In der Ausgabe vom 28. Januar 2011 weist die amerikanische Zeitschrift SCIENCE auf eine Webseite hin – https://scim.ag/aFDgml -, auf der es um die Frage geht, “Can pretenured scientists blog about science without damaging their careers?” Also – kann ein Wissenschaftler, der noch keine feste Anstellung hat, seiner Karriere durch “Science Blogging” schaden?
Was für eine Frage! Wird doch suggeriert, daß ein Blog mehr oder eher die Wahrheit ausspricht, als der akademische Klüngel verträgt. Oder meint die Frage, daß man die Seite wechselt, wenn man beamtet ist? Wie kann ein Interesse an der Wissenschaft der Karriere in der Wissenschaft schaden? Wie kann Ehrlichkeit in der Wissenschaft schaden?
Wenn “Science Blogging” das Gemauschel in der etablierte Wissenschaft stört, dann kann es gar nicht genug davon geben. Also – ran an die Tasten. Bloggen, was das Zeug hält.

Kommentare (41)

  1. #1 MartinB
    Februar 13, 2011

    Ohne den Artikel gelesen zu haben (link funktioniert nicht), würde ich vermuten, dass ein Problem darin besteht, dass ein bloggender Wissenschaftler im Verdacht steht, zu viel Energie auf andere Dinge als die Forschung zu “verschwenden”.

  2. #2 Jörg Friedrich
    Februar 13, 2011

    “Ohne den Artikel gelesen zu haben, würde ich vermuten,…” Ich liebe Kommentare, die so beginnen, sie sagen mehr über das Denken des Kommentators und bloggenden Wissenschaftlers als man in Wochen langen Diskussionen je erfahren kann. Zumal man die zitierte Frage einfach googlen kann um den kompletten Text zu lesen: https://sciencecareers.sciencemag.org/career_magazine/previous_issues/articles/2011_01_28/caredit.a1100007
    Dann erfährt man auch, dass der Vorwurf der Zeitverschwendung nur ein ganz kleiner Aspekt der Diskussion ist.

  3. #3 DerLustigeRobot
    Februar 13, 2011

    Durchaus mal eine Aussage, die auch ich einigermaßen überzeugt und nach eigener Anschauung vertreten könnte. Hier steht ein passender Blogartikel dazu.

    Es geht sicherlich, wie immer bei Wirtschafts-/Politikbezug, um (viel) Geld, und ob es auch eher häufiger oder eher weniger um Klüngel geht vermag ich nicht zu beurteilen. Es gibt der Beobachtung nach Fraktionierungen in das eigene Unternehmen, die eigene Abteilung, Gruppe etc., und man ist gehalten die Sicherung der oft eher spärlichen Geldmittel für die eigene Fraktion zumindest nicht zu untergraben. Da lieg ein Ansatzpunkt dafür, dass ein zu freies Bloggen diese Interessen möglicherweise nicht fördert, sondern sogar schädigen könnte.

    Wirklich freie Meinungsäußerung kann ich mir gerade noch bei staatlich finanzierter Grundlagenforschung vorstellen, oder aber der Blogger hat eine Position erreicht in der er (und “sie” natürlich ebenso) sich das leisten kann. Gerade das ist der hiesige Punkt: vor der Festanstellung hat der Jungwissenschaftler damit möglicherweise Probleme. So sehen auch die (evtl. nicht repräsentativen) Erfahrungen in meinem Umfeld aus. Sogar auch ein bloßer Kommentator tut manchmal gut daran, seine Identität möglichst zu verschleiern.

    Der Verdacht Arbeitszeit für bloggende Interessen möglicherweise zu “verschwenden” geht vermutlich in dieselbe Richtung. Bei der heutigen Arbeitsbelastung besonders “in der Produktion” sind argwöhnisch wachsame Augen und echte Kontrolle allgegenwärtig. Wie eben gesagt, muss wohl auch dabei der Blogger den entsprechenden Rückhalt oder eine passende Position haben.

    Eine Entwicklung, die schade ist, sofern es sich denn bewahrheitet.

