Achtung: Spoiler-Alarm!
Ich habe das Buch verschlungen und nun auch noch den Film geguckt.
Beides zusammen soll hier besprochen werden.
Es geht sowohl um die Gesamtstory von Andy Weir, als auch um die filmische Umsetzung durch Ridley Scott und sein Team.

Mein Gesamturteil: Hervorragend.
Eine futuristische Robinsonade der Extraklasse. Sehr wissenschaftlich.
Der Beginn mit dem Staubsturm und seinem dramatischen Auswirkungen und das Ende mit dem Flyby-PingPong sind völlig unrealistisch. Im Buch wie im Film. Sie sind genauso dünn wie Mars-Atmosphäre.
Aber was dazwischen war, hat mich beim Lesen umgehauen.
Das Buch ist phantastisch, möglicherweise mag der eine oder die andere LeserIn den recht wissenschaftlichen Stil  als ein wenig trocken empfinden.
Aber auf dem Mars ist es nun mal trocken.

Mark Watney – Wissenschaftler und Astronaut

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Mark Watney on Mars

Mark Watney strandet auf dem Mars.
Allein.
Ein auf dem Mars gestrandeter Mensch hat nur eine einzige Überlebenschance: Die totale Flucht in die Sachlichkeit. Sowie ein solcher Mars-Robinson seinem Gehirn erlaubte, sich darüber Gedanken zu machen, dass er völlig allein auf einem lebensfeindlichen Planeten sitzt, wäre er verloren. Das Bewusstsein um diese totale Einsamkeit müsste den menschlichen Verstand lähmen.

Seine einzige Chance, zu überleben, besteht in der Flucht nach vorn. Die Bestandsaufnahme der vorhandenen Dinge und das gezielte Arbeiten an Lösungen und Abarbeiten von Tätigkeiten.
Seine wissenschaftliche Ausbildung und das harte Astronautentraining bestimmen sein Agieren. Es bedarf schon einer sehr starken Selbstbeherrschung und einer fast übermenschlichen Sachlichkeit, um, wenn ein spitzes Objekt in der Bauchdecke steckt, die nötigen Maßnahmen durchzuführen: die Schichten des Raumanzug ausziehen, dabei Teile des Objekts entfernen, zum Medizinschrank gehen, den Rest des Altmetalls entfernen , betäuben, desinfizieren, nach Resten sondieren, tackern, verbinden.
Ich weiß, dass das alles zum Astronautentraining gehört und nur Leute ausgewählt werden, die so etwas auch können. Insofern war es realistisch. Aber ich fand diese Szene härter als die härteste Raumschlacht.

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Kartoffelfarm des Marsianers

Der Botanik-Teil erscheint mir sehr realistisch.
Auf dem Mars fruchtbaren Mutterboden zu produzieren, ist schon eine Herausforderung.
Aber die Praxis, aus Gestein und organischem Material fruchtbare Ackerkrume herzustellen, ist auch auf der Erde oft genug angewendet worden. Bewohner sehr karger Böden mussten sich, ohne Zugang zu modernen Düngemitteln, auch anders behelfen. In Irland und Schottland sollen die Bewohner felsiger Küstenabschnitte Sand und Tang abwechselnd aufgeschichtet haben, so dass sie allmählich fruchtbare Krume daraus bekamen. Magere Torfböden wurden mit Viehdung gedüngt und mit Sand zu bessere Durchlässigkeit vermengt. Watneys Vermengung der verfügbaren mineralischen und organischen Bestandteile ist absolut glaubwürdig. Er impft seine Marskrume dann mit Bakterien, ohne die der Boden steril bliebe und gibt den Kartoffeln damit eine echte Chance.
Im Film fehlen dann natürlich viele Details, es hätte einfach den Rahmen gesprengt.
Im Buch sind seine Gedankengänge ausführlicher vorgestellt, der Leser begleitet Watney bei der Suche nach Problemlösungen step for step.
Irdische Fachleute haben an dieser Stelle im “TechInsider”-Interview noch ergänzt, dass die Marskrume bereits viel Nitrit und auch gefrorenes Wasser enthält, was für die Kartoffelpflanzung bereits gereicht hätte. Weiterhin sagt der Physiologe Bugbee, dass die Zugabe konzentrierter menschlicher Fäkalien als Dünger für die Kartfoffeln vielleicht etwas zuviel Düngung gewesen wäre. Da kann ich nur antworten: RTFM. Im Buch mischt Watney Marskrume und Fäkalien nach und nach und produziert so einen fruchtbaren Boden. Das ist im Film simplifiziert worden, schließlich ist so eine rustikale Tätigkeit dramaturgisch kein Burner.

Zum Chemie-Anteil äußere ich mich besser nicht. Schon beim Hantieren mit Hydrazin und dem Auslösen der Knallgasreaktion habe ich weiche Knie bekommen. Immerhin hat er dann ja schnell dazugelernt und Sicherheitskleidung angelegt.

