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Jetzt bin ich mal dran, meinen Arbeitsplatz zu präsentieren. Dieser befindet sich in den Räumlichkeiten des Rheinischen Instituts für Umweltforschung, Abteilung Planetenforschung, an der Uni Köln.


Davor sitze ich jeden Arbeitstag.

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1: ESA- und DLR-Poster. Damit wir uns daran erinnern, wenn der Frust allzu groß wird, warum wir das eigentlich alles tun.
2: Ich habe meine eigene studentische Hilfskraft und diese immer direkt im Visier. Nicht wahr, Sascha?
3: Flachbildschirm und neuer Dual-Core-Rechner für Modellierungen und Datenverarbeitung. Und ich brauch das auch.
4: Post-its sind unverzichtbar. Wer hat wann angerufen? Was steht noch mal dringend an Tätigkeiten an?
5: KAFFEE! Was wäre die Welt ohne Kaffee?
6: Zum Ausgleich trinke ich dann im Sommer vorzugsweise Wasser ala Kranheimer.
7: Mein Mars-Moppel. LED-Beleuchtung für die dunklen Stunden des Tages.
8: Handbuch (Programmierung, Bildbearbeitung, Latex…Was gerade so anfällt.)
9: Kopfhörer zum Musik hören.
10: Ich dachte mal daran, eine Webkonferenz zu machen. Aber die Webcam funktioniert mit dem neuen Rechner nicht. Also bleibt es bei den normalen Telekonferenzen.
11: Ein stinknormaler Taschenrechner.
12: Daten, Daten und noch mal Daten.

Nun, lassen wir mal den Blick nach links schweifen.

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1: Schriftliche Notizen.
2: Lehrbücher
3: Teelichter und Platzdeckchen von der letzten Feier. Ich fand’s schön und hab es so gelassen.
4: Der Corot-Satellit als Modell. Selbstgebastelt!
5: Die Füße der wichtigsten Person in meinem Leben. Mein Mann hat mich gestern von der Arbeit abgeholt und vertrieb sich die Zeit mit Lesen am Schreibtisch eines Kollegen. Wir sind normalerweise zu dritt im Büro.
6: Noch mehr Daten.

Der Blick geht noch weiter nach links…Hach, ich liebe es, mich so richtig schön ausbreiten zu können.

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1: Der gute alte Stift. Kommt einfach nicht aus der Mode.
2: Ja, ich hab ein Faible für Thermoskannen aller Art. Die kleine Thermoskanne ist für mein Lauftraining im Winter, damit ich mir einen Schluck heißen Tee genehmigen kann.
3: Ein Lineal. Braucht man öfter, als man denkt.
4: Radiookkultations-Veröffentlichung über die Venusatmosphäre aus den 60ern. Normalerweise lese ich Veröffentlichungen online. Aber so alte Dinger sind nur auf Papier erhältlich.
5: Noch mehr Daten. Ja, wir kriegen die teilweise immer noch altmodisch per Post zugeschickt.
6: Fachbücher.
7: Ablagen für Reisekosten, Pressematerial, alte Veröffentlichungen….Für all die Dinge, die nicht superwichtig sind, aber die ich im Fall der Fälle gerne schnell griffbereit haben möchte.
8: Was habe ich noch mal über Post-Its gesagt? Deswegen liegt immer ein Block griffbereit neben mir.

So, jetzt lassen wir den Blick noch mal nach unten schweifen.

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1: Schubladen mit Schreibuntensilien, Mappen usw.
2: Meine unerschöpfliche Quelle an Schmierzetteln.

Aber das wichtigste fehlt bislang.

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Ich natürlich.

Kommentare (5)

  1. #1 Cavon
    August 5, 2008

    He! Wir benutzen beide den gleich, mit Gel gefüllten, Kugelschreiber!

  2. #2 Thilo
    August 5, 2008

    Jetzt bin ich aber echt enttäuscht. Von wegen Planetenforschung. Das sieht ja genauso aus wie ein Mathematiker-Arbeitsplatz (nur ordentlicher).

  3. #3 Marc Scheloske
    August 7, 2008

    Interessant. Wobei ich ja (ähnlich wie Thilo) ein klein wenig darauf spekuliert habe, daß man geheimnisvolle Instrumente zur Planentenbeforschung zu Gesicht bekommt – aber das sind wohl die (naiven) Vorstellungen eines Laien.

  4. #4 Ludmila Carone
    August 7, 2008

    Die Instrumente sind schließlich -GottseiDank- im Weltraum. Was soll`n die denn hier unten?

    Die Bodenstationen wiederum befinden sich auch nicht in Köln sondern in Australien, USA und Spanien. Die Labore, auf die ihr spekuliert habt, die sitzen wiederum in Bremen, Toulouse, Cannes und gehören den Raumfahrtfirmen. Dort wird dann das Zeug zusammengebaut.

    Hier in Kölle arbeiten wir jetzt vornehmlich mit Daten und am Computer. Die spannende Arbeit findet aber sowieso im Gehirn statt, denn Daten sammeln ist das einen, einen Sinn und Zweck darin zu erkennen, das ist dann die wahre Wissenschaft.

  5. #5 Michal Khan
    August 12, 2008

    Hm …. also dieser Arbeitsplatz kommt mir eindeutig zu ordentlich vor.

    Ich habe in meinem Arbeitsumfeld eine kleine Analyse vorgenommen, bei der ich versucht habe, die Aufgeraeumtheit des Schreibtisches mit dem Aufgabengebiet zu korrelieren. Die Datenerhebung umfasst zwar 4 Raumfahrtagenturen auf drei Kontinenten, allerdings kann ich keinen Beleg dafuer erbringen, dass die Datenbasis bereits breit genug ist, um zu statistisch relevanten Ergebnissen zu fuehren.

    Vorlaeufiges Ergebnis ist, dass die Schreibtische derjenigen Mitarbeiter, die ich mit interplanetaren Missionen befassen, deutlich (!) unordentlicher sind als die der Mitarbeiter, die beispielsweise mit orbitalen Teleskopen befasst sind.

    Waehrend ich unter ersteren bis jetzt noch keine signifikante Korrelation des Grads der Unordentlichkeit mit der Entfernung des Zielobjekts feststellen konnte (Wer an Mondmissionen beteiligt ist, hat statistisch gesehen keinen ordentlicheren Schreibtisch als jemand, der an einer Saturnmission arbeitet, die diesbezuegliche Untersuchung ist aber noch nicht abgeschlossen), scheint sich bei letzteren die Tendenz herauszukristallisieren, dass der hoechste Ordnungsgrad bei Mitarbeitern an Observatorien im Erde-Sonne-L2-Lagrangepunkt zu erwarten ist.