  4. #4 DerLustigeRobot
    Februar 13, 2011

    (Sorry, mein Versuch eines Link-Posts hat sich mit dem von JF überschnitten)

  5. #5 Dr. Webbaer
    Februar 13, 2011

    Wie immer hilft ein wenig Gugeln, wenn die Webverweise gerade nicht zV stehen, bspw. so:
    https://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=%22Can+pretenured+scientists+blog+about+science+without+damaging+their+careers%3F%22&aq=f&aqi=&aql=&oq=&fp=69940a2433e455a4

    Zur Fragestellung selbst: Selbstverständlich kann und muss ein Wissenschaftler seiner Laufbahn schaden, wenn er sagt, was er denkt.

    Zu sagen, was man denkt, ist fast in jeder gesellschaftlicher Beziehung ein unglaublicher Fauxpas und als solcher natürlich immer durch die Dienstmeinung zu ersetzen – sofern unter RL-Namen beigetragen wird zur gesellschaftlichen Debatte.

    Auch aus diesem Grund ist es höchst verwerflich, wenn wissenschaftlich tätige oder diesbezüglich bemühte (gerne auch: journalistische) Kräfte hiesige Kommentatoren nach dem Klarnamen fragen und bei Anlehnung zu holzen anfangen. – Wie es hier bei den deutsch(spragig)en ScienceBlogs leider regelmäßig geschieht.

    Niemand kämpft hier für die nackte Wahrheit.

    MFG
    Dr. Webbaer

  6. #6 A. Nonym
    Februar 13, 2011

    Wie kann ein Interesse an der Wissenschaft der Karriere in der Wissenschaft schaden? Wie kann Ehrlichkeit in der Wissenschaft schaden?

    https://www.forschungsmafia.de/

  7. #7 D. Motivation
    Februar 13, 2011

    “Wirklich freie Meinungsäußerung kann ich mir gerade noch bei staatlich finanzierter Grundlagenforschung vorstellen…”

    Lustige Idealisierung. In einer universitären Paneldiskussion wurde einem Diskutanten die (berechtigte) Gegenrede abgeschnitten mit dem Hinweis, daß sein Kontrahent als Professorensohn schon recht haben würde. Der Unterbrechende ist dabei genau einer jener Leute, die in den Panelboards der DFG über die Geldvergabe entscheiden. Wieviel Spielraum hat der Blogger da wohl?

    Nun könnte man sagen, dann blog doch anonym. Aber davor ist a) die herrschende Politikerkaste, die sich nichts sehnlicher wünscht, als totale Kontrolle über das “deutsche” Internet, und b) die Spezialisierung der Wissenschaftler. Wenn durch die Beiträge klar wird, daß der Blogger in Deutschland an der Modifizierung astrozytärer Signale durch Phosphatasen arbeitet, wieviele Wissenschaftler kommen da wohl in Frage?

    Um auf die Frage des Blogposts zu antworten: Ehrlichkeit schadet natürlich nicht der Wissenschaft. Aber dem Wissenschaftler.
    Galileo wußte auch schon ein Lied davon zu singen.

  8. #8 A. Nonym
    Februar 13, 2011

    Sogar auch ein bloßer Kommentator tut manchmal gut daran, seine Identität möglichst zu verschleiern.

    Da ist aber auch viel nur gefühlte Angst im Spiel: bloß nichts tun, was draußen eine unkontrollierte Wirkung entfalten könnte. Bloß nicht aus dem Fenster lehnen. Bloß niemanden verärgern. In letzter Konsequenz führt diese Einstellung zu bizarren Vorgängen. Ich habe schon Wissenschaftler und ganze Institutionen erlebt, die sich unter Druck freudig dem magischen Denken hingeben. Da warten Leute darauf, dass ihnen Professoren sagen, was sie zu forschen hätten; da mobben Chefs ihre Mitarbeiter, weil sie sich statt Wissenschaft mit ihren Erkenntnisprozessen nur Forschungsprojekte mit Meilensteinen und pünktlich in die Schublade gelegten “Deliverables” vorstellen können; da erzählt einer dem anderen (ohne jeden Beleg), welche wundersamen Rituale man angeblich vollführen müsse, um Fördergelder für ein Vorhaben zu bekommen. Nur eins tut man ganz selten: einfach mal ein Thema greifen und was machen.

