In ihrer online Ausgabe vom 23.01.12 berichtet die SÜDDEUTSCHE über das Problem, die Evolutionstheorie zu vermitteln und zu verstehen (“Mit Bauchgefühl gegen die Evolutionstheorie”). Wie nicht anders zu erwarten, trifft die Idee weit daneben, daß Menschen Darwins Gedanken akzeptieren, wenn sie nur verstehen, was damit gemeint ist und wie er wirksam wird. Akzeptanz hat mehr mit Intuition und damit zu tun, daß sich in einer Person das Gefühl einstellt, das Gehörte sei wohl so und auf diese Weise auch zufriedenstellend.
Das Problem ist nicht neu und zum Beispiel von den großen Physiker Werner Heisenberg in seiner Autobiographie “Der Teil und das Ganze” von 1969 angesprochen worden, als er sich fragte, ob er Einsteins Relativitätstheorie wirklich versteht. Natürlich hat Heisenberg keine Probleme, mit seinem Hirn das mathematische Gerüst aufzustellen und damit alle Experimente zu erklären, aber das ändert – so sagt er – nichts an der Tatsache, daß sich sein Herz irgendwie betrogen fühlt, wenn es von der Relativität von Raum und Zeit und all den anderen wahren Unbegreiflichkeiten aus Einsteins Theorien hört oder liest. Tatsächlich – große Ideen der Naturwissenschaft überzeugen die Menschen nicht durch korrekte Prognosen über Experimente, sondern durch ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Ich denke, daß die Vermittlung der Wissenschaft noch einmal ganz von vorne beginnen muss. Grinsende Moderatoren, die nachplappern, was Redakteure irgendwo abgeschrieben haben und ihnen hinlegen, versperren zusätzlich den Weg zu einem Public Understanding of Science. Bei ihnen sagt einem das Gefühl nämlich sofort, daß sie keine Ahnung haben – wie man selbst. Zurück auf Los, ohne dafür etwas einzustecken.

Kommentare (44)

  1. #1 Thomas
    Januar 23, 2012

    Sind Sie der ERnst Peter Fischer, der Leonardo Heisenberg und Co verfasst hat?

    Cool, dass sie hier sind. Ich werde ihren Blog mal anlesen.

  2. #2 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    Na ja -Bauchgefühl…Ich weiß nicht recht. Evolutionstheorie? Ich hab’ da einen für mich guten Nachweis gefunden. Ich stelle mich vor einen Spiegel, laß die Hosen herunter und sehe, daß ich mit dem Affen einen gemeinsamen Vorfahren habe 🙂

  3. #3 Hasenfuß
    Januar 23, 2012

    Also die Evolutionstheorie habe ich verstanden, Einstein noch nicht.
    Ein kleiner Tipp zum Verstehen: https://www.swimbots.com/ Das macht Spaß, man kann der Evolution zugucken und man braucht kein Hintergrundwissen um es zu verstehen, nur Neugierde.

  4. #4 Theoman
    Januar 23, 2012

    Nach einer Trendwende sieht mir dieser Beitrag von EPF, nachdem Ihm ein zweites Leben geschenkt worden ist, nicht aus. Immer noch die selbe Arroganz, im übrigen ist ein Elite-Blogger, der die Kommentare seiner Blogposts nicht gelesen hat, für mich kaum belehrbar und auch im zweiten Leben jenseits von gut und böse.

  5. #5 Wolf
    Januar 23, 2012

    @Theoman:
    Na dann gehen`s halt einfach weiter! Adele!

  6. #6 BreitSide
    Januar 23, 2012

    Geomännchen?

  7. #7 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    Warum wählte ich nicht das Auge? Oh, ich fürchte, Schopenhauer hat mich doch mehr inspiriert als ich dachte…

  8. #8 Ariane
    Januar 23, 2012

    Tatsächlich verstehe ich auch nicht, Herr Theoman, warum Sie sich so ausdauernd einer Lektüre widmen, die Sie offenbar nicht (zu) schätzen (wissen). Und wenn Sie schon auf das, was Sie offenbar so ungern und dennoch freiwillig lesen, einprügeln müssen, dann schlage ich vor, doch mal zu versuchen, echte Kritik zu üben anstatt diffus herumzupöbeln. Aber das wäre natürlich viel schwieriger.

  9. #9 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    Du wähltest das Auge nicht, da der Wille/Trieb die Welt durchwaltet -das Auge kam später.

