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Die letzten 24 Stunden des Nobelpreisträgertreffens 2009 in Lindau: Bayerischer Abend, traditionelle Tänze, Probleme mit dem Bier, kurze Nächte, lange Fahrten mit dem Schiff und ein Dankeschön.

Das Nobelpreisträgertreffen in Lindau ist zu Ende. Zum Glück, dachte ich am Freitag Morgen als mein Wecker um 06:30 klingelte. Das Problem war, dass dem Wecker nur rund vier Stunden schlaf vorausgegangen waren. Nur unverhältnismäßig weniger als den Weckrufen an den Tagen davor. Das feste Vorhaben früh ins Bett zu gehen wurde eben regelmäßig durch Abendveranstaltungen oder manische Bloggerei sabotiert.

Donnerstag war es beides. Ich habe noch das Interview mit Robert Huber fertig transkribert, als ich nach dem Bayerischen Abend und dem damit untrennbar verbundenen gemütlichen Beisammensein irgendwann im Hotel aufschlug.

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Das Hauptproblem des Abends lag in der Logistik. Während das Buffet dem Andrang der auf dem obigen Bild dokumentierten Teilnehmer noch einigermaßen stand halten konnte, war ein einziger Zapfhahn für Weihenstephaner Helles dann doch nicht ausreichend, um 500 Forscher, Organisatoren und Presseleute zuverlässig mit Bier zu versorgen. Die Schlange war dementsprechend lang und vermutlich hat nur die Anwesenheit der Laureaten verhindert, dass es zu Ausschreitungen rund um die Halblitergläser kam.

Den Nachwuchsforschern aus dem Ausland wurde bayerisches Brauchtum in Form einer Trachtenkapelle näher gebracht. Vereinzelt wurde versucht den landestypischen Tanzstil zu erlernen. Die Wiese hinter dem Veranstaltungsort wurde nachdem das Buffet abgetragen war zum Treffpunkt etlicher Teilnehmer der Tagung. Blick auf den Bodensee und – strategisch günstig – die Nähe zur Zapfanlage waren wohl zu gleichen Teilen ausschlaggebend.

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Das je nach Schlafzeit und Bierkonsum mehr oder weniger fröhliche Erwachen erfolgte zwangsweise früh, da um 08:00 Uhr die MS “Sonnenkönigin” ablegte. Das Schiff brachte uns queer über den Bodensee auf die Insel Mainau zur abschließenden Podiumsdiskussion über den Klimawandel, seine Ursachen und mögliche Strategien der Bekämpfung. Ich habe nur mit einem Ohr zugehört und bin ins Schmetterlingshaus gewandert. Ich überlasse es daher meinen Mitbloggern in Lindau auf die hochkarätig besetzte Diskussion einzugehen.

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Ein besonderes Highlight der Tagung war für mich, andere Wissenschaftsblogger persönlich kennen zu lernen, zusammen in der Presse-Sauna zu sitzen und zu bloggen, und bei abendlichen Bieren erstaunlich schnell eine Basis für persönliche Gespräche zu finden:

Marc Scheloske bloggt sonst in der Wissenswerkstatt und das Echolot auf ScienceBlogs.

Paula Schramm bloggt auf Dr. Emmas Chemielabor.

Ashutosh bloggt normalerweise auf The Curious Wavefunction.

Lars Fischer vom Fischblog und von Abgefischt.

Jessica Riccò von persona grata auf den ScienceBlogs.

Sehr gefreut habe ich mich, Beatrice (@blugger) wieder zu sehen und Oliver (@olchemist) kennen zu lernen. Und die zwei US-alpha Blogger PZ Myers und Bora waren auch dabei.

Vielen Dank, dass ich dabei sein konnte, es war ein Erlebnis. Ich werde in den nächtsten Tagen noch den ein oder anderen Eintrag hier nachhreichen, wenn ich mein Material vollständig gesichtet habe, und wenn ich wieder ausgeschlafen bin.

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 » Tobias Maier ist Biochemiker und forscht als Postdoc am CRG in Barcelona.
 » Er führt das Blog WeiterGen auf ScienceBlogs
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