Der belgische Biochemiker Christian René de Duve bekam den Nobelpreis für Medizin und Physiologie gemeinsam mit Albert Claude und George E. Palade für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der strukturellen und funktionellen Organisation der Zelle.

Die drei Väter der Zellbiologie hatten die neuen Methoden ihrer Zeit genutzt: Elektronenmikroskope zur Aufklärung von Zellstrukturen und Zentrifugen zur Auftrennung der Zellbestandteile für ihre weitere Untersuchung. Albert Claude setzte beiden Methoden als einer der Ersten kombiniert ein. Palade und de Duve entwickelten seine Erkenntnisse weiter.

George Palade erkannte so in den kleinen Körnchen, die sogenannten Ribosomen, die heute bekannt sind als die Eiweißfabriken des Organismus. De Duve entdeckte in den verschiedenen Schichten nach dem Zentrifugieren unter anderem bestimmte Enzyme, die zu keiner bis dahin bekannten Gruppe passten – sie stammten aus den Lysosomen, die sozusagen für die Verdauung im Zellinneren verantwortlich zeichnen.

Christian René de Duve wurde am 02.10.1917 in Thames Ditton, in Surrey, England, geboren.