Elsevier will weiter verdienen mit CSF.

Kein Aprilscherz ist offenbar auch diese Meldung: Elsevier führt “Chaos, Solitons & Fractals” weiter, hat ein neues Herausgeber-Gremium bestimmt und die Ziele der Zeitschrift etwas enger definiert (die Ingenieurwissenschaften werden jetzt nicht mehr erwähnt).

Schwer vorstellbar, daß es angesehene Mathematiker geben wird, die ihre Arbeiten bei einer solchen “verbrannten” Zeitschrift einreichen. Wenigstens wird Elsevier die Zeitschrift weiter für 4042 Euro an Universitäts-Bibliotheken verkaufen können.

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altes Cover

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neues Cover

Wer die Vorgeschichte nicht kennt:
Chaos bei Elsevier
Wissenschaftsjournalismus und Pressefreiheit I
Wissenschaftsjournalismus und Pressefreiheit II
Nichts gelernt bei Elsevier

und zum Thema Zeitschriften-Preise:
Hohe Zeitschriften-Preise
Petition für freie, bessere Wissenschaftskommunikation

Kommentare (3)

  1. #1 rank zero
    6. April 2010

    Hilfe.

    Ein gemischtes Team – Maurice Courbage macht m.W. durchaus belastbare Arbeit zu zellulären Automaten.

    Paolo Grigolini ist bisher häufig mit CSF-Publikationen unter der El-Naschie-Ägide und einem Beitrag “Quantum mechanics and non-ordinary statistical mechanics” zur El-Naschie-Festschrift in Erscheinung getreten. Auch der Rest des Boards ist publikatorisch nicht CSF-unerfahren – ein echter Neuanfang sieht für mich anders aus.

    Es wird aufgrund des Publikationsdrucks immer eine gewisse Masse von Forschern geben, die trotz des schlechten Rufs drin veröffentlichen – zumindest solche aus China, wo die Förderpolitik entsprechend (fehl)läuft. Die Bibliotheken wären hier eigentlich in der Pflicht, sich (in Kooperation mit ihren Fakultäten) um die Aufschnürung der Pakete zu bemühen – aber von den Referenten, die ich mal testweise gezielt darauf angesprochen habe, höre ich wenig Verheißungsvolles.

  2. #2 Thilo Kuessner
    14. Mai 2010
  3. #3 Thilo
    28. Dezember 2010