10 Jahre ScienceBlogs – Congratulations!
Meertext gibt es noch nicht ganz so lange.

Wie „Meertext“ anfing – aus Schaum geboren
Im Oktober 2010 habe ich meine ersten Blog-Beiträge auf „meertext“ hochgeladen, damals noch allein unterwegs auf
https://blog.meertext.eu/2010/10/

2010 war der Blowout der Bohrplattform Deepwater Horizon.
Im Golf von Mexiko waren nach Angaben des Louisiana’s Department of Wildlife and Fisheries über 600 Wirbeltierarten von der Ölkatastrophe unmittelbar bedroht: 445 Fische, 134 Vögel, 45 Säugetiere, 32 Reptilien- und Amphibien. Viele von ihnen, Fische, Meeresschildkröten, Wale und unzählige Wirbellose wie Korallen) waren von der Ölpest direkt betroffen. Auf den Internet-Seiten von Meeres- und Umweltschutz-Institutionen und –Organisationen wie NOAA kamen täglich aktuelle Todeslisten.
In den deutschen Medien war davon nicht viel zu merken.

Es wäre ein guter Anlass gewesen, auch in Europa die Ölindustrie und Ölförderung viel kritischer zu hinterfragen. Stattdessen tat man hier so, als ob in Europa alles total sicher sei und so ein Blowout niemals passieren könne. Freunde, die in der Ölindustrie arbeiten und den Offshore-Betrieb kennen, erzählten mir anderes. Nämlich, dass das Erdölgeschäft, vor allem, wenn es in immer größere Tiefen geht, mit großen Risiken behaftet ist und in Europa schon so manche Bohrplattform an einer Blowout-Katastrophe haarscharf vorbeigeschlittert ist.
Das hat mich zum Schäumen gebracht.
So wurde “Meertext” buchstäblich aus Schaum geboren.

Die Ölpest im Golf von Mexiko mit seinen vielen, außergewöhnlichen Ökosystemen und seinen Wal-Communities hat mir letztendlich einen Ruck gegeben, endlich unabhängig zu schreiben.
Unabhängig von den Launen der Medien und Medien-Konsumenten, von Vortragseinladungen und Ausstellungsplanungen oder anderen Gelegenheiten, über Meeresschutz zu sprechen, zu schreiben oder ihn anders zu präsentieren.

2010 und 2011 ist eine ganze Artikelreihe zum Blowout der Deepwater Horizon entstanden:
Unter
https://blog.meertext.eu/category/meeresschutz/olpest-golf-von-mexiko/
bzw.
https://blog.meertext.eu/tag/deepwater-horizon/
ist eine ganze Artikelreihe entstanden.
Und der Vortrag “BLOWOUT! 2010: Die Explosion der Bohrinsel “Deepwater Horizon” und ihre ökologischen Auswirkungen”. Einer der wenigen meiner Vorträge, die in Totenstille enden, angesichts der Verheerungen dieser Ölpest.

Ich finde die Artikel immer noch lesenswert. Unter anderem zerpflücke ich die Publikation“Were Multiple Stressors a ‘Perfect Storm’ for Northern Gulf of Mexico Bottlenose Dolphins (Tursiops truncatus) in 2011?” von Carmichael et al im Online-Magazin PLoS als Gefälligkeitsgutachten gegenüber BP und der Öl-Lobby.
Schön sauber unterteilt in sachliche Kritik, Kommentar und Essay.

Säugetier (Gewinner des K-T-Impacts) grinst auf T. rex-Schädel (ausgestorben) (Photo: Bettina Wurche im AMNH)

Säugetier (Gewinner des K-T-Impacts) grinst auf T. rex-Schädel (ausgestorben) (Photo: Bettina Wurche im AMNH)

Seit 2013 ist Meertext auf die ScienceBlogs-Plattform umgezogen, was mir ein riesiges Plus an interessierten Leserinnen und Lesern und Kommentatorinnen und Kommentatoren gebracht hat.
Die Community mit anderen Science-Bloggern unter der Administration von Jürgen gefällt mir gut, der konstruktive Austausch ist macht das Bloggen besser.
Meine Themen sind die gleichen geblieben: Die Meere der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.  Als Paläontologin, Zoologin und Science Fiction-Fan ist die 4. Dimension für mich Alltagsgeschäft.

Jubiläumsgedanken

Diese Jubiläumswoche ist die ideale Gelegenheit, mal ein paar Fragen loszuwerden:
Gibt es ein Thema, das auf „Meertext“ unbedingt noch fehlt?
Oder Fragen, die es unbedingt zu beantworten gilt?
Oder eine Diskussion zu einem bestimmten Thema?

Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?
Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?
Oder sind sie immer noch wichtig?
Ich persönlich habe den Eindruck, als ob sie wichtiger denn je seien, irgendwie scheinen sich immer größere Teile der Bevölkerung auch in Europa von der Aufklärung zu verabschieden und in Esoterik und Verschwörungstheorien abzugleiten.

Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?
War früher mehr Lametta?
(Bei dem ganzen Tintenfisch-Bling-Bling aus Meertext sollte auf diesem Blog genug Lametta-Surrogat sein).
Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?
Wie sieht eigentlich meine Leserschaft aus?
Wie viele Kinder oder Jugendliche lesen „Meertext“?
Wie viele Leserinnen habe ich?
Und warum schreiben so wenige Frauen Kommentare?
Sind meine Themen für nur wenige Frauen interessant?
Oder schreiben sie einfach keine Kommentare?
Gibt es „weibliche“ und „männliche“ Themen bei den Science-Blogs?
Vielleicht mag jemand/jefrau darauf antworten?

