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Es ist schon faszinierend, was sich in den letzten Jahren in der Medienutzung getan hat. Dabei meine ich auch – aber nicht ausschliesslich – den fundamentalen Wandel hin zu digitalen Medienangeboten. Mediennutzung – in Wort, Bild und Ton – ist nicht mehr an den Standort gebunden und kennt – durch das Internet – fast keine Einschränkungen mehr, was jederzeit zugängliche Inhalte anbelangt. Mindestens genauso erstaunlich aber finde ich, was mit den Menschen, also den Mediennutzern passiert.

 

Die sehen sich nämlich zusends nicht mehr als Konsumenten konfektionierter Medien-Botschaften, sondern als Gestalter ihrer eigenen sozialen Umwelt mittels Medien. Diese “Souveränität des Verbrauchers” ist nicht ganz neu – in anderem Zusammenhang hat bereits 1980 Alvin Toffler den sogenanten “Prosumer” als eben jenen, an Bedeutung zunehmenden, Typus Verbraucher definiert, der Produkte nicht mehr von der Stange kauft, sondern diese selbst seinen Bedürfnissen gerecht gestaltet oder anpasst. Was seinerzeit – in einer Phase, die zumeist noch durch Massenproduktion gekennzeichnet war – noch eher die Ausnahme darstellte, wird nun zunehmend “mainstream” auch im Bereich der Mediennutzung. Man beobachtet eine immer stärkere Differenzierung der Verbraucher durch ein eigenes “Konsumprofil”, also die Abkehr von der gesichtslosen Masse hin zum eigenen Gesicht – gegen die Masse. Digitalisierung und das Internet als mediale Grundlage der Selbstinszenierung ist das Fundament sozialer Netzwerke (social media), deren Mitgliederzahlen zunehmend ansteigen.

Die Erfolgsgeschichte schafft aber zugleich ein neues Problem, das eine erhebliche Herausforderung für die Medienbetreiber darstellt: wie kann man solche Netzwerke wirtschaftlich profitabel betreiben, um auch weiterhin durch interessante Inhalte oder Applikationen die Attraktivität für ihre Nutzer bieten zu können, die sie jetzt haben. Antworten hierauf werden auf der dld-conference https://www.dld-conference.com/ gesucht, bei der namhafte Vertreter der (neuen) Medien Standpunkte und Aussichten einbringen.

Der Konsument hat zumindest hat erst einmal gelernt, daß Medien ein kreatives Potenzial auch für einen selbst eröffnen können, ohne hierfür mit hohem Kosten konfrontiert zu werden. Gleichwohl erwartet er aber von Medien einen hohen Qualitätsanspruch. Diesen “gefühlten” hohen Wert von Medien in Einklang zu bringen mit der Bereitschaft des Nutzers, einen angemessenen Gegenwert für die genutzte “Medienleistung” in den Austausch einzubringen, ist die große Herausforderung für Medienanbieter bzw. -betreiber im Internetzeitalter.

 Mehr zum Thema Medien und Marken im Web 2.0:

MedienundMarkenimWeb2.0.pdf