Einige Gattungen und Arten der Dinoflagellaten können starke Toxine bilden. Dazu gehört etwas das Saxitoxin der Gattung Alexandrium (Gonyaulax), das der Schrecken von Muschelzüchtern ist. Reichern die filtrierenden Muscheln dieses Gift an und enden danach als Seafood auf dem menschlichen Speiseplan, können die Schalentiere mit ihrer Giftfracht durchaus zur Henkersmahlzeit werden.
Karenia brevis produziert Brevetoxine – eine massenhafte Vermehrung bezeichnen wir als Rote Flut (red tide). Solche Giftalgenblüten (Harmful algal bloom) sind immer wieder für Massensterben von Fischen, Vögeln und Meeressäugern verantwortlich. Auch das starke Gift von Pfiesteria piscicida ist hoch giftig für Fische und Säugetiere, ob Wal oder Mensch.

 

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Kommentare (11)

  1. #1 RPGNo1
    9. Februar 2018

    Ob das Blitzdingsbumsen wirklich eine Garnele vom Zubeißen abschreckt?

    Vielleicht haben sich die Flagellaten zu viel Men in Black angeschaut? 🙂

  2. #2 schlappohr
    9. Februar 2018

    Es gibt doch diese Geschichten, dass im 2.WK amerikanische Piloten im Pazifik ihren Flugzeugträger nicht finden konnten, weil dieser verdunkelt und mit Funkstille unterwegs war, um japanischen Flugzeugen kein Angriffsziel zu bieten. Stattdessen orientierten sie sich an den Algenleuchtspuren, die der Träger aufgewirbelt hat und konnten so landen. Ich habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das stimmt.

  3. #3 Bettina Wurche
    9. Februar 2018

    @schlappohr: Interessant. Ich recherchiere das mal. Vielleicht was Glitzerndes für den nächsten Freitag : )

  4. #5 RPGNo1
    9. Februar 2018

    @Schlappohr
    Ich habe noch im Gedächtnis, dass in Reportagen (n-tv oder n24 wahrscheinlich) über US-Flugzeuträger einzelne Piloten interviewt wurden und sie dann davon berichtet haben, wie bei Trainingslandungen die Träger von einem geisterhaften bioluminiszenten Licht umspielt wurden oder welche deutliche Lichtschleppen die Schiffe hinter sich herzogen. Die Ergriffenheit, Faszination und Begeisterung der Piloten war deutlich zu erkennen.

  5. #6 rolak
    9. Februar 2018

    Ui, die schönen MeeresBeleuchter – da gabs auch mal ne komplette ¾h-Doku zu; die finde ich allerdings bis zum nächsten Glitztag bestimmt nicht…

  6. #7 Gerhard
    10. Februar 2018

    Spannender Artikel…und eine schöne Wiederbegegnung mit den Dinoflagelatten, über die ich hier und da schon einiges las.
    Die Erwähnung von Ernst Haeckel gemahnt mich an Jena, wo ich, so meine ich, das 1. Mal mit seinem Werk in Berührung kam.

  7. #8 Bettina Wurche
    10. Februar 2018

    @Gerhard: Das phyletische Museum ist ein echter Musentempel – die Medusenfresken sind einfach atemberaubend schön : )

  8. #9 Bettina Wurche
    10. Februar 2018

    @rolak: Na, das hätte mich jetzt aber interessiert : ) Vielleicht die hier, von ARTE?

  9. #10 bombjack
    12. Februar 2018

    Finde da sollte noch das Palytoxin erwähnt werden vgl. https://en.wikipedia.org/wiki/Palytoxin und wer den IUPAC-Namen fehlerfrei lesen kann, bekommt 100 Punkte 😉

    bombjack

  10. #11 Bettina Wurche
    12. Februar 2018

    @bombjack: Palytoxin – das ist ja vom Allerfeinsten, danke für diese ergänzung! “limu-make-o-Hana” – Hanas Tang des Todes. Krustenanemonen klauen Palytoxin von Dinoflagellaten. Bei Nacktschnecken, die Nesselzellen von Nesseltieren klauen, heisst das dann Kleptocniden. Aber wie heisst der Diebstahl der Krustenanemonen des Dinoflagellaten-Gifts? Keine Ahnung. Auch die Messung der Toxizität in Maus-Einheiten ist nicht wirklich nett.