    Mit besten Grüßen

    gez.

    Schopenhauer

  10. #10 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    @ Schopenhauer

    Mhm. Danke -ich vergaß…

  11. #11 Ralph Ulrich
    Januar 23, 2012

    “Akzeptanz hat mehr mit Intuition … zu tun”
    Genau, und da sagt mir meine Intuition: Wie kann die Evolution allein einen Geist wie Heisenberg in kurzer Zeit erschaffen. Die fundamentalistischen Christen haben vielleicht halb Recht mit ihrer Intuition:

    Natürlich Evolution reicht nicht. Es ist die Sprache, die die uns die liebsten und humansten Errungenschaften brachte, sie hat eingegriffen als radikaler “künstlicher” Evolutionsturbo. Die Idee kam mir als ich neulich unseren letzten marxistischen Philosophen aus Yugoslawien räsonieren hörte, er sagte:

    Der Völkermord begann mit Poesie! (!!)

    Er meinte damit: Die mörderische Gemütslage musste erst mit nationalistischen Gesängen geschaffen werden.
    Und das genau ist die Werkzeugfunktion der Sprache, die gleich in doppelter Weise die Turbo Evolution per Massenmord ermöglicht hatte:
    1. ideologische Voreinstellung der Gefühlslage der Gruppe
    2. Planung des effektiven Überraschungsangriffs

    Jede Nachbar-Großfamilie, die sich langsamer und uneffektiver auf den “totalen” Krieg vorbereitete, wurde einfach erschlagen und hat Platz gemacht für die sprachlich (=geistig) effektiveren Gene. Das gleiche können wir im größeren Maßstab heute wieder beobachten:
    Die Gesellschaften, die sich per Informationstechnologie (=geistig) nicht genügend Vorteile verschaffen können, werden durch die kommenden Naturkatastrophen dahin gerafft werden. Ihre Individuen, die über den Festungsgraben des Mittelmeeres in Sicherheit zu fliehen versuchen, werden jämmerlich ersaufen.

    Evolution, wenn sie ernst genommen wird, hat nichts mit gemütlich romantischer Natur zu tun!

  12. #12 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    Wenn du reines schauendes Auge sein willst, so mußt du jenseits von gut und böse stehen. Geht dich Wertung etwas an?

    gez.

    Nietzsche

  13. #13 Dietmar Hilsebein
    Januar 23, 2012

    @ Nietzsche

    hart sind Deine Worte -wer kann sie hören?

  14. #14 Ralph Ulrich
    Januar 24, 2012

    Natürlich Nietzsche ist die Lösung, aber ich bin noch nicht erleuchtet. Für mich war der Gedanke, dass das wahre Gute und Humane des Menschen seinen Grund im Bösesten hat ein Skandalon. Es ist das, was den besten überlebenden Dichter der Vernichtungslager in den fünfziger Jahren in den Selbstmord getrieben hat:
    Wir sind alle Hitler.

  15. #15 Dietmar Hilsebein
    Januar 24, 2012

    @ Ralph Ulrich

    “Wir sind alle Hitler”

    So ist es! Doch, um mit Libet zu sprechen: wir haben ein Vetorecht. Wir vermögen innezuhalten.

  16. #16 Dietmar Hilsebein
    Januar 24, 2012

    Was aber ist das Vetorecht? Es kann nur das Mitgefühl sein. Da bin ich gegen Schopenhauer und schlag’ mich auf Nietzsches Seite: Mitleid führt zur Lähmung oder zur Arroganz. Mitgefühl aber führt zur Handlung (->barmherziger Samariter)

  17. #17 threepoints...
    Januar 24, 2012

    Was passiert oder ist, wenn man zuviel “Mitgefühl” empfindet?

