Die Computer-Hardware kann nicht Schritt halten mit der zunehmenden Verfeinerung von visuellen Daten in der Medizin. Bei einer Tomographie etwa werden riesige Mengen an Daten gewonnen, die nur Super-Computer in der Lage sind darzustellen. Thomas Fogal und Jens Krüger von der Utah-Universität in den USA haben einen Weg gefunden, wie auch Büro-Rechner Visualisierungen in der Größe von mehreren Gigabyte darstellen können.

Die beiden Software-Entwickler haben das Programm „ClearView” geschrieben, das an die Grafik-Maschinen in Computerspielen erinnert: Es wird nur der Teil einer Darstellung geladen, den der User gerade betrachtet – der Mediziner schaut sich etwa einen Arm an. Fokussiert er auf die Blutgefäße in der Hand, ersetzt diese Darstellung im Arbeitsspeicher die Daten des Arms. Der gesamte Datensatz wird also in kleine Pakete zerstückelt.

„Der Unterschied zu unserem Programm besteht darin, dass unsere Auflösung viel höher ist als etwa in aktuellen Computerspielen”, erklärt Thomas Fogal am Rande des Weltkongresses der Medizintechnik in München. Ärzte brauchen dank dieser Technik keine Highend-Geräte, um Tomographie-Aufnahmen im Detail betrachten zu können.

Details zu ihrem Ansatz gibt es in diesem PDF:


Thomas Fogal vor seinem Poster, auf dem er die Vorteile von “ClearView” präsentiert”:

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 » Markus Thierbach beschäftigt sich aus freier Journalist mit Alltagsphänomenen.
 » Er bloggt auf www.besondersalltag.de
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