Der Physiker und Oberflächenchemiker Gerhard Ertl erhielt den Nobelpreis für Chemie für die Erforschung chemischer Prozesse auf Festkörperoberflächen.

Die von Ertl erzielten Erkenntnisse über chemische Reaktionen an Oberflächenkatalysatoren sind besonders für die chemische Industrie bedeutsam – von Halbleitern, Katalysatoren oder Rostschutz, über Brennstoffzellen und künstlichem Dünger, bis hin zu Erkenntnissen über die Zerstörung der Ozonschicht.

Ertl, 1936 in Deutschland geboren, war seit den 1960er Jahren am Institut für Physikalische Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig gewesen. Im Jahr 1986 wurde er zum Direktor für Physikalische Chemie des Fritz-Haber-Instituts in Berlin ernannt. Seine langjährige Grundlagenforschung in diesem Bereich hat maßgeblich zur Fortentwicklung der Oberflächenchemie beigetragen, die sich auf der Nano-Ebene mit Vorgängen an den Grenzflächen von Gasen und festen Oberflächen befasst.