    Dann ist man Autist…

    So verkehrt das klingt … Und auf Bauchgefühl müssen diese Menschen wohl gänzlich verzichten – weil es unter ihren Bedingungen nicht mehr vom großen Gefühl unterscheidbar ist…

  18. #18 Name auf Verlangen entfernt
    Januar 24, 2012

    Die besten Wünsche für die Genesung, sehr geehrter Herr Fischer, mögen Sie uns noch lange erhalten bleiben mit Ihrer Weisheit. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Ihre “Die andere Bildung – was man über die Naturwissenschaften wissen muss” – als quasi Paukenschlag im Diskurs mit Dietrich Schwanitz die Seelen der etablierten Geisteselite durcheinander brachte: recht so, denn sehr selbstgefällig war man in der alten Bundesrepublik unter den Geistesgrößen, die allgemein, trotz Einstein, eine höhere Autorität hatten, als Naturwissenschaftler – verstand man sich doch in Nachfolge der legitimierten Widerstandsbewegung, die gern Technokratie und Naturwissenschaft dafür verantwortlich machte, daß soviele Panzerketten gebaut wurden und Kernkraftwerke – und damit noch nicht einmal Unrecht hatten – dann kamen Brückenkopfwissenschaftler aus der New-Age Ära und redeten den Leuten ein, Telepathie ließe sich quantenphysikalisch vermuten/belegen und die Wiedervereinigung schaffte, was zuvor als Bollwerk gegen technisch-naturwissenschaftlichen Fanatismus gehalten hatte – die fast komplette, technisch/naturwissenschaftlich gesteuerte Abschaffung des Geistes überhaupt, und zwar zur Zeit, indem man – wie Versicherungsvertreter, die denselben Kram immer mehrmals sagen, bis der Kunde – geleimt – einfach kauft – behauptet, Synapsen könnten denken.

    Natürlich sind die Geistesmenschen – inzwischen quasi in den intellektuellen Untergrund gegangen – fassungslos ob des Szenarios – das nahtlos den neoliberalistischen Flair über die Hochschulen gespannt hat und geistig überall das Micky-Mouse-Prinzip durchgesetzt hat, von dem auch wirklich nur unterhaltsame Wahrheiten erwartet werden können, wenn es aus Hollywood/USA kommt – den Amerikanern ist es nicht so wichtig, ob sie eine Wahrheit, oder eine Geschichte erzählen, so ähnlich wie zur Zeit die Kosmologen mit ihrer „Dunklen Materie“ und den „Multiversen“ – Hauptsache das Ding funktioniert in der technischen Anwendung und für die „Wahrheit“ hatte man doch bisher diesen europäischen Fisch, den Einstein …

    Sie selbst haben sich oft über das Fehlen der verständlichen philosophischen Stimmen beklagt, die den Naturwissenschaften erklärend zur Seite springen würden, sinngemäß.

    Hier wäre eine: während Sie noch mit der Rekonvaleszens sehr stark in Anspruch genommen gewesen sein dürften, und es daher vielleicht nicht mitbekommen haben, hat ein mutiges Team, das zum Großbereich des CERN in Italien gehört, eine Geschwindkeitsmessung für sogenannte Neutrinos vorgenommen, und bestätigt gefunden, daß das Einsteinsche Raum/Zeit-Konzept tatsächlich in die Paradoxie der negativen Zeitbewegung – der Bewegung in die Vergangenheit führt. Nach der ersten Publikation gaben sich manche Teilnehmer der Forschungsgruppe – sie wird wohl “Opera” genannt – distanziert. Die Publikation sei verfrüht. Man wolle erst gründlicher prüfen. Trotzdem schlugen die Wellen unglaublich hoch, weil plötzlich durch ein “leak” genau von der Anlage, die man zur Fundamentierung des Standartmodells „Higgs“ ja eigens errichtet hatte, die konträre Nachricht kam, daß recht eigentlich die Voraussetzungen dafür – die Theorie der Raumzeit und der entsprechenden Ablenkungen im relativistischen Sinn – falsch sein muß. Die Welt begriff das auch sofort: mainstream-Medien verkündeten Einsteins Ende und gehobene Publikationshelden der Nihilisten-Fraktion gaben zu (Greene, Cox, Smolin), daß – wenn es sich nicht um einen Messfehler handele – man eine völlig revolutionäre Situation vor sich habe. Nun folgte eine gewisse Zeit, in der vor allem die Physik-Nobelpreise für Arbeiten vergeben wurden, deren theoretische Vorausetzung durch das im Hype bekanntgewordene Versuchergebnis gar nicht mehr gegeben war. Die Opera-Leute machten sich – out of focus – wieder an die Arbeit, um nochmal ganz genau und gründlichst zu schauen: allein in den Blogs liefen die Drähte auf rot – schließlich kam die Nachricht ca. ein viertel Jahr später: man habe, so die CERN-Opera Wissenschaftler – immerhin ein Team von ein paar hundert Leuten – nachgeprüft, und die Messung bestätigt gefunden: 50 Nanosekunden in die Vergangenheit – und diesmal unterschrieben auch die Skeptiker die Ergebnisse.