In den Selbstgesprächen kommt sein Sinn für Humor durch. Wenn er alltägliche, profane Aktivitäten wissenschaftlich korrekt und sprachlich überzogen notiert, wie für eine Fach-Publikation, kommt da ein verschrobener Wissenschaftler-Humor mit Selbst-Ironie auf, den ich hinreißend finde. Auch die üblichen Sticheleien zwischen den Fachrichtungen, wie „Botanik ist keine echte Wissenschaft“ finden ihren Platz.

Meine Wertung zum Hauptcharakter: Der Botaniker und Marsonaut Mark Watney agiert völlig glaubwürdig. Im Buch wie im Film.
Eine angenehme Abwechslung zum üblichen Bild des Wissenschaftlers im SF-Film!
Normalerweise reicht es Regisseuren, einem smarten, gut gebauten, nicht zu alten Typen eine auffallende Brille aufzusetzen, ihn pseudogelehrt und unter verschärftem Fremdwortmissbrauch daherschwatzen zu lassen. Fertig ist der Wissenschaftler. Inhaltlich bewegt sich dessen Output meistens auf einem Niveau, das den Intellekt der meisten Nerds beleidigt. Verschärfend kommt dazu, dass diese Film-Typen meist handeln wie absolute Vollpfosten. Für einen denkenden Menschen ist das qualvoll mitanzusehen, oft entsteht unfreiwillige Komik. Der Marsianer hingegen spricht, denkt und handelt stringent.

Teamwork in der Raumfahrt

Die psychologischen Interaktionen der einzelnen Personen finde ich extrem realistisch.
Das Mars-Explorations-Team interagiert  wirklich als Team. Jedes Teammitglied hat seine/ihre Aufgaben und Kompetenzen und seinen/ihren Platz in der Gruppe. Sie erarbeiten gemeinsam Lösungen und setzen sie Hand in Hand um, sie kümmern sich umeinander, die besondere Beziehung eines solchen Expeditionstrupps, der einsam das Weltall durchquert ist  realistisch.
Auch das Bodenteam der NASA ist ein guter Einblick in echte Abläufe.

Das Dilemma des Präsidenten der NASA, zwischen dem sicheren Tod eines Astronauten und dem möglichen Tod von sechs Astronauten zu wählen und sich dann für „nur“ einen Toten zu entscheiden, ist glaubwürdig. Er muss die politische Dimension und die Reaktion der Öffentlichkeit mit bedenken. Gleichzeitig wird er nicht zum bösen Gegenspieler derjenigen, die Watney retten wollen,um die Dramaturgie künstlich anzuheizen.
https://urbanmecca.net/news/wp-content/uploads/The-Martian-Donald-Glover.jpgDass bei einem großen Problem auf der Suche nach einer Lösung Ideen erst einmal gedacht, vorgetragen, angehört und weiter kommuniziert werden, auch über verschiedene Ebenen hinweg, ist realistisch dargestellt.
Dass ein junger Flugdynamiker eine Idee durchdenkt und entwickelt, sich darin festbeißt und sie noch einmal kontrolliert und auch der NASA-Direktor dann erst einmal ein offenes Ohr dafür hat, zeigt die unterschiedlichen Rollen der einzelnen Posten.
Ein Flugdynamiker bei der NASA hat eine spezifische Ausbildung und arbeitet auf einem Niveau, dass er theoretisch eine solche Lösung erarbeiten könnte. Natürlich ist er vollständig begeistert davon und denkt nur, dass seine Berechnungen klappen könnten. Gleichzeitig ist er professionell genug, seine Flyby-Rechnerei auch dem NASA-Direktor zu erklären.
Die Personen der Leitungsebene hingegen müssen sich die verschiedenen Lösungen anhören und dann abwägen, was der beste Lösungsweg aus technischer, politischer und vielen anderen Perspektiven ist. Die Rolle der Presseabteilung und des JPLs sind wieder andere, sie haben andere Aufgaben und Perspektiven. Ebenfalls absolut realistisch.
Allen gemeinsam ist: „Geht nicht, gibt´s nicht.“ Stattdessen wird immer noch einmal neu und aus anderer Perspektive gedacht. Und noch einmal neu gerechnet und an den Parametern gedreht.

Besonders gefreut habe ich mich über die Beteiligung der China National Space Administration (CNSA).
Das entspricht dem, was ich bisher von jedem Astronauten gehört habe: „Im Weltraum sind wir alle Freunde“.

Mobil zum Mars, auf dem Mars und wieder zurück

Die meisten technischen Fakten kann ich nicht ausreichend beurteilen.
Das technische Equipment wirkt auf mich allerdings glaubwürdig. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass technische Gimmicks eingesetzt wurden, um über eine inhaltliche Leere hinwegzutäuschen.
Nach Meinung der Raumfahrtingenieure, Astrophysiker und sonstiger ExpertInnen aus meinem Bekanntenkreis ist der allergrößte Teil der Technik absolut realistisch und glaubwürdig.

Dass der schwere Marssturm zu Beginn unrealistisch schwere Auswirkungen hat, die wegen der dünnen Mars-Atmosphäre in dem Maße nicht auftreten können, ist wohl unbestritten
Dass das Ende des Films mit seinem Flyby-Ping-Pong reichlich überzogen ist, ist auch klar.

