Ob Marcus wohl eine Sicherheitsbelehrung über sich ergehen lassen musste, bevor er die Laborräume betreten durfte?

Ich hab ja auch ein paar Unterweisungen in Arbeitsschutz hinter mir. Diese waren aber bei weitem nicht so vergnüglich wie das folgende Video:

Ja, ich weiß, etwas süßlich. Aber irgendwie erinnert mich das an die Sesamstraße oder die Muppet-Show. Es hat was.

Apropos, Chemieunfälle sind wirklich nicht ohne. Wo hab ich noch letztens die Story von dem Schüler gelesen, der eine exotherme Reaktion, bei der auch noch eine ätzende Substanz entstand, auf der bloßen Handfläche ausführte, weil er die Arbeitsanweisung zu wörtlich nahm?

Kommentare (8)

  1. #1 rolak
    Oktober 23, 2009

    Zu wörtlich? Was stand denn da, etwa ‘…und das Ergebnis liegt auf der Hand.’?

    Läßt die Zielgruppenvermutung des Clips eigentlich auf einen irgendwo stattfindenden Labor{schnupper}kurs für Vorschulkinder schließen?

  2. #2 Stan
    Oktober 23, 2009

    Also ich hab den oft den Eindruck, dass sich Wissenschaftler nicht zu sehr für Arbeitsschutz interessieren und dass das unter ihnen regelrecht als cool gilt. Erst Donnerstag im Chemieseminar hat die Dozentin eine studentische Hilfskraft zur Vorführung eines Experiments abgestellt, natürlich gibt’s kurz dazu ne Erläuterung, dass Kittel, Brille und Handschuhe Pflicht sind und wenig später kann sie nicht mehr zuschauen und experimentiert selbst ohne all das herum. Zudem soll sich schon mal jemand vom Experimentalphysiklehrstuhl nen zusätzlichen blinden Fleck ins Auge gebrannt haben mit dem gepulsten Nd:YAG-Laser da. Das läuft wohl unter der Kategorie Wissenschaftler sind auch nur Menschen…

  3. #3 fj
    Oktober 23, 2009

    Putzig!

    Dem Hinweis “best use common sense” kann ich mich anschließen. Manchmal hab ich das Gefühl, daß Leute denken, im Labor ist alles sowieso total anders, und sie könnten ihr normales Hirn eh ausschalten…

  4. #4 Florian W.
    Oktober 24, 2009

    Für Freunde des primitiven Brachialhumors gibt es ja noch dieses Lehrvideo (FSK 16).

  5. #5 Julius
    Oktober 24, 2009

    @Stan, Hmm, ich arbeite auch mit dicken gepulsten Lasern, und wir sind da bei der Sicherheit auch etwas lax. Naja, wir haben eben ein relativ komplexes Setup, und wenn man da was am Ausrichten und Optimieren ist, ist so eine Schutzbrille ziemlich im Weg, besonders weil durch die Laser-Schutzbrillen alles orange aussieht. Einige Aufgaben, z.B. einen OPO neu auszurichten, geht einfach nicht mit Brille – ist aber gleichzeitig besonders gefährlich, weil in dem Teil 4W Laserleistung umherschwirren.

  6. #6 Marcus Anhäuser
    Oktober 24, 2009

    Ob Marcus wohl eine Sicherheitsbelehrung
    Nö, mach ja keine Experimente, bin ja nur Beobachter.

  7. #7 Sven Türpe
    Oktober 24, 2009

    Wer Inhalt statt Kinderfernsehen will, findet hier eine umfangreiche Sammlung bedauerlicher Einzelfälle.

  8. #8 Alexander
    Oktober 24, 2009

    @Ludmila/@rolak:
    Wahrscheinlich ist die Story hier gemeint, die ich durch Twitter gejagt hab.

    The first task was to take a set amount of chalk, and heat it over a bunsen. Then we were to let the powder cool, weigh that, then transfer it to a watchglass and add water. Finally we had to measure the pH of the suspension and figure out what just happened. Something like that, anyway.
    We had instructions. Clear and and detailed instructions. We heated up the chalk. We (eventually) transferred the resulting powder to watch glass. We read the bit where the instructions said ‘holding it in your hand, add three drops of water’. And because we were doing this (all forty or so of us between two classes) simultaneously, the scream came at the precise moment we were dripping water onto the innocuous-looking powder in a watchglass.
    Because some berk next door (and I know who it was was but I’m not going to embarrass him, on the off-chance he might track me down after 25 years) had taken the instructions too literally: tipped the powder directly into his hand and added water to that. The exothermic reaction alone must have hurt; the alkali burning a hole in his hand did the rest.