    Und nun – löste das eine Debatte aus, gerade so, wie die, die der Papst im Bundestag über den materialistischen Positivismus einen Tag vor der Bekanntgabe der spektakulären Entdeckung gefordert hatte?

    Gar nicht – auch in diesen SB hat sich nur der Ton verschärft – und die Relativisten suchen ihr Heil in Gruppenloyalität – anstatt sich endlich selbst mitverantwortlich zu machen für das weltgefärdende Ausufern des Machbaren wie in Fukushima und Hiroshima und überall sonst auf der Welt.

    Nun – wie auch, denn jetzt fehlt die “Andere Bildung” – wenn der Geist danach fragt, was Geist ist – und nicht danach, wie er biochemisch “funktioniert”.

    Der wird aber nötig sein, wenn sie alle erneut zu den Grundlagen müssen, um Abschied zu nehmen von der Relativität als Grundlage physikalischer Interpretation.

    Und zum Glück gibt es noch Sie – der sich für sowas immer interessiert hat.

  19. #19 Kristin
    Januar 24, 2012

    Hm, versteh ich nicht … ich finde die Darwinsche Evolutionstheorie intuitiv durchaus zufriedenstellend … ich erwarte auch nciht, daß Moderatoren von Wissenschaftssendungen mehr wissen als ich – sie sollen nur das, was sie da vortragen, bitte interessant gestalten. Das ist ja schon vorverdaut. Interessiert mich die Materie, grab ich ein bissl tiefer. Ich find Wissenschaft aber rein intuitiv total spannend und mich stört es nciht im geringsten, daß es Sachen gibt, die ich nicht verstehe und akzeptiere, daß ich nicht alles verstehen muß.

  20. #20 miesepeter3
    Januar 24, 2012

    Nicht alles, was ich verstehe, muß ich auch mögen und nicht alles, was ich mag verstehe ich.
    Bloße Aufzählung von Fakten wird kaum begeistern und seien sie auch noch so korrekt wiedergegeben. Nebenan wird gerade gefordert, dass Lehrer den Kindern über die Fakten hinaus auch Begeisterung für die Fächer (auch Wissenschaft) vermitteln sollen. Das wäre für die Wissenschaft schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, um ihr Image zu verbessern. Begeistert die Leute doch mal für Eure Wissenschaft. Das braucht aber auch Wissenschaftler, die gute Moderatoren sind. Und Moderatoren scheinen in der Wissenschaft keinen guten Ruf zu haben, also bleibt es wie es ist. Schade eigentlich.

  21. #21 BreitSide
    Januar 24, 2012

    threepoints…·
    24.01.12 · 12:54 Uhr

    Was passiert oder ist, wenn man zuviel “Mitgefühl” empfindet?

    Dann ist man Autist…

    Äh, mW ist ein Autist das exakte Gegenteil. Er hat überhaupt kein Mitgefühl.

  22. #22 threepoints...
    Januar 25, 2012

    @ BreitSide· 24.01.12 · 21:21 Uhr

    “Äh, mW ist ein Autist das exakte Gegenteil. Er hat überhaupt kein Mitgefühl.”

    -> Vielleicht ist in diesen reduzierten Aussagen beides richtig?

    Ich rede über Autismus im Kindesalter. Wenn nun das Kind aus irgendwelchen Gründen einfach zu viel Gefühl zur Empfindung hat …

    .. ich würde davon ausgehen, dass sich ein Bewusstsein dadurch schwer beeinflussen wird – schlimmer noch, es muß sich Bewusstsein erst noch bilden und das tut es unter ungünstigen Bedingungen.
    Mit einem Übermaß an Gefühlsempfindungen kann ein Kind nicht umghen und als Strategie dies zu bewältigen fängt es an, diese zu ignorieren…es lernt also auch nicht, entsprechend wie andere auf diese Gefühle zu reagieren, sondern verdrängt sie gleich komplett nach seinen Möglichkeiten…was dann den Eindruck erwecken muß, dass es nichts empfindet.

  23. #23 Theres
    Januar 25, 2012

    Rein kindlichen Autismus gibt es nicht, jedenfalls ist das mein letzter Stand.