  9. #9 Schmidts Katze
    Februar 13, 2011

    @ D. Motivation· 13.02.11 · 15:24 Uhr

    In einer universitären Paneldiskussion wurde einem Diskutanten die (berechtigte) Gegenrede abgeschnitten mit dem Hinweis, daß sein Kontrahent als Professorensohn schon recht haben würde.

    Das glaube ich nicht.

  10. #10 Ketzu
    Februar 13, 2011

    sie sagen mehr über das Denken des Kommentators und bloggenden Wissenschaftlers als man in Wochen langen Diskussionen je erfahren kann
    […]
    Dann erfährt man auch, dass der Vorwurf der Zeitverschwendung nur ein ganz kleiner Aspekt der Diskussion ist.

    Und Sie hatten natürlich keinerlei Vermutung um was es gehen könnte ohne den Artikel zu lesen? Überraschenderweise werden in dem Artikel ja einige Mögliche Gründe genannt und der von ihnen verlinkte Artikel überhaupt derjenige ist um den es geht.
    Es geht sehr wohl darum das Blogs auch helfen können, aber auch dazu verleiten unsachlich zu sein und mit entsprechender Präsentation schlechter Papers a la “wie kann man nur so einen Rotz schreiben” durchaus schädlich sein können. Ja, Wissenschaftler sind auch Menschen, aber die sollten sich nach Außen hin Sachlich verhalten können und wenn sie das in einem öffentlichen Blog schon so schlecht machen…
    Aber wenn Sie den Artikel gelesen hätten, wäre ihnen diese Diskrepanz zu dem hier vorgestellten Teaser doch sicher aufgefallen oder ging es ihnen mehr darum den ersten Kommentator zurecht zu weisen, der, wie es mir scheint, gerne sicher den richtigen Artikel gehabt hätte, den ich per google übrigens nicht finden kann.
    Wurde der Titel geändert? Denn unter dem genannten Titel finden sich vorallem dieser Blogeintrag und verschiedene Facebook Seiten die ich Mangels Facebookfreund nicht lesen kann.

  11. #11 MartinB
    Februar 13, 2011

    @JF
    Komischerweise stört es Sie nicht, dass der Blogautor selbst mit keinem Wort auf die Gründe eingeht, sondern ebenfalls nur Vermutungen anstellt, obwohl er doch den Text (hoffentlich) gelesen hat….

  12. #12 ali
    Februar 13, 2011

    @JF
    Mir ist das 1000 mal lieber als Leute die so tun als ob sie weiss ich was alles sonst noch gelesen hätten aber eigentlich nur grossartig dahinschwätzen (ja, ich denke da u.a. an gewisse bepelzte Portalkollegen von dir zum Beispiel). Es ist eine ehrliche, der Transparenz dienende Selbstdeklaration. Was zählt ist was dieser Eröffnung folgt und wenn das nichts Dummes ist, lob ich mir den versuch zur Kartenoffenlegung am Anfang. Und MartinB hat ja einen durchaus valablen Einwand gebracht.

  13. #13 Ariane Greiner
    Februar 13, 2011

    Lieber Professor Ernst Peter Fischer,
    mir scheint, das besagte Magazin kennt nicht den Merton’schen Unterschied zwischen echter und unechter Wissenschaft… -> https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_King_Merton
    In diesem Sinne: Bitte bloggen Sie weiter! Auch und gerade über bloggerscheltende Wissenschaftsmagazine!
    Vielen Dank im Voraus aus Berlin!
    Ariane Greiner

  14. #14 Jürgen Schönstein
    Februar 14, 2011

    @Jörg Friedrich

    Dann erfährt man auch, dass der Vorwurf der Zeitverschwendung nur ein ganz kleiner Aspekt der Diskussion ist.