Twi´lek und Prof Ruder

Twi´lek und Prof Ruder

Manchmal stellen Leser mir auch Fragen oder bitten um ein besonderes Thema als Blogbeitrag.
An eine Frage aus der Leserschaft erinnere ich mich noch ganz genau. Neben den Walen, meinen wirklichen kleinen Lieblingen, habe ich auf Meertext auch immer wieder über die liebste Beute vieler Zahnwale geschrieben: Kopffüßer.
Viele kleine und größere Beiträge über Kalmare, Kraken, Vampirtintenfische, Sepien undundund…
Über ihre aberwitzigen Verhaltensauffälligkeiten, ihre hoch entwickelten Sinnes- und Nervensysteme inklusive Hirnstrukturen, ihr Bling-Bling und ihre faszinierende Welt, die so ganz anders ist, als die unsere.

Einige der erfolgreichsten Beiträge zu Tintenfischen beschäftigten sich mit ihrem Geist, ihrem Empfinden und ihrer (oft falsch verstandenen) Andersartigkeit:

Vampyroteuthis

Vampyroteuthis

Octopus-Mythbusters: Octopusses are NO Aliens

Wie nimmt ein Oktopus seine Umwelt wahr? Die Sicht der Neurophysiologen

Wie fühlt es sich an, ein Oktopus zu sein?

Bei einer Gelegenheit fragte mich ein Leser, ob ich bei Gelegenheit mal einen Beitrag mit einer Übersicht über Cephalopoden bringen könnte.
Vor dieser Fleißarbeit habe ich mich bis heute gedrückt.
Damit ist jetzt Schluss.
Morgen gibt es also mal wieder einen Cephalopod-Friday. Diesmal: das „Who is who der Kopffüßer“.

Kommentare (37)

  1. #1 tomtoo
    11. Januar 2018

    @Bettina
    Auch dir vielen Dank ! Ich war ja immer so ein Bio-Muffel, so ein Techno-Nerd halt. Dann auch noch Meeresbio ? Aber hey, das Mittlesen hat bei mir echt was gebracht. Sozusagen sogar ein Umdenken, bzgl. dem was denn wirklich spannend sein kann ! Wieviele spannende “Alien” tierchen es gibt, und wie nahe die uns in anderen Bereichen doch sind. Und auch erschreckt wie sorglos so ein Trumpeltier Gesetze zur Sicherheit von solchen Öl/Gasbohrplattformen wieder aufhebt. Ich schreibe ja nicht so viel, ist nicht so meine Stärke. Aber hey, einfach so bleiben, empfände ich als Klasse. Ja nicht nur die Stars der Meere, ich finde mittlerweile ja auch das kleine “Zeugs” extrem spannend. Also bleib so , und nochmal danke ! Ausserdem hast du Humor, das mag ich besonders ; )

  2. #2 Gerhard
    11. Januar 2018

    Liebe Bettina,
    ich bin hier leider nur Gelegenheitsleser.

    Deine Fragen möchte ich trotzdem beantworten:

    1)Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?
    Ich finde die Schnittstelle von Wissenschaft zur interessierten Öffentlichkeit wichtig. Die Blogs bedienen diese besondere Schnittstelle gut. Ebenso gut finde ich auch die Publikationen der Universitäten.
    Tummeln werden sich aber auf den Blogs eh nur “Insider” ..
    2) Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?
    In einer Weise schon. Solange aber die Leserschaft erhalten bleibt, also eine stabile Community existiert, finde ich Fortführen gut.
    3) Oder sind sie immer noch wichtig?
    Mit wem kann man Ergebnisse der Wissenschaften diskutieren? So ein “Stammtisch” ist hier vorhanden. Allerdings lebt er von regem Verkehr.

    4) Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?
    Das kann ich nicht wissen.

    5) War früher mehr Lametta?
    Auch das weiß ich nicht.

    6) Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?
    Ich lese gelegentlich 3 Blogs der Scienceblogs. Wissenschaftliche Nachrichten lese ich vgl.weise häufiger. Manchmal schaffe ich einfach nicht längere Artikel schon im Ansatz, weil ich zu vieles mache.
    7) Wie sieht eigentlich meine Leserschaft aus?
    Bin seit 5 Jahren an wissenschaftlichen Themen interessiert, hatte hier persönlich deutlich was nachzuholen.
    8) Wie viele Kinder oder Jugendliche lesen „Meertext“?
    Weiß ich nicht.
    9) Wie viele Leserinnen habe ich?
    Spannend, aber weiß ich nicht.
    10) Und warum schreiben so wenige Frauen Kommentare?
    Tja, größere Vorsicht ganz allgemein. Zu sehr beschäftigt mit “Mehrfachjob”.
    11) Sind meine Themen für nur wenige Frauen interessant?
    Auch hier muß ich passen!

    12) Oder schreiben sie einfach keine Kommentare?
    Ja, eher wohl das.
    13) Gibt es „weibliche“ und „männliche“ Themen bei den Science-Blogs?
    Dazu fällt mir spontan nichts ein.

    Liebe Grüsse.

  3. #3 roel
    https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/author/roel/
    11. Januar 2018

    @Bettina Wurche So viele Fragen, da stelle ich auch eine: Warum hier (https://scienceblogs.de/meertext/) und nicht dort (https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/)

    Ich finde Meertext ist einer der besten Blogs. Ich wusste nicht, dass es ein Vorleben von Meertext außerhalb der scienceblogs gab. Macht nichts, die alten Beiträge sind jetzt auf meiner Liste.

    Zu deinen Fragen, habe ich im Moment nicht allzu viele Antworten. Mal sehen ich denke drüber nach.

    Schon mal hierzu: “Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?”