    Mit einem Übermaß an Gefühlsempfindungen kann ein Kind nicht umghen und als Strategie dies zu bewältigen fängt es an, diese zu ignorieren…es lernt also auch nicht, entsprechend wie andere auf diese Gefühle zu reagieren, sondern verdrängt sie gleich komplett nach seinen Möglichkeiten…was dann den Eindruck erwecken muß, dass es nichts empfindet.

    … beschreibt ausgezeichnet, wie sich ein traumatisches Erlebnis auswirken kann, wenn das Kind damit allein bleibt – und warum es zu einer Art von Depressionen führen kann. Meinung, meine.

  24. #24 Theres
    Januar 25, 2012

    Ups, da fehlte die Häfte, warum auch immer.
    @threepoints

    Ich glaube, du verwechselst mögliche Auswirkungen eines frühkindlichen Traumas mit der Krankheit Autismus – und die hat man oder nicht. Autismus ist eine (angeborene) Entwicklungsstörung, die mehr oder minder stark ausgeprägt sein kann, verbunden mit Wahrnehmungsverarbeitungsproblemen, beziehungsweise mit Störungen der Informationsverarbeitung im Gehirn.

    Was du beschreibst, und zwar gut, ist eher ein traumatisches Erlebnis und eine mögliche Reaktion (vermutlich nicht nur eines Kindes) darauf.

  25. #25 threepoints...
    Januar 25, 2012

    Ich gehe auf Autismus im Kindesalter deswegen speziel ein, weil sich dabei erhebliche Entwicklungsstörungen und Verhinderungen ergeben können/müssen. Autismus im Erwachsenen Alter ist meines Erachtens durch eine mehr oder weniger vorhandene “Persönlichkeit” anders zu behandeln oder zu beschreiben. Der Erwachsene hat schliesslich im Zweifel schon eine gewissen Lebensspanne und Erfahrung darin angesammelt. Und was Gefühle hierbei angeht, hat sich beim Erwachsenen meistens einges einreguliert – nicht zuletzt in erheblchen Maße auf kognitiver ebene. Worin aber durchaus auch ein erheblicher Anteil durch Verdrängung zustande gekommen sein wird.

    Deine und viele andere Erklärungen bezüglich des Autismusses schliessen meine noch nicht aus. Ein Trauma nämlich kann man es auch bei Autismus nennen. Ob nun ursache oder Symptom sei im Zweifel nicht erheblich. Es ist wahrscheinlich vorhanden und die Auswirkungen können beiden Diagnosen zugeschrieben werden.
    und Ursachen von Autismus mögen vielleicht mit den Ursachen von Traumen in ihrer Wirkung auf den organismus und später auf das Bewusstsein eine Gemeinsamkeit besitzen. Das Problem des Nachweises von ursachen besteht eben noch darin, dass man Untersuchungen nur am tatsächlich existierenden Objekt vornehmen kann und nicht am selben Objekt ohne mögliche Einflußfaktoren. Ich erkenne eben nur, was vorhanden ist – kann aber daraus selten den Schluß ziehen, was die Ursache eindeutig hervorheben würde. Gene eben sind vorhanden oder nicht – warum sie aber (derart) vorhanden sind, sei mit der einfachen Korellation mit Krankheit und abweichenden Genen noch nicht aufgeklärt. Weshalb ich nicht zuviel Gewicht auf die Aussage “angeboren” legen würde – immerhin ist dieser Mensch schon 10 Moonate vor Geburt in seiner Grundlage existent und die Geburt nur ein relativ unwesendlicher Teil eines Lebenswegs sei…

  26. #26 Theres
    Januar 25, 2012

    Äh, hast du mal nachgelesen, was Autismus ist? Der Begriff hat eine Definition.
    Tu es.
    So ist das Unfug, was du da schreibst.
    Autismus ist eine angeborene Störung, und somit bekommt man sie nicht einfach so.

  27. #27 threepoints...
    Januar 25, 2012

    Es ist getan…

    ich habe mich ausreichend über die “Krankheit” Autismus informiert, um mich in diese Menschen mit der Krankehit weitest möglich hineinversetzen zu können – so dass irgend möglich ist. Wissenschaftliche Deffinitionen sind dabei nur beiläufig relevant. Es hilft nicht, wenn ich annähme, es sei “angeboren” – es behindert sogar unnötig.