    Erfährt man das, wenn man den von Ihnen gesetzten Link anklickt? Also, wenn ich diesen Blogpost durchlese, kommt lange nur eine Beschreibung, dass Bloggen der Karriere schaden kann, allerdings vorrangig an Forschungsinstituten (weniger an Hochschulen, die sich auf die Lehre spezialisieren). Und die erste Begründung dafür steht dann hier:

    Blogging is often seen as a waste of time at major research universities, where those seeking tenured positions “progress in their careers based on their research output. That research is hard work, so you tend not to be successful unless you do it full time,” says Peter Littlewood, head of the Cavendish Laboratory at the University of Cambridge in the United Kingdom.

    Ich würde sagen, Volltreffer, MartinB, und leider daneben geschossen, JF – es ist offenbar nicht nur “ein ganz kleiner Aspekt der Diskussion”.

  15. #15 Ariane Greiner
    Februar 14, 2011

    Also, wenn Bloggen Zeitverschwendung ist, dann ist Zeitunglesen, an die frische Luft gehen, sich mit Kollegen austauschen, Klavier spielen, schwimmen, beten, sich für die Umwelt interessieren,… um es kurz zu machen: alles, was dazu beiträgt, dass man mal ein bisschen Abstand vom unmittelbaren Arbeitsfeld bekommt, auf dass sich das an der Arbeit Erforschte ‘setzen’ und ausbreiten kann – wohl auch: ZEITVERSCHWENDUNG. Ich frage mich wirklich: Wie beschränkt muss man sein, um ein derart bideres und vertrocknetes (und vertrocknendes!) Verständnis von “effizienter Arbeit” zu haben??

  16. #16 Ariane Greiner
    Februar 14, 2011

    Im Eifer des Gefechts ist bei “bieder” offenbar ein “e” verloren gegangen. Was zeigt: Die Energie schwindet, sobald man sich auf biedermeierliches Terrain begibt.

  17. #17 Jörg Friedrich
    Februar 14, 2011

    Herr Schönstein, wie peinlich ist das denn? Sie zitieren aus einem langen Artikel zwei Sätze und wollen damit beweisen, dass das, was darin steht, mehr als ein kleiner Aspekt ist? Aber ehrlich gesagt, überrascht mich das nicht, Sie schreiben ja des öftern ganze Blogposts über wissenschaftliche Artikel ohne mehr als einen Abstract eines Artikels gelesen zu haben: ScienceBlogging wie man es sich vorstellt.

    Auch die Reaktion von MartinB und Ali Arbia überrascht leider nicht. Aber ich habe auch kein Recht darauf, überrascht zu werden.

  18. #18 ali
    Februar 14, 2011

    @Jörg Friedrich

    Herzlichen Dank. Ich war freundlich (zumindest dir gegenüber). Ich habe erklärt, warum ich MartinBs Einleitung eigentlich in Ordnung fand und warum mir dies lieber ist, als andere Ansätze die man in Foren leider all zu oft antrifft. Was antwortest du? Ein pauschales abkanzeln und Ettiketieren im Stile von “So sind Sie halt” (ja wie denn eigentlich?).

    Aber bei anderen die Diskussionskultur kritisieren.

  19. #19 Jörg Friedrich
    Februar 14, 2011

    Ali Arbia, ich habe nur mitgeteilt, dass auch Ihre Antwort mich nicht überrascht hat – das beideutet nicht mehr und nicht weniger, als dass sie zu meinen bisherigen Erfahrungen passt. Wenn Sie das genauer interessiert, blättern Sie weit zurück in Ihrem e-Mail-Posteingang, da wartet noch eine Mail von mir auf Reaktion von Ihnen.

  20. #20 DerLustigeRobot
    Februar 14, 2011

    @Ariane Greiner:
    Zeitverschwendung durch Prokrastination oder gar genehmigte Sonderarbeiten während bezahlter Arbeitszeit ist etwas anderes, als ich unter Zeitverschwendung in meiner privaten Freizeit verstehen würde. Soweit kann ich die Aussagen von Bloggern, Kommentatoren und den referenzierten Artikeln noch unterscheiden, meine ich. Nach meinem Dafürhalten ist es legitimes Recht eines Geldgebers danach zu fragen, was in der von ihm finanzierten Zeit passiert.

