Der Nachweis von Neutrinos im japanischen Super-Kamiokande-Detektor erfolgt eigentlich über einen kleinen Umweg. Die Detektorhalle ist mit mehr als 11.000 Photomultipliern ausgestattet, die Tscherenkow-Strahlung von Sekundärteilchen (Myonen, Elektronen) registrieren sollen, die im Falle einer Wechselwirkung von Neutrinos mit Wasser entstehen. Das Experiment erfasst die Neutrinos also nicht direkt, sondern deren Rückstoßpartner.

Als man in den 1960er Jahren ein Modell der solaren Kernfusion entwickelte, war klar: bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium müssen neben den Photonen auch noch weitere Teilchen entstehen. Nämlich sogenannte Neutrinos. Die sind elektrisch neutral, fast masselos und hinterlassen leider kaum eine Spur, da sie quasi keine Wechselwirkung mit Materie eingehen. Für die…