Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, hat gute Karten auch die nächsten Jahre zu überleben. – Vorausgesetzt er stirbt nicht im ersten Monat an einem plötzlichen Herztod.

Eine Studie der Mayo Clinic in Rochester beschreibt, dass der plötzliche Herztod für jeden vierten Todesfall (24 Prozent) von Infarktpatienten verantwortlich ist.

Dieses Risiko ist jedoch “nur” in den ersten 30 Tagen nach dem Infarkt sehr hoch, danach nimmt es rapide ab.

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Ganz entspannt können sich die Patienten danach jedoch nicht zurücklehnen,  berichtet die Studienautorin Veronique Roger. „Der Patient ist nach dem Ereignis nicht außer Gefahr. Es besteht das Risiko eine chronische Herzinsuffizienz zu entwickeln.”

Insgesamt sinkt die Sterbewahrscheinlichkeit nach dem Folgemonat jedoch so dramatisch, dass innerhalb des Untersuchungszeitraum in den nächsten 12 Monate insgesamt genauso viele Menschen starben, wie im ersten Monat.

Angesichts des Durchschnittsalters von 67 Jahren der Patienten ist dieser Wert nicht höher, als die normale Sterbewahrscheinlichkeit für Menschen in dieser Altersgruppe.

Roger rät nach einem Infarkt unbedingt die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen, um zu überprüfen ob sich eine Pumpschwäche des Herzens entwickelt.

Für die Studie wurden die Daten von insgesamt 2.997 Patienten mit Herzinfarkt überprüft, die zwischen 1979 und 2005 im US-Bundesstaat Minnesota einen Herzinfarkt erlitten hatten.