Aber: „Der Marsianer“ ist der erste SF-Film, in dem mir auffällt, dass Flyby-Manöver überhaupt ausführlich erklärt werden. Und Schub nicht einfach aus dem Raketentriebwerk kommt.
Die „Hermes“, das Mars-Mutterschiff, ist natürlich überdimensioniert. Sie wirkt auf mich so groß wie die ISS, nur mit Antrieb. Solch große Schiffe sollten wohl erst mit der Installation des Space-Elevators möglich werden. Gut gefallen hat mir hingegen die „Benennung“ – eine Reverenz an den europäischen Raumgleiter „Hermes“.

Einige Dinge möchte ich noch hinzufügen:
Die Raumanzüge im Film sind eine Weiterentwicklung der derzeitigen Anzüge für Extravehikulare Aktivitäten (EVA). Also dem Standard-Monstrum von Anzug, wie er für die Apollo-Missionen und den Einsatz im Weltraum konstruiert worden war und heute noch eingesetzt wird..
Längst laufen Entwicklungen für Anzüge für den Einsatz auf planetaren Oberflächen, die den Astronauten wesentlich mehr Bewegungsfreiraum lassen. Sie sind körpernäher und mobiler, die Helme bieten eine viel bessere Rundum-Sicht.

https://www.absolutegeeks.com/wp-content/uploads/2015/10/the-martian-nasa-manual-the-rover.jpg

Mars-Rover

Einige Vorschläge für den/die bequem gekleidete/n AstronautIn setzen auf sehr enge Anzüge, die nur an den Gelenken und an  wichtigen Belastungszonen verstärkt und sonst sehr beweglich sind. Über eingewebte Röhrensysteme hält das Material den Druck an den richtigen Stellen. Neuartige Verbund-Materialien haben ein „Bewegungsgedächtnis“. Solch einen „memoryshape“-Anzug entwickelt etwa die Astronautik-Professorin Dava Newman des MIT (Seit 2015 ist sie auch Deputy Administrator of NASA).

Auch Mars-Rover sind bereits in der Entwicklung. Es gibt sogar Ideen für einen Raumanzug, mit dem ein Marsonaut am Marsmobil direkt andocken könnte.
Beim Anblick des umgebauten Mars-Mobils mit dem Camping-Anhänger musste ich jedenfalls grinsen: Eine Ikone der Planwagen-Mentalität, die die Stärke der amerikanischen Siedler und Pioniere ikonenhaft symbolisiert.

Der Mars

Der Mars ist unser nächster Planet und schon früh in den Fokus neugieriger Astronomen und innovativer SF-Schriftseller geraten.
Er war das Ziel von 45 US-amerikanischen, russischen/sowjetischen, europäischen, indischen, englische, chinesische und japanische Missionen. Nicht alle waren erfolgreich, die meisten waren Sonden im Vorbeiflug oder Orbit, einige sind gelandet.

Und: Zwei Mars-Rover sind im Betrieb und senden seit 2004  bzw. 2012 immer wieder spektakuläre Bilder der Planetenoberfläche!
Damit ist Mars auch der einzig bekannte Planet, der nur von Robotern bewohnt wird.
Die Panorama-Aufnahmen der Mars-Oberfläche sind einfach überwältigend und ein absoluter Vorteil des Films auf einer großen Leinwand.
Da ist er dem Buch überlegen.

Mein Fazit: Galaktisch gut!

Die filmische Umsetzung eines Buches, das über weite Strecken ein wissenschaftliches Logbuch ist und angewandte Naturwissenschaft beschreibt, ist ausgezeichnet gelungen.
Die Gesamtstory, die Persönlichkeit des Marsianers und die anderen handelnden Personen und  ihre jeweilige Rolle sind absolut treffend umgesetzt worden.
Besonders verdienstvoll finde ich, dass das Filmteam dem Film hat keine zusätzlichen Actionschleifen verpasst hat.

Mir persönlich gefällt das Buch besser als der Film, weil ich es für seine Details liebe. Ich finde den Film aber mindestens 2/3 so gut wie das Buch, vor allem wegen des grandiosen Mars und des ebenso grandiosen Matt Damon. Und der sehr guten Mono- und Dialoge.
Ein ausgezeichnetes Buch.
Ein ausgezeichneter Film – für mich wohl der beste SF-Film der letzten 10 Jahre.
Mit definitiv einem sehr seltsamen Soundtrack.

Zum Weiterlesen:

‘Science vs Reality’ „The Martian“
Dieses Video von ‘Science vs Reality‘ macht den Faktencheck. Der Astrophysik-Professor und SF-Filmliebhaber Andy Howell hat NASA-Experten und das Filmteam um Ridley Scott interviewt: Über Mars-Geologie und – Schwerkraft, technische Details der Reise zum Mars, Astronauten-Auswahl, -Ausbildung und –Arbeit.
(Danke an Harald Opitz für diesen Tipp!)

