mitschreiben einen”
    DEUTSCHEN KURATOR” und einen “ENGLISCHEN KÜNSTLER”.

    Gute Arbeit von Ihnen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Karl Rehberge