Männer, die glauben ein unterdurchschnittliches Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung (HKE) zu besitzen, sterben tatsächlich seltener an einer HKE als Männer, die überzeugt sind, ein durchschnittliches Risiko einer HKE in sich zu tragen.


Das berichten US-Forscher der Universität von Rochester im Fachblatt Annals of Family Medicine.

und das Medlog kann sich – angesichts der bei manchen ScienceBlogs-Autoren verbreiteten Ansicht, dass doofe Dinge nicht gesund machen dürfen – ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Die Wissenschaftler um Robert Gramling befragten dafür 2.816 Patienten im Alter von 35 bis  75 Jahren über einen Zeitraum von 15 Jahren.
Wie sich zeigte, hatten Risikofaktoren, wie die Höhe des Cholesterinspiegels, Rauchen oder Übergewicht kaum eine Rolle auf das tatsächliche Eintreten einer HKE, solange die Patienten überzeugt waren gesund zu leben.

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“Im Moment sind wir unschlüssig, ob wir Patienten überzeugen sollen, eine gesündere Lebensweise vorzunehmen oder ob es ausreicht, sie anzuleiten positiver zu denken”, fasst Gramling die Ergebnisse seiner Studie zusammen.

Aber ist das noch seriöse Forschung? fragen die Skeptiker. Das sind Ergebnisse, entgegnen wir, und siehe da: Der Glauben hilft. Die Skeptiker: Das glauben wir nicht.

Überraschenderweise zeigten sich die positiven Einflüsse der optimistischen Einstellung lediglich bei Männern und nicht bei den untersuchten Frauen.

Nach Ansicht der Forscher ist dieser Umstand jedoch in erster Linie auf den frühen Untersuchungsbeginn zurückzuführen. Zum Studienbeginn im Jahr 1990 galten Herzerkrankungen als männertypische Gesundheitsrisiken. Frauen gingen daher grundsätzlich von einem niedrigen Risiko aus.