    Ja! Haben sie. Früher gab es regelrechte Kommentarschlachten bei Themen wie Religion, Sexismus und so weiter. Das fällt heute wesentlich kleiner aus! Vielleicht hast du Lust meinen Gastbeitrag zu lesen, daraus kannst du das ein klein wenig erahnen.

    Heute läuft mir die Zeit etwas weg, aber ich komme auf deine Fragen zurück.

  4. #4 RPGNo1
    11. Januar 2018

    So viele Fragen. Und ich weiß keine richtigen Antworten darauf. Aber eine Frage möchte ich doch beantworten.

    Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?

    – Weil mich Biologie (erbliche Vorbelastung, mein Vater ist pensionierter Biolehrer), Paläontologie (Kindheitstraum) und SciFi/Fantasy (Filme, Bücher, Games) schon immer interessiert haben.
    – Weil ich deinen sachlichen, mit einer Prise Humor gewürzten Schreibstil mag.
    – Weil deine Texte herrlich entspannend sind und wenig Konflikte hervorbringen. Sehr angenehm, wenn man aus Kommentarschlachten bei den anderen SB-Blogger rüberwechselt. 🙂

  5. #5 Gerhard
    11. Januar 2018

    RPGNo1: “Kommentarschlachten bei den anderen SB-Blogger”, da habe ich offenbar etwas versäumt 😉

  6. #6 RPGNo1
    11. Januar 2018

    @Gerhard
    Schau mal bei Joseph, Cornelius oder Florian rein. Da kannst du was erleben.

  7. #7 tomtoo
    11. Januar 2018

    @Gerhard
    Würde mal @CC bezüglich Religion, oder @Joseph wenn’s politisch wird empfehlen.

  8. #8 tomtoo
    11. Januar 2018

    @RPGNo1
    Übrigens kann @Bettina auch ganz schön resolut werden, wenn’s ihr auf den Seier geht. Zu recht imo. ; )

  9. #9 Dampier
    11. Januar 2018

    Hallo Bettina,
    warum erscheint dein Beitrag nicht auf dem Jubiläums-Blog? (Und sei es nur als Link.)

    Das hat mich zum Schäumen gebracht.
    So wurde “Meertext” buchstäblich aus Schaum geboren.

    Herrlich :))

    Bin ja ursprünglich über Astrodicticum hier gelandet, aber Meertext war dann nochmal eine richtig positive Überraschung! Zusammen mit Florian und Klaus(i) das einzige Scienceblog, von dem ich alles lese.

    Der Themenmix Meereskunde + Science-Fiction ist ja schonmal sehr speziell und passt super hier rein! Außerdem mag ich deine ansteckende Begeisterungefähigkeit, deinen bilderreichen Schreibstil, dem man die ganze Liebe für deine Forschungsobjekte anmerkt, und deinen Humor.

    (In dem Zusammenhang eine ganz vorsichtige Anmerkung, ich hoffe, Du siehst es mir nach: ich finde dein Autorenfoto so furchtbar streng & humorlos, das passt irgendwie überhaupt nicht zu deinem Schreibstil und auch nicht zu deiner Präsenz, wie ich sie aus Vortrags- und Interview-Videos kenne (siehe auch das herrliche Bild oben “Twi´lek und Prof Ruder”).

    Evtl. ist das auch ein Hinweis auf die Frage “Wie viele Kinder oder Jugendliche lesen Meertext?” – gerade Kinder könnten denken, boah, die guckt aber streng … o.O)
    scnr ;]

    Gibt es ein Thema, das auf „Meertext“ unbedingt noch fehlt?
    Oder Fragen, die es unbedingt zu beantworten gilt?
    Oder eine Diskussion zu einem bestimmten Thema?

    Wird es immer wieder geben – je nach Tagesaktualität. Oft dachte ich “Oh, hoffentlich schreibt Bettina was darüber” – und meistens war es dann auch der Fall. Oft mit ein paar Tagen Verzögerung, aber dafür eben fundiert und durchdacht. Nur ein bis zweimal habe ich glaube ich dezent nachgefragt, und meist folgte auch bald ein Text zum gewünschten Thema (und sei es “nur” in den Kommentaren).

    Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?

    Florian wies ja schon darauf hin, dass er den Eindruck habe, dass der jeweilige Besitzer von SB sich nie durch besondere Begeisterung hervorgetan hat. Konradin scheint in dem Zusammenhang noch am besten dazustehen.

    Meine größte Hoffnung zu diesem Jubiläum ist, dass es weitergeht, dass nicht irgendwann der Besitzer einfach die Lust verliert & das Licht ausknipst. Das wäre (nicht nur) für mich eine mittlere Katastrophe. Die ständigen Besitzerwechsel fand ich schon immer beunruhigend & hoffe sehr, dass es noch auf Jahre hinaus so stabil laufen möge wie jetzt! Go Konradin!

    Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?

    Nein, das sehe ich nicht so. Einfache Texte mit Bildern sind ein zeitloses Format, und ich denke, das wird es auch immer geben, länger als alle “Multimedia-Kartengeschichten”, “Listicals” und wasweißichnichtnochalles für (eben nicht zeitlose) Hipster-Wischgesten-Schmonzes-Formate, die ohne tonnenweise Javascript-Tracker-Supercookies etc. überhaupt nicht mehr laufen. Kommende Datenarchäologen werden mit dieserart Fossilien dereinst sicher viel mehr Probleme haben als mit Scienceblogs.