  21. #21 ali
    Februar 14, 2011

    @Jörg Friedrich

    Dann habe ich wohl wieder einmal alles falsch verstanden und “überrascht leider nicht” war überhaupt nicht wertend gemeint. Ich vermute das “Leider” bezog sich auf die völlige neutrale Feststellung, dass “Überrascht zu werden” halt immer ein schönes Erlebnis ist. Was war denn deine Erwartungen, vielleicht hilft es wenn du einfach explizit sagst was das Stein des Anstosses, ah, entschuldige, dein Anliegen ist.

    Was die Mail betrifft: Die letzte die ich in meinem Briefkasten finde ist vom 16. September und ich meinte ich hätte darauf reagiert (aber es kann durchaus sein, dass dem nicht so ist). Später hab ich keine Nachricht gefunden. Was dieser Schnee vom letzten Herbst mit dieser “Diskussion” hier zu tun haben könnte erschliesst sich mir überhaupt nicht. Vielleicht ein Bisschen weniger enigmatisch und weniger nachtragend mir einfach sagen was das Problem ist? Sollte es sich hingegen um private Korrespondenz handelte muss diese hier hingegen überhaupt nicht erwähnt werden. Was sollen also diese Anspielungen und dieses Insinuieren?

  22. #22 Jörg Friedrich
    Februar 15, 2011

    Ali Arbia, bei mir ist es so, dass ich mir aus früheren Erfahrungen heraus ein Bild mache und dann neuere Erfahrungen daran prüfe. Passen neue Erfahrungen und aktuelle Erfahrungen nicht zusammen, bin ich überrascht, jedenfalls dann, wenn die alten Erfahrungen nicht gerade angenehm waren. Ich werde das Bild, was ich von Ihnen aus vergangenen Diskussionen gewonnen habe, hier aber nicht öffentlich machen. Es wird ja wohl erlaubt sein, zu sagen, dass man nicht überrascht ist, ohne dass man das ausführlich begründen muss. Was ich im vorliegenden Fall an Ihrer Reaktion nicht überraschend fand war, dass Sie die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen konnten eine andere Person und eine anderes Blog-Portal zu diffamieren. Und dass sie das dann auch noch als “freundlich” empfinden ist für mich auch nicht überraschend.

  23. #23 Ariane Greiner
    Februar 15, 2011

    @DerLustigeRobot:
    Hier müssen Arbeitgeber m.E. eben noch dazulernen. Es muss irgendwann auch bei zeiterfassungsprogrammverliebten “Effizienz”anbetern ankommen, dass kreative Köpfe, wie sie Forscher nun einmal sein müssen, auch den Raum/die Zeit bekommen müssen, ihr Tun kritisch zu hinterfragen – sei es im Selbstgespräch bei entspannender Tätigkeit oder im Dialog. Und wenn das mit dem Dialog aus was für Gründen auch immer nicht im festangestellten Kollegenkreis geht, wird eben der Weg über die community gewählt. Oder/und in die Selbstständigkeit.

  24. #24 Ariane Greiner
    Februar 15, 2011

    @DerLustigeRobot:
    Hier müssen Arbeitgeber m.E. eben noch dazulernen. Es muss irgendwann auch bei zeiterfassungsprogrammverliebten “Effizienz”anbetern ankommen, dass kreative Köpfe, wie sie Forscher nun einmal sein müssen, auch den Raum/die Zeit bekommen müssen, ihr Tun kritisch zu hinterfragen – sei es im Selbstgespräch bei entspannender Tätigkeit oder im Dialog. Und wenn das mit dem Dialog aus was für Gründen auch immer nicht im festangestellten Kollegenkreis geht, wird eben der Weg über die community gewählt. Oder/und in die Selbstständigkeit.

  25. #25 Ariane Greiner
    Februar 15, 2011

    @DerLustigeRobot:
    Hier müssen Arbeitgeber m.E. eben noch dazulernen. Es muss irgendwann auch bei zeiterfassungsprogrammverliebten “Effizienz”anbetern ankommen, dass kreative Köpfe, wie sie Forscher nun einmal sein müssen, auch den Raum/die Zeit bekommen müssen, ihr Tun kritisch zu hinterfragen – sei es im Selbstgespräch bei entspannender Tätigkeit oder im Dialog. Und wenn das mit dem Dialog aus was für Gründen auch immer nicht im festangestellten Kollegenkreis geht, wird eben der Weg über die community gewählt. Oder/und in die Selbstständigkeit.