  28. #28 threepoints...
    Januar 25, 2012

    Wir sind gerade genau an diesem Punkt, den der Autor des Artikelchens angesprochen hat.

  29. #29 Name auf Verlangen entfernt
    Januar 25, 2012

    @ Theres & Threepoints: zwei Irrlichter, die absichtlich autistische Blasen blubbern lassen … raffiniert und fies – hat mit dem Post nicht s zu tun.

  30. #30 BreitSide
    Januar 26, 2012

    …und ein offensichtlich autistischer Astrollügner, der sowieso nie was Sinnvolles beiträgt…

    3P: Dustin Hoffman hat auch versucht, sich in einen Autisten zu versetzen.

    Wissenschaftliche Deffinitionen sind dabei nur beiläufig relevant.

    Sagt wer?

    Es hilft nicht, wenn ich annähme, es sei “angeboren” – es behindert sogar unnötig.

    Bitte? Wobei? Beim angeblichen “Sichhineinversetzen” in einen Kranken? Das ist mir dann doch einen Hauch zu esoterisch.

  31. #31 threepoints...
    Januar 26, 2012

    Sag wer wohl? Die „Abgrenzung“ von “Krankheit” hilft mäßig, besonders wenn es dabei auch immer heisst, es sei genetisch.

    esotherisch, Astroschnösel …. ist schön, wenn man ein Weltbild hat. Ich kenne das.

  32. #32 BreitSide
    Januar 26, 2012

    3P: lass es doch einfach. Du hast Dich beim Autismus in eine unhaltbare Position manövriert. Macht nix. Kann jedem mal passieren.

  33. #33 BreitSide
    Januar 26, 2012

    Astroschnösel ist nicht meine Dition. Wer hat Dich Astroschnösel genannt? Und einen Hauch von Esoterik hat Dein Sichhineinversetzen in die Krankheit schon.

    Warum hätltst Du Dich nicht einfach an die Definitionen der Ärzte?

  34. #34 threepoints...
    Januar 26, 2012

    Warum hätltst Du Dich nicht einfach an die Definitionen der Ärzte?

    Lesen kann jeder… F84.0 Frühkindlicher Autismus – F84.1 Atypischer Autismus – F84.5 Asperger-Syndrom – F84.9 Nicht näher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsstörung …

    Aber sich tatsächlich eine Vorstellung machen …!?

    Und es ist erstaunlich, wieviele Differenzialdiagnosen sich innerhalb der Beschreibung der psychischen Störungen der ICD-Liste 00 bis 99 gleichen. Man kann also einige/viele Symptome nicht ausschliesslich “einer” Krankheit zuordnen. Diese Überschneidungen nahm ich zum Anlass, dass es innerhalb des Bewusstseins betroffener also ebenso Parallelen geben wird … müssen.
    Introspektive Wahrnehmungen müssten sich also ebenso ähnlich sein.

  35. #35 threepoints...
    Januar 26, 2012

    Astroschnöesl..?

    Die Unterstellung wurde suggeriert. Das reicht manchmal schon, um sich in einen Sack gesteckt zu fühlen. Dabei bin ich alles andere als ein Esotheriker…

  36. #36 BreitSide
    Januar 26, 2012

    3P: nochmal: hast Du irgendwo bei Deinen Leseversuchen die Ansicht gefunden, Autismus habe irgend etwas mit ZUVIEL Mitgefühl zu tun hat?

    Nein? Dann reite doch nicht laufend darauf rum und versuch Dich rauszuwinden. Du hast einen Fehler gemacht. Was solls? Sind wir unfehlbar?

    Also ich muss da nicht weiter drauf nicht rumreiten.

  37. #37 threepoints...
    Januar 27, 2012

    Mitgefühl haben sie zum Zeitpunkt der Diagnose wohl nicht – nicht nach unserem Verständnis. Haben sie aber Gefühl? Können sie empfinden? Und was wäre das? Ab wann wird Gefühl zum Mitgefühl? Kann man sie zu jederzeit in der Entwicklung eines Menschen eindeutig unterscheiden?

    “…hast Du irgendwo bei Deinen Leseversuchen die Ansicht gefunden,…”

    -> Wissenschaft ist keine Demokratieveranstaltung – ist das richtig interpretiert?

    Ansichten und Erkenntnisse entstehen jeden Tag und sind nicht unfehlbar…ganz richtig.

