In dieser Woche wird es amtlich – nicht nur Carl Friedrich von Weizsäcker hat uns belogen (über seine Plutoniumbomben), sondern auch sein Bruder Richard (Bundespräsident i.R.) und sein Vater Ernst, wobei diese Herren sogar so dreist waren, irgendetwas von Friedenspolitik hinter den vorderen verbrecherischen Reihen zu murmeln. Und die Gräfin Dönhof hat das alles mit Zähnen und Klauen verteidigt und sich dem Widerstand zugerechnet. Ich werde wütend, wenn ich das lese. So löst sich mein Glauben an die Politik auf, und das Vertrauen in die Demokratie kommt mir abhanden. Hoffentlich niemandem sonst.

Kommentare (7)

  1. #1 Lutz Horn
    Oktober 25, 2010

    Quelle?

  2. #2 Thilo
    Oktober 25, 2010

    Wär schon ganz nett, wenn man wenigstens erfahren würde, worum es jetzt eigentlich konkret geht.
    (Nebenbei bemerkt: daß Ernst von Weizsäcker an Kriegsverbrechen beteiligt war, ist nun wirklich keine Neuigkeit. Das wurde schon vor 60 Jahren vor Gericht festgestellt.)

  3. #4 Karl Mistelberger
    Oktober 25, 2010

    > Wär schon ganz nett, wenn man wenigstens erfahren würde, worum es jetzt eigentlich konkret geht.

    Von Ernst Peter Fischer erfährt man hier in den Kommentaren nach seiner eigenen Aussage nichts. Ohne viel Schnörkel steht es hier: https://www.scienceblogs.de/zeittaucher/2010/10/holocaust-auf-youtube-unterrichtsfilme.php#comment154226

    Was die Weizsäckers betrifft sind meines WIssens die Wikipedia-Artikel zutreffend.

    Was Ernst Peter Fischer betrifft muss ich darauf hinweisen, dass ich kein Mediziner bin, bei mir aber der Eindruck entstanden ist, dass da unter Umständen ein Behandlungsbedarf besteht.

  4. #5 alleswasrechtist
    Oktober 27, 2010

    @P.Fischer

    Und die Gräfin Dönhof hat das alles mit Zähnen und Klauen verteidigt und sich dem Widerstand zugerechnet.(..) Ich werde wütend, wenn ich das lese.

    Und ich erst………

    anscheinend befanden sich die Deutschen in der Novemberpogromnacht 1938 vom vom 9. auf den 10. im wundersamen Dornröschenschlaf oder auf Dienstreise.

    wie sonst läßt sich sich eine bis heut andauernde kollektive Selbsthypnose erklären? E. Steinbach läßt grüßen.

  5. #6 Hel
    Oktober 27, 2010

    Ich werde wütend, wenn ich das lese. So löst sich mein Glauben an die Politik auf…

    Wie jetzt? Heißt das etwa, der unter Diplomaten und Offizieren so reich gestreute Adel war doch gar nicht DER Hort des Widerstands? Ich fürchte, weite Teile der deutschen Geschichte müssen neu geschrieben werden *lol*

    Nee, aber mal im Ernst: Wofür hatte sich Ribbentrop denn eigentlich den Strang eingefangen? Wofür gabs wohl den AA-Ausschuss “Antijüdische Auslandsaktion”?
    All das hatte Sebastian Weitkamp schon vor über zwei Jahren detailliert aufgearbeitet, vgl
    https://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2823/diplomaten_der_endloesung.html

    Gräfin Dönhoff schrieb bereits 1950 einen flammenden Appell für die Gnadenlobby, vgl https://www.zeit.de/1950/28/Die-Zeit-ist-abgelaufen

    Warum sollte die in Nachkriegswestdeutschland schon bald spürbare personelle Kontinuität in der Justiz, den Geheimdiensten und den Wissenschaften ausgerechnet in der AA-Ministerialbürokratie ausgeblieben sein? Auch das Bundesjustizministerium hatte von Anfang an wenig Interesse an allzu gründlicher Entnazifizierung im eigenen Hause, vgl https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41758467.html

  6. #7 Klaus
    Oktober 31, 2010

    —– Und die Gräfin Dönhof hat das alles mit Zähnen und Klauen verteidigt und sich dem Widerstand zugerechnet.—

    je näher die Rote Armee Richtung Ostpreußen vorrückte, desto heftiger der Widerstand.
    Beim Vormarsch wurde natürlich mit gesiegt und über die Vergrößerung der Rittergüter bis hin zum Ural, laut nach gedacht!