Illustration: Hannah Holzgreve

Ein Ferienzimmer, ein Klapprechner, keine Termine. Das ist ein Rezept, um zu schreiben. Und das habe ich getan in diesen Tagen in Freiburg. Ruhe und Rückzug machen es in der Regel erst möglich, einen Text zustandezubringen.

Im Hochschulalltag sieht es oft anders aus. Da entsteht leicht eine scheinbar widersprüchliche Situation: Einerseits jonglieren Forschende und Studierende mit einer Überzahl von Kontakten und Terminen, andererseits leiden Sie unter Einsamkeit – dann nämlich, wenn es ums Schreiben geht. Die Hausarbeit, die Dissertation, der Forschungsartikel wachsen sich zur Seelentortur und zum unüberwindlichen Hindernis aus.

Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur allzu gut. Vor gut einem Jahr habe ich deshalb beschlossen, eine Schreibgruppe zu gründen. Wir treffen uns seitdem jede Woche, besprechen die Fortschritte und Schwierigkeiten bei unseren Forschungs- und Schreibvorhaben und geben Rückmeldung zu Textentwürfen. Über den gesamten Zeitraum betrachtet ist die Schreibgruppe vermutlich das Beste, was mir seit meinem letzten Aufenthalt in Freiburg passiert ist.

Sehr viel mehr brauche ich hier nicht zu schreiben. Denn das haben meine Kollegin Birthe Frenzel und ich bereits getan – selbstverständlich mit Unterstützung vom Rest der Gruppe. Durch unsere Handreichung Vom Ende der Einsamkeit möchten wir die Anregung weitergeben, Schreiben und zwischenmenschliche Kontakte zu verbinden.

Probieren Sie es ruhig aus. Es hilft nicht nur beim Schreiben.

Birthe Frenzel und Philipp P. Thapa: Vom Ende der Einsamkeit. Schreibgruppen erleichtern den wissenschaftlichen Schaffensprozess. Eine Handreichung. Universität Greifswald, 2017. [PDF-Datei]

 

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