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Evo-Solution – Aus Liebe zum Leben

Von / 26. April 2009 / 6 Kommentare
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Das Darwinjahr ist zumindest auf WDR5 noch nicht ganz vorbei.

Dort läuft nämlich in der Sendung “Leonardo” die witzige Science-Comedy “Evo-Solution”. Gibt’s auch hier zum Nachhören als Podcast. Also ich find’s witzig, auch wenn es ab und an ein wenig bemüht wirkt.

“Leonardo” ist sowieso eine der besten Wissenschafts- und Wissenssendungen in der deutschen Medienlandschaft; ich kann also den Podcast nur wärmestens empfehlen. Topaktuell, meist sauber recherchiert, unaufgeregt, trotzdem nicht langweilig, informativ, verständlich, auch mal zu Experimenten und gar zu Humor bereit. So sollte Wissenschaftsjournalismus sein.

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Kommentare (6)

  1. #1 Jörg
    April 26, 2009

    Ja Leonardo ist wirklich gut, sogar vorbildlich. Es ist krass, wenn man dann danach den fürchterlichen Boulevard-Journalismus vom Westblick hört, und sich fragt ob man versehentlich den Sender gewechselt hat…leider kommt Leonardo zu früh und ich muss immer Westblick hören auf der Heimfahrt 🙁

  2. #2 Marcus Anhäuser
    April 26, 2009

    Volle Zustimmung. Ich finde immer ein gutes Beispiel für die Berechtigung des Öffentlich-Rechtlichen Sender. Forschung aktuell beim DLF kann ich noch empfehlen, vor allem den sonntäglichen Wissenschaft im Brennpunkt.

  3. #3 Stefan
    April 26, 2009

    Danke für den Tipp! Ich kannte das gar nicht, weil ich meist im SWR-Land unterwegs bin.
    Mir gefällt besonders: “Steh auf, wenn Du ein homo bist!”

  4. #4 Florian W.
    April 26, 2009

    Danke für den Tip.

    Aber gerade zu der heutigen Folge hätte ich doch eine Frage/Aufreger (sorry). Wenn man wie Eratosthenes den Umfang der Erde durch den Schatten bestimmt, dann ist aber auch der Schluss zulässig, dass die Erde eine Scheibe ist und die Sonne in einer bestimmten Höhe über der Ebene schwebt. Es ließe sich dann der Abstand Erde/Sonne berechnen. Keine Frage, dass es falsch ist, aber in der Sendung wurde gesagt, dass Eratosthenes mit der Methode bewiesen hat, dass die Erde eine Kugel ist – was (zumindest mit einer Einzelmessung) nicht stimmt.

  5. #5 US
    April 26, 2009

    Leonardo ist klasse. Ich sammel die Podcast immer und höre sie dann auf Hin- und Rückfahrt verteilt die folgende Woche vom Mp3-Player. Da ist dann das eine oder andere ein wenig veraltet, sprich: woanders schon behandelt worden, aber die 40 Minuten Podcast passen exakt auf meine Fahrtzeit und sind bestes Edutainment. Und die Special-Serien sind hervorragend: letztes Jahr: Geschichte der Medizin und Mythen der Sexualität und diesmal Evo-Solutions – Aus Liebe zum Leben.

  6. #6 Ludmila
    April 26, 2009

    @Florian W.: dass Eratosthenes mit der Methode bewiesen hat, dass die Erde eine Kugel ist

    Öh echt? Das wäre allerdings ein ziemlich ärgerlicher Schnitzer und einer, der nach 5 Minuten Googel-Recherche auffällt.

    Die Sache mit der Erde als Kugel wird bereits im 6. Jh vor Christus von Pythagoras erwähnt und ist spätestens seit dem 3. Jh v. Chr wohl jedem Gebildeten bekannt gewesen. Wenn man Schiffe in der Ferne versinken sieht, fällt schon die Erdkrümmung auf – und die alten Griechen waren eine Seefahrernation. Bei einer Mondfinsternis fällt es auf, weil da der Erdschatten auf den Mond fällt – und der ist immer rund. Alleine daran mussten antike Astronomen gesehen haben, dass die Erde eine Kugel ist.

    Eratosthenes wusste daher bereits, dass die Erde eine Kugel ist und er hat “nur” ihren Umfang berechnet. Allerdings brauchte den Umfang recht dringen, um das in die Formeln von Aristarch einzusetzen, der zuvor die Entfernung Erde-Sonne bestimmt hat. Aristarch von Samos Berechnungen

    Außerdem halte ich persönlich Eratosthenes Messung für eines der coolsten Experimente der Wissenschaftsgeschichte. Man stelle sich das vor: Zwei Stöcke und zwei tiefe Schächte, eine natürliche Uhr und ein bisschen Gehirnschmalz und tada Erdumfang gemessen.

    Übrigens lag Aristarch mit seinen Werten ziemlich falsch, weil die Grunddaten, die er in die richtigen Formeln fütterte, nicht genau genug waren. Aber immerhin hatte man so eine erste Vorstellung von den Größenordnungen. Das war ja auch extrem wert und die Grundgedanken dahinter hatte auch kein Mensch zuvor.