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Im Interview mit ScienceBlogs erzählen die Lehrerin Doris Sawallich und Schulleiter Hartmut Roth vom Projekt der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule aus Duisburg: Dort stellten Schüler im Rahmen einer AG ein Projekt auf die Beine, das in der Kategorie “Sprache und Medien” prämiert wird.

“Angefangen hat alles mit einer AG zum Thema Veranstaltungsmanagement,” erzählt die Lehrerin und Chorleiterin Doris Sawallich. “Die Schüler sollten lernen, wie man ein Event organisiert, in all seinen Facetten vom Marketing bis zur Planung und Umsetzung. Zunächst haben sie dazu eine Umfrage bei unseren insgesamt 1000 Schülern durchgeführt und darüber Informationen über das Umweltverhalten ihrer Mitschüler gesammelt.” Schulleiter Roth ergänzt: “Die Ergebnisse wurden anschließend auf der Lehrerkonferenz präsentiert – um ein Umweltprojektjahr zu beschließen, brauchte es schließlich unsere Zustimmung.”

Tatsächlich sei die Agenda der Schüler, Lehrer und sogar der anderen Schulen Duisburgs, die sich haben “anstecken” lassen, voll bis März 2009. “Gerade heute ist unsere Schule wie ausgestorben,” erzählt Sawallich amüsiert. “Alle Schüler sind zu Wanderungen in der Natur unterwegs, in alle Gebiete, die man von Duisburg zu Fuß erreichen kann.”

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Aber das Umweltjahr ist nicht einfach mit einem ausgedehnten Spaziergang getan: “Unsere AG-Schüler haben auch ein 80-seitiges Handbuch mit Tipps und Tricks, wie man die Natur schützen kann, verfasst.” Mittlerweile hat jeder Duisburger Schüler ein Exemplar – der Ratgeber ist nicht nur speziell auf die Sprache der Schüler, sondern – nach Auswertung des Fragebogens – auch auf die üblichen “Umweltsünden” im Verhalten der Jugendlichen abgestimmt.

Von allen Projekten, die an der Gesamtschule bisher stattgefunden hätten, sei das Umweltprojektjahr das bisher größte mit einer Laufzeit von 12 Monaten, erzählt Hartmut Roth. “Noch größer darf es bald nicht mehr werden!” wirft Doris Sawallich ein. “Sonst kommen wir Lehrer bei der Energie unserer Schüler nicht mehr hinterher!”