    Ich hoffe, Scienceblogs wird NIE versuchen, sich dem Stil anzupassen. Immerhin ist Minimalismus ja auch immer mal wieder Hip :]

    viele Grüße, ich freue mich auf den Kraken-Freitag :))
    Dampier

  10. #10 tomtoo
    11. Januar 2018

    “”…hoffe, Du siehst es mir nach: ich finde dein Autorenfoto so furchtbar streng & humorlos…””

    ” ; )”

  11. #11 Alisier
    12. Januar 2018

    Die Fragen sind gut und wichtig: nach der Pflicht werde ich sie morgen gerne beantworten.
    Ansonsten: so oft wie ich und die Familie in letzter Zeit schon Tintenfische fasziniert betrachtet haben……das wäre ohne deinen Einfluss nie passiert!
    Also, bitte noch viele Jahre und vielleicht in Zukunft noch regen Austausch.
    Und eine kleine Verbeugung meinerseits.

  12. #12 stone1
    12. Januar 2018

    Bei Meertext ärgere ich mich immer, nicht genug Zeit zu haben, um alle Beiträge bei den Scienceblogs zu lesen. Die Faszination des Meeres ist mir als Binnenländer wohl auch nicht so in die Wiege gelegt worden, aber wenn ich hin und wieder mal die Zeit finde, einen Artikel zu lesen, ist dies immer eine Bereicherung.
    Immerhin esse ich schon seit längerem keine Tintenfische mehr, nämlich seit ich weiß, wie intelligent die sind, und das hat bestimmt auch was mit diesem Blog zu tun.

    Ein Fossil sind die Scienceblogs sicherlich noch nicht, für Datenarchäologen in der Zukunft werden sie es sein, und ein sehr schönes noch dazu. In diesem Sinne Gratulation zum Jubiläum.

  13. #13 rolak
    12. Januar 2018

    aus Schaum geboren

    Das Schicksal fordern? Alstublieft – auch wenn laut interner Suche der Trilobit nur zweimal erwähnt wurde (und davon einmal auch noch als verschmähtes Futter), nehme ich das Wort, behalte sein Ende als grundlegende Einheit für Notzeiten und grüße die Venus von Trilo!

    Da es hier aktuell zeitlich so ist wie beim White Rabbit – Fragen bzw (Nicht)Antworten erst am Wochenende…

    hat bestimmt auch was mit diesem Blog zu tun

    Daß die so intelligent sind, stone1? :·P   Bei mir gibts wg Überfischung nur noch Teich-Zuchtfisch und erst recht nichts Shrimpeliges mehr, wer einmal Bilder von der Zucht sah…

  14. #14 JW
    12. Januar 2018

    Als Biologe freue ich mich natürlich über biologische Themen. Wenn sie dann noch so kompetent und locker aufbereitet sind, freue ich mich umso mehr. Dank meines früheren botanischen Schwerpunkts vermisse ich natürlich die Pflanzen, war aber über den Pilzartikel recht glücklich, auch wenn ich zwar Science-Fiction mag, aber mich da kaum auskenne. Ich habe einfach keine Zeit für diese ganzen Filme.
    Also bitte weiter so.

  15. #15 roel
    12. Januar 2018

    @Bettina Wurche
    „Gibt es ein Thema, das auf „Meertext“ unbedingt noch fehlt?
    Oder Fragen, die es unbedingt zu beantworten gilt?
    Oder eine Diskussion zu einem bestimmten Thema?“

    Zu den Themen muss ich noch nachdenken. Vielleicht nächst Woche mehr dazu, oder (wahrscheinlicher), spontan, dann wenn mir etwas einfällt.

    „Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?“

    Sind das erst 10 Jahre? Ich habe nur ca. 2 Jahre verpasst. Ich lese die scienceblogs seit Winter 2009. Betrachte ich diesen Zeitraum rückwirkend, so ist er kürzer, wenn ich die scienceblogs ausklammere bzw. länger, wenn ich nur die scienceblogs betrachte.

    „Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?
    Oder sind sie immer noch wichtig?“

    Seit den 10 Jahren scienceblogs.de hat sich viel getan in der digitalen Welt. Jürgen Schönstein hat es im Jubiläumsblog etwas detaillierter beschrieben. Viel geht jetzt über Youtube und über Twitter. Aber es ist schwieriger dort umfassend informiert zu werden und auch noch eine Diskussion zu führen. Hierzu sind die scienceblogs prächtig geeignet – also für Leute die beides wollen, Informationen und Diskussionen sind sie nach wie vor und hoffentlich weiterhin wichtig.

    „Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?“

    Jein. Einige Themen kommen wieder und wieder. Früher gab es Blogs (jetzt umgezogen bzw. pausierend) in denen bei Meinungsverschiedenheiten ein harscher Ton gepflegt wurde. Diskussionen waren dort aber immer auch mit anderen Standpunkten möglich. Aber die meisten Blogger waren bemüht einen sachlichen Ton zu pflegen.
    Der Sachliche Ton ist immer noch Teil der Netiquette. Es gibt Blogger, die eine zusätzliche Netiquette eingeführt haben, um unnötiger Weise missliebige Kommentatoren wegbeißen zu können und die stolz auf diese Art der Hygiene sind. Rückblickend ist das auch schon seit einigen Jahren so. Aber dort, wo ohne zusätzliche Netiquette gebloggt wird, ist es generell sachlicher geworden.

    „War früher mehr Lametta?
    (Bei dem ganzen Tintenfisch-Bling-Bling aus Meertext sollte auf diesem Blog genug Lametta-Surrogat sein).“

    Kann ich im Moment nicht beurteilen.

    „Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?“

    Um mich zu informieren und um für andere Themen wieder einen freien Kopf zu bekommen.

    „Wie sieht eigentlich meine Leserschaft aus?“

    Mein Spiegel weiß Bescheid.

    „Wie viele Kinder oder Jugendliche lesen „Meertext“?“

    Weiß ich nicht, schätzungsweise wenige. Ich habe früher dieser Altersgruppe Blogs empfohlen, bis dass ich bei einem empfohlenen Blog vom Blogger beleidigt und angegriffen wurde. Seitdem empfehle ich Kindern bzw. Jugendlichen keine Blogs mehr.