  38. #38 BreitSide
    Januar 27, 2012

    3P, mal schaun, was Wicki sagt:

    Die Fähigkeit zur kognitiven Empathie (Einfühlungsvermögen) ist gar nicht oder nur schwach ausgeprägt, jedoch ist die affektive Empathie (Mitgefühl) gegenüber anderen durchaus genauso oder sogar stärker ausgeprägt als bei nicht-autistischen Menschen.[9] Menschen mit AS können sich schlecht in andere Menschen hineinversetzen und deren Stimmungen oder Gefühle an äußeren Anzeichen ablesen. Überhaupt können sie nur schwer zwischen den Zeilen lesen und nicht-wörtliche Bedeutungen von Ausdrücken oder Redewendungen verstehen. Sie ecken an, weil sie die für andere Menschen offensichtlichen nonverbalen Signale nicht verstehen.

    Ham wer also beide Recht? Auch schön, damit kann ich gut leben:-)

  39. #39 threepoints...
    Januar 28, 2012

    Zitat aus dem Artikel:

    “Akzeptanz hat mehr mit Intuition und damit zu tun, daß sich in einer Person das Gefühl einstellt, das Gehörte sei wohl so und auf diese Weise auch zufriedenstellend. ”

    -> Und deswegen sagte ich, dass wir an der Stelle oben genau an dem Punkt seien, worum es in dem Artikel im Kern ging.

    Und es geht in fast jeder Diskussion eben genau in dieser Systematik. Und ich bezweifle, dass es jemand “Kognition” nennen wird wollen, woraus solche “Erkenntnisse” bestehen und die er quasi verteidigt.

    Wie die “Nadel im Heuhaufen” … wobei das Heu Fehl am Platze sei – und nicht die Nadel. Obwohl es doch ein Heuhaufen ist und kein Nadelhaufen. Bei der Suche nach der Nadel ist jedoch das Heu im Wege – indem es eben das Gefühl dominiert.

  40. #40 threepoints...
    Januar 28, 2012

    Und was also dominiert das Gefühl eines Autisten?

    Was dominiert also überhaupt Jedermanns (und Fraus) Gefühl?

    Was also sei (die Ursache) dieses misteriösen (Bauch-)Gefühls?

    Und meine Aussage, dass Wissenschaft keine Demokratieveranstaltung sei, spielt vielleicht eine besondere Rolle darin und ist in der praktizierten Vermittlung von Wissen nicht “wahr” genug.

  41. #41 BreitSide
    Januar 28, 2012

    3p: keine Ahnung, was Du uns sagen willst, aber Du hast sicher Recht.

  42. #42 threepoints...
    Februar 1, 2012

    Aus Wikipedia_Sonnengleichnis

    Zitat:
    „Nämlich in tiefes Nachdenken über irgend einen Gegenstand versenkt, blieb er (Sokrates) von frühmorgens an auf demselben Flecke stehen und wich, da er das Gesuchte nicht finden konnte, nicht von der Stelle, sondern verharrte in unablässigem Nachsinnen. Inzwischen war es bereits mittags geworden, als die Leute es merkten und staunend einander darauf aufmerksam machten, daß Sokrates nun schon vom frühen Morgen her im Nachforschen über irgend einen Gegenstand begriffen dastände. Endlich aber, als es schon Abend war, brachten einige Ionier, nachdem sie zu Abend gegessen, ihre Matratzen heraus, teils um im Kühlen zu schlafen, denn es geschah dies im Sommer, teils aber auch um ihn zu beobachten, ob er auch wohl in der Nacht dort stehenbleiben würde. Er aber blieb wirklich stehen, bis der Morgen graute und die Sonne aufging; dann aber ging er von dannen, nachdem er zuvor noch sein Morgengebet an die Sonne (hêlios) verrichtet hatte.“

    – Platon, Symposion[4]

    -> Es scheint also auch mit einer gewssen Sturheit zu gehen – also ohne Geschirrspülen oder Spazierengehen. Leider überliefert diese Geschichte nicht, ob der Erfolg hatte mit seiner Unnachgiebigkeit.

  43. #43 BreitSide
    Februar 1, 2012

    Symposium = Trinkgelage.

    Wusstest Du das?

  44. #44 Sportnahrung
    März 4, 2012

    3P: lass es doch einfach. Du hast Dich beim Autismus in eine unhaltbare Position manövriert. Macht nix. Kann jedem mal passieren.