  26. #26 Helmut E.
    Februar 15, 2011

    Wenigstens kann Herr Fischer niemals in den Verdacht kommen, zu viel Zeit mit bloggen zu verschwenden. Er gibt auch keine eigenen Standpunkte preis, ausser vielleicht, dass heute alles schlecht ist und früher alles besser war. Damit liegt er ja zum Glück im perfekt Trend der 70+ Generation.
    Sein Appell an die anderen Blogger ist aber selbst für Satire etwas überzogen.

  27. #27 ali
    Februar 15, 2011

    @Jörg Friedrich

    Diese Reaktion überrascht leider nicht. Aber ich habe auch kein Recht darauf, überrascht zu werden.

    [Eine konstruktive Antwort und hilfreicher Diskussionsbeitrag, findest du nicht? Noch dazu fast immer passend. Da du aber offensichtlich die persönliche Ebene nicht verlassen möchtest, werde ich aufhören die mitlesenden hier mit einer off-topic Diskussion zu langweilen. Das musste ich aber noch loswerden]

  28. #28 MartinB
    Februar 15, 2011

    “Was ich im vorliegenden Fall an Ihrer Reaktion nicht überraschend fand war, dass Sie die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen konnten eine andere Person und eine anderes Blog-Portal zu diffamieren.”
    sagt der Autor des Kommentars
    “Ich liebe Kommentare, die so beginnen, sie sagen mehr über das Denken des Kommentators und bloggenden Wissenschaftlers als man in Wochen langen Diskussionen je erfahren kann.”

    “Du wirfst den Stein ins Auge des anderen, aber nicht das Glashaus ins eigene Auge” oder wie das heißt…

  29. #29 Andrea N.D.
    Februar 15, 2011

    @MartinB.
    Das war die von mir viel zitierte Bergpredigt. Hat mit beanstandeten Splittern in den Augen der anderen zu tun und mit Balken in den eigenen Augen, die nicht gesehen werden.
    Zudem der Kollege webbie doch gerne einmal so beginnt: Webbie den Artikel nicht vollständig gelesen habe, aber dennoch blablabla… etc. etc. etc. etc.
    Oder vielleicht so: Erst einmal den Dreck vor der dem eigenen Blog kehren …
    Aua, jetzt bin ich wieder komplett alleine schuld, dass JF die Diskussion aus dem Ruder gelaufen ist. Mist.

  30. #30 MartinB
    Februar 15, 2011

    @Andrea
    “Das war die von mir viel zitierte Bergpredigt.”
    Echt jetzt? Ich hätte wohl doch nen Smiley daneben malen sollen ;-))

  31. #31 Andrea N.D.
    Februar 15, 2011

    @MartinB.
    Ich habs geahnt aber bei dem, was ich habe (in meinen Augen größtenteils ungerechtfertigt) einstecken müssen, wollte ich auch ein bisschen mitlästern…

  32. #32 MartinB
    Februar 15, 2011

    @Andrea
    Ich finde nicht, dass das irgendwas mit “Lästern” zu tun hat, wenn man aufzeigt, dass derjenige, der sich in der Diskussion über X aufregt, selbst mit X in die Diskussion eingestiegen ist. Beim Lästern gehört ja immer ein bisschen Übertreibung dazu, die war hier unnötig…

  33. #33 Jürgen Schönstein
    Februar 15, 2011

    @Jörg Friedrich

    Herr Schönstein, wie peinlich ist das denn? Sie zitieren aus einem langen Artikel zwei Sätze und wollen damit beweisen, dass das, was darin steht, mehr als ein kleiner Aspekt ist? Aber ehrlich gesagt, überrascht mich das nicht, Sie schreiben ja des öftern ganze Blogposts über wissenschaftliche Artikel ohne mehr als einen Abstract eines Artikels gelesen zu haben: ScienceBlogging wie man es sich vorstellt.

