In der FAZ vom 15.08.09 kann man im Feuilleton lesen, daß Craig Venter Lebenwesen mit neuen Codes machen will, weil die alten nichts taugen. Ein paar Seiten weiter erinnert ein Aufsatz über Spieltheorien die Leser an die alte Einsicht von John von Neumann, daß es leichter ist, neue Codes zu machen als alte zu verstehen. Daran ist bekanntlich Marx gescheitert, der das Verstehen der Welt für nebensächlich hielt und auf ihre Veränderung drängte. Das heißt, Marx drückte sich vor dem, was schwer ist, und so brachte seine Idee nichts ein. Venter wird ebenfalls daran scheitern und nicht wirklich weiterkommen. Wir brauchen die Welt nicht zu ändern. Das macht sie selbst und besser, und zwar dauernd. Dies gilt es zu verstehen. Alles andere ändert sich dann von selbst, ohne sich von selbst zu verstehen.

Kommentare (3)

  1. #1 Kivelson
    August 15, 2009

    Ich nehme an, es geht um diesen Artikel.

    Eines der Beispiele für einen möglichen Organismus mit synthetischem Ergbut im Artikel ist eine Alge, die Öl produziert. Das mag ja zugegebenermassen ein schwieriges Unterfangen sein, aber ich verstehe nicht wirklich, wie Ernst Peter Fischer a priori prophezeien kann, dass dies misslingen wird.

    Auch dass die Natur das alles besser kann, wage ich zu bezweiflen, schliesslich hat sie keine Absicht, für uns nützliche Organismen herzustellen.

  2. #2 Webbär
    August 15, 2009

    Ein schönes Plädoyer für den Konservativismus.

  3. #3 Arnd
    August 15, 2009

    Bevor man Craig Venter unterstellt, dass er sich wie Marx vor allem drückt was schwer ist, sollte man vielleicht mal etwas über ihn recherchieren. CV will nicht Lebewesen machen weil die alten nichts taugen, das ist pure Polemik. Es geht um Lösungen für Menschheitsprobleme. Schade dass es nicht noch ein paar mehr Leute wie ihn gibt.