Und wieder einmal zeigt sich, dass teure Nahrungsergänzungsmittel keinen Einfluss auf die Verringerung des Krebsrisikos haben:

Mit einer täglichen Einnahme von Folsäure oder Vitamin B können Frauen ihr Krebsrisiko nicht absenken. Das berichten US-Forscher des Brigham and Women’s Hospital in Boston im amerikanischen Ärzteblatt JAMA.

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Die Forscher untersuchten in einer 7 ½ jährigen Studie, ob sich bei 5.442 Frauen eine Veränderung des Krebsrisikos zeigte, wenn sie täglich Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure zu sich nahmen.

Dazu teilten sie die über 42-jährigen Teilnehmerinnnen, die zum Großteil Krankenschwestern waren, in zwei Gruppen ein. Eine Hälfte erhielt die Vitaminergänzungspräparate, wohingegen die andere Hälfte ein unwirksames Plazebo erhielt.

Nach Abschluss der Studie zeigte sich jedoch kein Unterschied.

Im Untersuchungszeitraum entwickelten insgesamt 379 Frauen Krebs. Davon befanden sich 187 in der Vitamingruppe und 192 in der Plazebogruppe.

Allerdings zeigte sich auch kein negativer Effekt durch die Einnahme der Vitaminpräparate.

Nicht vollständig ist derzeit die Frage beantwortet, ob die Vitaminpräparate das Krebsrisiko bei über 63-jährigen Frauen senken können.

Studienleiterin Shumin Zhang erklärte, dass sich in dieser Altersklasse zwar weniger Krebserkrankungen in der Vitamingruppe zeigten. Aufgrund der geringen Anzahl der Fälle, könne jedoch eine zufällige Verschiebung nicht ausgeschlossen werden. Allerdings bestünde auch die Möglichkeit, dass ab einem bestimmten Alter der Körper von Nahrungsergänzungsmitteln profitiert.

Als gesicherte Erkenntsnis darf jedoch hinzufügen, dass der klare Gewinner – also derjenige , der am meisten von der Sorge um die Gesundheit profitiert – die chemische Industrie ist, die die vielen Produkte auf den Markt wirft.

Die tägliche Dosis Vitamine betrug:

  • 2,5 Milligramm Folsäure
  • 50 Milligramm Vitamin B6
  • 1 Milligramm Vitamin B12