Thorsten Dambeck: „Faktencheck “Der Marsianer”: Viel Science und etwas Fiction“
Thorsten ist promovierter Physiker und Fachjournalist für Raumfahrt und Astronomie, im Gespräch mit ESOC-Mitarbeitern hat er den Marsianer auf den Prüfstand gestellt.

Kommentare (43)

  1. #1 Rüdiger Kuhnke
    München
    19. Oktober 2015

    Prima, eine Rezension, der ich nur zustimmen kann. (Das Buch habe ich noch nicht gelesen.)
    Da du von Robinsonade sprichst, hätte ich hier etwas aus dem Jahr 1964 anzubieten: https://www.youtube.com/watch?v=WLaHJvF59Fg (Have fun!)
    Zum Marsabenteuer fällt mir Robert A. Heinlein ein: Red Planet. Ein großartiger Klassiker! Und über die ganze Masisaner-Literatur gibt es das Buch “Das Jahrhundert der Marsianer”. (Heyne Bibliothek der Scierce Fiction Literatur, nur noch antiquarisch).

  2. #2 Bettina Wurche
    19. Oktober 2015

    @Rüdiger: Danke für die Ergänzungen. In dem Video von Andy Howell ist ja ein ganzer Abschnitt über frühere SF-Filme und die Bedeutung der Science Fiction für die Science. Daraus wollte ich noch einmal einen gesonderten Beitrag schreiben : )

  3. #3 Steffen Elste
    19. Oktober 2015

    Hi, ich hatte zuerst das Buch gelesen … war ziemlich begeistert davon.
    War dann sehr skeptisch, ob der Film, auch wegen des ganzen Medienrummels, nicht der totale R(h)einfall wird – aber wider Erwarten war der auch richtig gut.Es fehlen einige Passagen, aber der Film bleibt recht nah an der originalen Geschichte dran, der rote Faden, den man aus dem Buch im Hinterkopf hat, ist da.
    SEHR Peinlich finde ich allerdings – sicherlich auch weil ich das halt beruflich mache – die Sache mit den Computern im Film. Sorry, aber mit dem Laptop ins Rechenzentrum laufen, ihn direkt an den ‘Number Cruncher’ anschliessen … und dann ein ‘Calculation correct’ als Ausgabe zu bekommen, da rollen sich mir die Fussnägel hoch :-O

  4. #4 DasKleineTeilchen
    19. Oktober 2015

    tja, so scheiden sich die …hm, geister? mir hat matt damon und die regie den film komplett versaut. er war halt nicht watney, sondern matt damon. so wie tom cruise auch nur tom cruise in seinen filmen ist. feel-good-grütze. cardboard-charactere, null figurenzeichnung, gerade die manschaft der ares(?) war austauschbar wie nur was. sorry, ich fand das buch klasse…aber der film, tja, naja, langweilig, vorhersehbar, konventionell. wie sowas als “bester SF-film der letzen 10 jahre” bei dir durchgeht, I have no idea. is aber auch nur meine ansicht, denk dir nix.

    “ex_machina” (völlig anderes thema, AI) war mein favourit dies jahr (neben fury road), mal so als empfehlung. ziemlicher burner, intelligent, slow und spannend. bloss nicht auf die idee kommen, den sich bei wikipedia spoilern zu lassen.

  5. #5 Bettina Wurche
    19. Oktober 2015

    @Steffen: Ist das nicht typisch, dass wir alle einen geschärften Blick auf spezifische Dinge haben, die in unserem Focus liegen?
    Das von Dir genannte Computer-Ding ist mir nicht aufgefallen. Ich fand andere Dinge recht unwahrscheinlich. Dass die akkurat geschnittene Frisur der Astronautin immer exakt gleich blieb. Dass niemand Zahnprobleme bekam. Dass die Uralt-Sonde wieder ansprang, er an die ASCII-Dateien dachte und auch das Pendant auf der Erde gleich wieder ansprang, etc., … Aber irgendwie muss man so Story auch rund bekommen. Und die hier mal nicht totaler Murks. : )

  6. #6 dgbrt
    19. Oktober 2015

    Science Fiction ist immer Phantasie, wenn aber ein hoher Anspruch an die Realität gewollt ist, dann sollte man den Anfang und das Ende anders machen. Damit wird das ganze Szenario nicht realistischer als der Warp-Antrieb bei Star Trek. Und trotzdem macht mir SF richtig SPASS!

    Zwei kleine Hinweise:
    Der Rover Opportunity landete bereits am 25. Januar 2004 erfolgreich auf dem Mars und erforscht somit seit über zehn Jahren die Marsoberfläche. Curiosity ist tatsächlich sei August 2012 auf dem Mars unterwegs. Dazu gibt es derzeit vier aktive Orbiter (2x NASA, 1x ESA, 1x indische Raumfahrtbehörde ISRO).
    Dava Newman (die mit dem Raumanzug) arbeitet nicht mehr beim MIT sondern ist seit Mai 2015 stellvertretende NASA-Administratorin.