    Was ist an einem Zitat peinlich, das den Inhalt eines Artikels korrekt wiedergibt? Sicher werden da noch andere Aspekte erwähnt, die beim Bloggen eine Rolle spielen – denn im Gegensatz zu dem, was Ernst Peter Fischer in seinem Eintrag oben schreibt, geht es eben nicht darum, dass Bloggen der akademischen Karriere schadet, sondern um die Frage ob es schadet. Und da ist die Antwort eben nur manchmal “ja”. Und zwar, wie ich daraus lesen kann, vor allem an Forschungsinstituten, wo diese Tätigkeit laut dem aufgeführten Zitat als Zeitverschwendung angesehen wird. Nochmal, damit auch Sie den Artikel verstehen, den Sie zu lesen vorgaben: Der dreht sich um die Bloggertätigkeit insgesamt, deren Nutzen und Schaden. Da ist das Problem der Zeitverschwendung nur ein Teilaspekt, das ist richtig. Aber EPF hatte daraus nur den Aspekt “schadet der Karriere” gewählt – und dazu taucht an erster Stelle das Argument Zeitverschwendung auf.

    Und was meine Blogeinträge angeht: Natürlich kann ich es mir finanziell nicht leisten, jedes Journal zu abonnieren, oder für jeden Artikel, zu dem ich etwas schreiben möchte, 30 Dollar oder mehr zu bezahlen. Aber heißt das, wie Sie behaupten, dass ich nicht “mehr als den Abstract” gelesen habe? Das ist typisch für Sie: behaupten, ohne zu wissen. Natürlich lese ich mehr – zum Beispiel, was die Autoren auf ihren Webseiten zu ihrer Arbeit schreiben (sofern vorhanden – und dann immer mit Link), ich lese das, was an Zusatzmaterial (das meist abofrei von den Journalen verfügbar gemacht wurde) vorhanden ist, und ich lese so viel wie möglich, was ich von Dritten über das Paper erfahren kann. Und natürlich lese ich jedes Paper, das ich kriegen kann. Können Sie das auch von sich behaupten?

  34. #34 Andrea N.D.
    Februar 16, 2011

    Ich denke noch über die “Überraschung” nach. Für mich bedeutet es so viel wie “Ihr habt keine Ahnung, und wagt es hier Kommentare abzugeben, obwohl Ihr keine Doktorarbeit über das Thema verfasst habt”.

    Wenn dann doch einige wagen, hier weiter zu kommentieren, die nicht mit dem webpelz verwandt sind, dann kommt von JF “Ihr überrascht mich nicht”, was so viel heißt wie: “Ihr habt ja immer noch keine Ahnung, seid zu faul/blöd zum lesen, und traut Euch trotzdem immer noch, hier zu kommentieren? Ihr seid totale Nieten als Wissenschaftler (-sjournalisten) und immer noch in keinster Weise Ernst zu nehmen, bis Ihr MICH (die selbsternannte Autorität in allen Wissenschaftsfragen und DEN Wissenschaftsgott schlechthin) (positiv) ÜBERRASCHT.”

    Es gibt sicherlich professionelle Hilfe für Leute mit solch “überraschenden” Ansichten.

  35. #35 Jörg Friedrich
    Februar 16, 2011

    Hallo Herr Schönstein,

    zunächst bitte ich Sie um Entschuldigung, meine Behauptung, Sie schrieben über wissenschaftliche Artikel von denen Sie nicht mehr als den Abstract gelesen hätten, war falsch und unagemessen. Ich habe zwar in der Vergangenheit des Öfteren Artikel von Ihnen gelesen in denen Sie in etwa formulierten “in einem Paper, von dem ich nur den Abstract kenne…” aber Sie haben völlig recht, dass ich daraus nicht ableiten kann, dass Sie sich sonst nicht über die entsprechende Arbeit informiert hätten. Nochmals: Es tut mir aufrichtig leid, dass ich mit meiner Behauptung den Eindruck erweckt habe, Sie würden auf der basis oberflächlicher Informationen schreiben.

