Als man in den 1960er Jahren ein Modell der solaren Kernfusion entwickelte, war klar: bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium müssen neben den Photonen auch noch weitere Teilchen entstehen. Nämlich sogenannte Neutrinos. Die sind elektrisch neutral, fast masselos und hinterlassen leider kaum eine Spur, da sie quasi keine Wechselwirkung mit Materie eingehen.

Für die Physiker ist der Nachweis von Neutrinos eine wirkliche Herausforderung. Den rätselhaft-flüchtigen Teilchen versucht man seit rund 30 Jahren in unterirdischen Detektoren auf die Spur zu kommen, um die kosmische Strahlung (die die seltenen Neutrinoereignisse verdecken könnte) abzuschirmen.

In Japan baute man in den 1980er Jahren einen ersten grossen Neutrinodetektor (Kamiokande), sein Nachfolger Super-Kamiokande ging 1996 in Betrieb. Er befindet sich in 1000 m Tiefe in einem Blei- und Zinkbergwerk. Auf dem Bild sieht man die riesige Detektorkammer.

Credit: (C) 2007 Kamioka Observatory, ICRR, Univ. of Tokyo