    „Wie viele Leserinnen habe ich?“

    Gute Frage, vielleicht gibt es eine Statistik, mal Jürgen Schönstein fragen.

    „Und warum schreiben so wenige Frauen Kommentare?
    Sind meine Themen für nur wenige Frauen interessant?
    Oder schreiben sie einfach keine Kommentare?“

    Ich denke es lesen auf den scienceblogs weniger Frauen, aber ich weiß es nicht. Es gibt einige Frauen, die Kommentieren, aber der überwiegende Anteil sind Männer.

    „Gibt es „weibliche“ und „männliche“ Themen bei den Science-Blogs?

    Die in den Hochglanz-Medien verbreiteten geschlechterspezifischen Themen fehlen auf den scienceblogs jedenfalls. Es ist dann die Frage wie werden MINT eingeordnet. Ich würde MINT neutral einordnen, andere ordnen es unter männlich ein.

    Ich hoffe, dass meine persönliche Einschätzung etwas hilfreich ist.

  16. #16 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @tomtoo: Danke! Da sfreut mich : )

  17. #17 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @Gerhard: Danke! Ja, mir gefällt auch diese Form der Gesprächsrunde besonders gut. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass vielleicht doch ein paar Frauen junge Menschen antworten, es wäre für mich ein wichtiges Feedback.

  18. #18 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @roel: Weil ich beim Bloggen leider “gepennt” habe. Vielen dank für das Feedback! Vielleicht liegt es auch an meinen Themen. Es gibt halt so Themen, wo es gleich extrem zur Sache geht, oft mit viel Meinung und eher wenig Ahnung. Und dann gibt es so Reizworte, die sofort Trolle anziehen, das hatte ich ja auch schon. Deinen Gastbeitrag werde ich auf jeden Fall lesen, ich bin bloss noch nicht dazu gekommen.

  19. #19 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @RPGNo1: Vielen Dank! Und, ja, es liegt teils an meinen Themen, teils auch daran, dass ich oft eher sachlich bleiben mag. Kommentarschlachten finde ich oft sehr ermüdend, ich ziehe daraus wenig Neues und wenig Befriedigung, gleichzeitig kostet es sehr viel zeit und Aufmerksamkeit. Allerdings, wie @tomtoo ja auch bemerkt, ich sehe es nicht als meine oberste Aufgabe, unbedingt “nett” zu sein. Rassisten, Verschwörungsschwachmaten und andere Trolle haben auf meertext kein Forum.

  20. #20 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @Dampier: Danke! Ja, mit dem Autorenbild hast Du echt was gesagt. Ich werde so schrecklich ungern photographiert und habe so gut wie keine seriösen Bilder von mir. Freizeitbilder, vor allem von SF-Events gibt es, da laufen ausgezeichnete Photographen herum und ich bin dann auch entspannt im Freizeitmodus. Aber seriöse Bilder sind von mir Mangelware. Mein Mann ist übrigens vollkommen Deiner Meinung : ) Ordentliche Bilder stehen auf meiner To-do-Liste für dieses Jahr ganz oben : ))
    Ja, ich mag diese Form der Kommunikation auch sehr gern und empfinde die Diskussionen zu “unseren” Themen mit Euch als wirklich bereichernd! Und ich bin auch so ein altmodischer Typ, der lieber etwas Fundiertes liest, als ein peppiges intermediales Konstrukt zu gucken/hören/… , bei dme die tollen Effekte überhaupt nciht über die Seichtigkeit des Inhalts hinwegtäuschen können.
    Mir persönlich gefällt die Kooperation bei Spektrum und den SciLogs sehr gut, dort ist auch mal Austausch zwischen Blogs und Spektrum udn sie sind durch die Präsentation auf Zeit.Online sehr präsent und offen für viele Menschen. Das ist bei Konradin anders. Aber ist auch o. k.

  21. #21 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @Alisier: Da bin ich gespannt. Danke : ) und : Verbeugung zurück, Du Pilz-und-mehr-Experte.

  22. #22 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @stone1: Das freut mich : ). Blogs gelten übrigens nach der Definition der Staatsbibliotheken als Literatur und sollten dort auch archiviert werden.

  23. #23 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @roel: Danke für die Antworten : )

  24. #24 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @rolak: : )

  25. #25 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @JW: Das freut mich sehr! Neee… Pflanzen sind einfach nicht meins, ich bleibe bei den Viecehrn, nur einige Algen dürfen manchmal mit auf meertext : )

  26. #26 roel
    https://scienceblogs.de/10jahrescienceblogs/author/roel/
    12. Januar 2018

    ” : ) Ordentliche Bilder stehen auf meiner To-do-Liste für dieses Jahr ganz oben : ))”

    Wenn der Blick zu streng ist, hilft eine schicke Sonnenbrille.

    https://scienceblogs.de/meertext/files/2013/05/Portrait-Steampunk-m-Goggles.gif

  27. #27 Alderamin
    12. Januar 2018

    @Bettina

    Du hier und nicht im Jubiläumsblog? Der Artikel gehörte doch eigentlich da hin.

    Meine Antworten auf Deine Fragen, soweit anwendbar:

    Gibt es ein Thema, das auf „Meertext“ unbedingt noch fehlt?

    Der Fisch des Monats? 😉 Keine Ahnung, Du wählst ja Themen aus, die ich als Laie vorher gar nicht kannte. Ich freue mich über den bunten Blumenstrauß, den Du uns präsentierst. Tiefsee, Paläontologie und Astrobiologie interessieren mich am meisten.

