Zwei EK Blutkonserven. Wie man an der Tomatenfarbe des Erythrozytenkonzentrat sieht, enthalten sie viel Sauerstoff.... wie der Mars.

Mein Stammzellenspender gegen die Leukämie war verhältnismäßig leicht gefunden, Zeit Astrit (Ada) bei ihrer wesentlich schwierigeren Suche zu helfen. Als genetischer Kölner stammen meine Vorfahren wohl aus allen Flecken Europas … aber langweiligerweise eben nur Europa. Das heißt, sie gehören genetisch alle zu dem einen dummen Stamm, der vor vielen Jahren mal der Mammutherde durch den (genetischen) Flaschenhals hinterhergelaufen ist, um sich mit Neandertalern (in Köln nennen wir sie liebevoll Düsseldorfer) zu paaren. Das heißt, ich bin ein bisschen mit allen anderen Europäern verwandt, wodurch die Suche nach einem geeigneten Stammzellenspender in der Datenbank, die zu 90% aus eben solchen besteht, verhältnismäßig einfach ist.

https://www.help-astrid.com/[1]

Das gilt nicht für Astrid (Ada). Sie ist halb Europäerin und halb Nigerianerin vom Stamm der Ibo/Igbo. Das heißt weder ein rein europäischer noch ein rein nigerianischer Spender können ein perfekter Spender sein. Ein perfekter Spender, so wie der 10/10 Spender bei mir, müsste eben genauso wie sie sowohl Europäer als auch Afrikaner sein. Dazu kommt dann noch erschwerend hinzu, dass der europäische Teil zwar von irgendwo in Europa stammen kann (siehe dummer Mammutstamm weiter oben), der afrikanische Teil aber am besten aus Nigeria bzw. vom dortigen Ibo/Igbo Stamm stammen sollte. Denn während meine Leute in Europa erst relativ spät mit dem Stammesdenken angefangen haben, ging das in Afrika schon ein paar tausend Jahre vorher los. Dies hat zu einer größeren Varianz im Erbgut geführt… aber das wird euch jemand erklären, der davon mehr Ahnung hat als der dumme Physiker, der nur ein paar Wikipedia-Artikel zu Genetik gelesen hat. Man hat mir gesagt, dass in Afrika die Variabilität eben größer ist als in Europa. Was das genau heißt? Dazu später mehr.

Daher hier mein Aufruf: Wenn ihr in der Wissenschaftscommunity oder darüber hinaus jemanden kennt, der nigerianische Wurzeln hat, dann sprecht ihn doch mal darauf an, ob er jemanden kennt, der jemanden kennt, der die Kriterien hier erfüllt. Wenn dieser Jemand dann noch dazu bereit wäre, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen, wäre das total super. Wie vorher bei mir auch, gilt, dass das Spenden heutzutage mit einer rel. einfach Blutabnahme funktionieren würde, also in den meisten Fällen wie z.B. bei mir. Die Registrierung einfach mit Wattestäbchen im Mund bei einer der großen deutschen Organisationen oder eben per Post und im Kommentarfeld “für Astrid” angeben. Ganz einfach und wie ich mit meinem Spender ist euch ewigwährender Dank gewiss.

Bei der Gelegenheit habe ich erfahren, dass mein Schwippschwapschwunkenschwager*, also der Heinz halt, Igbo ist. Der kommt, wie seine Frau, aber eben auch nur zu 50% (wie jeder Europäer auch) in Frage. Er hat in seinem Freundeskreis einen Kumpel, der zwar halb nigerianisch, halb europäisch ist, aber leider vom Hausa-Stamm. … Ihr merkt, das ist alles leider recht kompliziert. Ich werde beide trotzdem mal anhauen, denn wahrscheinlich ist das genetisch noch näher dran als irgendein Zufallstreffer… auch das werde ich noch eruieren müssen und vielleicht kennen die auch noch jemanden, der jemanden kennt.

Naja, ihr erkennt die Probleme und die Lösungsmethode. Also, wenn ihr jemanden kennt, der jemanden kennt … ihr wisst schon. Je besser der Spender, desto besser die Chancen auf Heilung, ich spreche da aus Erfahrung, das macht echt viel aus und im Gegensatz zu mir, der höchstens ein paar Katzen zurücklässt, hat Astrid zwei Kinder und einen Mann (OK, der ist Jurist, aber nobody is perfect) und das wäre eine Schande, wenn die auf sie verzichten müssten.

Liebe Grüße

Tobi

https://www.help-astrid.com/[1]

*Kölner generieren des öfteren sehr gerne komplizierte Verwandtschaftsverhältnisse… meistens wenn sie dadurch irgendwo irgendwas billiger bekommen.

https://docs.wixstatic.com/ugd/7cd321_ab5087f734624d74b634da24568aed0e.pdf

 

Links:

[1] www.help-astrid.com

Kommentare (7)

  1. #1 Mamarok
    Ulm
    13. Februar 2019

    Man sollte wohl vor allem Kollegen in Großbritannien anfragen, soviel ich weiss, gibt es sehr viele Igbo-stämmige Nigerianer, die in den frühen 70ern dorthin ausgewandert sind.

  2. #2 Gustav
    13. Februar 2019

    Hallo Tobias wie sieht es aus,wenn man mal wieder über die Rundschau geht, so kurz vor Karneval. Oder wie früher üblich war über ein großes Firmennetzwerk?

  3. #3 Statistiker
    Erde
    13. Februar 2019

    Schick Deine Aufforderung bitte an poststelle@lbv-sh.landsh.de.

    Da kann man vielleicht etwas finden…. wir sind da sehr affin gegenüber fremdländischen Bewerbern.

  4. #4 Tobias Cronert
    14. Februar 2019

    Hiho, ich werde das mal so weiter geben. Soweit ich es mitbekommen habe sind die Leute um Astrid auch schon mit Zeitung und Rundfunk dabei.

    Ich glaube am erfolgversprechendsten sind irgendwelche persönlichen Verbindungen. Mal sehen, wie es weitergeht.

  5. #5 noch'n Flo
    Schoggiland
    14. Februar 2019

    Ich habe es mal in mein Scambaiter-Forum gegeben – einige der Leute dort arbeiten regelmässig mit Kontaktleuten aus Nigeria zusammen, vielleicht können die ja weiterhelfen.

  6. #6 Tobias Cronert
    14. Februar 2019

    Gute Idee.

    Ich versuche derzeit meinen Schwipschwapschwunkenschwager von einer Karriere im Karneval zu überzeugen. Er wäre dan der erste Nigerianische Karnevals-Prinz.

  7. #7 noch'n Flo
    Schoggiland
    15. Februar 2019

    Er wäre dan der erste Nigerianische Karnevals-Prinz.

    Bringt er denn auch seine eigene Kiste völler Petro-Dollars mit?