  7. #7 Bettina Wurche
    19. Oktober 2015

    @DasKleineTeilchen: Ich frage mich, ob vielleicht doch persönliche Sympathien mit reinspielen. Ich persönlich kann z. B. Tom Cruise und sein blödes Grinsen nicht ausstehen. Ich lehne den Typen aus vollem Herzen ab, dass er Scientologe ist, kommt erschwerend dazu. Gegenüber Matt Damon habe ich keine Antipathie, weil ich nicht viel über ihn weiß (Interessiert mich auch nicht). Das Buch habe ich erst vor Kurzem gelesen, als der Film schon plakatiert war.
    Die Mannschaft der NASA wirkt schon etwas schematisch, weil hier jeder seine Rolle spielt. Diese Kombination von Typen ist im Buch ja auch schon angelegt.
    In dem Video von Andy Howell spricht er auch über die Auswahl von Astronauten und die Zusammensetzung von Crews, ich denke, da werden schon bestimmte Typen ausgewählt. Was mich wirklich nervt, ist, dass die Schauspieler natürich immer so attraktive Leute sind. Ihre Makellosigkeit ist so unglaubwürdig.
    “Ex Machina” fand ich auch grandios, “Her” übigens auch. “Fury Road” habe ich nicht gesehen, Endzeit ist nicht so mein Ding. Davon hatte ich auf der Fark schon genug.

  8. #8 Bettina Wurche
    19. Oktober 2015

    @dgbrt: Danke, der Rover ist korrigiert. Soweit ich es verstanden habe, hat Dava Newman weiterhin Professorin am MIT und zusätzlich Deputy Administrator of NASA.

  9. #9 BreitSide
    Beim Deich
    19. Oktober 2015

    Daschamanding! So einen Artikel hätte ich eher von Florian Freistetter oder wasgeht erwartet.

    Sehr interessierende Zusammenfassung, maschaun, wann ich ihn mal sehen kann 🙂

  10. #10 MartinB
    20. Oktober 2015

    Also ich fand das Buch nicht sooo super, besonders nicht den Hauptcharakter selbst, und so gut wie oft erzählt ist die Wissenschaft auch nicht…
    https://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2015/10/04/zwei-etwas-enttaeuschende-sf-romane/

  11. #11 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    @Martin: Danke für Deine ergänzende Kritik. Sorry, die hatte ich nicht gesehen.
    Hm…vielleicht hat Watney einfach meinen Humor getroffen?

  12. #12 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    @BreitSide: Wieso? Ich schreibe doch ab und an mal über Raumfahrt und Science Fiction? Und dann hänge ich auch noch dauernd mit Satellitenschubsern, Astronomen und Science Fiction-Fans herum : ) Im Astro- und SF-Bereich decke ich den Claim “Biologie” ab, darum hat mir die marsiansiche Kartoffelplantage gefallen.

  13. #13 MartinB
    20. Oktober 2015

    Mag sein. Manches fand ich auch ganz nett (hab mich beim Lesen ja auch nicht gelangweilt, und Sätze wie “science the hell out of this” sind schon cool), aber wie gesagt störte mich am meisten ,dass der Mars letztlich Kulisse bleibt.

  14. #14 A-P-O
    20. Oktober 2015

    Ich hatte mir das Buch im Juli als Reiselektüre gekauft. Noch vor der Abreise hat meine ältere Tochter (14) das Buch herumliegen sehen und es in nur zwei Tagen verschlungen, ohne dass ich es mitbekommen habe. Sie war derart begeistert, dass alles “so wissenschaftlich” sei, und ich musste sie immer einbremsen, mir nicht zu viel zu verraten, als ich es dann gelesen habe.

    Meine jüngere Tochter (12) hat es letzte Woche gelesen. Ihr neuester Berufswunsch ist nun “Theoretische Physikerin im CERN”.

    Jeden Abend muss ich ihnen nun mindestens drei Astronomiebilder vorbereiten, über die wir dann ein wenig reden.

    So gesehen war dieses Buch also ein voller Erfolg 🙂

    Mir selbst hat es auch sehr gut gefallen. Ein richtiger “Page-Turner” wie man so schön auf Neudeutsch sagt. Ein paar wissenschaftliche Lapsi sind mir auch aufgefallen (zB Wasserherstellung), aber das hat meine Begeisterung nicht geschmälert. Bei weitem der “wissenschaftlichste” Roman, den ich je gelesen habe. Und da zähle ich auch “Contact” von Carl Sagan mit.

    Den Film habe ich noch nicht gesehen. Den werden wir uns am Wochenende zu Gemüte führen…

  15. #15 Christian
    Seevetal
    20. Oktober 2015

    Aber ich befürchte, es ist nicht wirklich sinnvoll einen Radioisotopengenerator im Sand zu vergraben. Da dieser an der Außenseite möglichst gut gekühlt werden muss, damit er funktioniert.