    Interessant wäre vielleicht, ein wenig darüber zu lernen, wie Fische ihre Umwelt wahrnehmen (Gesichtssinn, Seitenlinienorgan) und über ihre Denkleistungen (Kopffüßer [ich weiß, dass das keine Fische sind] sollen ja recht clever sein), was es an Kuriositäten gibt (Kugelfische, Anglerfische, elektrische Aale), der Lebenszyklus von Meerestieren (Aale, Lachse, Korallen,…), so Allgemeines, das man wissen sollte (à la Cousteau). Es muss nicht immer das letzte Paper sein. Vielleicht gibt’s die Artikel alle schon in Deinem Archiv, dann könnte man sie als “Classics” ab und zu nochmal aus der Mottenkiste holen.

    Oder Fragen, die es unbedingt zu beantworten gilt?
    Oder eine Diskussion zu einem bestimmten Thema?

    Die fallen uns dann ein, wenn wir Deine Artikel lesen und stellen die Fragen im Kommentarbereich. Wenn mir eine konkrete Frage auf der Zunge brennen würde, hätte ich sie schon gestellt. Jedenfalls keine, die sich beantworten ließe (z.B. ob es Leben auf Europa oder Enceladus gibt). Oder vielleicht doch eine: wie das Leben überhaupt entstand und ob man da in jüngster Zeit neue Erkenntnisse gab.

    Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?

    Siehe hier.

    Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?

    Von der Form her vielleicht, ich hänge da selbst ein bisschen hinterher (was ist gerade hip? Whattsapp, Twitter und Facebook sind ja auch schon alte Hüte), aber diese Form ist für den notwendigen Raum der Darstellung auch nötig. You‌tube erreichte vielleicht ein anderes Publikum, ich wäre dann jedenfalls raus. Podcasts sind, glaube ich, gerade aktuell, und da ist Florian am Start. Muss jetzt aber auch nicht jeder auf diese Schiene aufspringen (ich fänd’s aber cool, wenn beispielsweise Holger Klein mal ein WRINT Wissenschaft mit Dir statt Florian machen würde). Lesen ist mir jedenfalls deutlich am liebsten.

    Oder sind sie immer noch wichtig?
    Ich persönlich habe den Eindruck, als ob sie wichtiger denn je seien, irgendwie scheinen sich immer größere Teile der Bevölkerung auch in Europa von der Aufklärung zu verabschieden und in Esoterik und Verschwörungstheorien abzugleiten.

    Sehe ich genau so. Siehe meinen Link oben.

    Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?

    Wurde schon gesagt, es war mal rauer in den Kommentaren. Einen grundsätzlichen Wandel der Themen sehe ich nicht (wobei ich lange Zeit fast ausschließlich Astrodicticum gelesen habe)

    War früher mehr Lametta?

    Nö. Eher weniger.

    Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?

    Weil mich Natur und Technik interessieren. Weil ich darüber gerne neues lerne. Weil ich hier Informationen aus 1. Hand erhalte mit der Möglichkeit, nachzufragen. Weil ich mich gerne mit anderen darüber austausche, und auch beim Erklären noch dazu lerne.

    Wie sieht eigentlich meine Leserschaft aus?

    Relativ gut gebildet, viele mit Studium (unter denen, die ich mit der Zeit kennen gelernt habe). Jung bis sehr alt mit einem (bevölkerungspyramidenbedingten) Schwerpunkt knapp über 50, schätze ich.

    Wie viele Kinder oder Jugendliche lesen „Meertext“?

    Weiß ich nicht, zumindestens erkennt man am Stil der Kommentare keine offensichtlichen Kinder.

    Wie viele Leserinnen habe ich?
    Und warum schreiben so wenige Frauen Kommentare?
    Sind meine Themen für nur wenige Frauen interessant?
    Oder schreiben sie einfach keine Kommentare?

    n/a

    Gibt es „weibliche“ und „männliche“ Themen bei den Science-Blogs?

    Sehr dünnes Eis, will da nicht in die Klischee-Falle tappen und lasse das Spekulieren lieber. Beim Blogschreib-Wettbewerb machten aber erfreulich viele Frauen mit. In den Kommentaren findet man leider nur eine handvoll. Aber nicht jede(‌r), die/der liest, kommentiert auch.

  28. #28 Withold Ch.
    Basel
    12. Januar 2018

    @ Bettina Wurche

    Ich finde diesen Blog schon sehr interessant und gut – obwohl “Wasser” definitiv nicht mein Element ist … 🙂

    Zu … eine Diskussion zu einem bestimmten Thema, – da würde mich interessieren, wie Deine Meinung zu einem Ozeaneum ist.

    Hier in Basel, wo ich wohne, ist eines als Erweiterung des zoologischen Gartens geplant. An einem Ort am Meer leuchtet es mir ja noch ein.

    Aber angesichts der Zustände in den Ozeanen finde ich es eigentlich eine Investition am falschen Ort.

  29. #29 RPGNo1
    12. Januar 2018

    @Bettina

    Kommentarschlachten finde ich oft sehr ermüdend…

    Ich “schlachte” ab und zu ganz gerne, wie man an meinen Kommentaren bei Joseph, CC etc. erkennen kann. So habe ich in den letzten 2 Jahren einiges an Argumentations- und Diskussionstrategien kennengelernt (positiven wie negativen) und versuche die positiven Strategien jetzt auch viel häufiger im real life anzuwenden. Ein andauernder Lernprozess.
    Wenn ich dann doch mal die Schnauze voll habe oder mir von den SB-Bloggern oder Kommentatoren einen gerechtfertigten Rüffel eingeholt habe, dann ist, wie gesagt ein Wechsel auf Meertext die richtige Lösung, zur Entspannung zu finden.

