Zum 100. Camus-Geburtstag dieses nette YouTube-Video:

“Der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf. Wenn es ein persönliches Geschick gibt, dann gibt es kein übergeordnetes Schicksal oder zumindest nur eines, das er unheilvoll und verachtenswert findet. Darüber hinaus weiß er sich als Herr seiner Tage. In diesem besonderen Augenblick, in dem der Mensch sich seinem Leben zuwendet, betrachtet Sisyphos, der zu seinem Stein zurückkehrt, die Reihe unzusammenhängender Handlungen, die sein Schicksal werden, als von ihm geschaffen, vereint unter dem Blick seiner Erinnerung und bald besiegelt durch den Tod. Derart überzeugt vom ganz und gar menschlichen Ursprung alles Menschlichen, ein Blinder, der sehen möchte und weiß, daß die Nacht kein Ende hat, ist er immer unterwegs. Noch rollt der Stein.”

Kommentare (11)

  1. #1 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2013/11/08/storenfried-grafikterminal/
    8. November 2013

    Beeindruckend.

  2. #2 Joseph Kuhn
    11. November 2013

    Ob sich Camus mit diesem Video verstanden gefühlt hätte? Camus hat daraus, dass der Stein immer wieder den Berg hinunter rollt und Sisyphos ihn erfolglos wieder und wieder hinauf rollen muss, die Substanz seines Gedankens geholt, dass der Mensch sein Schicksal selbst bestimmt: “Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache.” Im Video vollendet Sisyphos dagegen ein Werk.

  3. #3 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2013/11/10/sand-martin/
    11. November 2013

    @Joseph Kuhn: Dass er ein Werk vollendet entnehme ich der Animation nicht unbedingt. Die Spitze macht zwar den Eindruck, aber bisher gab es auf dem Weg zu dieser Spitze vielleicht schon viele andere Spitzen. Ich denke er geht hinunter und holt den nächsten Stein.

  4. #4 Wilhelm Leonhard Schuster
    11. November 2013

    EinStein ist das Problem?Oder Sisyphos?
    Letzterer wuchtet den Stein an die Spitze und erkennt seinen Irrtum, denn JEDER kann nun den Stein, mittels Druck seines kleinen Fingers, mit entsetzlichen Folgen für die Talbewohner
    (und eventuell sogar für sich selbst “und” des Sisyphos), abrollen lassen.
    Entscheidend ist : Der Standort bzw. Standpunkt des plötzlich auftauchen könnenden “JEDER!” sowie dessen objektiver oder auch subjektiver Einschätzung der gerade vorhandenen Situation.

  5. #5 Thilo
    11. November 2013

    “Ich denke er geht hinunter und holt den nächsten Stein.” So habe ich es auch verstanden.

  6. #6 Wilhelm Leonhard Schuster
    12. November 2013

    Dann wär er aber irgend wie dumm ,denn die bisherigen, schon in die Höhe gewälzten Steine, lassen für einen weiteren Stein an der Spitze keinen Platz mehr.(So meine Erinnerung).
    Zwangsläufig, müßte der nächste Stein, den vorherigen ,so er der Spitze nahe ,diesen zu Tale schubsen .
    Irgendwie riecht das dann nach Götterdämmerung!
    Außerdem liegt er ja total ratlos, geschafft vor seinem Werk und die “Urnebel ” umwehen IHN und lösen die Scene,
    in diesen Nebeln vergehend, auf.

  7. #7 hubert taber
    23. November 2013

    auch camus hat offenbar nicht verstanden, dass sisyphus nur eine metapher ist.
    für jemand, der mangels intelligenz eine aufgabe nicht lösen kann.

    jeder auch nur durchschnittlich begabte hätte diesen job mittels unterlegkeilen erledigt.

    auch in der mathematik ist sisyphus allgegenwärtig.
    näheres siehe unter :
    https://cdvolko.blogspot.co.at/2013/09/arteriosklerose.html

    mfg. hubert taber

  8. #8 Thilo
    23. November 2013

    Gähn

  9. #9 hubert taber
    24. November 2013

    auch dein gähnen zeigt nur eine sauerstoff-unterversorgung des gehirns auf.

  10. #10 rolak
    24. November 2013

    Welch ein blendendes Universal –8)– Nichtwissen

  11. #11 hubert taber
    24. November 2013

    die logik des absurden ist eine logik der absurden.
    nämlich die SCHEINLOGIK dieser.
    die angeblich von allen realisiert wurde.

    alle haben die wirre stringtheorie verstanden.
    und auch den scheinbeweis, für den 10 “dimensionen” nötig sind ?!.

    alle haben die angebliche “relativität” der zeit verstanden.
    siehe unter :
    https://science.orf.at/stories/1687300

    der dort erklärte sachverhalt ist jederzeit auch experimentell beweisbar !

    DAS IST BLENDENDES WISSEN !

    mfg. hubert taber