  16. #16 Gerhard
    20. Oktober 2015

    Ich finde die Begeisterung(sfähigkeit) von Bettina richtig klasse.
    Was MartinB schreibt, leuchtet mir ein. Wenn schon Technisches, dann bitte korrekt. Und auch das mit der blossen Kulisse kann ich nachvollziehen.
    Einer meiner Allzeit-Lieblings SF-Filme ist “Silent running”, gespickt mit einem wunderbaren Song von Joan Baez!
    Kennt sicher jeder!

  17. #17 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    Marskulisse: Das war für mich jetzt nicht so problematisch. Mars machte ja alles mögliche: Er wehte Watney Sand und Steine um die Ohren, schüttete Dünen auf, war kalt und lebensunfreundlich. Und war einfach übermächtig präsent..
    Ich bin nicht sicher, ob ich in Watneys Situation noch an Forschung gedacht hätte. Immerhin musste er mit seinen sehr knappen Ressourcen haushalten. Und beim Verlassen des Planeten hat er jede Krume überflüssiges Gewicht hinter sich zurücklassen müssen.

  18. #18 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    Technikfehler u. a.: Ich denke, die meisten von uns werden kleine Fehler und Unstimmigkeiten finden. Jeder muss sich für sich entscheiden, ob es trotzdem ein guter Plot ist, oder zu unrealistisch.
    Immerhin hat ein einziger Mensch dieses Buch geschrieben, der unmöglich alle Fachgebiete abdecken kann. Ob das wohl jemand von uns besser könnte?

    Ich habe mich jedenfalls für Gucken und Genießen entschieden.

  19. #19 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    @Gerhard: Klar, “Silent Running” ist einer der Klassiker. Aber ganz schön gruselig.

  20. #20 Bettina Wurche
    20. Oktober 2015

    @A-P-O: Dass Deine Töchter sich haben mitreißen lassen, ist grandios! Dann habane Buch und Film einen Sinn : )
    In dem Video
    https://www.youtube.com/watch?v=KCxQ3hYHrZk
    geht es ca in den letzten 7 Minuten um genau diesen Umstand, dass SF Kinder und auch ältere Menschen dazu bringt, sich für Wissenschaft zu interessieren.

  21. #21 BreitSide
    Beim Deich
    20. Oktober 2015

    Ok, Bettina, das wusste ich so nicht. Ich glaube, ich kenne Deinen Blog noch nicht so lange? Wäre jedenfalls ne gute Ausrede… :ups:

  22. #22 BreitSide
    Beim Deich
    20. Oktober 2015

    @Gerhard: Oh ja, “Silent running” fand ich absolut super. Beim ersten Mal. Und eben auch Joan Baez´ Song(s).

    Jahrzehnte später sah ich ihn nochmal und entdeckte doch allerlei Ungereimtheiten. Da fand ich dann Bruce Dern auf einmal sehr hölzern. Der Charme des ersten Mals war dahin.

    Ging mir dann ähnlich bei “Dark Star”. Der hatte aber eh ironischen Charakter mit dem “Exoten” und dem sich durch Sprengung selbstreinigenden Aufzug.

    Spaß nutzt sich halt nicht so ab wie Betroffenheit. Ähnlich ja auch bei Space Balls… 😆

  23. #23 BreitSide
    Beim Deich
    20. Oktober 2015

    Es gab ja mal eine Weisheit, dass Mars verbrauchte Energie sofort zurückbrächte. Bei “verbrauchten” Astronauten dauert es anscheinend etwas länger…

    Und wir wissen ja: Wenn es wieder etwas länger dauert,… (nein, keine Werbung für Schokoriegel mehr!)

  24. #24 Alderamin
    21. Oktober 2015

    In der Januarausgabe der “Sternstunde Online” gibt’s gleich am Anfang der Folge ein interessantes Interview mit dem Autor des Buchs (das zuerst als Serie auf seiner Webseite startete, weil es kein Verlag haben wollte…).

  25. #25 Laptec
    21. Oktober 2015

    Puhh, das war knapp, fast hätte ich den Spoiler-Alarm überlesen. Ich schau dann nach dem Film wieder vorbei.

  26. #26 Bettina Wurche
    21. Oktober 2015

    @Laptec: Viel Spaß!

  27. #27 Bettina Wurche
    21. Oktober 2015

    @Alderamin: Danke!

  28. #28 Bettina Wurche
    21. Oktober 2015

    @BreitSide: Hej, hier besteht keine Verpflichtung zum Lesen : ))))
    Aber die Beiträge über Hubert Zitts Star Wars-Vortrag sind schon empfehlenswert : )

  29. #29 A. Perelman
    26. Oktober 2015

    Einzige grobe Peinlichkeit im Film, finde ich, ist die Ideenfindung zum fly-by-Manöver (das genaugenommen ein swing-by ist). Diese Manöver sind derart altbekannt – sogar als Rettungsaktion, nämlich für Apollo 13 -, dass ich den mühevollen Geistesblitz des Flugdynamikers in keinster Weise nachvollziehen kann. Niemand bei der NASA kennt deren Geschichte? Ein swing-by liegt sowas von auf der Hand und war beinahe instantan mein erster Gedanke, dabei bin ich nur angewandter Mathematiker… Aber darüber hinaus ist der Marsianer ein sagenhaft toller Film mit einer Aussage, die mich hoch erfreut: Probleme werden durch Wissenschaft gelöst und sonst durch gar nichts!