    Zum Punkt der Diskussion nur folgendes: Ich verstehe den Artikel so, dass das Argument der Zeitverschwendung, was zuerst aufgeführt wird, zumeist nur ein vorgeschobenes sein dürfte, und dass sich, wenn man genauer nachsieht, herausstellt, dass es jungen bloggenden Wissenschaftlern vor allem schadet, wenn sie gewisse Spielregeln nicht einhalten. Wer diese Regeln beachtet, kann bloggen, soviel er will, er wird die Kritik der Zeitverschwendung selten hören – das ist für mich die Quintessenz des Artikels, auf der auch Fischer aufsetzt.

    Es wäre natürlich interessant, hier einmal die Erfahrungen der bei ScienceBlogs bloggenden Wissenschaftler (die, soweit ich das sehe, sich ja weitgehend an die im Artikel aufgeführten Spielregeln halten) zu lesen: Betrachten Kollegen das Bloggen als Zeitverschwendung?

    @alle: es tut mir leid, dass ich durch meine frühe emotional-persönliche Wortmeldung der Diskussion über den eigentlichen Inhalt des Artikels geschadet habe. Letztlich ist es völlig egal, was ich über Wortmeldungen von anderen Kommentatoren persönlich denke, ob sie mich überraschen oder nicht. Ich habe als Blogger auch immer gefordert, sich an den Text zu halten und perönliches außen vor zu lassen, daran habe ich mich hier leider selbst nicht gehalten.

  36. #36 ali
    Februar 16, 2011

    @Jörg Friedrich

    Jetzt bin ich überrascht (und das meine ich ganz ehrlich ohne Boshaftigkeit).

    Diese Entschuldigung ist alles andere als selbstverständlich und ich gebe zu, dass ich sie nicht erwartet habe (ich werde entsprechend mein persönliches Urteil über dich nochmals überdenken müssen).

    Danke.

  37. #37 Andrea N.D.
    Februar 17, 2011

    @Jörg Friedrich:
    Ich bin ebenfalls beeindruckt. Ich habe mich am meisten über Ihre Kritik an Jürgen Schönstein geärgert und finde, dass es von wirklicher Größe Ihrerseits zeugt, dass Sie sich dafür entschuldigt haben.

  38. #38 Jörg Friedrich
    Februar 17, 2011

    Besser wäre es gewesen, die Entschuldigung wäre gar nicht nötig gewesen.

  39. #39 Jürgen Schönstein
    Februar 18, 2011

    @Jörg Friedrich
    Vielen Dank! Und ich nehme, aus gegebenem Anlass, das “das ist typisch für Sie” ebenso vollinhaltlich zurück. Weil’s, wie wir sehen, eben nicht stimmt.

  40. #40 Dr. Webbaer
    Februar 20, 2011

    Egal wie blöd der Einzelne auch sein mag, egal wie doof der eine oder andere auch daherkommt – mag er den anderen mit einem Hundehaufen [sic!] vergleichen oder gleichsetzen, mag er Kritik an (s)einem kulturellen Verbund persönlich und innerfamiliär nehmen, mag er kommunikativ und i.p. Webkompetenz leiden, wie hier Herr Friedrich, der die Problemfälle wohl erkannt hat, aber sich ungünstig entschuldigt, mag er zur Peinlichkeit neigen wie die “Dame” (für die Dr. Webbaer wg. erkannten Stalkings eigens einen CS/JS-basierten Filter erstellt hat, um nicht lesen zu müssen – btw, es werden freundliche Nager und Trolle eingeblendet – das Addon “Personalalized Web” macht’s möglich für Google Chrome), mag er doof sein wie Brot:

    Das Mindeste ist und bleibt immer miteinander zu reden.

    HTH
    Dr. Webbaer (der sich auch entschuldigt: für nichts! – danke für Nichts an alle an dieser Stelle!)

    PS: Webkompetenz kann und muss gelernt werden.

  41. #41 Andrea N.D.
    Februar 21, 2011

    @webbie.
    Sieht so aus, als wärst Du immer noch gesperrt, weil Du es nötig hast, hier so herumzugeifern. Es tut mir wirklich Leid, dass Deine Trollwiese so enorm eingeschränkt wurde :-).