  30. #30 stone1
    12. Januar 2018

    @rolak #20
    Da werden falsche Schlüsse aus einer verkürzten Darstellung gezogen. Calamari Fritti waren das einzige unter den sogenannten Meeresfrüchten, was ich früher überhaupt aß. Um Muscheln und Shrimps machte ich schon immer einen großen Bogen und die einzige Meeresfischart, auf die ich (noch) nicht verzichten will, sind Sardellen, allerdings nur in beinahe homöopathischen Dosen hin und wieder auf der Pizza.
    Ansonsten kommt bei mir auch nur Fisch aus lokaler Teichzucht auf den Tisch, ach ja und ab und zu Lachs aus Biozucht, bei dem ich hoffe, dass das noch vertretbar ist.

    @Bettina Wurche
    Zur Frage

    Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?
    Oder sind sie immer noch wichtig?

    Wichtig sind sie auf jeden Fall, auch als Bollwerk gegen erstarkende Irrationalität und magisches Denken. Das Format finde ich ideal, bebilderte Texte und ab und zu ein Video (möglichst kurz, längere Filmchen schaue ich meist nicht an), dazu die Kommentare mit optionaler E-Mail Benachrichtigung, das passt alles.

    Obwohl ich noch etwas unter dem vermuteten Altersdurchschnitt von etwa 50 liege, fühlte ich mich eine Zeitlang selber schon wie ein Dinosaurier im Informationszeitalter, von wegen alles am PC machen und so, während andere ständig ihre Smartphones und Tablets rausholten. Seit gut einem Jahr benutze ich auch so ein Ding und habe wieder den Anschluss gefunden. Nutze da aber auch hauptsächlich den Browser und halt Whatsapp als Messenger. Von sozialen Netzwerken wie Facebook halte ich mich nach wie vor fern, aber vielleicht würde eine kleine Präsenz dort den Scienceblogs guttun, um neue Leser anzulocken. Oder gibt es das eh schon?

  31. #31 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @Withold Ch.: Gute Idee. Bei mir in der Nähe gibt es gerade eine Riesendiskussion über ein geplantes Hai-Schau-Aquarium und ich kann die Aufregung darum nicht nachvollziehen.

  32. #32 Bettina Wurche
    12. Januar 2018

    @stone 1: Ja, das geht mir manchmal auch so : ) Meinen FB-Account nutze ich rege, aber der ist privat. FB ist übrigens besonders wichtig in der Altersgruppe 55+, also was für echt alte Leute. Der Science-Blog-FB-Account ist zwar existent, aber wohl eher nicht interaktiv. FB hat ein paar ganz nette Seiten, ESA, ESOC, Virtual Astrobiology Society… Ansonsten gefällt mir Twitter ziemlich gut, da trifft man wirklich auf echte Perlen. Wie die Accounts des Science Musuems in London, die ganze Rogue- und Alt-Accounts und natürlich das Mary Rose Museum oder die HMS Enterprise. Und natürlich ist es ein schneller Austausch/Abtausch mit anderen interessanten Bloggern. Gestern abend waren wir in einer Brauerei-Kneipe mit @Fischblog und einigen anderen Twitter-Bekanntschaften, darum hatte ich mir eine kurze Sendepause genehmigt.
    Aber ich sehe es ähnlich, ich lese lieber, lange Videos und Podcasts sind nicht so meins.

    Die Personen, die sich abgekoppelt haben, erreichen wir mit diesem Medium sicherlich nicht.

  33. #33 Tobi
    12. Januar 2018

    Hallo Bettina,
    Ich gehöre wohl auch eher zur meist stummen Leserschaft mit nur gelegentlichen Kommentaren, aber ich versuche trotzdem mal Antworten auf deine Fragen zu finden:

    Gibt es ein Thema, das auf „Meertext“ unbedingt noch fehlt?

    Da muss ich gleich als Erstes zugeben, dass ich auf den Scienceblogs am liebsten die Beiträge aus den Bereichen Technik, Physik und Politik lese. Das liegt aber im Falle der Meeresbiologie ganz klar nicht an der Qualität deiner Beiträge, denn die, die ich lese, sind wirklich gut. 🙂

    Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?

    Da ich erst seit knapp 2 Jahren hier mitlese, kann ich da nicht so viel Rückschau beitragen. Ich finde es aber interessant, die Rückblicke der Autoren zu lesen, da erfährt man mehr Persönliches als in den normalen Beiträgen.

    Sind Science-Blogs Fossilien der digitalen Frühzeit?
    Oder sind sie immer noch wichtig?

    Ich bin ganz klar der Meinung, dass nichts automatisch gut/schlecht ist, nur weil es alt/neu ist. Außerdem gibt es genug Menschen, die sich für lebende Fossilien begeistern. 😉 Ich finde das Format hat seine Berechtigung, nicht so reduziert wie ein Twitter- oder FB-Post, aber auch nicht so perfekt ausformuliert wie ein redaktioneller Beitrag. Gewürzt noch mit gelegentlicher persönlicher Meinung ist so ein Blog doch schön zu lesen.

    Haben sich Science-Blogs an sich geändert, in ihren Themen und der Tonality?

    Kann ich aus Mangel an Erfahrung leider nicht beantworten.

    War früher mehr Lametta?

    Immer! Früher war ALLES besser, das weiß man doch! 😉

    Warum lest Ihr/ lesen Sie diese Blogs?

    Vorallem, weil es Spaß macht Texte zu lesen, bei denen man merkt, dass die Autorin/der Autor tatsächlich Ahnung vom Thema hat.

    Wie sieht eigentlich meine Leserschaft aus?

    In meinem Fall unter 30 und IT-Student.

    Und warum schreiben so wenige Frauen Kommentare?