  30. #30 Krabbenhueter
    27. Oktober 2015

    Hab da mal ne Frage zum Wasser:
    Er bereitet sein Wasser komplett auf inklusive Urin.
    Auf der ISS gibt es das ja auch.
    Wie muss man sich das vorstellen?
    Ist das dann wie destilliert und man muss zum Trinken noch Mineralien hinzufügen? Und wenn ja, hat er dann entsprechend etwas da? Müsste man das bei längeren Missionen dann auch erzeugen, wenn man keine Versorgung hätte usw…

  31. #31 Bettina Wurche
    27. Oktober 2015

    @Krabbenhueter: “Kaffee von heute ist Kaffee von morgen” – sagen die Astronauten.
    Superwichtig: Man sollte mehrere Systeme dabei haben, um den Ausfall einer Komponente ausgleichen zu können.

    Auf der ISS ist seit 2010 das WRS – Water Recovery Systems – in Betrieb, das Urin, Brauchwasser, Luftfeuchtigkeit, … auf vielen Wegen und durch viele verschiedene Filter zu Trinkwasser filtert. “Das System erzeugt ein gereinigtes Destillat aus kondensierter Feuchtigkeit, dem Urin der Besatzung und dem Spülwasser der Bordtoilette, einer Flüssigkeitsmenge von insgesamt etwa 10 kg. Dieses Destillat wird mit dem restlichen gesammelten Brauchwasser von Besatzung und Kabine gemischt und von einem Wasseraufbereitungsaggregat zu Trinkwasser für die Besatzung weiterverarbeitet.
    Im Wasseraufbereitungsaggregat fungiert ein jodiertes Harz als Filter. Jod wird dem Wasser zugesetzt, um dem Wachstum von Mikroorganismen entgegenzuwirken – genau wie dem Trinkwasser in manchen Regionen der Erde Chlor zugesetzt wird. Auf der ISS wird Jod anstelle von Chlor verwendet, weil sich Jod viel leichter in den Weltraum transportieren lässt und weniger korrosiv wirkt.” (https://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/International_Space_Station_Benefits_for_Humanity/Wasser_eine_chemische_Loesung/%28print%29)
    Auf der ISS werden damit 6000 l Wasser/Jahr produziert, die sonst von der Erde hätten herangeschafft werden müssen.

    Hier noch detaillierter: https://www.tested.com/science/space/536764-dissecting-technology-martian-water/

    Und hier der ISS-Erklärbär Chris Hadfield mit einem Video zum WRS.

    Der Marsianer hat einen Wasseraufbereiter. Damit gewinnt er u a Wasser aus der Luft. Dann gewinnt er aus dem Hydrazin weiteren Wasserstoff, den er mit Sauerstoff aus dem Oxygenator versetzt (Deutsche Ausgabe ab S. 43). Dadurch gewinnt er mehrere Hundert Liter Wasser.
    Die Wassergewinnung aus Hydrazin und die Sache mit der Knallgasreaktion wird von der NASA total abgelehnt. Ersteres ist hochgiftig, zweiteres eine ungern gesehene Explosion.

  32. #32 Krabbenhueter
    27. Oktober 2015

    Hab gelesen, dass auf der russischen Seite ein anderes Verfahren verwendet wird, bei dem man mit Silberionen entkeimt und dort der Urin nicht mitverwendet wird.
    Mich würde ja mal interessieren, wie störanfällig diese Anlage ist. Der Marsianer hatte einmal verstopfte Schläuche und einmal war das System eingefrohren. Kann mir schon vorsellen, dass da regelmäßig was zu spülen ist und die Filter ausgetauscht werden müssen.

  33. #33 Bettina Wurche
    27. Oktober 2015

    @Krabbenhueter: Zum russischen System kann ich nicht mehr sagen. Soweit ich verstanden habe, lassen die Russen ihre “Abwasser zurzeit von den Amerikanern mit aufbereiten.
    Die Wartung der laufenden Systeme macht einen erheblichen Teil der Arbeit der Astronauten aus. Allerdings sind die Systeme der ISS ausgetüftelt und über Jahre optimiert. Da sind keine Provosorien im Dauerbetrieb. Sie bekommen Anweisung und Ersatzteile von der Erde.
    Das alles steht dem Marsianer nicht zur Verfügung.
    Die DLR oder das ESA-Astronautencorps in Köln können Ihnen diese Fragen sicherlich beantworten. Ich behalte sie im Hinterkopf und frage den nächsten Astronauten, den ich treffe. Das kann allerdings etwas dauern

  34. #34 Dampier
    28. Oktober 2015

    Hallo Bettina, danke für die Spoilerwarnung. Habe sie zum Anlass genommen, mir endlich mal das Buch zu kaufen (dt. Ausgabe), damit ich endlich auch die ganzen Rezensionen lesen kann.

