Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung hat heute bekanntgegeben, dass ihr diesjähriger Medienpreis an die Ausstellung “Jüdische Mathematiker in der deutschsprachigen akademischen Kultur” geht. Die tourt schon seit mehr als sieben Jahren durch deutsche Städte, Ende 2009 war sie auch mal in Münster. (Leider finde ich die Fotos nicht mehr, die ich damals gemacht hatte.)

Einen Einblick in einige Aspekte gibt dieser 7-seitige Flyer, die gesamte Ausstellung ist in einem bei Springer erschienenen Buch dokumentiert.

Die Ausstellung zeigt sehr detailreich das Wirken jüdischstämmiger Mathematiker in Deutschland von ca.1820 bis 1933 und darüber hinaus, es gibt zum Beispiel einen Brief Max Dehns von 1948, in dem er begründet, warum er nicht wieder in die DMV aufgenommen werden möchte. Natürlich hat es jüdische Mathematiker in Deutschland zu keinem Zeitpunkt als soziale Gruppe gegeben, Thema der Ausstellung sind die einzelnen Biographien und die Bedeutung der einzelnen Mathematiker in den verschiedenen Bereichen der Forschung und Wissenschaftsorganisation.

Außerdem wurde heute die Preisträgerin des Journalistenpreises bekanntgegeben, es handelt sich um “Frau Kirschvogel”, eine Zeichnerin vom Helmholtz-Blog. In ihren Cartoons geht es um alles, was Wissenschaftler umtreibt, manchmal auch um Mathematik:
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Link: Zahlen verstehen, Zahlen verdrehen

Kommentare (2)

  1. #1 Thomas Vogt
    Berlin
    30. Oktober 2015

    Lieber Herr Kuessner, vielen Dank für den Hinweis. Eine Ergänzung zum prämierten Wissenschaftscartoon: Zu diesem gibt es noch eine zweite Seite, hier haben wir S1. und S.2 hinterlegt: https://bit.ly/1ioWCG9 Viele Grüße, Thomas Vogt (DMV-Presse)

  2. #2 Dr. Webbaer
    7. November 2015

    Nur mal “unter uns” gefragt, warum ist es eigentlich so, dass Juden oft so talentiert sind?

    MFG + weiterhin viel Erfolg in SK!
    Dr. W (kein Jude, aber viele kennend, dort auch immer gut ankommend, diese schätzend, nicht im völkischen Sinne; Ihre Antwort würde dann die Antwort eines sehr bekannten Publizisten zitierend bewirken (die der Schreiber dieser Zeilen vorerst, also auf Ihre Antwort wartend, zurückhält).)