Wenn in China ein Sack Reis umfällt oder am Amazonas ein Schmetterling mit den Flügeln schlägt, dann kann das in Norddeutschland einen Wirbelsturm auslösen – so erklärt man gerne mal die Chaostheorie. (Siehe auch meinen Artikel Geschichte des Schmetterlingseffektes über den Vortrag von É.Ghys.)

Ganz praktisch war das gestern in Seoul zu erleben: wenn in Peking am 23. November 394 Mikrogramm pro Kubikmeter Feinstaub-Konzentration gemessen werden, dann gibt es in Seoul (immerhin 956 Kilometer entfernt) zwölf Tage später den stärksten Smog seit zehn Jahren:

(Das Video ist übrigens nicht selbstgemacht, sondern von Reuters, wie ich für alle Fälle ausdrücklich betonen möchte.)

Kommentare (7)

  1. #1 Thilo
    6. Dezember 2013

    In Shanghai ist man inzwischen bei 602 Mikrogramm pro Kubikmeter. Hoffen wir mal, dass das nicht zu uns rüberweht.

  2. #2 michael
    7. Dezember 2013

    > Hoffen wir mal, …

    Entweder einen Raumanzug kaufen, oder Du ziehst Dich in lebensfreundlichere Gefilde zurück und läßt Dich durch einen Roboter vertreten :https://johncarlosbaez.wordpress.com/2012/04/05/energy-the-environment-and-what-we-can-do/

  3. #6 Thilo
    23. Januar 2014
  4. […] wirklich extremen Luftverschmutzung, die im November/Dezember bei starkem Wind soagr bis zu uns ins 956 km entfernte Seoul herüberweht. (Wobei die Pekinger an diesen Smog anscheinend gewohnt sind und ihn gar nicht wahrnehmen, wie mir […]