    Ich fand es sehr spannend und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Jetzt nach ein paar Tagen muss ich allerdings sagen, dass ich im Nachhinein nicht allzuviel über das Buch nachdenken musste (was ich normalerweise als Zeichen für ein richtig gutes Buch sehe).

    Fefe nennt es “Ingenieurs-Porn vom Feinsten”, das finde ich sehr treffend. Der ganze Technikkram hat mir sehr gefallen, allerdings fand ich es mit der Zeit zu absehbar, dass das mit der Rettung wohl klappen würde, und dann ging ein bisschen die Spannung flöten. Die meisten Charaktere fand ich eher hölzern (worauf es in einem Porn ja auch nicht ankommt ;))

    Mein Fazit wäre: gut.

    Den Film sehe ich mir irgendwann bei Gelegenheit an, da hab ichs jetzt nicht eilig mit.

    Der große Frank Frazetta hat dereinst eine sehr ergreifende bildliche Umsetzung des Sujets geschaffen, die mich in meiner Jugend nachhaltig beeindruckt hat: Stranded.

    grz
    Dampier

    PS. Der Autor sieht (zumindest auf dem Klappenfoto) ja 1:1 aus wie Barney Geröllheimer, lol 😀

  35. #35 Bettina Wurche
    28. Oktober 2015

    @Dampier: Frank Frazetta? Soso…lange nichts mehr von dem gehört. : )
    Bei mir hat viel von dem Übers-Buch-Nachdenken vorher stattgefunden, wegen des Films und des ganzen Hypes. Ich habe viel darüber gehört und auch viele Diskussionen darüber mitbekommen, es war einfach ein allgegenwärtiges Gesprächsthema. Und das Ende war natürlich keinesfalls überraschend. Das hat etwas von der Spannung weggenommen, aber dadurch konnte ich mich besser in die Details vertiefen.
    Ich empfehle für den Film die große Leinwand, der Mars in epischer Breite hat was.

    hypes

  36. #36 Hak Meister
    30. Oktober 2015

    Im film ist eins mir aufgefallen das hier nicht erwähnt wurde. Als der Astranout am Ende zu der Kommandantin fliegt und vorbei sausst, kann er noch an den Seil, gerade so festhalten. Aber wie man sieht hat haben die beiden Drehimpuls und drehen um ihre Schwerpunkt. Wen sie sich nähern müsstr die Fliehkraft mit dreier Potenz von Abstand antiproportional ansteigen und die beiden wegen schnelle Rotation kaum noch an den seil halten.

  37. #37 Bettina Wurche
    31. Oktober 2015

    @Hak Meister: Das müsste man mal komplett durchrechnen. Aber in dieser Szene ging es ja weniger um Physik, als vielmehr um Happy End.

  38. #38 Jörg Schumann
    Schweiz
    5. November 2015

    Ich fand das Buch auch viel besser, weil viel detailierter. Das ganze Überleben resp. die Lösungen, die er dazu finden muss, werden sehr wissenschaftlich erläutert. Im Film funktioniert vieles einfach schon. Den Soundtrack finde ich unpassend. Matt Damon erinnert mich zudem immer an Bourne und ist für mich ein Actionheld, was Watney nicht ist. Dann ist mir mitunter zuviel “gute Laune” im Film. Wo der Film natürlich punktet, ist mit seinen grandiosen Bildern.

  39. #39 Bettina Wurche
    6. November 2015

    @Jörg Schumann: Klar ist der Soundtrack nervig. Und völlig unpassend. Aber das ist genau das, was passiert, wenn man auf fremder Leute persönlichen Soundtrack zurückgreifen muss. Auf Expeditionen habe ich schon alles mögliche gehört. Von Torfrock über Loreena McKennett bis Stones. Kann in der Situation auch kultig werden – Expedition heisst auch, mit den gegebenen Dingen das Beste anzufangen. Und natürlich ist Watney nervtötend gut gelaunt. Das war ja wohl einer seiner Soft Skills , wegen deren man ihm eine gute Überlebenschance zugestand. Steht beides so im Buch. : )

  40. #40 Wookaner
    Rastatt
    4. August 2016

    Allen die den Film toll finden empfehle ich auf jeden Fall den Extendet Cut anzuschauen…..traurig das man die zusätzlichen 11 Minuten nicht in der deutschen Fassung belassen hat. Angeblich wird er in Deutschland vorerst nicht erscheinen und Ridley Scott arbeitet anscheinend noch an einem Directors Cut. Es gibt also noch viel Material das rausgeschnitten wurde, und einiges in anderem Licht erscheinen lassen würde.

  41. #41 Bettina Wurche
    5. August 2016

    @Wookaner: Danke für die Ergänzung! Ich empfehle allerdings auch unbedingt das Buch, es ist vom wissenschaftlichen Gehalt einfach noch ne andere Nummer.

  42. #42 Wookaner
    9. August 2016

    @Bettina Wurche
    3 mal gelesen, und abends immer noch das Hörbuch zum Einschlafen ^^

  43. #43 Bettina Wurche
    10. August 2016

    @Wookaner: Gute Wahl : )