    Da frage ich mich ja, kann man es einem Kommentar anmerken, ob er von einer Frau oder einem Mann geschrieben wurde? Vielleicht kommentieren ja Frauen, aber man sieht es dem Kommentar halt nicht an und stellt sich den Kommentator dann nur als Mann vor (ja, ich tue das meist).

    Gibt es „weibliche“ und „männliche“ Themen bei den Science-Blogs?

    Als Idealist hoffe ich das nicht. Vielleicht abgesehen von einigen biologischen Unterschieden (ich vermute bspw., Frauen interessieren sich etwas mehr für das Thema Schangerschaft, weil es sie ja selbst betreffen kann) wüsste ich nicht, warum sich Männer und Frauen nicht genauso für Wissenschaft und Ingenieurswesen begeistern können sollten.

  34. […] Jubiläum eine Extra-Ausgabe Friday-Cephalopod, wie versprochen. Die Intelligenz der Tintenfische ist legendär, ihre Sozialkompetenz beim Mutterinstinkt  oder […]

  35. #35 rolak
    13. Januar 2018

    (bei sinnverfälschenden Frage-Umformulierungen bitte angemessen rumrüpeln)

    Mit Sicherheit fehlen hier die Themen, über die Du aktuell oder zukünftig unbedingt bloggen möchtest, ‘fehlen’ im Sinne von ‘nicht komplett’ kann ich nicht beurteilen, fände aber die Zielgebung nicht zielführend.

    Zu beantworten können doch eigentlich nur Fragen sein, die bereits gestellt wurden, oder? Und ‘unbedingt’ ist darüber hinaus eine harsche Randbedingung, die keinem zu wünschen ist.

    Produktive Diskussion sind zu jedem Thema wünschenswert, doch ob sie mal eben so produziert werden können?

    Was sind Eure/Ihre Gedanken, zum Science Blogs-Jubiläum?

    ‘Schon?’

    Science-Blogs sind selbstverständlich Fossilien des Digitalen, wie alles andere, was älter als ne Woche ist. Doch www gibts länger als 10 Jahre, internet erst recht, Rechner naturgemäß noch länger, digital zwangsläufig auch. Also nicht ‘Frühzeit’.

    Klar sind blogPlattformen wichtig, und sei es nur als ~SelbsthilfeGruppe. Es mag Ausdruck eine beengten Weltsicht sein, doch imho sollte zumindest ein Medium zum Austausch von auch in Länge ausformulierten Meinungen bzw Texten im Portfolio erhalten bleiben.
    Und ja, die Intensität dieser Notwendigkeit ist schwankend, allerdings nicht unbedingt wegen der erhöhten Datendichte auf anderen Kanälen. Ich wage zu bezweifeln, daß ins RL schwappenden VTs aus den AsozialenNetzwerken dort begegnet werden kann, Überflutung wird nicht mit WasserhahnAufdrehen bekämpft. Ja, es ist mir bekannt, Feuer mit Feuer, doch es bleibt zu bedenken, daß diese Technik nur verbrannte Erde hinterläßt.
    Das Zurückdrängen der Aufklärung meine ich schon seit den 70ern wahrzunehmen, kann doch nicht alles der Guillaume schuld sein, oder? Die Baghies haben zu der Zeit ja auch die Krishnas verdrängt…

    Bei einer lebendigen Gesellschaft und sich entwickelnden Verhalten dürften verschiebende Entwicklungen bei zeit- und emotions-nahen Themen und Formen unvermeidlich sein. Ja sicher war früher mehr Lametta! Immer und überall.

    Die hauptsächlichen Gründe dürften Neugier, LernenWollen, UnterhaltenWerden, Nachschlagen und vielleicht etwas Tradition sein.

    Wie ich aussehe? Also im Moment trage ich so einen total geilen – – das wollteste gar nicht wissen, ne? Im Gegensatz zu Tobi bin ich über 30. Physik, IT, Hacker, Freak.

    Bei den restlichen Fragen komm ich rüber und warte mit auf Antworten. Nur zweierlei: Einige berichteten, sich außerhalb streng kontrollierter Schutzbereiche als männliche Persona wohler zu fühlen. Bei geeigneter Wahl der SortierVorgaben wird es unvermeidlich m/f-Themen geben, fragt sich nur, ob sowas sinnvoll sein kann.

  36. #36 Bettina Wurche
    13. Januar 2018

    @rolak: Die auf diesen Post folgenden Antworten und Diskussionen fand ich schon sehr produktiv, wie auch so einige andere zuvor. Ich habe schon den Eindruck, dass, wenn ich eine Frage in die Runde werfe, da einiges zurückkommt.
    Du trägst einen total geilen….was denn?
    Vielleicht sollten uch mal einen Aufruf zu besonderen Shirts machen – da gibt es ja schon ein paar klasse Motive und Geschichten hinter einigen Shirts : ))

  37. #37 Bettina Wurche
    13. Januar 2018

    @Tobi: Danke, dass Du dann jetzt auch etwas schreibst. Ich hatte tatsächlich gehofft, ein paar Antworten von Leserinnen zu bekommen. De facto denke ich, dass eine Frau, die sich zu erkennen gibt, dafür schon gebasht werden kann, passiert mir auch manchmal (nicht bei den Science-Blogs). Meinen Blog halte ich da für einen sicheren Raum, trotzdem geben sich extrem wenige Leserinnen (so sie denn existieren) zu erkennen bzw. mischen sich ein.
    Die Frauen, mit denen ich Umgang pflege, haben jedenfalls andere Themen als Schwangerschaft, Kinder und Küche. Dennoch sind Frauen, trotz guter Ausbildung, bei Referenten und Speakern unterrepräsentiert. Das Thema will ich hier aber nicht ausweiten, das ist ein Riesenfass.