Zum Start in das Wochenende folgt heute ein dramatisches Video aus Brasilien – Die Webcam konnte nämlich am 17. Oktober 2010 festhalten, wie 80.000 Quadratmeter Hafengelände mitsamt Container einfach in den Rio Negro gestürzt sind:

Das Video zeigt, wie gewaltige Schlammmassen an diesem späten Sonntagmorgen in das Container-Terminal stürzten und Container sowie Lastwagen einfach mitrissen. Zwei Hafenarbeiter werden nach meinem Kenntnisstand immer noch vermisst. Der Präsident der Firma, die diesen Privathafen besitzt, vermutet, dass zehn Menschen bei dieser Katastrophe gestorben sind.

Ursache für dieses Drama war ein 300-Meter-Riss, an dessen Rand der Untergrund des Terminals nachgab mitsamt den dort befindlichen Containern, Lastwagen und sonstigen Gegenständen. Dieser Riss ist wahrscheinlich auf den historisch niedrigen Wasserstand des Rio Negro zurückzuführen. Dieser ist der zweitgrößte Nebenfluss des Amazonas.

Historisch niedriger Pegel

Nach der größten Dürre seit Jahrzehnten ist der Pegel auf den niedrigsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn 1902 gesunken. Vor allem hat der Fluss hat eine sehr starke Strömung, sodass der Uferbereich stets gesichert werden muss. Sonst könne es zwei Mal im Jahr zu Erdrissen wie diesem kommen.

Der Containerhafen hatte eine Größe von 400 x 200 Metern. So sind also einfach 80.000 Quadratmeter im Fluss versunken. Mit Flößen wurde danach versucht, die verloren gegangenen Container wieder einzusammeln.

Der Chibatão-Hafen ist für 40% der Güterbewegungen zum Industriegebiet der Millionenmetropole Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, verantwortlich.

Kommentare (3)

  1. #1 nihil jie
    November 12, 2010

    ganz schön krass… kann ich nur noch da zu sagen.

  2. #2 derhanfi
    November 13, 2010

    Aaaaaaaaaaaah, dort war es also!

    Ich habe diese Video im Rahmen von “TOll!” in der Sendung Frontal21 vom 4.11.10 gesehen. Dort wurde es aber genutzt um den zukünftigen Job von Herrn Köhler zu persiflieren.

  3. #3 Daniel Weigelt
    November 13, 2010

    Das ist schon krass. Man muss sich mal den Lärm dabei vorstellen.

    Allerdings hätte ich da nicht mehr an der Webcam gedreht sondern die Beine in die Hand genommen.

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